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Ritja

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2019

Sehr gut.

Schlangenkopf
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Wer Ulrich Ritzel lesen möchte, kann sich auf eine sehr dichte und spannende Geschichte freuen. Berndorf, sein Privatermittler, ist wieder dabei in ein Wespennest zu stechen. Er bringt nicht nur sich, ...

Wer Ulrich Ritzel lesen möchte, kann sich auf eine sehr dichte und spannende Geschichte freuen. Berndorf, sein Privatermittler, ist wieder dabei in ein Wespennest zu stechen. Er bringt nicht nur sich, sondern auch die Menschen in seiner Umgebung in Gefahr. Seine privaten Ermittlungen sind eigenwillig und hartnäckig. Er lässt sich nicht einschüchtern weder von den Schlapphüten noch von der Polizei oder der Politik.

Ulrich Ritzel schreibt, aus meiner Sicht, die besten Krimis aus Berlin.
Man bekommt das Gefühl er kennt sie alle und weiß von ihren Geheimnissen und kennt die ganzen Verstrickungen der Behörden, der Ämter und der Politiker. Seine Geschichten beschäftigen sich meistens in irgendeiner Form mit der Korruption, dem Machtmissbrauch und den Seilschaften zwischen den Mächtigen. Sei es die Politik oder die Wirtschaft, er zeigt die andere Seite und ist dabei so realistisch, dass man es kaum glauben kann. Seinen Leser nimmt er mit in die Abgründe und lässt sie teilhaben an der Gier, dem Verrat und den Drohungen. So manche Szene kommt dem Leser aus den Medien bekannt vor und genau diese realistische Darstellung fesselt mich an die Bücher von Ulrich Ritzel.

Ich lese sie sehr gern, weil sie nicht nur spannend und verzwickt sind, sondern auch erschreckend realistisch. Die Charaktere tragen zudem noch dazu bei, dass man beim Lesen der Bücher die Zeit vergisst.

Veröffentlicht am 20.02.2019

Das Hörbuch ist eine sehr gelungene Mischung aus Krimi, Unterhaltung und ein kleines bißchen Liebe.

Tod in Weimar
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Dominique Horwitz kannte ich bisher nur als Schauspieler. Nun schreibt er auch Krimis. Ich war gespannt, ob er genauso gut schreiben wie schauspielern kann.
Nach 8 Stunden und 16 Minuten kann ich nur ...

Dominique Horwitz kannte ich bisher nur als Schauspieler. Nun schreibt er auch Krimis. Ich war gespannt, ob er genauso gut schreiben wie schauspielern kann.
Nach 8 Stunden und 16 Minuten kann ich nur sagen: das Hörbuch macht Spaß.

Selten habe ich einen so unterhaltsamen und witzigen Krimi gehört. Es fließt kaum Blut, es wird nicht geschossen, aber es gibt mehrere Tote. Alte Menschen, die in der Villa Gründgens lebten und ganz plötzlich sterben. Sie sterben aber nicht nach langer Krankheit, sondern werden mitten aus dem Leben und dem Schauspielstück "Die Räuber" gerissen.

Horwitz gibt seinen Charakteren wunderbare Eigenheiten und Charakterzüge. Er erzählt sehr bildhaft von den alten Damen und Herren, die teilweise aus der Theater- und Ballettbranche kommen und sich das divenhafte Benehmen bis ins hohe Alter bewahrt haben. Die vielen kleinen Klischees der Schauspielwelt werden hier wunderbar bedient und geben immer wieder einen Grund zum Schmunzeln.

Passend dazu spielt die Geschichte in Weimar und dank dem Kutscher Roman erfährt man recht viel von der Stadt, der Geschichte und der Kultur. Immer wieder werden Zitate aus bekannten Werken eingebaut. Roman Kaminski rutscht scheinbar zufällig in diesen ganzen Schlamassel hinein und versucht nun zu ermitteln, wer der Mörder ist. Je länger die Geschichte wird, desto mehr Figuren könnten in Frage kommen, so dass man erst recht spät die Auflösung erfährt.

Aber nicht nur die Villa Gründgens und ihre Bewohner sind interessant und herrlich eigen, sondern auch das etwas durcheinander geratene Privatleben von Roman Kaminski hat seinen ganz eigenen Charme. Den bringt Frettchen mit. Ein junges Mädchen, welches eine deftige (jugendliche) Aussprache beherrscht und somit einen sehr unterhaltsamen Kontrast zur Schiller-Goethe-Sprache darstellt. Und dann gibt es noch Laura.

Das Hörbuch ist eine sehr gelungene Mischung aus Krimi, Unterhaltung und ein kleines bißchen Liebe.

Veröffentlicht am 20.02.2019

sehr unterhaltsames und lehrreiches Buch

Das große Wimmelbuch der Kunst
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Wimmelbücher sind einfach nur toll und zauberhaft und laden sowohl Kinder als auch Erwachsene ein zum Staunen, zum Suchen und zum Geschichten ausdenken. Ich mag diese Bücher sehr gern. Man kann seiner ...

Wimmelbücher sind einfach nur toll und zauberhaft und laden sowohl Kinder als auch Erwachsene ein zum Staunen, zum Suchen und zum Geschichten ausdenken. Ich mag diese Bücher sehr gern. Man kann seiner Kreativität beim Erfinden von Geschichten freien Lauf lassen. Bei diesem Wimmelbuch ist dies jedoch etwas eingeschränkt, denn hier geht es um die Kunst.

Es werden von der Steinzeit bis zur modernen Kunst die Epochen in vielen kleinen Bildern gezeigt. Einige Künstler erkennt man wieder, andere bleiben unbekannt. Auf der letzten Seite stehen ein paar hilfreiche Informationen, damit man sich auf den großen Bildern zurecht findet und den Kindern die Bilder auch richtig erklärt.
Es werden jedoch nicht nur die Künstler vorgestellt, sondern auch wie sie gekleidet waren und wie sie ihre Kunst hergestellt haben.

Eine witzige Idee ist das Verstecken zweier kleiner Äffchen, die in jeder Epoche auftauchen und ebenfalls Kunst erschaffen. Diese zu finden, war auf manchen Bildern gar nicht so einfach. Man kann das Buch immer wieder zur Hand nehmen und entdeckt stets etwas Neues, kleine Details, die das Auge beim ersten, zweiten Mal anschauen, übersehen hat.

Insgesamt ein sehr unterhaltsames und lehrreiches Buch, in einem schönen großen Format, welches einlädt sich zusammen auf die Couch zu setzen und zu blättern.

Veröffentlicht am 16.10.2018

Niemand mordet so gut und spannend wie Andreas Gruber.

Rachesommer
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Niemand mordet so gut und spannend wie Andreas Gruber. Ich bin ein begeisteter Leser seiner Bücher. Nachdem ich mich erstmal von Maarten S. Sneijder verabschieden musste, kam mir Walter Pulsaki mit Evelyn ...


Niemand mordet so gut und spannend wie Andreas Gruber. Ich bin ein begeisteter Leser seiner Bücher. Nachdem ich mich erstmal von Maarten S. Sneijder verabschieden musste, kam mir Walter Pulsaki mit Evelyn Meyers im Rachewinter entgegen. Dort hatten sie mich eingefangen und nun gehe ich mit ihnen durch die Jahreszeiten.

Der Rachesommer ist der erste Band der Reihe und erzählt eine erschütternde Geschichte von Missbrauch, Misshandlung und Verschleppung von Kindern durch pädophile Männer, die es sich leisten können (und wollen). Sie fühlen sich sicher und mächtig. Doch dann geschehen Unfälle in Österreich und Morde in Leipzig. Evelyn Meyers hinterfragt und recherchiert und stößt schnell auf eine Mauer des Schweigens und Vertuschens. Auf der anderen Seite sucht, auch auf eigene Faust, Walter Pulaski in Leipzig und Umgebung nach einem Mörder, den es nicht geben soll. Er glaubt nicht an die Selbstmordtheorie und begibt sich mal wieder allein auf die Spurensuche.

Beide Charaktere werden gut beschrieben und sich lebensnah. Beide müssen mit einer traurigen und kräftezehrenden (nicht abgeschlossenen) Vergangenheit leben. Sie lieben und leben ihren Beruf, übertreiben es oft, überschreiten Grenzen und folgen ihrem Bauchgefühl. Sie sind Charaktere, die man mag, weil sie nicht perfekt sind. Sie machen Fehler, müssen zurückstecken und zeigen Gefühle, wenn es hart wird. Der Humor blitzt immer wieder durch, mal ironisch, dann wieder zynisch.

Der Schreibstil von Andreas Gruber begeistert mich jedesmal wieder. Ich kann so gut abtauchen in seine Geschichten und das Kopfkino springt auch direkt an, dass ich so manches Mal meinen Nachtschlaf reduzieren musste, um nur noch das eine Kapitel zu Ende zu lesen. Genau so muss ein Buch sein, fesselnd bis zum Schluss.

Veröffentlicht am 18.09.2018

Spannende und sehr gut geschriebene Geschichte

Rachewinter
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Wer gern Bücher liest, die man kaum aus der Hand legen kann, sollte zu den Büchern von Andreas Gruber greifen. Man lässt sie nicht so schnell wieder los, obwohl sie einem manchmal eine Gänsehaut bereiten. ...

Wer gern Bücher liest, die man kaum aus der Hand legen kann, sollte zu den Büchern von Andreas Gruber greifen. Man lässt sie nicht so schnell wieder los, obwohl sie einem manchmal eine Gänsehaut bereiten.

Ich habe mit Begeisterung die Maarten S. Sneijder Reihe gehört. Doch leider gibt es hier noch keinen neuen Band, so dass ich mir den aktuellsten Band der Meyers-Pulaski-Reihe geholt habe.

„Rachewinter“ ist der dritte Band der Reihe, aber er ist auch gut ohne Vorkenntnisse zu lesen, denn Andreas Gruber blickt bei den wichtigsten Stellen immer wieder mal zurück. Man erschließt schnell, wer mit wem und warum. Dadurch ist man sehr schnell in der Geschichte drin und fiebert mit der Anwältin Evelyn Meyers aus Wien und dem Leipziger Kriminaldauerdienstler Walter Pulaski mit. Anfangs laufen die zwei Handlungsstränge parallel. Immer wieder wechselt man zwischen Wien und Leipzig hin und her. Den Sprüngen kann man gut folgen und die Spannung bleibt erhalten. Man ahnt, was passiert sein könnte, doch schafft es Andreas Gruber durch kleine Wendungen die Spannung und die Ungewissheit hoch zu halten. Die Charaktere sind teilweise recht komplex und verwirrend, aber sehr gut beschrieben. Die Morde sind teilweise ungewöhnlich, aber recht (für mich) brutal. Das Hauptthema der Geschichte ist sehr aktuell und Andreas Gruber lässt auch tief in die Seele des Mörders blicken. Die Familiengeschichte ist nicht unbedingt neu, aber sie ist interessant aufgebaut und sie gibt nur langsam ihre Geheimnisse preis.

Ich habe das Buch, dank des guten Schreibstils und der spannenden Geschichte, sehr schnell gelesen und muss nun zugeben, dass die Bände eins und zwei schon auf der Wunschliste stehen, da mich nun doch die Anfänge der sympathischen Ermittler interessieren.