Perfides Mörderspiel
Leid und letzter TagEs ist nicht das erste Buch von Elias Haller das ich gelesen habe, aber wieder hat es der Autor geschafft mich zu überraschen. Auch in diesem Buch haben wir unerwartete Wendungen, spezielle Ermittlerfiguren ...
Es ist nicht das erste Buch von Elias Haller das ich gelesen habe, aber wieder hat es der Autor geschafft mich zu überraschen. Auch in diesem Buch haben wir unerwartete Wendungen, spezielle Ermittlerfiguren und vorallem einen brutalen Killer und seine Spielchen. Kenner des Genres werden sich wahrscheinlich sehr an die Filme der Saw-Reihe erinnert fühlen bei den grausamen Taten des Mörders.
Der Autor verbindet einen, wie ich finde, sehr amerikanischen Schreibstil mit der Kulisse einer normalen deutschen Großstadt, und der eher etwas angestrengten deutschen Polizeiarbeit. Er tut dies mit einer solchen Selbstverständlichkeit und ohne Übertreibung, so dass ich ihm das Szenario ohne Zweifel abnehme.
Die Figur des Ermittlers Erik Donner ist genau wie ich es mag, etwas verkorkst und problembeladen, mit Ecken und Kanten, gerade dabei sein Leben endlich wieder in geordnete Bahnen zu bringen, gerade heraus, unbequem und unbeliebt. Die anderen Figuren sind so angelegt, dass es zwangsläufig zu Reibereien kommen muss bei der Zusammenarbeit.
Die Geschichte verbindet mehrere Zeitebenen. Der aktuelle Fall zeigt Parallelen zu den Taten eines bereits verurteilten Serienmörders, der im Gefängnis sitzt. Gleichzeitig erfährt der Leser von Bezügen zu Geschehnissen aus der Vergangenheit. Diese Zeitsprünge halten die Geschichte spannend, auch außerhalb der nervenaufreibenden Beschreibungen der einzelnen Todesspiele des Killers. Für diese perfiden Spiele baut der Killer äußerst monströse Maschinerien um seine Opfer zu töten und die Ermittler müssen versuchen diese zu stoppen.
Mich hat der Autor bis zum Schluss hinters Licht geführt, mit meiner Vermutung lag ich weit daneben. Die Auflösung kommt plötzlich und für mich mit der Ein oder Anderen kleinen Unstimmigkeit, aber da will ich nicht kleinlich sein.
Eine spezielle Geschichte, aber definitiv nichts für schwache Nerven.