Cover-Bild Mit Herz und Bogen
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6,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Brunnen
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 01.05.2018
  • ISBN: 9783765509971
Melanie Dickerson

Mit Herz und Bogen

Kirsten Winkelmann (Übersetzer)

Im Jahr 1363: Fronika Menkels wildert mit Pfeil und Bogen im Wald des Markgrafen, um die Mäuler hungriger Waisenkinder zu stopfen. Sie selbst hat ihre Eltern durch die Pest verloren und Fronika sieht es nun als ihre christliche Pflicht, mithilfe ihres Onkels die Waisenkinder zu versorgen.
Bei einem Tanzfest im Ort verliebt Fronika sich schlagartig in Matthis Weidman, der von der jungen Schönen auch gleich ganz hin und weg ist. Doch Matthis kommt für Fronika nicht nur aus Standesgründen nicht infrage - wie sich herausstellt, ist er auch der neue Förster des Markgrafen, dessen wichtigste Aufgabe es ist, den dreisten Wilderer zu fassen. Fronikas Onkel hat außerdem einen viel besseren Kandidaten für seine Nichte ausgesucht: den Sohn des Bürgermeisters.
Während Fronikas und Matthis' Zuneigung weiter wächst, wird die Lage immer komplizierter. Und plötzlich ist Fronikas Leben in Gefahr ... Eine märchenhafte Geschichte voller Glauben und Romantik

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2018

Ein weiblicher Robin Hood im Dornbecker Wald

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Ein weiblicher Robin Hood im Dornbecker Wald

In der Markgrafschaft Dornbeck kommt es im Jahre 1363 zu einer Neubesetzung der Stelle des Försters durch Matthis Weidmann. Sein erster und wichtigster Auftrag ...

Ein weiblicher Robin Hood im Dornbecker Wald

In der Markgrafschaft Dornbeck kommt es im Jahre 1363 zu einer Neubesetzung der Stelle des Försters durch Matthis Weidmann. Sein erster und wichtigster Auftrag ist es, den dreisten Wilderer ausfindig zu machen, der den Hirschbestand des Markgrafen Reinhart, Fürst von Dornbeck, radikal dezimiert. Matthis betrachtet diese Aufgabe als seine oberste Pflicht und setzt alle Hebel in Bewegung, um dem Wilddieb auf die Schliche zu kommen. Dass es sich bei diesem vermeintlichen Unhold in Wirklichkeit um eine anmutige und wunderschöne junge Frau mit goldenem Haar und hellblauen Augen handelt, die sich auf den ersten Blick in den attraktiven Förster verliebt, erschwert die ganze Angelegenheit. Fronika lebt in der permanenten Angst vor Entdeckung und befürchtet zudem, jenen Mann zu verlieren, der ihr Herz höherschlagen lässt. Doch den beiden Liebenden steht nicht nur Fronikas dunkles Geheimnis im Weg. Auch ihr Onkel Rutger betreibt als Fronikas Vormund Heiratspläne und hat den Sohn eines einflussreichen und vermögenden Mannes ins Auge gefasst. Fronika schwankt zwischen Pflichterfüllung und dem Wunsch, dem Ruf ihres Herzens zu folgen.

Melanie Dickerson erzählt die Geschichte zweier junger Menschen, die nach einer tragischen Kindheit durch glückliche Umstände Geborgenheit und Wärme erfahren durften. In Matthis und Fronika präsentiert sie ihren Lesern zwei Protagonisten, die viele Gemeinsamkeiten aufweisen. Abgesehen von ihrer Herkunft und ihrem Bestreben, arme Waisenkinder zu unterstützen, verbindet sie auch ihr tiefer Glaube. Obgleich die Autorin sich sehr stark auf ihre beiden Hauptfiguren konzentriert, gelang es ihr nicht, mich durch deren Charakterzeichnung für sie zu erwärmen. Einige der Nebenfiguren empfand ich sogar als äußerst schwach dargestellt. Den handelnden Personen fehlte es für meinen Geschmack an Überzeugungskraft – sie wirkten blass und wenig glaubwürdig, einige Handlungen und Charakterzüge sogar etwas übertrieben dargestellt.

Die Handlung war sehr vorhersehbar, entbehrte dadurch jeglicher Spannung und barg kaum Überraschungen. Die Protagonistin Fronika überlegt im Grunde knapp dreihundert Seiten lang, was der Markgraf ihr antun wird, wie er mit ihr verfahren bzw. sie bestrafen wird, wenn ihre Wilderei bekannt wird. Die tatsächliche Reaktion des beeindruckenden und furchteinflößenden mächtigen Mannes, der den Ruf eines erbitterten Kämpfers genießt, empfand ich als völlig an den Haaren herbeigezogen.

Ich war zudem vom schlichten Schreibstil enttäuscht, der an manchen Stellen an einen Schulaufsatz erinnert. Zitat aus dem Buch: „Meine beiden Kinder waren krank. Das ist auch der Grund, weshalb ich hierhergekommen bin. Aber jetzt geht es ihnen besser“, berichtete Anna. „Es tut mir so leid, dass sie krank waren! Aber ich bin froh, dass es ihnen wieder besser geht.“

Ein großer Pluspunkt dieses Buches ist die optisch anziehende Covergestaltung – es zeigt eine junge Frau in Jagdausrüstung unterwegs in einem Waldgebiet. Die kleinen Blütenornamente innerhalb der Kapitel kennzeichnen den Wechsel zwischen den handelnden Personen und Schauplätzen – ein liebevolles Detail, das zur Übersichtlichkeit und Orientierung beiträgt. Den englischen Originaltitel „The Huntress of Thornbeck Forest“ empfand ich jedoch erheblich besser, passender und aussagekräftiger, da im Inhalt des vorliegenden Buches permanent von der Markgrafschaft Dornbeck und der Jagdtätigkeit der Protagonistin im Dornbecker Wald die Rede ist.

Fazit: „Mit Herz und Bogen“ ist eine sehr leichte, lockere Lektüre mit durchschnittlichem Unterhaltungswert, ein „Märchen für Erwachsene“, das ein wenig unausgegoren auf mich wirkte und es letztendlich inhaltlich sowie aufgrund des Schreibstils nicht wirklich schaffte, mich zu überzeugen.

Veröffentlicht am 15.08.2020

Schönes Cover, aber die Geschichte war nicht meins

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Schönes Cover, aber die Geschichte war nicht meins



Inhalt:



Fronika Menkels ist ein Waisenkind, das bei ihrem wohlhabenden Onkel lebt. In ihrem Dorf hungern Kinder und Alte, deswegen beschließt ...

Schönes Cover, aber die Geschichte war nicht meins



Inhalt:



Fronika Menkels ist ein Waisenkind, das bei ihrem wohlhabenden Onkel lebt. In ihrem Dorf hungern Kinder und Alte, deswegen beschließt sie ihnen auf ihre eigene Art zu helfen. Mit Pfeil und Bogen streift sich nachts durch den Wald des Markgrafen und wildert, um das Fleisch mithilfe ihres Onkels an die Armen zu geben.

Doch dann kommt ein neuer Förster ins Dorf und dem Wilderer auf die Spur. Fronikas Mission ist in Gefahr und bei einer Entdeckung droht ihr der Kerker oder Schlimmeres.



Meinung:



Vielen Dank an den Brunnen Verlag und Lovelybooks, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte. Das Buch „Mit Herz und Bogen“ hat mich durch sein Cover angesprochen und auch der Klappentext klang sehr interessant. Der Originaltitel „The Huntress of Thornbeck Forest“ hat mich persönlich noch etwas mehr angesprochen, als der Deutsche. Es klang nach Robin Hood und Aragorn und da war ich natürlich gleich dabei -



Fronika Menkels ist eine junge Frau, die unter dem Schutz ihres Onkels in der Nähe des Thronbeck Waldes lebt. Hier herrscht der Markgraf, eine Person, um die sich schlimme Gerüchte ranken. Fronika genießt viele Freiheiten und sie aht eine geheime Mission: Nachts wildert sie im Wald des Markgrafen und ihr Onkel verteilt das erlegte Wild an die Armen und Waisen des Dorfes. Doch dann wird ein neuer Förster eingestellt und Fronika unterlaufen Fehler. So findet Matthis der Förster zum Beispiel einen fremden Pfeil im Wald und weiß schon bald, dass hier jemand die Tiere des Markgrafen tötet. Auf ein solches Verbrechen stehen harte Strafen und Fronika beginnt um ihre Freiheit zu fürchten. Zugleicht lernt sie Mattis aber auch immer besser kennen und fühlt sich zu ihm hingezogen. Auch dem jungen Mann geht es nicht anders. Doch kann sich Fronika wirklich auf ihn einlassen, wenn er es doch ist, der sie jagt?



Ich mochte die Idee dieses Buches wirklich gerne. Eine junge Frau, die sich trotz der mühen ihres Onkels nicht verheiraten lässt, die die Bibel studiert und gleichzeitig versucht die Welt zu verbessern. Dazu der Konflikt in der Liebesgeschichte und das Dorfleben in diesem Jahrhundert.



Leider hat mich die Umsetzung nicht überzeugt. Der Schreibstill war holperig und abgehackt. Teilweise waren sehr viele Wiederholungen vorhanden und es ging nur stockend vorwärts. Die Figuren blieben mir fremd, ihr Verhalten war nicht nachzuvollziehen und manchmal eher fragwürdig. Besonders den Nebenfiguren fehlte es für mich viel zu sehr an Tiefe. Die Romantik, von der im Klappentext die Rede ist, habe ich völlig vermisst. Ebenso das Thema Glauben, was ich bei einem Buch aus dem Brunnen Verlag erwarte. Hier fehlte mir eindeutig die Tiefe und vor allem, die Beständigkeit. Es gab zwei sehr schöne Szenen von Fronika über Gott, das Bibellesen und persönliche Entscheidungen, sonst fiel das Thema jedoch völlig unter den Tisch. Die Entwicklung der Geschichte wurde gegen Ende hin für mich sehr unrealistisch, besonders die Rolle des Markgrafen. Einige Szenen waren sehr überspitzt, wie z.B. eine Schussverletzung am Arm, die plötzlich zu einer lebensbedrohlichen Verletzung wurde. Auch Fronikas Mission verliert mit jedem Kapitel an Realität und Sinn.



Urteil: Ein schönes Cover, doch die Charaktere sind schwach und ihr Verhalten teilweise unglaubwürdig, die Geschichte ist vorhersehbar und stellenweise viel zu überspitzt. Für mich war es leider nichts.

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