Mehr Schein als Sein
Wie ich fälschte, log und Gutes tatDer 16-jährige Benedikt Jäger kommt aus einer angesehenen Familie. Sein Vater ist Arzt, seine Mutter ist als Charité-Lady aktiv. Bennis Tennisclub hat das Finale im Landeswettbewerb gewonnen. Eigentlich ...
Der 16-jährige Benedikt Jäger kommt aus einer angesehenen Familie. Sein Vater ist Arzt, seine Mutter ist als Charité-Lady aktiv. Bennis Tennisclub hat das Finale im Landeswettbewerb gewonnen. Eigentlich alles toll. Leider ist das nur die Außenansicht, denn bei Benni und seinen Kumpels Vince und Prechtl läuft längst nicht alles so perfekt. Die Noten werden frisiert und das Lügengebäude immer weiter aufgestockt. Dabei wird im „Butterhof“ gefeiert mit allem was dazu gehört: Alkohol, Drogen und Sex. Die vielbeschäftigten Eltern schnallen es nicht, was da läuft.
Benedikt lebt in einer Welt, die ihm alles ermöglicht. Aber ihm fehlt es an Aufmerksamkeit. Seine Eltern sind ständig beschäftigt. Dass seine Schwestern alles so vorbildlich hinbekommen haben, spornt ihn nicht an, eher das Gegenteil. Er ist kein schlechter Kerl, aber er passt sich dem Umfeld an, in dem der äußere Schein so wichtig ist. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm und daher sorgt er dafür, dass alles passt. Leider wird sein sorgfältig aufgebaut Lügengebäude immer umfangreicher und unübersichtlicher und das droht dann zusammenzubrechen.
Auch wenn ich Bennis Handlungen nicht gutheißen kann, so tat er mir doch leid. Geld und Luxus ersetzen Liebe und Aufmerksamkeit.
Vieles ist sehr klischeehaft und überzogen dargestellt. Aber dennoch oder vielleicht gerade deshalb hat mir diese locker erzählte Geschichte gut gefallen.