Das tolle Cover lädt zum Lesen ein
Eva Meijer stammt aus den Niederlanden und studierte Philosophie. Neben Romanen schreibt sie Songs und ist an einer Universität in Amsterdam tätig. Ihre Bücher erhielten schon Preise und hier ist besonders ...
Eva Meijer stammt aus den Niederlanden und studierte Philosophie. Neben Romanen schreibt sie Songs und ist an einer Universität in Amsterdam tätig. Ihre Bücher erhielten schon Preise und hier ist besonders das Werk Die Sprachen der Tiere hervorzuheben.
Im Roman Das Vogelhaus wird Leben und Wirken der britischen Vogelkundlerin Gwendolen Howard beschrieben. Die Liebe zu den gefiederten Freunden begann für Len als sie 6 Jahre alt war. Der Familienhund Peter findet eine kleine Meise, die aus dem Nest gefallen war. Vater und Tochter päppelten das Tier auf und das Erlebnis prägte Len Howards weiteres Leben. Mit 21 Jahren zog sie nach London und beginnt eine musikalische Ausbildung. Das alleine genügt ihr nicht und ihr größter Wunsch ist es, mit ihren Lieblingen, den Vögeln, eine Gemeinschaft einzugehen. Im Jahr 1937 bekommt sie die Gelegenheit dazu. Ihr verstorbener Vater vererbt ihr sehr viel Geld, sodass sie sich ein kleines Haus in der Natur kaufen kann. Sie war der Meinung, dass es nichts bringt, wenn Vögel im Labor erforscht werden. „Dann benehmen sie sich anders als in der freien Natur“, so dachte sie.
Len Howard schafft es durch Geduld und ihr einfühlsames Wesen, dass die Vögel ihr vertrauen. Sie leben mit ihr im Haus, nisten dort und schlafen auch über ihrem Bett. Das Vogelhaus hat keinen Platz für Fremde und das bekommen Journalisten und Fotografen zu spüren, die Frau Howard interviewen und fotografieren möchten. Als im Jahr 1960 in der Nähe ihres Hauses ein Freizeitpark gebaut werden soll, kämpft Len mit Eifer und Vehemenz dagegen. Sie möchte ihre Vögel schützen.
Das Buch gefiel mir gut. Eva Meijer hat viel aus dem Leben von Len verarbeitet und dafür wohl akribische Nachforschungen durchgeführt. Damit Sie ein wenig Gefühl für die Sprache bekommen, habe ich einige Zitate aus Das Vogelhaus notiert, die ich hier wiedergebe:
„Die Spatzen dagegen sind kleine Giftspritzen, die andere Vögel ruppig verjagen wo sie nur können.“ und „Verlust heißt begreifen, dass dir nichts je gehört hat.“
Ich gebe vier Sterne, weil meiner Meinung nach hin und wieder der Sinn des Buches in den Hintergrund trat. Gerne hätte ich mehr über die Zeit mit den Vögeln erfahren. Dennoch gibt es eine klare Empfehlung von mir, dieses Buch zu lesen.