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Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Jade-Medaillon

Das Jade-Medaillon
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Die Auswanderin Helene hat ihren Traummann geheiratet. Doch Erich sieht in Helene nur ihre Schwester, die er zwar liebt, aber Amelie hat sich für einen anderen Mann entschieden. Dann sieht Helene, wie ...

Die Auswanderin Helene hat ihren Traummann geheiratet. Doch Erich sieht in Helene nur ihre Schwester, die er zwar liebt, aber Amelie hat sich für einen anderen Mann entschieden. Dann sieht Helene, wie Erich ihre Schwester küsst. Enttäuscht von ihrem Mann und Schwester stürzt sie sich Klippen hinunter. (Wie genau sich dies alles zugetragen hat, ist nachzulesen in „Der Kuss der Schmetterlinge“ von Victoria Lundt)

Im November 1914 lebt Helene im Tal der Lotusblumen. Sie ist Krankenschwester und kümmert sich auch um Waisenkinder. Auch in China herrscht Krieg, doch im Tal ist er noch nicht angekommen. Dann lernt sie Kang kennen, der schwer verletzt vor dem Krankenhaus aufgefunden wird. Doch dieser verschwindet nach kurzer Zeit spurlos.

Dafür taucht Erich auf. Er hat Helene verzweifelt gesucht, denn viel zu spät hat er gemerkt, wie sehr er sie liebt. Doch die Zeiten werden immer unsicherer, und das Chinesische Rote Kreuz beschließt, das Krankenhaus zu schließen. Während der langen Reise zu dem Bahnhof, an dem der Zug wartet, werden einige schwierige Situationen zu meistern sein. Überraschungen mit eingeschlossen.

Die Geschichte von Helene ist die Weitererzählung des Romans „Der Kuss der Schmetterlinge“. Denn sie ist nicht tot, sondern hat ein neues Leben begonnen. Mit viel Gefühl schildert Victoria Lundt die schwierige Zeit, in der Helene und Erich sich wiedersehen. Es ist ein guter Roman, und der Leser begleitet Helene auf ihren Weg, der nicht immer einfach ist.

Der Roman ist eine abgeschlossene Handlung. und man muss nicht unbedingt „Der Kuss der Schmetterlinge“ lesen, es ist aber ratsam. In diesem Roman lernt man nicht nur die „alte Helene“, sondern auch viel über das damalige Leben der Deutschen im chinesischen Tsingtau kennen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Einfach lecker

Kräuter der Provinz
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Maierhofen, ein idyllisch gelegener Ort auf dem Land, hat ein Problem. Wie andernorts auch, verlässt die Jugend das Dorf und Geschäfte schließen. Bürgermeisterin Theresa sorgt sich um den Ort und die verbliebenen ...

Maierhofen, ein idyllisch gelegener Ort auf dem Land, hat ein Problem. Wie andernorts auch, verlässt die Jugend das Dorf und Geschäfte schließen. Bürgermeisterin Theresa sorgt sich um den Ort und die verbliebenen Bewohner. Es gibt zwar noch einen Metzger, einen Bäcker und die „Goldene Rose“ – Theresas Lokal – in der alle Feierlichkeiten von Kindstaufe bis Leichenschmaus stattfinden.

Doch ausgerechnet in dieser Situation muss sich Theresa nicht nur Gedanken um die Dorfbewohner, sondern auch um sich selbst machen. Sie ist erkrankt, und es dauert auch einige Zeit, bis sie die Krankheit akzeptiert und den Kampf aufnimmt. Als sie nicht schlafen kann und den Fernseher einschaltet, sieht sie ihre Cousine Greta bei einer Preisverleihung. Da kommt ihr eine Idee.

Greta ist erfolgreich und arbeitet in einer Werbeagentur. Doch immer mehr zweifelt sie daran, dass dies der richtige Beruf für ihre weitere Zukunft ist. Will sie wirklich den Rest ihres Lebens mit Werbekampagnen verbringen? Da kommt ihr das Angebot von Theresa, für Maierhofen eine Imagekampagne auf die Beine zu stellen, gelegen. Also macht sich Greta auf nach Maierhofen und lernt nach und nach den Ort und seine Bewohner lieben.

„Kräuter der Provinz“ ist ein liebevoll geschriebener Roman, dessen Figuren und Landschaften man sofort besuchen möchte. Hier findet man sie noch, die funktionierende Dorfgemeinschaft. Einige Bewohner werden im Laufe des Buches ungeahnte Talente an sich entdecken. Denn gemeinsam wollen die Bewohner Maierhofen zu einem Genießerdorf werden lassen.

Als kleines Extra gibt es Rezepte von Maierhofener Spezialitäten. Egal ob Nusskekse, Bärlauchbutter oder Edys spezielle Bratwurst, die Genießertipps warten nur darauf, ausprobiert zu werden.

Das Buch ist eine schöne leichte Sommerlektüre. Am Ende wendet sich die Autorin in einem Brief an die Leser. Darin schildert sie, worum es ihr bei diesem Buch ging, und genau diese Botschaft konnte das Buch auch transportieren.

Ich danke dem Bloggerportal und dem Blanvalet-Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplares.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannung gesucht

Der ehrenwerte Mörder
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Luke Considine, ein junger Reporter, ist auf der Suche nach DER Story, die ihm den Durchbruch bringen soll. Diese Suche führt ihn nach Brighton. Der Gangster Joss Grand, heute ein Philanthrop, hat früher ...

Luke Considine, ein junger Reporter, ist auf der Suche nach DER Story, die ihm den Durchbruch bringen soll. Diese Suche führt ihn nach Brighton. Der Gangster Joss Grand, heute ein Philanthrop, hat früher gemeinsam mit Jacky Nye die Unterwelt von Brighton beherrscht. Seine Lebensgeschichte möchte Luke zu Papier bringen.

Doch Luke hat ein Problem. Er lernt Jem kennen und lieben. Doch Jem ist besitzergreifend und furchtbar eifersüchtig. Zwar verwöhnt er Luke und gibt ihm ein Zuhause und Taschengeld, damit sich Luke ganz auf seine Recherchen konzentrieren kann. Allerdings sorgt seine Eifersucht, die leicht in Aggressivität und Gewalt umschlägt, dafür, dass Luke aus der gemeinsamen Wohnung flüchtet und Angst davor hat, von Jem gefunden zu werden.

Joss Grand ist ein alter Mann, der bis zum Mord 1968 an seinem Handlanger Jacky Nye erfolgreich in der Unterwelt tätig ist. Für den Mord an Jacky hat er ein Alibi, aber eine Frau in einem roten Mantel hat alles gesehen und verschwindet unerkannt vom Tatort. Joss Grand erzählt Luke von seiner Kindheit und wie er zum Verbrecher wurde. Wird er Luke auch den Mord gestehen?

„Der ehrenwerte Mörder“ ist ein ruhig dahingleitender Roman, dessen Schwerpunkt anfangs in der Beziehung zwischen Luke und Jem liegt. Erst nachdem Luke Jem verlassen hat, wird die Geschichte um Joss Grand mehr in den Vordergrund gerückt. War dieser wirklich der Mörder von Jacky? Welches Motiv könnte er überhaupt haben? Schließlich bringen seine Nachforschungen darüber Luke in Gefahr.

Leider fehlte mir in dieser Geschichte der Spannungsbogen, und es dauerte, bis ich begriff, warum erst die Liebesbeziehung von Luke und Jem so im Vordergrund stand. Immerhin sollte das Buch laut dem Cover ein „Kriminalroman“ sein, doch die lange Erzählung der Liebesbeziehung der beiden Männer lässt den Roman zu Beginn eher wie eine Stalker-Geschichte erscheinen. Ich kann daher nur raten durchzuhalten, egal, wie sich das Buch an einigen Stellen „zieht“.

Ich danke dem Bloggerportal und dem Goldmann-Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplares.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein bewährtes Team ermittelt

Wer Blut vergießt
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Ein neuer Fall für Detective Inspector Gemma James und Detective Sergeant Melody Talbot. Ein Rechtsanwalt wird nackt und gefesselt in einem Hotelbett aufgefunden. Gab es hier ein Spielchen mit Todesfolge ...

Ein neuer Fall für Detective Inspector Gemma James und Detective Sergeant Melody Talbot. Ein Rechtsanwalt wird nackt und gefesselt in einem Hotelbett aufgefunden. Gab es hier ein Spielchen mit Todesfolge oder ist es Mord? Es bleibt nicht bei der einen Leiche, denn schon bald kommt ein weiterer Anwalt zu Tode. Bestehen hier Verbindungen?

Der Gitarrist Andy gerät bei einem Auftritt in eine kleinere Prügelei, bei der sein Gegenüber eine blutende Nase zurückbehält und verschwindet. Auch das erste Opfer war zu dieser Zeit anwesend. Hat dieser Vorfall etwas mit dem ersten Mord zu tun? Für die Zeit des zweiten Mordes hat Andy ein Alibi. Und doch scheint es eine Verbindung zu geben. Superintendent Duncan Kincaid unterstützt seine Frau Gemma bei diesem Fall, da er den Manager von Andy kennt und so inoffiziell mit Andy sprechen kann.

Wie der Leser im Laufe des Buches erfährt, hatte Andy keine einfache Kindheit. In welchem Zusammenhang diese Vergangenheit mit den Morden steht, kommt häppchenweise ans Licht. Crombie schafft es, den Leser genau wie Gemma und Melody im Dunkeln zu lassen. Ein guter Roman, der aufzeigt, wie weit die Vergangenheit Einfluss auf die Gegenwart haben kann. Fans sollten sich dieses Buch nicht entgehen lassen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gemütlich

Engelsgeduld
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In der Heimatgemeinde von Pfarrer Senner im Bayerischen Wald soll ein Festspiel veranstaltet werden. Die Rollen werden unter den Einwohnern verteilt, und ausgerechnet Senner soll auf Anweisung seines Bischofs ...

In der Heimatgemeinde von Pfarrer Senner im Bayerischen Wald soll ein Festspiel veranstaltet werden. Die Rollen werden unter den Einwohnern verteilt, und ausgerechnet Senner soll auf Anweisung seines Bischofs neben dem evangelischen Geistlichen her reiten und gemeinsam mit ihm den Segen sprechen. Mit Rosalie, eigentlich einer ganz lieben Pferdedame, nimmt er an der Generalprobe teil.

Als dann jedoch ein Probeschuss das Pferd erschreckt und es durchgeht, plumpst der Pfarrer auf den Boden und verliert erst einmal das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kommt, erfährt er, dass auf die Hauptdarstellerin geschossen wurde. Dabei sollte sich keine echte Kugel in dem Lauf des historischen Vorderladers befinden. Wer hätte Grund, auf die Darstellerin zu schießen? Schnell steht ein Verdächtiger fest, aber der Pfarrer glaubt nicht an die Schuld und forscht auf eigene Faust nach.

„Engelsgeduld“ ist bereits das fünfte Buch über den Detektiv, pardon, Pfarrer Senner und seine Gemeinde. Auch, wenn man die vorherigen Geschichten nicht kennt, kommt man gut in diese hinein. Der Roman kommt in bayerischer Gemütlichkeit daher, und Freunde von ermittelnden Pfarrern, Pastoren, Priestern, Nonnen oder Patern werden das Buch mögen. Die flüssig erzählte Geschichte lässt viel Raum für eigene Ermittlungen des Lesers.