Wenn man plötzlich seinem Doppelgänger gegenüber steht...
Gefangen zwischen den WeltenDas Buch beginnt damit, dass Ve sich auf den Weg zu ihrem Vater macht. Er wohnt in Deutschland in einem abgelegenen Dörfchen, während sie mit ihrer Mutter in Amerika lebt. Ve ist gar nicht erfreut über ...
Das Buch beginnt damit, dass Ve sich auf den Weg zu ihrem Vater macht. Er wohnt in Deutschland in einem abgelegenen Dörfchen, während sie mit ihrer Mutter in Amerika lebt. Ve ist gar nicht erfreut über den Aufenthalt der sie erwarten wird, doch da weiß sie noch nicht das ihr Vater verschwunden ist und sich in seinem Keller ein rätselhafter Apperat befindet mit dem sie in eine Parallelwelt gelangt.
Der Klappentext des Buches hat sofort mein Interesse geweckt und da ich zuvor noch nie etwas über Parallelwelten gelesen habe, war ich neugierig was mich wohl hinter den schönen Buchdeckeln erwarten würde. Meine Erwartungen wurden auch nicht enttäuscht, da man sehr flott in die Geschichte einsteigt und Ve's Reise nach Deutschland verfolgt. Bald merkt man aber, dass sie kein ruhiger, langweiliger Urlaub erwartet sondern ein großes Abenteuer. Dies beginnt als sie in eine Parallelwelt gelangt, in der sie sich selbst, ihre Mutter und einige Bekannte - wie etwa den gut aussehenden Sänger Finn Werfel - wiedersieht. Allerdings ganz anders als in der "echten Welt". Statt eine sportliche, erfolgreiche Geschäftsfrau ist ihre Mutter in der Parallelwelt dem Alkohol verfallen, etwas beleibt und trübselig. Klingt spannend? Ist es auch!
Zuerst hatte ich ein wenig Angst, dass durch die Doppelgänger Verwirrung herrschen würde. Auch das Konzept der Parallelwelt erschloss sich mir schnell und so wurde der Lesespaß nicht durch komplizierte Erklärungen getrübt. Die Autorin hat das also wirklich gut hinbekommen, eine ausdrucksstarke Welt mit tollen Charakteren zu basteln und den Leser mitzureißen! Besonders die Protagonistin Ve (kurz für Veronica) mochte ich sehr gerne, wie auch den Parallel-Finn und Parallel-Nicky.
Um auch ein wenig Gefühlsknistern zu erzeugen, gab es schließlich noch Finn Werfel. In der einen Welt ein arroganter Popstar, in der Parallelwelt aber ein verträumter Musiker. Während Ve ihn in der einen Welt nur von der Ferne anhimmelt, kommt sie in der Parallelwelt mit ihm in Kontakt. Das fand ich richtig toll und hat die Geschichte noch ein kleines bisschen besser gemacht. Rundum kann ich also sagen, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat und spannend erzählt ist. Besonders gegen Ende geht es noch einmal rund, doch da noch einige Fragen offenbleiben freue ich mich auf den zweiten Band der Welten-Trilogie, der im Frühjahr 2017 erscheinen wird.
FAZIT:
Der spannender Auftakt einer Trilogie, welcher nicht nur Interesse und Neugier weckt sondern mich durch die interessante Idee einer Parallelwelt, einem guten Schreibstil und tolle Charaktere, überzeugen und mitreißen konnte.