Mirror
MirrorMirror, von Karl Olsberg
Cover:
Sehr futuristisch, passt gut zum Inhalt.
Inhalt:
Mirrors sind die neueste Attraktion in der technischen Welt. Es sind Computer die mit ihren Besitzern sprechen, ja sie ...
Mirror, von Karl Olsberg
Cover:
Sehr futuristisch, passt gut zum Inhalt.
Inhalt:
Mirrors sind die neueste Attraktion in der technischen Welt. Es sind Computer die mit ihren Besitzern sprechen, ja sie denken und handeln für sie. Ob sie einen neuen Job besorgen, vor Einbrechern und Verfolgern waren, das Taxi bestellen oder den passenden Partner finden, ihren Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Sogar in eine virtuelle „Scheinwelt“, parallel zur Bestehenden kann ich mit ihnen, wie in einem Spiel. Für Blinde ersetzt sie das Augenlicht, vielen Kranken hilft sie und rettet vielen somit das Leben, auch dem autistischen Andy erleichter sie das Leben erheblich.
Doch wie alle technischen Neuheiten haben auch die Mirrors bei falscher Bedienung oder wenn sie falsch eingesetzt werden ihre Schattenseiten.
Oder hier sogar tödliche Gefahren, als die Mirrors bzw. das Mirror/Net unbemerkt ein Eigenleben entwickelt.
Wird man die drohende Katastrophe noch abwenden können.
Meine Meinung:
Dieses Buch lässt mich mehr als einmal eine Gänsehaut bekommen.
Es ist unglaublich welches Szenario der Autor entwickelt und immer wieder denke ich: wie weit sind wir davon entfernt? Ist das wirklich utopisch?
Der Schreibstil ist sehr flüssig und hat mich auch relativ schnell in die Geschichte hineingezogen. Wenn mir auch die vielen Fachbegriffe und technischen Dinge oft etwas zu viel waren (die hab ich einfach überlesen), aber mich da etwas zu überfordern ist auch leicht, da ich allem Neuen und Technischen eher skeptisch und zurückhaltend gegenüber bin.(Ich denke mich kann man schon als technophob bezeichnen)
Sehr gut fand ich, dass viele verschiedene Personen und Charaktere in die Geschichte eingebaut wurden (sozusagen Gut + Böse), so hat mal von vielen verschiedenen Seiten aus die Lage betrachten können. Und so wurde auch gut herausgearbeitet wie verlockend ein solches Gerät sein kann, wie hilfreich und welchen Segen es doch bringen könnte, aber auch wie es zu kriminelle Machenschaften eingesetzt werden kann. Die einzelnen Personen sind sehr gut charakterisiert so dass ich zu jedem Namen schnell ein Bild vor Augen hatte.
Ganz deutlich wird, wie wichtig es ist, trotz aller Hilfen, sein Gehirn eingeschaltet zu lassen und nicht blind allen Maschinen zu vertrauen, auch wenn sie mir in vielen Fällen helfen und eine Erleichterung sind, so wie ich bei einem Navi auch nicht gerade aus fahren kann wenn da jetzt plötzlich eine Baustelle ist oder die Straße endet.
(Und wie aktuell das Thema ist zeigt auch ein ganzseitiger Artikel, der bei uns heute in der Tageszeitung kommt: es geht um die Risiken und Nebenwirkungen unserer digitalen Welt.)
Und zum Glück gibt es in der Geschichte einige solcher Menschen die bemerken, dass es Unregelmäßigkeiten und falsche Verhaltensweisen der Mirrors gibt, die das nicht einfach abtun, sondern nachdenken und dran bleiben und dies dann auch an die Öffentlichkeit bringen.
Autor:
Karl Olsberg promovierte über Anwendungen Künstlicher Intelligenz.
(also er weiß wovon er schreibt).
Er lebt und arbeitet mit seiner Familie in Hamburg.
Mein Fazit:
Ein Blick in die Zukunft: ob in 20 oder 50 Jahren!?
Wollen wir nur hoffen, dass die Macher klüger sind und vor allem die Benutzer der kommenden Geräte sensibel und vernünftig genug bleiben um sich nicht manipulieren zu lassen.
Mich hat das Buch gut unterhalten. Von mir 4 Sterne.