Muntermacher und Spaßgarant
Zum Inhalt / Klappentext
Das Rezept zum Glück
Übermüdet und gestresst erledigt Jools am Montagmorgen den Großeinkauf für ihre sechsköpfige Familie. Im Einkaufswagen landen auch Fischstäbchen und Muffins. ...
Zum Inhalt / Klappentext
Das Rezept zum Glück
Übermüdet und gestresst erledigt Jools am Montagmorgen den Großeinkauf für ihre sechsköpfige Familie. Im Einkaufswagen landen auch Fischstäbchen und Muffins. Als sie von dem bekannten Fernsehkoch Tommy McCoy wegen des fehlenden Bio-Gemüses vorgeführt und als Rabenmutter beschimpft wird, platzt ihr der Kragen. Sie lässt ihren ganzen Frust über den Alltagsstress mit vier Kindern raus: Nein, sie backt ihr Brot nicht selbst, und von Quinoa hat sie auch noch nicht gehört. Aber sie liebt ihre Kinder über alles - auch wenn sie ihr manchmal maßlos auf die Nerven gehen.
Jools ahnt nicht, dass ihre Schimpftirade als Video im Internet landet und sie dort viel Zuspruch von anderen Müttern erfährt. McCoy hingegen gönnt ihr die mediale Aufmerksamkeit nicht - und fordert sie zu einem Kochwettbewerb heraus …
Ein Roman mit dem Rezept zum Glück: gemeinsames Essen und eine große Prise Humor!
Meine Gedanken zum Buch
Das Cover
Das Cover zeigt einen Suppenteller in dem sich der Titel aus Buchstabennudeln zusammensetzt. Der Hintergrund ist rosa mit weißen Punkten und ergibt gemeinsam mit dem Teller ein nettes Gesamtbild. Dieses Buch habe ich ausnahmsweise mal nicht wegen dem Cover ausgewählt, sondern aufgrund des Klappentextes und auf Empfehlung.
Inhalt
Die ersten zwei Sätze:
"Vielleicht hilft ja Sex?" Ich bin sprachlos."
Jools ist eine überforderte 4fach-Mutti, die ihren Alltag nicht wirklich im Griff hat. Kochsendungen gehören zum Entspannungsprogamm, selbst den Kochlöffel zu schwingen ist nicht so Ihre Sache. Als sie ihren spuckenden Sohn aus der Schule abholen soll, fällt ihr auf, dass sie nichts fürs Mittagessen im Haus hat, sprintet ungeschminkt, ohne BH und mit Kleinkind in den Supermarkt und kauft Fischstäbchen im Angebot. Der Plan "Fischstäbchenauflauf"! Ein Gericht, das schnell und einfach zuzubereiten ist und die Kinder mögen es. Auf die Begegnung mit Tommy McCoy ist Jools natürlich überhaupt nicht vorbereitet und so trifft sie fast der Schlag, als genau dieser Starkoch sie und ihre Fischstäbchen anspricht. Er will ihr gute Ratschläge geben und stellt sie als schlechte Mutter hin. Da Jools eh schon mit den Nerven am Ende ist, flippt sie aus und erzählt dem arroganten Fernsehkoch was sie von seiner Sendung und seiner Kocherei hält, um dann zu ihrem Sohn zu eilen und die Sache abzuhaken. Aber in der heutigen Zeit steht natürlich jemand mit dem Handy um die Ecke und filmt die ganze Geschichte. Jools landet mit ihrem peinlichen Auftritt im Internet und wird wie verrückt geklickt. Die Presse wird aufmerksam und auch der angegriffene Koch will die Sache nicht auf sich beruhen lassen. Jools wird unweigerlich zum Medienstar und weiß selbst gar nicht warum. Ihre private Situation wird durch den Rummel auch nicht verbessert und so steht sie schnell vor einem riesen Haufen Problemen. Das ganze gipfelt in einem Kochduell mit Tommy McCoy, bei dem nicht alles mit rechten Dingen zugeht....
Schreibstil
Mit unglaublich wundervoll britischem Humor erzählt Kristen Bailey die Geschichte von Jools und ihrer Familie. Dabei nimmt sie die Medienlandschaft gekonnt aufs Korn und führt vor Augen, wozu die Möglichkeit, alles und jeden ins Netz zu stellen, hinführen kann. Die Geschichte startet gleich mit viel Witz und ich musste schon auf den ersten Seiten herzhaft lachen. Natürlich sind die Situationen sehr überspitzt dargestellt, aber im Grunde kann sich sicher die ein oder andere Mutter darin teilweise wiedererkennen. Das Buch macht Spaß und führt einen mit viel spitzem Humor durch die Geschichte. Jools ist eine sympathische Protagonistin, die mir schnell ans Herz gewachsen ist. Eine wundervolle Nebenrolle war für mich ihre Schwiegermutter - eine italienische Vollblutmama, die Jools auf ihre ganz eigene Weise unterstützt und ihr Bruder Ben, der mit seiner sensiblen Art die Story wunderschön ergänzt.
Lieblingslesezeichen:
"Das Problem ist nur, ich habe ihre Millionen nicht. Dafür habe ich vier Kinder und eine Hypothek. Und deswegen brauche ich keinen aufgedrehten Fatzke, der jeden Bezug zur Realität verloren hat und mich wegen eines verfickten Fischstäbchens runter macht."
Seite 39
Fazit
Ein wundervoll lustiger Roman. Für mich ein Muntermacher und Spaßgarant, der mir schöne Lesestunden beschert hat. Wer gern mal lacht und nicht alles so ernst nimmt ist mit dieser Geschichte auf der richtigen Spur...
5 Sterne