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Veröffentlicht am 13.10.2017

Leider nicht wie erwartet

Nalia, Tochter der Elemente - Der Jadedolch
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Nalia, Tochter der Elemente – Der Jadedolch von Heather Demetrios
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

1001 Nacht in Los Angeles
Luxus, Eleganz und der Glamour Hollywoods, das ist die Welt der 18-jährigen Nalia. ...

Nalia, Tochter der Elemente – Der Jadedolch von Heather Demetrios
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

1001 Nacht in Los Angeles
Luxus, Eleganz und der Glamour Hollywoods, das ist die Welt der 18-jährigen Nalia. Trotzdem ist ihr einziges Ziel zu fliehen. Denn sie ist eine Dschinn und als Sklavin des geheimnisvollen Malek Alzahabi auf der Erde gefangen. Ihre wahre Heimat ist Ardjinna, doch im Zuge eines grausamen Umsturzes wurde sie auf die Erde verschleppt. Sie dient Malek und ist an ihn gebunden, bis er seinen dritten Wunsch ausspricht. Doch das tut er nicht, denn er will sie keinesfalls gehen lassen. Er hat sich in sie verliebt. Dann taucht plötzlich Raif auf, Rebellenführer aus Ardjinna. Gegen ihren Willen fühlt sie sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen. Er kann ihr Band zu Malek lösen. Doch das hat natürlich seinen Preis ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Nach der wirklich interessanten Leseprobe habe ich mir einiges von dem Buch versprochen. Ob meine Erwartungen erfüllt wurden und ich ganz in die Welt von 1001 Nacht abtauchen konnte? Das erfahrt ihr hier:

Ich mag Geschichten über Wünsche und Dschinns mit einer Prise Orient-Flair zwischendurch sehr gerne lesen. Doch hier war mir eindeutig zu wenig von allem drin. Die Story spielt in der heutigen Zeit und machte die Existenz eines Dschinns für mich schon etwas bizarr. Denn es wird genauso von Starbucks und Handys gesprochen, wie in anderen YA-Romanen.
Mit Nalia wurde ich einfach nicht warm. Sie ist sehr impulsiv und liebt ihren jüngeren Bruder über alles – das war ein großer Pluspunkt. Aber ansonsten fand ich sie Malek gegenüber wahnsinnig ergeben, was ihr Leben bei ihm richtig trostlos macht. Warum es für sie so schwer ist, zu fliehen, konnte ich nicht richtig nachvollziehen. Statt einen wirklich guten Plan zu entwickeln, wird an allen Ecken und Enden lieber geküsst und gefummelt… Wirkte stellenweise einfach sehr deplatziert. Die Rückblicke aus Nalias früherem Leben in Ardjinna gefielen mir gut, auch wenn sie etwas das Tempo der Geschichte drosselten.
Raif machte einen etwas besseren Eindruck auf mich, aber er blieb trotzdem relativ blass. Auch hier fand ich keine rechte Verbindung.
Malek ist Nalias Meister und lässt dies auch überdeutlich erkennen. Bei ihm war ich zwiegespalten, da seine andere Seite einen verliebten Mann zeigt, dessen Handlungen ich teilweise nachvollziehen konnte.
Der Leser wird kurzzeitig von Los Angeles an andere Orte, wie z.B. China, Russland oder auch Indien entführt. Aber auch das brachte mich nicht wirklich in die von mir erwartete Stimmung. Ghule begegnen dem Leser portionsweise auch immer wieder – und leider auch ihr entzückendes Essverhalten;)

Heather Demetrios konnte mich mit Nalia, Tochter der Elemente – Der Jadedolch leider nicht richtig überzeugen. Die orientalische Stimmung, die ich mir erhoffte, blieb komplett aus. Zu der Protagonistin und auch den Nebenfiguren konnte ich keine wirkliche Beziehung aufbauen. Die Spannung wurde zeitweise sehr ausgebremst, es gibt sehr viel Gerede und unmotiviertes Geplänkel. Das Cover finde ich extrem ansprechend und schön gestaltet. Die einzelnen Kasten in Ardjinna werden in Form eines Anhangs am Ende des Buches erklärt. Dies gefiel mir - für eine Orientierung des Lesers - sehr gut. Das Ende ist relativ offengehalten, so dass ein weiterer Teil notwendig ist. Das orientalische Märchen aus 1001 Nacht im heutigen modernen Los Angeles ist für mich leider nicht wahr geworden und ich kann daher nur 2 von 5 möglichen schwarzen Katzen vergeben.


Zum Autor

Heather Demetrios lebt mit ihrem Mann in New York City, wenn sie nicht gerade in der Welt herumreist oder Zeit an imaginären Orten verbringt. Ursprünglich kommt sie aus Los Angeles, ist aber mittlerweile an der Ostküste zu Hause. Ihren Master-Abschluss in Kreativem Schreiben hat sie am Vermont College of Fine Arts gemacht. Sie ist die Gründerin von ›Live Your What‹, einer Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, jungen Leuten mit begrenzten finanziellen Mitteln Gelegenheit zum Schreiben zu geben.

ab 14 Jahren
496 Seiten
übersetzt von Gabriele Burkhardt
ISBN 978-3-423-71747-2
Preis: 10,95 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und Vorablesen für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 10.10.2016

Für mich eine kleine Mogelpackung

Die Welten-Trilogie, Band 1: Gefangen zwischen den Welten
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Gefangen zwischen den Welten von Sara Oliver
erschienen bei Ravensburger

Zum Inhalt

Ve und Nicky gleichen sich bis aufs Haar. Doch Ve und Nicky sind keine Zwillingsschwestern. Zwischen ihnen liegen sprichwörtlich ...

Gefangen zwischen den Welten von Sara Oliver
erschienen bei Ravensburger

Zum Inhalt

Ve und Nicky gleichen sich bis aufs Haar. Doch Ve und Nicky sind keine Zwillingsschwestern. Zwischen ihnen liegen sprichwörtlich Welten! Eine mysteriöse Apparatur hat Ve in ein Paralleluniversum katapultiert - mitten hinein in das Leben ihrer Doppelgängerin. Um in ihre eigene Welt zurückkehren zu können, muss Ve sich mit Nicky verbünden, mutiger sein, als sie es jemals zu träumen wagte, und eine große Liebe opfern ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, und ich hatte das große Glück, an einer Leserunde bei Lovelybooks dabei sein zu dürfen. Auch das Buchcover ist wunderschön gestaltet. Auch ohne Schutzumschlag wirkt das Buch richtig toll. Leider entpuppte es sich aber als eine kleine Mogelpackung – das Paralleluniversum-Phänomen wurde nach relativ kurzer Zeit an den Rand gedrängt. Stattdessen erhält der Leser eine Story, die sich mit Firmenpolitik auseinandersetzt. Das hat mir nicht wirklich gefallen.
Die ersten 150 Seiten waren noch wirklich gut, mysteriös und auch spannend angelegt, aber dann kristallisierten sich immer mehr kleine Ungereimtheiten und übertriebenes Gehabe der Charaktere heraus. Auf die Story möchte ich wegen der Spoiler-Gefahr gar nicht weiter eingehen, aber gerade Protagonistin Ve verhält sich nicht sehr authentisch. Sie ist viel zu emotionslos, beinahe kaltherzig, nimmt Umstände erstaunlich locker hin und reitet nicht nur sich mit ihrem unüberlegten Verhalten in Schwierigkeiten. Dazu verlaufen auch noch viele Dialoge merkwürdig. Mitten im Gespräch macht sich Ve ohne Hinweis für die anderen Beteiligten aus dem Staub. Sie handelt oft einfach nur kopflos, was der Geschichte die Glaubwürdigkeit genommen hat.

Sara Oliver konnte mich mit ihrem Trilogie-Auftakt Gefangen zwischen den Welten nicht richtig überzeugen. Die ersten Seiten waren wirklich toll. Dank des flüssigen Schreibstils war ich innerhalb kürzester Zeit mit den einzelnen Abschnitten durch. Doch die Charaktere hatten leider keinerlei Tiefe, agierten stellenweise viel zu übertrieben und das Phänomen einer oder mehrerer Parallelwelten geriet viel zu schnell in den Hintergrund. Dafür erhält der Leser einen Einblick in die Firmenpolitik eines großen Konzerns. Dies ist zwar für die Story nicht unerheblich, aber doch mit der Zeit ziemlich langatmig. Insofern finde ich den Klappentext sehr irreführend. Das Ende hinterlässt zwar noch einige offene Fragen, aber nachdem nicht einmal die Protagonisten an einer Aufklärung wirklich interessiert sind, werde ich es wohl auch nicht mehr sein. Von mir gibt es leider nur 2 von 5 möglichen schwarzen Katzen.



Die Reihe

Gefangen zwischen den Welten
Verloren zwischen den Welten (erscheint voraussichtlich im März 2017)

Zum Autor

Zu der "Zwischen den Welten"-Trilogie wurde Sara Oliver durch ihre eigene Geschichte inspiriert. Sie hat nämlich eine echte Doppelgängerin – eine Zwillingsschwester – mit der sie in einem kleinen Dorf in Süddeutschland aufgewachsen ist. Auch heute werden sie und ihre Schwester oft miteinander verwechselt. Sara Oliver wohnt mit ihrem Mann in Düsseldorf.


ab 14 Jahren
416 Seiten
ISBN 978-3-473-40144-4
Preis: 16,99 Euro

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und Lovelybooks für die Bereitstellung dieses Exemplars und die interessante Leserunde bedanken!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Konnte meine Kids und mich leider nicht überzeugen

Flätscher – Die Sache stinkt
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Flätscher – Die Sache stinkt von Antje Szillat
erschienen bei dtv junior!

Zum Inhalt

Flätscher, coolstes Stinktier der Stadt, landet auf der Suche nach seiner Lieblingsspeise im Jutesack des verärgerten ...

Flätscher – Die Sache stinkt von Antje Szillat
erschienen bei dtv junior!

Zum Inhalt

Flätscher, coolstes Stinktier der Stadt, landet auf der Suche nach seiner Lieblingsspeise im Jutesack des verärgerten Spitzenkochs Bode. Nur durch einen gewagten Sprung und den eiskalten Einsatz seiner Stinkekanone kann er sich retten - ausgerechnet in das Hosenbein von Bodes Sohn Theo. Das ist nicht nur der Anfang einer dicken Freundschaft, sondern auch der Beginn der größten Super-Detektiv-Karriere aller Zeiten! Denn die beiden gründen noch am selben Tag die Hinterhof-Detektei. Sekretariat: Zwergwieseldame Cloe. Rückendeckung garantiert die O-Clique: die Kellermäuse Olaf, Mo, Jo und Flo. Kaum vollzählig, braut sich schon der erste Fall zusammen - und Flätscher hebt bebend seine berühmte Spürnase...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Buch ist auf Grund der tollen Illustrationen von Jan Birck ein Highlight. Diese haben nicht nur meinen Jungs, sondern auch mir sehr gut gefallen. Eingebrachte Bilder und auch gelegentliche Sprechblasen machen die Geschichte abwechslungsreich. Auf den einzelnen Bildern haben Kinder und Erwachsene viel zu entdecken. Die Story wird in 13 relativ kurzen Kapiteln in der ersten Person erzählt.
Flätscher ist ein Stinktier, das Semmelknödel liebt, Marder absolut nicht ausstehen kann, in einem alten Rolls Royce lebt und eine Käseallergie hat. Er ist sehr selbstbewusst, manchmal gar etwas überheblich. Dies lässt er anfangs auch Theo, den Sohn des Spitzenkochs Bode spüren. Doch dieser ist irgendwie zu brav oder verpeilt, um sich gegen Flätschers Art aufzulehnen. Theo sieht nur seine Chance, endlich ein Detektiv zu werden!
Nachbarin Frau Knesemeier ist eine böse und gehässige Frau, deren Katze Flätscher ebenfalls nicht ausstehen kann. Er nutzt jede Gelegenheit, dieses Tier gekonnt auszutricksen.
Bei den Kritikpunkten stimme ich mit meinen Kindern - unabhängig voneinander - vollkommen überein.

Meinung meines Ältesten, 10 Jahre alt:
Ich mochte Flätscher nicht so gerne, weil er andere nicht immer gut behandelt hat. Die Geschichte ging mir zu schnell los, ich wusste gar nichts über die mitspielenden Personen. Sie haben sich viel zu spät richtig vorgestellt. Ich habe mich für dieses Buch zu alt gefühlt, weil auch die Sprache mehr für jüngere Kinder war. Die Bilder und Sprechblasen haben mir sehr gut gefallen!

Meinung meines Jüngsten, 8 Jahre alt:
Die Bilder fand ich sehr gut, aber ich habe viele Sätze nicht richtig verstanden. Wenn Flätscher von „logissimo“ oder „stinkologisch“ geredet hat, gefiel mir das gar nicht. Ich habe lange nicht gewusst, dass Flätscher ein Stinktier ist. Er hätte es schon am Buchanfang sagen sollen. Die Geschichte war mir nicht spannend genug. Und ich konnte leider nicht über die Geschichte oder Flätscher lachen. Das fand ich schade.

Die Sprache empfand ich ebenfalls als zu gewöhnungsbedürftig und zu absichtlich auf kindlich getrimmt. Ich habe meine Jungs beim Vorlesen beobachtet und kaum Freude entdecken können. Sie fragten bei den angesprochenen Wörtern immer nach und fanden sie eher unpassend. Beide sind begeisterte Zuhörer und Selberleser, aber Flätscher – Die Sache stinkt konnte sie nicht aus der Reserve locken. Einen Teil des Buches habe ich dann allein gelesen, weil es für beide einfach keinen Zweck hatte.

Uns drei konnte Flätscher – Die Sache stinkt nicht richtig begeistern. Obwohl meine Jungs in der anvisierten Zielgruppe liegen und auch wirklich viel lesen und vorgelesen bekommen, fühlte sich der eine zu jung und der andere zu alt für die Story. Eine Story, die wir nicht gerade sehr spannend fanden. Die Illustrationen dagegen sind richtig klasse! Da muss ich Jan Birck ein Kompliment aussprechen. Lustige Sätze haben wir ebenfalls sehr vermisst und Flätscher war auch mir persönlich zu überheblich. Vielleicht wäre etwas Sarkasmus eher das Zauberwort gewesen. Für dieses Kinderbuch können wir leider nur 2 von 5 möglichen schwarzen Katzenbabies vergeben.


Zum Autor

Antje Szillat schreibt sehr erfolgreich Bücher für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene und schlüpft dabei gern in die unterschiedlichsten Rollen. Mit ihrer Kinderbuchreihe ›Rick‹ landete sie einen großen Erfolg. Sie lebt und arbeitet mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in der Nähe von Hannover.


ab 8 Jahren
128 Seiten
ISBN 978-3-423-76156-7
Preis: 10,95 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich – auch im Namen meiner Kinder - beim Verlag und Vorablesen für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 26.04.2023

Konnte mich nicht überzeugen

Erinnere dich!
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Erinnere dich! von Max Reiter
erschienen bei Fischer Scherz

Zum Inhalt

20 Jahre ist es her, dass die Abiturientin Maja bei einer Wanderung spurlos verschwand. 20 Jahre, in denen ihr Freund Arno Seitz ...

Erinnere dich! von Max Reiter
erschienen bei Fischer Scherz

Zum Inhalt

20 Jahre ist es her, dass die Abiturientin Maja bei einer Wanderung spurlos verschwand. 20 Jahre, in denen ihr Freund Arno Seitz jede Erinnerung an das traumatische Ereignis verdrängt hat.
Jetzt kommt beim Abiturtreffen vieles wieder hoch – Bilder, Gefühle, längst Vergessenes. Die Freunde von damals beschließen, den Wanderweg noch einmal gemeinsam zu gehen. Und jemand, der sich nicht zu erkennen gibt, zwingt Arno, sich endlich seinen Erinnerungen zu stellen.
Er hat Maja als Letzter gesehen. Er weiß genau, wo sie an jenem Morgen waren. Er hat sie in die Höhle gelockt. Aber was ist dann passiert?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches sticht einem gleich allein durch die relativ grelle Farbe ins Auge. Man sieht es und wird neugierig – so ist es gut gedacht. Die Story wird in der ersten Person geschildert und spielt in Berlin.

Arno ist heute Dozent und führt mit Kaitlan aus den USA eine Fernbeziehung. Mir waren die Figuren einzeln, aber auch als Paar nicht sonderlich sympathisch muss ich sagen. Zwischen ihnen herrschte von Anfang an eine merkwürdige Dynamik. Außerdem wirkt Arno recht distanziert. Zu anderen Menschen und auch zu den Ereignissen von vor 20 Jahren, als seine damalige Freundin Maja verschwand. Er kann sich nur schemenhaft an damals erinnern, was ich nachvollziehbar fand. Nun kommt es zum Klassentreffen und alte Emotionen und Erinnerungen kommen wieder hoch. Auch durch Gespräche mit den anderen, die damals auf der Wanderung mit dabei waren, verzerren sich Gedanken und Arno weiß nicht mehr, was Realität und was Fiktion ist. Zudem taucht auch noch Majas Schwester Anja auf, die damals noch viel zu jung war, um in Aktion zu treten. Nicht nur sie hat ein Interesse daran zu erfahren, was wirklich mit ihrer Schwester geschah.

Max Reiter konnte mich mit diesem Buch leider nicht wirklich überzeugen. Ich fand die Dialoge zum Teil sehr konstruiert und platt. Wie aus einem Buch für Dialoge einfach herausgefischt, abgedruckt und der Versuch eines Witzes untergebracht. Die Figuren waren mir zu emotionslos, da kam bei mir nicht wirklich etwas an. Dass man Dinge zum Teil anders in Erinnerung hat, als sie vielleicht wirklich geschehen sind, fand ich interessant und konnte dies auch nachvollziehen. Je mehr Zeit vergeht umso verfälschter können Erinnerungen sein – das kennt wahrscheinlich jeder von uns. Die Idee, wie daraufhin auch mit der Vergangenheit umgegangen wird, fand ich ebenfalls interessant, aber die Umsetzung war in meinen Augen ziemlich undurchsichtig. Irgendwann war ich einfach nur genervt und habe den Faden verloren. Die Auflösung empfand ich als ein wenig an den Haaren herbeigezogen, aber ich war wahrscheinlich zu dem Zeitpunkt auch nicht mehr richtig bei der Sache. Von mir gibt es für diese Geschichte daher leider keine Empfehlung.




Zum Autor

Die Idee zu seinem Thriller »Erinnere dich!« kam Max Reiter bei einem Klassentreffen. Manche der alten Geschichten, die erzählt wurden, hatte er anders in Erinnerung oder ganz vergessen. Und dann gibt es auch immer die eine oder andere Geschichte, an die man lieber nicht erinnert werden will. Meistens ist es eine harmlose Sache. Doch was, wenn nicht? Dem geht Max Reiter in »Erinnere dich!« auf die Spur, denn die Art, wie Menschen mit ihrer Vergangenheit umgehen, hat ihn schon immer fasziniert. Sie spielt auch in seinen Kriminalromanen aus dem München der 1950er Jahre, die er unter seinem richtigen Namen Andreas Götz veröffentlicht hat, eine wichtige Rolle. Und das Thema wird ihn sicher noch weiter beschäftigen.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

336 Seiten
ISBN 978-3-651-02505-9
Preis: 16 Euro
erschienen bei https://www.fischerverlage.de
Leseprobe https://www.fischerverlage.de/buch/max-reiter-erinnere-dich-9783651025059

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 23.11.2022

Ein langes Buch

Ein langes Wochenende
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Ein langes Wochenende von Gilly Macmillan
erschienen bei Blanvalet

Zum Inhalt

Drei Frauen treffen in einem abgelegenen Ferienhaus ein, tief in der Moorlandschaft von Northumbria an der schottischen Grenze. ...

Ein langes Wochenende von Gilly Macmillan
erschienen bei Blanvalet

Zum Inhalt

Drei Frauen treffen in einem abgelegenen Ferienhaus ein, tief in der Moorlandschaft von Northumbria an der schottischen Grenze. Es ist der erste Abend ihres langen Wochenendes, am nächsten Morgen erwarten sie ihre Ehemänner. Doch auf dem Küchentisch von Dark Fell Barn finden sie einen Brief, in dem jemand behauptet, einen ihrer Ehemänner umgebracht zu haben. Die drei Frauen glauben zuerst an einen perfiden Scherz. Doch sie haben keinen Handyempfang. Es gibt kein Internet – und ein Sturm zieht auf. Die Frauen sind von der Außenwelt abgeschnitten, und als jede von ihnen versucht herauszufinden, was passiert ist – ob überhaupt etwas passiert ist – werden ihre Freundschaften auf eine harte Probe gestellt. Die Situation droht, zu eskalieren ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Diese Geschichte wird in der dritten und ersten Person erzählt. Der personale Erzählstil gehört hier dem Täter. In der Klappe vorne ist der Brief abgedruckt, der unter den Freundinnen für Aufregung sorgt und leider gibt es keine Kapitel in diesem Buch – lediglich Absätze.

Es kommen in dieser Geschichte eine Menge Personen vor, die manchmal schwer auseinander zu halten waren. Gerade die drei Frauen zeichneten sich kaum durch besondere Merkmale voneinander ab, was schade war. Emily ist die Jüngste von ihnen und noch nicht so lange in diesem Kreis unterwegs. Sie hat den wesentlich älteren Paul geheiratet, der mit den anderen Männern seit Ewigkeiten befreundet ist.
Ruth empfand ich als besonders nervig. Sie ist mit ihrem Leben nur am Hadern und macht sich furchtbare Gedanken um alles und jeden. Ihr Baby ist gerade einmal ein paar Monate alt, was sie insofern von den anderen Frauen abhebt. Von Ruth habe ich tatsächlich am meisten erfahren.
Von Jayne hingegen am wenigsten. Bei ihr ist eigentlich nur hängengeblieben, dass ihr Mann Mark heißt und er wie die anderen Männer an diesem speziellen Wochenende erst einmal verhindert sei.
Dann gibt es noch das Ehepaar Maggie und John, deren Rolle ich anfangs nicht wirklich verstand. Sie vermieten die Scheune an Gäste – an diesem Wochenende sind es unsere drei Frauen.
Und dann spielt noch Edie eine Rolle, deren Mann vor einigen Monaten tragisch ums Leben kam und sie keinen Mut hatte, das Wochenende mit den anderen zu verbringen. Insgesamt lässt sich sagen, dass mir die Figuren allesamt suspekt waren und keine wirklich sympathisch. Letzteres ist nicht so ein großes Problem, aber mit der Zeit interessierte mich der Weg der Frauen einfach nicht mehr. Leider.

Gilly Macmillan hat mich mit diesem Buch enttäuscht. Ihre früheren Bücher fand ich wesentlich besser, aber dieses war irgendwie unkoordiniert und langatmig. Dazu noch keine Kapitelabgrenzung, was mir das Lesen und das Konzentrieren auf die Story richtig schwer machte. So sprang man als Leser wild hin und her und eine Sache wurde anfangs so deutlich gemacht, dass ich den Sinn in den restlichen Seiten nicht gesehen habe. In dem Punkt gibt es zwar noch eine überraschende Wendung, aber so ganz ohne Kapitel entfallen die Cliffhanger komplett und es dauert, bis man wirklich mitbekommt, wer jetzt gerade womit am Zug ist … Die Geschichte spielt an nur zwei Tagen, aber diese kamen mir unendlich vor. Vor allem unendlich verwirrend. Zum Ende hin kommt noch einmal richtig Spannung auf, aber da hatte ich innerlich schon abgeschaltet. Die Autorin springt zum Schluss noch einmal ein Jahr in die Zukunft, aber was dies sollte, hat sich mir bis jetzt noch nicht wirklich erschlossen. Für mich leider das schlechteste Buch der Autorin, ich hoffe auf das nächste Werk.



Zum Autor

Gilly Macmillan wuchs in Swindon, Wiltshire auf und lebte in ihrer Jugend einige Jahre im Norden Kaliforniens. Sie arbeitete beim Burlington Magazine, für die Hayward Gallery und als Dozentin für Fotografie. Heute widmet sie sich ganz dem Schreiben. Gilly Macmillans Romane erfreuen sich besonders in Großbritannien großer Beliebtheit und sind allesamt Bestseller. Sie lebt mit ihrer Familie in Bristol, England.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

416 Seiten
übersetzt von Sabine Schilasky
ISBN 978-3-7645-0809-8
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Blanvalet/1000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Ein-langes-Wochenende/Gilly-Macmillan/Blanvalet/e601905.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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