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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2021

Nicht mit Band 1 zu vergleichen

Celestial City - Akademie der Engel
1

Nach Band 1, der mir überraschend gut gefallen hat, war ich extrem gespannt auf Band 2 (der zugegeben auf den ersten Blick seltsam dünn erscheint).
Ich wollte mich entspannt zurücklehnen, wieder in die ...

Nach Band 1, der mir überraschend gut gefallen hat, war ich extrem gespannt auf Band 2 (der zugegeben auf den ersten Blick seltsam dünn erscheint).
Ich wollte mich entspannt zurücklehnen, wieder in die Story abtauchen und mit den Charakteren mitfiebern.
In einem der Punkte habe ich recht behalten.
Ich konnte mich tatsächlich beim Lesen entspannen, weil der Schreibstil so unfassbar angenehm und leicht war.
Doch leider...ist es alles.
Mir ist bewusst, dass es bei Buchreihen oft zu der "Teil-2-Krankheit" kommt.
Trotzdem habe ich nicht damit gerechnet, dass der Abstand zwischen dem ersten Band und diesem hier dermaßen groß sein wird.
Ich weiß nicht, was passiert ist, aber die Entwicklungen und Geschehnisse in diesem Buch waren absolut enttäuschend.
Auch das Verhalten der Figuren entwickelte sich in eine anstrengende, nervige und von Augenzwinkern geprägte Richtung, wodurch man kaum jemanden ernst nehmen konnte.
Hinzu kamen Stellen, die alles völlig ins Lächerliche gezogen haben. Andere dagegen waren komplett überflüssig und wirkten wie ein schlecht gesetzter Seitenfüller.
Zudem die Zeitsprünge, durch die man stellenweise den Überblick verloren hat. Bei einigen Momenten hatte ich durch diese Sprünge den Eindruck, als würde etwas angeblich wichtiges, innerhalb von Minuten abgefrühstückt worden sein und längst in Vergessenheit geraten ist, während ich noch am Grübeln war, was diese Stelle zur Handlung beigetragen hat.
Besonders, wenn man bedenkt, dass ich oft das Gefühl hatte, dass das eigentliche Ziel der Reihe völlig aus den Augen verloren wurde.

Am meisten gestört hat mich aber der Heldenkomlex der lieben Protagonistin.
In ihrer Position sollte sie auf ihre Vorgesetzten hören, ihre Befehle befolgen, um Gefahren aus dem Weg zu gehen, gegen die sie mit ihren Fähigkeiten (noch) nicht ankommt. Eigentlich logisch.
Aber nein! Was wäre Brielle bloß für eine Protagonistin, wenn sie nicht ihren eigenen Kopf durchsetzen würde, mit "Glück" gesegnet wäre und alles machen dürfte, wozu sie Lust hat? Natürlich ohne irgendwelche Konsequenzen nach sich zu ziehen.
Und genau das passierte immer und immer wieder, was mir wirklich den Spaß am Lesen genommen hat.
Ich habe mindestens genauso oft den Kopf geschüttelt wie die Charaktere in diesem Buch gezwinkert haben — Spoiler: Sehr oft.

Insgesamt bin ich echt enttäuscht von dem Buch, obwohl mit Band 1 ein extrem guter Grundstein gelegt wurde.
Selbst der Cliffhanger am Ende motiviert mich nur halbwegs, mir das dritte Buch anzuschaffen, weil ich befürchte, dass sich nichts an den Entwicklungen ändern wird.
Sehr schade, weil die Idee an sich super ist.

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Veröffentlicht am 20.10.2020

Leider ein Flop

Blue Sky Black. Ohne Dunkelheit keine Sterne
1

Ich habe mich ziemlich auf das Buch gefreut.
Naturkatastrophen, Verschwörungen und möglicherweise auch eine neue Weltordnung. Absolut mein Ding.
Meine einzige Befürchtung war, dass die (bereits im Klappentext ...

Ich habe mich ziemlich auf das Buch gefreut.
Naturkatastrophen, Verschwörungen und möglicherweise auch eine neue Weltordnung. Absolut mein Ding.
Meine einzige Befürchtung war, dass die (bereits im Klappentext angedeutete) Liebesgeschichte zu viel Raum einnehmen wird und die eigentliche Handlung dadurch in den Hintergrund rückt.
Tatsächlich ist genau dieser Fall eingetreten. Nur leider war die Love-Story dermaßen stumpf und nicht nachvollziehbar, dass ich beinahe alle zwei Minuten meine Augen verdreht habe.
Auf Grund dessen kam es dazu, dass die Charaktere eine hirnlose Aktion nach der anderen gestartet haben, ohne ansatzweise über die Konsequenzen nachzudenken. Aber wie es sich gehört, ist alles nach "Plan" gelaufen und der Hauptmission ging es auch gut.
Würde es ein Mal vorkommen, okay. Damit hätte ich absolut kein Problem. Schließlich handelt man manchmal impulsiv und gefühlgeleitet. Doch in jedem Kapitel etwas lesen zu müssen, das überhaupt keinen Sinn ergibt und sich nicht ansatzweise nachvollziehen lässt, ist dann etwas zu viel des Guten.
Oh, und ich habe den Hauptdarsteller des Buches ganz vergessen:
Den Herrn und Meister Zufall persönlich.
Klar, in Büchern läuft es oft besser als im realen Leben. Aber "zufällig" eine Fluchtmöglichkeit vor die Füße geworfen zu bekommen und das immer wieder aufs neue...Danke, aber nein.
Für mich persönlich waren all diese "glücklichen Zufälle" weit von der Glaubwürdigkeit entfernt. Es wirkte, als ob sich die Protagonisten überhaupt nicht anstrengen mussten, um an ihr Ziel zu gelangen. Kaum trat ein Problem auf, war es nach drei Seiten wieder gelöst.

Die Grundidee an sich ist zwar nichts Schlechtes. Doch ich habe das Gefühl, dass bei der Planung etwas gewaltig schief gelaufen ist.
Es gab unzählige Unstimmigkeiten, viele Dinge, die man selbst nach dem Beenden des Buches nicht verstehen konnte, weil einfach Informationen fehlten. Und zu diesen Dingen gesellte sich eine naive, kleine Protagonistin, die weniger Charakter hatte als ein Waschbär.
Kein Scherz, sondern leider die Wahrheit.

Das Einzige, das mir an dem Buch gut gefallen hat war die Tatsache, dass es sich sehr leicht lesen ließ. Der Schreibstil ist einfach gehalten und sorgt dafür, das man schnell vorankommt.
Wäre die Handlung besser gewesen, hätte aus diesem Buch ein toller Geheimtipp werden können, den viele sicherlich nicht auf dem Schirm haben würden.
So wie es im Endeffekt ist, hat es mich mehr als enttäuscht.

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Veröffentlicht am 19.10.2019

Leider ein Reinfall

Dieser eine Augenblick
1

Zuallererst muss gesagt werden, dass das Cover und der Klappentext auf eine vollkommen andere Geschichte schließen lassen.
Man erwartet eine schöne, zarte, romantische Geschichte und bekommt stattdessen ...

Zuallererst muss gesagt werden, dass das Cover und der Klappentext auf eine vollkommen andere Geschichte schließen lassen.
Man erwartet eine schöne, zarte, romantische Geschichte und bekommt stattdessen das genaue Gegenteil.

Die Story ist konstruiert bis zum Gehtnichtmehr. So gut wie nichts lässt sich nachvollziehen, oder ist überhaupt glaubwürdig.
Die erhofften Gefühle werden durch Sex ersetzt.
Die Romantik durch zahlreiche Klischees, die man bereits eine Million Mal gelesen hat.
Die erhofften Überraschungen sind nicht vorhanden. Bereits nach wenigen Kapiteln war mir klar, worauf das Ganze hinausläuft.
Gespickt wird diese Vorhersehbarkeit mit einer übermäßigen Ansammlung Baseball-Begriffe, die man erst googeln müsste, um sie zu verstehen. Außer man kennt sich in dieser Sportart aus.

Die Protagonistin Charlotte wurde mir im Laufe der Geschichte immer unsympathischer. Ihr Charakter ist auf Dauer nervig, anstrengend und absolut unglaubwürdig.
Viele Dialoge passen nicht zusammen, verdeutlichen immer wieder wie kindisch und sprunghaft Charlotte ist. Hinzu kommen unüberlegte Handlungen, die einfach nur zum Kopfschütteln sind.
Man stellt sich nicht nur ein Mal die Frage, welcher Mensch jemals so handeln würde, wie es die Protagonistin dieses Buches tut.

Auch mit den anderen Figuren hatte ich meine Probleme. Es gab niemanden, in den ich mich hineinfühlen und mit ihm mitfiebern konnte.
Charlottes unglaubwürdiges Verhalten ist allerdings keine Ausnahme. Die anderen Charaktere handeln mindestens genauso.

Das Einzige, das mir an dem Buch gefallen hat, war der lockere und sarkastische Schreibstil.
Mehr positive Aspekte kann ich wirklich nicht aufzählen.
Vielleicht könnte man das Cover noch hinzuzählen...



Fazit:

Insgesamt muss ich offen zugeben, dass das Buch eine komplette Enttäuschung war.
Vorhersehbar, unglaubwürdig und absolut nicht nachvollziehbar.
Null Gefühl, null Sympathie.
Eine durch und durch sinnfreie Geschichte, bei der man sich Mühe gegeben hat, möglichst viele Klischees zu verpacken.

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Veröffentlicht am 07.12.2018

Tolle Grundidee, die leider enttäuschend umgesetzt wurde.

Unter dem Messer
1

Als ich den Klappentext und die Leseprobe gelesen habe, war ich begeistert.
Schon vor dem Lesen hatte ich unzählige Fragen im Kopf, die sich um das Implantat und die Handlung insgesamt drehten.
Auch ...

Als ich den Klappentext und die Leseprobe gelesen habe, war ich begeistert.
Schon vor dem Lesen hatte ich unzählige Fragen im Kopf, die sich um das Implantat und die Handlung insgesamt drehten.
Auch das Cover hat mich neugierig gemacht.
Es passt super zu der Geschichte, die in einem Krankenhaus spielt, und ist dennoch düster genug, um auf einen Thriller hinzuweisen.

Die Grundidee des Buches ist genial. Eine Chirurgin, welche zum ersten Mal mit einem Auto-Chirurgen vor Presse und Publikum operieren soll, bekommt einen Nanochip implantiert und erfährt, dass ihre Handlungen gesteuert werden können.
Diese Idee hat bereits eine solide Grundspannung und regt zum Lesen an.
Leider ging die Umsetzung nach hinten los.

Der Anfang des Buches ist noch sehr spannend.
Viele Fragen kommen auf und man kann noch nicht ganz nachvollziehen, wie und warum alles passiert.
Durch kurze Kapitel, die in der Sicht von vier Personen geschrieben sind, ist auch ein gewisses Tempo da.
Zu Beginn musste ich mich etwas an die Sichtwechsel gewöhnen, da ich persönlich nicht der Fan von schnellen Wechseln zwischen den Personen bin.
Doch nach der "Gewöhnungsphase" bin ich damit gut zurechtgekommen.
Leider nahm das Tempo, sowie die Spannung, nach und nach ab.
Viele Situationen wirken gestellt oder sind vorhersehbar.
Die Handlung zieht sich (besonders im Mittelteil) in die Länge.
Das liegt unter anderem daran, dass einige der medizinischen Begriffe zu weit erklärt und ausgeschmückt werden, obwohl ein/zwei Sätze vollkommen ausgereicht hätten.
Im Gegensatz zu den zu langen Passagen über diverse Geräte, kommen auch einige Stellen vor, bei denen man sich als Leser eine knappe Erklärung, die man schlussendlich nicht findet, wünscht.
Die Operation mit dem Auto-Chirurgen wird beinahe krampfhaft aufgeschoben und es mach auch den Eindruck, als ob der Autor genau dies erzielen wollte. Die Operation aufzuschieben.


Zu den Charakteren kann ich sagen, dass mir keiner von ihnen besonders gefallen hat.
Da wäre Rita, die den Chip implantiert bekommt und nackt im Operationssaal aufwacht. Sie ist mir total unsympathisch, obwohl sie das "Opfer" darstellt.
Ihre übermäßig gewollte Perfektion ging mir schon nach kurzer Zeit auf den Zeiger.
Hinzu kommt ihre Schwester, um die sich Rita zwar sorgt, aber ständig vernachlässigt und abwimmelt. Für mich ist dies definitiv kein Zeichen von Sorge.
Was mich ebenfalls gestört hat ist die Tatsache, dass Rita sich gegen den Chip wehren kann und solche Stromstöße aushält, bei denen alle Versuchspersonen bereits gestorben sind.
Ebenfalls in ihrem Handeln gibt es einige unverständliche Dinge, bei denen man deutlich merkt, dass sie nur dazu gedacht sind, um unnötiges Drama zu verursachen.

Finney hat mir von allen Charakteren am Besten gefallen. Und das, obwohl er als das "perfekte Böse" dargestellt wird und seine Handlungen vollkommen überzogen sind.
Natürlich möchte er sich rächen, aber es auf diese Weise zu tun ist doch etwas sinnfrei.
Wer entwickelt denn einen Chip, testet diesen an mehreren Personen, um sich an einem einzigen Menschen zu rächen?

Dann wäre da noch Sebastian.
Seine Handlungen waren von Anfang an vorhersehbar und überhaupt keine Überraschung.

Genau wie die von Spencer.
Er hat die Trennung von Rita nicht sonderlich überwunden, fährt regelmäßig an ihrem Haus vorbei und man weiß schon, dass er natürlich dann zur Stelle ist, wenn Rita in Schwierigkeiten steckt.
Danke, aber nein.

Das Ende des Buches ähnelt einer wirren Aufzählung von allen 08/15 Actionszenen.
Dieses ständige "Nein! Doch! Nein! Doch!" macht die weiterführende Handlung vollkommen vorhersehbar.
Da ist nichts, was man nicht schon erwartet hätte. Keine große Überraschung. Keine Wendung. Nichts.
Es scheint, als ob der Autor versucht hätte, jede erdenkliche Spannung, egal auf welche Art und Weise, in das letzte Drittel zu stecken, weshalb es dementsprechend wirkt.
Dazu kommt, dass die letzten Kapitel so wirken, als ob der Autor das Buch schnell zu Ende bringen möchte, ganz gleich wie es wird.


Insgesamt war ich eher enttäuscht. Vor allem von der Umsetzung dieser grandiosen Idee, aus welcher man so viel machen könnte.
Zu viele Längen, die unsympathischen Charaktere, die Vorhersehbarkeit und die gestellten Situationen hätten wirklich nicht sein müssen.

Ich bedanke mich für die Möglichkeit, an der Leserunde teilgenommen haben zu dürfen.

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Veröffentlicht am 23.09.2018

Gutes Buch für (Hobby-)Psychologen

Kalte Seele, dunkles Herz
1

Inhalt/Klappentext:

Früh an einem Morgen im Juli ist Cassandra – Cass - Tanner plötzlich wieder da. Sie steht auf der Türschwelle ihres Elternhauses und sagt immer wieder »Findet Emma!«
Drei Jahre zuvor ...

Inhalt/Klappentext:

Früh an einem Morgen im Juli ist Cassandra – Cass - Tanner plötzlich wieder da. Sie steht auf der Türschwelle ihres Elternhauses und sagt immer wieder »Findet Emma!«
Drei Jahre zuvor waren die 15-jährige Cass und ihre zwei Jahre ältere Schwester Emma spurlos aus der Kleinstadt in Connecticut verschwunden. Niemand konnte sich erklären, was passiert war. Es gab keine Hinweise, keine Zeugen, keine Ermittlungsergebnisse. Nichts.
Nur die forensische FBI-Psychologin Dr. Abby Winter hatte schnell eine Theorie zu diesem ungewöhnlichen Fall. Eine Theorie, die nur zu schmerzlich mit ihrer eigenen Kindheit und Jugend in Verbindung steht. Aber niemand glaubte ihr.
Jetzt erzählt Cass, was Emma und ihr widerfahren ist. Je mehr sie preisgibt, desto klarer erkennt Abby, dass sie Recht hatte: Cassandra und Emma sind in keiner »normalen« Familie groß geworden. Ihr Elternhaus war ein vergifteter Ort der Täuschung und Manipulation, und die Dämonen der Kindheit lauern dort noch immer. Abby wird diese Dämonen ans Licht zerren müssen, um eines zu verstehen:
Warum ist Cass zurückgekehrt? Und wo werden sie Emma finden?

Kritik:

Meiner Meinung nach hat die Geschichte großes Potenzial, das aus einer guten Grundidee hervorgeht, über die überdurchschnittlich gut recherchiert wurde. Leider hapert es sehr an der Umsetzung. Ein etwas schnelleres Tempo hätte der Geschichte ziemlich gut getan.
Das Buch wird in zwei verschiedenen Sichtweisen erzählt. Zum einen aus der
Ich-Perspektive von Cassandra. Zum anderen aus der Sicht der Psychologin, die allerdings in der dritten Person geschrieben wurde. Außerdem wird auch zwischen Direkter und indirekter Rede gewechselt.
An sich ist die Erzählweise nicht sonderlich schwer zu lesen. Doch sie hat eine ziemlich negative Auswirkung auf die Spannung. Dies fällt vor allem im recht langatmigen Mittelteil des Buches auf, wodurch die Spannung abfällt und so gut wie nicht vorhanden ist. Hinzu kommen zu viele Wiederholungen, die man ruhig hätte weglassen können.
Die Geschichte hat einen sehr großen psychologischen Anteil, der von einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung handelt, wobei das Buch große Ausmaße eines Fallbeispiels annimmt. Hinzu kommen zu ausufernde Beschreibungen der Störung, wodurch man, als nicht Psychologe, eher gelangweilt, als fasziniert wird. Dieser Teil des Buches verstärkt sich im Mittelteil, wodurch jede Spannung verloren geht und die anfangs bestehende Atmosphäre zerstört wird.
Zu den Figuren kann man sagen, dass Cassandra als Protagonistin wie ein offenes Buch ist. Man weiß von Anfang an, dass das, was sie erzählt, nicht ganz der Wahrheit entspricht. Schön ist, dass sie nicht alles chronologisch erzählt, wodurch man etwas mitdenken muss, und oft in die Vergangenheit zurückfällt, wodurch die Familiensituation klarer wird und man sich dadurch in Cassandras beschriebene Gefühle hineinversetzen kann.
Die Psychologin wirkt zu Beginn nicht sonderlich sympathisch. Dies legt sich aber, als man immer mehr von ihrer scharfsinnigen und feinfühligen Seite mitbekommt. Außerdem ist es schön, dass man einige Gemeinsamkeiten zwischen Cassandra und Abby feststellen kann.
Obwohl das Buch im Großen und Ganzen sehr langatmig war, gibt es auch wenige spannende Stellen, die sehr gelungen sind. Vor allem am Anfang beginnt das Buch mit einer recht hohen Grundspannung, die dann leider schnell abfällt.
Gegen Ende hin gibt es einen recht überraschenden Moment, mit dem man nicht umbedingt gerechnet hat. Danach wird das Ende aber immer vorhersehbarer.
Zusammenfassend würde ich sagen, dass es ein gutes Buch für (Hobby-)Psychologen, die sich mit dem Thema Narzissmus mehr befassen wollen, ist. Für „normale“ Leser erscheint das Buch, besonders im Mittelteil, dann doch zu langatmig und zu spannungsarm.