Gesellschaftsportrait von Relevanz
Kamila Shamsie ist eine britisch-pakistanische Autorin, die ich sehr schätze. Herausstellen möchte ich die gelungenen Romane Verglühte Schatten und broken verses. Und doch hat sie mit Hausbrand jetzt vielleicht ...
Kamila Shamsie ist eine britisch-pakistanische Autorin, die ich sehr schätze. Herausstellen möchte ich die gelungenen Romane Verglühte Schatten und broken verses. Und doch hat sie mit Hausbrand jetzt vielleicht ihr bestes und wichtigstes Buch geschrieben. Hausbrand ist geschickt und gut durchkonzipiert geschrieben und besitzt wichtige Themen. Insbesondere ist es ein London-Roman, die eine Gesellschaft zeigt und ihre Konflikte mit der Akzeptanz der muslimischen Bevölkerung.
Dafür lehnt sich Kamila Shamsie an Antigone von Sophokles an, eine griechische Mythologie. Das muss man aber nicht erkennen, um den Roman zu würdigen. Es ist auch ein beeindruckender Familienroman.
Im Mittelpunkt eine Familie von muslimischen Briten mit pakistanischen Wurzeln: Isma und ihre jüngeren Geschwister, die 19jährigen Zwillinge Aneeka und Parvais. Ihr Vater war Dschihad und starb auf dem Weg nach Guantanamo. Das prägt seine Familie natürlich.
Die Geschichte teilt sich in 5 Abschnitte auf, mit jeweils einem anderen Protagonisten im Mittelpunkt: Isma, Eanmonn, Parvaiz, Aneeka, Karamat.
Durch diese Technik entsteht ein gesellschaftliches Gesamtbild von Relevanz.