Cover-Bild Kraut und Rübchen
10,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 25.01.2018
  • ISBN: 9783740802677
Elke Pistor

Kraut und Rübchen

Kriminalroman
Was macht man, wenn sich herausstellt, dass die eigene Urahnin eine Serienmörderin war? Als Journalistin Katharina Rübchen auf dem geerbten Familienbauernhof in Kleinhaulmbach alte Aufzeichnungen findet, stellen sich einige Probleme: Die Dörfler bangen um lange gewahrte Geheimnisse, ihr Chefredakteur drängt auf die große Story, und die hofeigene anarchistische Ziegenherde macht, was sie will. Und dann ist da noch dieser Tierarzt, der deutlich mehr Interesse an Katharina als an ihren vierbeinigen Mitbewohnern hat.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2018

Ein unblutiger Krimi mit Humor

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Die 32-jährige Journalistin Katharina Rübchen erbt nach dem Tod ihrer Tante Marion ein Haus in Kleinhaulmbach. Eigentlich will sie die Liegenschaft möglichst schnell verkaufen, ist sie ja eine Stadtpflanze ...

Die 32-jährige Journalistin Katharina Rübchen erbt nach dem Tod ihrer Tante Marion ein Haus in Kleinhaulmbach. Eigentlich will sie die Liegenschaft möglichst schnell verkaufen, ist sie ja eine Stadtpflanze und kein Landei. Neugierige Nachbarinnen beäugen Katharina argwöhnisch und sprechen von einer Aufgabe, die sie nach dem Tod von Marion übernehmen soll. Alles recht vage. Keine spricht Klartext. Und so kommt es, dass die Fantasie der Reporterin mit ihr durchgeht, als sie ein altes Tagebuch findet. Dort beschreibt eine Frau namens Hilde, wie sie Frauen von ihren gewalttätigen Männern befreit.
Einen besonderen Kick bekommt die Geschichte als die Polizei wegen eines kürzlich verstorbenen (Ehe)Mannes nachfragt.
Katharinas Kopfkino beginnt sofort zu laufen. Sind ihre Vorfahrinnen Hilda und Tante Marion Mörderinnen?
Erwartet die weibliche Dorfgemeinschaft, dass sie diese Gepflogenheit fortsetzt?

Meine Meinung:

Ein recht amüsanter Land-Krimi, der allerdings auch ernste Themen, nämlich Gewalt und Niedertracht in der Ehe bespricht. Schön sind die Lebensumstände der Vergangenheit dargestellt, in denen Männer ihre Frauen als Eigentum betrachten, mit dem sie nach Belieben verfahren können. Doch diese Männer haben nicht mit der subtilen Wehrhaftigkeit von Kräuterfrau Hilda gerechnet.

Die Autorin bringt die düster aufgeregte Stimmung in Kleinhaulmbach gut zur Geltung. Zu Beginn weiß der Leser nicht, worin diese ominöse Aufgabe für Katharina besteht. Nach und nach lüftet sich das Geheimnis. Ein Immobilienhai will aus dem idyllischen Dorf eine Shopping-City machen.
Der Name des Immobilienspekulanten taucht bereits im Tagebuch Hildas auf. Auch der Altvordere hat mit ziemlich unlauteren Mitteln versucht, Grundstücke in seinen Besitz zu bekommen. Schließt sich hier der Kreis?

Die Protagonisten sind liebevoll gezeichnet. Alle haben so ihre Ecken und Kanten. Katharina wirkt trotz ihrer 32 Jahre manchmal wie eine Pubertierende, doch findet sie zu selbstkritischen Gedanken. Da ist zum Beispiel Nachbarin Mila, die auch nach Jahren als „Fremde“ im Dorf gilt, weil sie zugezogen ist. Oder Tierarzt Alexander oder Björn, Katharinas Chef und Lover in der Stadt. Das Match zwischen den beiden Männern hat mich sehr amüsiert. Vor allem als die Ziegen Björn Auto okkupiert und ruiniert haben.
Ach ja, die Ziegen. Marion hat Katharina drei Ziegen und einen Ziegenbock hinterlassen, die ihrer Leidenschaft, auszubüxen und in fremden Gärten Pflanzen zu fressen, genussvoll frönen. Und dann gibt es noch Herrn Hoppenstedt, den einzigen Vertrauten Katharinas – einen Kater.

Der Schreibstil ist humorvoll und verheißt einige frohe Lesestunden. Gut gefallen haben mir die Pflanzenporträts, die zwischen den einzelnen Kapiteln eingeschoben sind. Hier sind auch höchst giftige dabei wie Blauer Eisenhut oder Fingerhut. Vor der Verwendung dieser Pflanzen als Würze in Speisen wird eindringlich gewarnt!

Fazit:

Dieser Land-Krimi hat mich sehr gut unterhalten. Gerne gebe ich 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.09.2018

Rezension zu Kraut und Rübchen

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Journalistin und Stadtpflanze Katharina Rübchen erbt nach dem Tod ihrer Tante den Familienbauernhof in Kleinhaulmbach. Vor Ort findet sie ein altes Notizbuch ihrer Urahnin und die Aufzeichnung scheinen ...

Journalistin und Stadtpflanze Katharina Rübchen erbt nach dem Tod ihrer Tante den Familienbauernhof in Kleinhaulmbach. Vor Ort findet sie ein altes Notizbuch ihrer Urahnin und die Aufzeichnung scheinen ein düsteres Geheimnis zu beinhalten. War ihre Urahnin eine Serienmörderin? Aber nicht nur die Aufzeichnungen machen Katharina sorgen, ihr Chefredakteur will eine Story, die Dörfler verhalten sich geheimnisvoll, ihre kleine Ziegenherde sind wahre Meister im Ausbrechen und der Tierarzt scheint auch mehr Interesse an ihr zu haben, als an ihren Tieren…

Kraut und Rübchen stammt aus der Feder von Elke Pistor.

Katharine Rübchen erbt den Bauernhof ihrer Tante, nach der Trennung von ihrem Freund und Chef macht sie sich auf den Weg nach Kleinhaulmbach um sich dort nach Jahren mal wieder umzusehen. Durch Zufall findet sie ein altes Notizbuch in dem ihre Urahnin ihre Erinnerungen festgehalten, und kann das Buch kaum noch aus der Hand legen.

Die Geschichte wird in zwei Erzählsträngen erzählt, zum einen begleitet man Katharina die von der Stadt ins Dorf zieht und sich mehr schlecht als recht versucht zurecht zu finden und im zweiten Erzählstrang erzählt ihre Urahnin Hilda, die als Magd vor über 100 Jahren lebte.

Katharina ist ein lebenslustiger Mensch, der ihre Katze liebt und eigentlich noch nicht wirklich erwachsen geworden ist und die noch irgendwie ihren Weg sucht. Katharina wirkt sympathisch, ist manchmal etwas tollpatschig und leicht verpeilt und spricht mit sich selbst und ihrer Katze. Es macht Spaß ihr durch ihre Geschichte zu folgen, die mir auch den einen oder anderen Schmunzler entlockte.
Hildas Geschichte dagegen wirkt nüchterner und auch düsterer, was natürlich der Lebenssituation der Frauen und als Magd vor über 100 Jahren geschuldet ist. Mir persönlich hat Hildas Geschichte sogar noch etwas besser gefallen und ich war die ganze Zeit neugierig wie sie weitergeht.

Beide Erzählstränge empfand ich gut mit einander verwoben und gaben ein wirklich rundes Bild ab und ließen mich leicht und flüssig durch die Geschichte kommen. Den einzelnen Geschichten ist auch eine in Deutschland heimische Pflanze vorangestellt die überall hier in der Natur vorkommen mit Anwendungsbereiche und ihrer oftmals tödlicher Wirkung.

Mein Fazit:
Eine interessante Geschichte, bei der doch zwei sehr unterschiedliche Erzählstränge gekonnt miteinander verwoben wurden, und die mir Spaß gemacht hat zu lesen.

Veröffentlicht am 15.03.2018

Kraut und Rübchen

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Katharina Rübchen, ist von dem geerbten Bauernhof im abgelegenen Kleinhaulmbach, alles andere als begeistert und am liebsten würde sie sofort nach ihrer Ankunft wieder abreisen. Doch die Umstände zwingen ...

Katharina Rübchen, ist von dem geerbten Bauernhof im abgelegenen Kleinhaulmbach, alles andere als begeistert und am liebsten würde sie sofort nach ihrer Ankunft wieder abreisen. Doch die Umstände zwingen sie dazu, diesen Impuls zu unterdrücken und zumindest eine Nacht dort auszuharren. Dadurch gerät sie allerdings ungewollt in das undurchsichtige Netz der eingeschworenen Dorfgemeinschaft, die sie nicht richtig einschätzen kann. Hin- und hergerissen zwischen Pflichtgefühl und ihren eigenen Bedürfnissen, fällt es Katharina zunehmend schwerer eine Entscheidung zu treffen.

Fazit
Eine überraschend spannende Geschichte, die mit vielen interessanten Informationen zur Kräuter(heil)kunde und einer wohldosierten Prise Humor, für unterhaltsame Lesestunden sorgt.