Alexa Hennig von Lange – Wie eine Nuss mein Leben auf den Kopf stellte
Lisa ist es leid, dass ihre Mutter, die in jungen Jahren entführt wurde, so überbehütend ist. Dazu kommt noch der Umzug, von der Stadt in eine ruhige Gegend, wo kaum was los ist und sie sich mit ihrer Freundin Alice streitet. Als Lisa und ihre Mutter wieder einmal diskutieren, läuft Lisa weg, einfach nur um den Kopf frei zu bekommen. Sie landet bei einem älteren Ehepaar und erzählt, dass sie gar keine Eltern hat. Als Lukas ihr eine Nuss gibt, geht es ihr auf einmal immer schlechter. Als sie wieder aufwacht, ist sie in der Ambulanz vom Waisenhaus, die Leute dort, wollen sie direkt im Kinderheim behalten. Doch Lasse, der fast genauso aussieht wie Lisa, und Siggi helfen ihr zu flüchten. Es entsteht eine Freundschaft, aber Lisa ist auch eifersüchtig, denn auf einem Bild zuhause, hat sie gesehen, dass sie als Baby in einem blauen Strampler gepackt wurde. Vielleicht wollten Mama und Papa lieber einen Sohn haben und Lasse sieht ja aus wie Lisa?
Ich bedanke mich herzlich für das Rezensionsexemplar über das ich mich sehr gefreut habe. Natürlich beeinflusst das meine ehrliche Meinung zu dem Hörbuch nicht. Die Leseprobe hatte mir gut gefallen.
Das Hörbuch wird von der Autorin selbst gelesen und umfasst ca 162 Minuten auf 2 CD´s. Alexa Hennig von Lange hat eine angenehme Erzählstimme, die das Hörbuch interessant machte.
Die Geschichte ist locker und flüssig, macht neugierig, die Handlung hat Wendungen und ein paar Überraschungen, die das Buch spannender machen.
Die Charaktere sind gut und detailreichen beschrieben, auch wenn ich mit den wenigsten warm geworden bin.
Die Hauptfigur Lisa ist elf Jahre jung, immer wieder aufmüpfig, nervig, zickig und nicht wirklich sympathisch. Aber im Verlaufe des Buches macht sie eine Wandlung durch, sodass sie zum Ende hin ein paar Sympathiepunkte sammeln konnte.
Lasse ist im Waisenhaus aufgewachsen, er war mir recht schnell sympathisch.
Elias war niedlich, als er sich in Susanne verknallt.
Auch der Lehrer Herr Manske war zwar sympathisch, aber dennoch war er übermotiviert und irgendwie war seine Figur wenig glaubhaft für einen Lehrer.
Die Handlungsorte sind gut und detailreich beschrieben, sodass man alles bildlich vor Augen hat.
Das Buch/Hörbuch ist ab 10 Jahren, sicherlich für die Zielgruppe geeignet, auch wenn ich manche Wortwahl nicht unbedingt in so einem Buch lesen möchte (Beschimpfungen die ich hier nicht wiederholen möchte). Die Message der Story finde ich ganz schön und auch das es eine Familienzusammenführung gibt. Sie regt zum Nachdenken an und wird durch humorvolle Szenen immer wieder aufgelockert. Der Leser wird auch eingebunden, man hat das Gefühl, das Lisa mit dem Leser spricht.
Das Cover ist lustig, wahrscheinlich Lisa, die auf dem Kopf steht. Cover und Titel passen zum Inhalt des Buches.
Fazit: Ein Kinderbuch, sicherlich für die Zielgruppe geeignet, dass mich allerdings nicht so wirklich überzeugen konnte.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 3 Sterne.