Solider Auftakt mit viel Luft nach oben
Das Cover gefällt mir außerordentlich gut. Es ist sehr schlicht gestaltet, passt aber durch die Verwendung des Luftsymbols perfekt zum Titel und der Thematik des Buches.
Die Geschichte schafft es aber ...
Das Cover gefällt mir außerordentlich gut. Es ist sehr schlicht gestaltet, passt aber durch die Verwendung des Luftsymbols perfekt zum Titel und der Thematik des Buches.
Die Geschichte schafft es aber leider nicht wirklich die Erwartungen zu erfüllen. Lorena wächst beim Wasservolk in Wellenbruch auf. Wie jedes Volk Andurions ist auch sie mit den Eigenschaften ihres Volkes ausgestattet. So kann sie durch Kiemen unterwasser atmen und fühlt sich im Wasser am wohlsten. Als das Wasservolk dann ein Hilferuf aus dem Königreich der Luft erhält, wird Lorena zusammen mit dem Botschafter des Wassers auf die Reise zu ihnen geschickt. Dort muss sie mit Entsetzen feststellen, dass sich ihr eigenes Element gegen sie gewendet hat. Ein furchtbarer Sturm hat die Hauptstdt des Königreiches zerstört und ein Teil der Menschen scheint sich einfach aufzulösen. Um dieser Bedrohung Herr zu werden, müssen alle Nationen zusammenarbeiten, auch wenn sie noch so unterschiedlich zu sein scheinen.
Der Inhalt der Geschichte ist gar nicht so einfach zusammenzufassen ohne auf irgendeine Art und Weise zu spoilern, weil das Buch erst einmal eine ganze Zeit braucht, um so richtig Fahrt aufzunehmen. Das ist eigentlich nichts Schlechtes, weil der Schreibstil einen trotz allem zum Weiterlesen animiert. Dennoch ist es schade, dass in einem großen Teil des Buches noch nicht wirklich etwas und dann zum Schluss alles auf einmal passiert. Hier hätte es mir deutlich besser gefallen, wenn man vielleicht die ersten beiden Bücher zusammengelegt hätte. 200 Seiten sind für den Auftakt einer Fantasy-Reihe schon arg wenig und sie reichen einfach nicht, um so richtig in die Geschichte einzutauchen.
Die Charaktere hingegen sind besonders durch die verschiedenen Perspektiven sehr schön ausgestaltet. Es ist natürlich immer etwas schwierig, den verschieden Strängen zu folgen, weil man mit jedem Kapitel einen neuen dazubekommt. Andererseits ermöglicht es, dass man verschiedene Personen kennen lernt und auch einen besseren Einblick in die diversen Völker erhält. Lorena war mir direkt sympathisch und ich konnte mich hervorragend mit ihr identifizieren, doch Vela war mir als Charakter beispielsweise zu viel. Sie ist auch sympathisch, es gibt aber gefühlt nur zwei Kapitel aus ihrer Sicht, sodass man sie gar nicht so richtig kennen lernen kann. Hier kommt man wieder auf die Länge des Buches zurück, denn dies wäre bei einem längeren Buch vermutlich nicht so ein großes Problem, wie man zum Beispiel an den Game of Thrones Büchern sehen kann.
Abschließend kann man sagen, dass ich die Idee der Geschichte echt gut finde, es aber an der Umsetzung ein wenig hapert. Das hat weniger mit dem Schreibstil zu tun, denn der ist wirklich gut, sondern vielmehr damit, dass das Buch am Anfang nicht so richtig Fahrt aufnimmt und wenn man sich dann gerade für die Geschichte zu interessieren beginnt, ist sie einfach zu Ende. Ob ich den zweiten Band noch lesen werde, weiß ich noch nicht genau.