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Veröffentlicht am 04.10.2018

Treffpunkt Kutter Helene

Die Krabbenfischerin (Ein Nordsee-Roman 6)
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Die 40-jährige Swantje lebt mit ihrer Mutter und ihrer älteren Schwester Dana zusammen in einem Haus auf Büsum. Sie ist Krabbenfischerin und fährt mit ihrem Kutter Helene tagein tagaus als einzige Frau ...

Die 40-jährige Swantje lebt mit ihrer Mutter und ihrer älteren Schwester Dana zusammen in einem Haus auf Büsum. Sie ist Krabbenfischerin und fährt mit ihrem Kutter Helene tagein tagaus als einzige Frau unter lauter Männern auf die See hinaus, um so ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Swantje kann sich ein anderes Leben gar nicht vorstellen, sie liebt es geradezu, auch wenn sie sich zwischen all den alten Seebären behaupten muss. Bei einem Sturm wird sie von Jannis gerettet, der für die Seenotrettung arbeitet, und bei dem ihr Herz schon länger schneller schlägt, wenn sie auf ihn trifft. Immer öfter kreuzen sich ihre Wege. Doch auch daheim ist einiges los, denn ihre dritte Schwester Mia zieht nach einer zerplatzten Beziehung von Berlin wieder zurück auf die Insel und ihre Mutter rückt auch so nach und nach mit einigen Geheimnissen heraus, die alle drei Mädels so nicht erwartet haben. Ganz schön viel los auf Büsum, aber da war ja auch noch die Liebe…

Anni Deckner hat mit ihrem Buch “Die Krabbenfischerin” einen unterhaltsamen Roman vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und nimmt den Leser direkt mit an Bord der Helene an Swantjes Seite, um mit ihr nicht nur einen Sturm auf See zu überstehen. Die Autorin schildert die Fahrten auf See und an Deck des Bootes so bildreich, dass der Leser schnell selbst das Gefühl hat, eine Ölhaut anzuhaben und die Gischt und die salzige Seeluft auf dem Gesicht zu spüren. Die eingeschobenen Rückblenden, die vom Kennenlernen zwischen Swantjes Mutter und Vater erzählen, lockern die Handlung in sich auf und geben dem Leser einen guten Überblick über die Familienverhältnisse. Dabei lässt die Autorin Stück für Stück wie bei einem Puzzle ein gut gehütetes Familiengeheimnis platzen. Auch der Zusammenhalt zwischen den Fischern (mit einer Ausnahme) und innerhalb der Familie ist wunderbar beschrieben.

Die Charaktere sind liebevoll ausgestaltet und in Szene gesetzt worden. Sie alle besitzen individuelle Eigenheiten und lassen sie menschlich und authentisch wirken. Swantje ist eine sympathische Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht und sich gegen alles und jeden behauptet. Sie ist nicht auf den Mund gefallen und scheut sich auch nicht vor harter Arbeit. Sie liebt ihre Familie und hat für alle und jeden ein offenes Ohr. Heimlich träumt sie noch von der Liebe, auch wenn sie sich diese Gedanken nicht oft erlaubt. Jannis ist ein freundlicher Mann, der oft Swantjes Nähe sucht. Er ist hilfsbereit und unterstützt alles und jeden. Heinrich ist ein alter See- und Brummbär, der mit Frauen zur See nichts anfangen kann. Dana und Mia gehen mit ihrer Schwester Swantje durch dick und dünn. Swantjes Mutter hat schon so einige Tiefschläge einstecken müssen und hütet schon so lange ein Geheimnis, dass sie Angst hat, dieses ans Tageslicht zu bringen.

“Die Krabbenfischerin” ist ein unterhaltsamer Roman über Zusammenhalt, Familie und die Liebe - nicht nur zur See. Wer sich auf der heimeligen Couch eine Prise Seeluft gönnen möchte, der ist hier genau richtig. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung für kurzweilige Stunden.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Eine wunderschöne Hochzeit und böse Überraschungen

Die Frauen der Kamelien-Insel
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Nach der Traumhochzeit zwischen Mael und Sylvia auf ihrer Kamelieninsel wünscht sich das Paar nun sehnlichst ein Kind. Gerade Sylvia kann es gar nicht abwarten, damit ihrer beider Liebe zu krönen, doch ...

Nach der Traumhochzeit zwischen Mael und Sylvia auf ihrer Kamelieninsel wünscht sich das Paar nun sehnlichst ein Kind. Gerade Sylvia kann es gar nicht abwarten, damit ihrer beider Liebe zu krönen, doch der Nachwuchs will sich nicht so schnell einstellen. Dafür sind die beiden beruflich umso erfolgreicher, denn der Kamelienverkauf läuft besser als gedacht und bringt das nötige Geld für den Bau des Besucherzentrums. Doch dann erleben sowohl Sylvia als auch Mael eine böse Überraschung, denn Maels Ex-Freundin Chloé steht auf einmal vor der Tür und hat einen 7-jährigen Jungen im Schlepptau, der angeblich Maels Sohn sein soll. Chloé bringt das frische Eheleben gehörig durcheinander, denn sie versucht mit allen Mitteln, Mael zurückzugewinnen. Gleichzeitig nistet sie sich ein und macht Sylvia das Leben schwer, während diese sich um den kleinen Mael kümmert. Als auch noch in der Gärtnerei Schwierigkeiten auftauchen, kann nur noch ein Wunder helfen…

Tabea Bach hat mit ihrem Buch “Die Frauen der Kamelien-Insel” den Fortsetzungsband ihres Romans “Die Kamelien-Insel” vorgelegt, der nahtlos an die erste Geschichte anknüpft. Der Schreibstil ist flüssig, gefühlvoll und bildhaft, schnell wird der Leser in die Handlung hineingesogen und findet sich als Gast auf der zauberhaften bretonischen Insel wieder, um mit liebgewonnenen Protagonisten erneut Zeit zu verbringen und Zeuge ihrer nahenden Zukunft zu werden. Die farbenprächtigen Beschreibungen der Landschaft sowie der Blumen lässt dem Leser wunderschöne Bilder vor dem inneren Auge entstehen. Gleichzeitig lernt er neben einigen Köstlichkeiten auch die bretonischen Riten und Gebräuche kennen, die das französische Lebensgefühl wunderbar transportieren.

Die Charaktere sind detailliert ausgearbeitet und mit individuellen Eigenschaften versehen, die sie real und authentisch wirken lassen. Der Leser hat eine breite Auswahl, um seine Sympathien zu verteilen und sich an die Fersen einzelner zu heften. Sylvia ist eine Frau, die schon so einige Tiefen im Leben erleben musste und sich wieder empor kämpfte, was sie selbstbewusst und energisch hat wirken lassen. Doch diesmal wirkt sie eher zerbrechlich und mit wenig Selbstvertrauen ausgestattet. Gleichzeitig setzt sie sich immens unter Druck, was selbst auf den Leser oftmals frustrierend wirkt. Sie zeigt aber auch ein hilfsbereites und mitfühlendes Herz, so dass ihr immer wieder die Herzen zufliegen. Mael lässt in dieser Geschichte leider nur wenig gute Seiten erkennen. Er zieht sich ziemlich zurück, lässt seine Frau mit seinen Problemen allein und kümmert sich wenig um eine frisch angetraute Ehefrau. Er wirkt oftmals egoistisch und rücksichtslos. Chloé ist eine hinterlistige und selbstsüchtige Frau, die nur ihren Vorteil sucht und mit ihrem Verhalten anderen nur Unglück bringt. Sie ist intrigant und selbstverliebt, schert sich wenig um die Gefühle anderer, auch nicht um ihren kleinen Sohn. Auch die übrigen Protagonisten wie Noah und Solenn geben zusätzlichen Input und machen die Handlung spannend.

“Die Frauen der Kamelien-Insel” ist eine gelungene Fortsetzung, die die Vorfreude auf den dritten Teil der Romanreihe schürt und auf ein Wiedersehen mit den liebgewonnenen Protagonisten sowie auf einen krönenden Abschluss hoffen lässt. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Geschichte
Veröffentlicht am 29.09.2018

Die erste Begegnung

Begegnung in der kleinen Sommerküche am Meer
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Lorna lebt als Lehrerin auf der kleinen schottischen Insel Mure, die man nur über die Fähre verlassen kann. Sie ist Schulleiterin der örtlichen Schule und lebt bei ihrem Vater, damit sie ein Auge auf ihn ...

Lorna lebt als Lehrerin auf der kleinen schottischen Insel Mure, die man nur über die Fähre verlassen kann. Sie ist Schulleiterin der örtlichen Schule und lebt bei ihrem Vater, damit sie ein Auge auf ihn haben kann, denn dieser hat sich seit dem Tod der Mutter sehr verändert. Mure braucht dringend einen neuen Arzt, denn der alt Dr. MacAllister möchte sich endlich zur Ruhe setzen. Doch wer möchte schon so abgeschottet am Ende der Welt leben. Als würden ihre Gebete erhört, kommt der syrische Flüchtling Saif nach Mure, um die Position des neuen Doktors zu übernehmen. Anfangs sind die Bewohner ihm gegenüber zwar freundlich, aber skeptisch. Saif bemüht sich auch nicht sehr, sich der Gemeinschaft anzuschließen, er zieht die Einsamkeit am Strand vor, wo er seinen Gedanken über seine Flucht und seiner verlorenen Familie nachhängt. Lorna lernt Saif kennen, als sie mit ihrem Vater zur Behandlung in dessen Praxis ist. Schnell schlägt ihr Herz höher, doch Saif ist so unnahbar. Wird er sich ihr irgendwann einmal öffnen?
Jenny Colgan hat mit „Begegnung in der kleinen Sommerküche am Meer“ eine sehr gefühlvolle Kurzgeschichte vorgelegt, die wohl eine Einführung zu einem folgenden Roman herstellen soll. Der Schreibstil ist gefühlvoll und flüssig und nimmt den Leser gleich mit auf die schottische Insel Mure, die von rauer See umtost mit langen Sandstränden ein Gefühl von unberührter Natur spiegelt. Sehr behutsam lässt die Autorin den Leser Saif und Lorna kennenlernen. Das Schicksal von Saif geht einem unter die Haut, denn die Situation in dem Flüchtlingscamp zeigt eine unbekannte und sehr düstere Welt, in der jeder um sein Leben kämpft sowie um Anerkennung und Würde. Auch die Dorfgemeinschaft wird sehr schön wiedergespiegelt, in der sich jeder um jeden kümmert, aber auch alles über jeden weiß und Anteil nimmt.
Die Charaktere sind sehr lebensnah gestaltet und geben dem Leser die Möglichkeit, mit ihnen zu fühlen und zu leiden. Lorna ist eine Frau, die sich rührend um ihren Vater kümmert. Gleichzeitig hofft sie, dass sie doch noch den Mann ihrer Träume findet. Saif ist ein eher melancholischer Mann, der Tragisches erlebt hat und immer noch hofft, auch wenn diese Hoffnung immer mehr schwindet. Auch die weiteren Protagonisten werten die Geschichte mit ihren Auftritten auf und geben ihr zusätzliches Input.
„Begegnung in der kleinen Sommerküche am Meer“ ist eine schöne Sequenz als Einführung zum nächsten Roman der Autorin. Die Kurzgeschichte ist einfühlsam und unterhält mit einem hochaktuellen Thema. Empfehlenswert!

Veröffentlicht am 23.09.2018

Niemals vergessen!

Deutsches Haus
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Die 24-jährige Eva Bruhns lebt noch mit ihren Eltern und Geschwistern unter einem Dach, die Familie führt den Gasthof „Deutsches Haus“. Obwohl ihre Eltern nicht begeistert sind, arbeitet Eva als Dolmetscherin. ...

Die 24-jährige Eva Bruhns lebt noch mit ihren Eltern und Geschwistern unter einem Dach, die Familie führt den Gasthof „Deutsches Haus“. Obwohl ihre Eltern nicht begeistert sind, arbeitet Eva als Dolmetscherin. Für die erste Gerichtsverhandlung um die Auschwitzer Gräueltaten, der in Frankfurt gegen Kriegsverbrecher stattfindet, wird sie engagiert, um polnische Zeugenaussagen zu übersetzen und bekommt so durch ihre Arbeit während des Prozesses detailliert einige der Schreckenstaten des Zweiten Weltkrieges zu hören. Eva, die vorher völlig ahnungslos war, ist von den Aussagen regelrecht verstört, allerdings werden ihr schon bald die Augen geöffnet, als sie versucht, mit ihren Eltern und auch mit ihrem Verlobten über das Gehörte zu sprechen…
Annette Hess hat mit ihrem Buch „Deutsches Haus“ einen sehr eindringlichen und gleichsam spannenden Roman vorgelegt, der ein Stück Zeitgeschichte zum Thema hat, das nicht in Vergessenheit geraten darf. Der Schreibstil ist flüssig und eher pragmatisch, was aber gut zu diesem schwierigen Thema passt. Die Autorin wahrt gebührend Abstand, ohne jedoch respektlos zu erscheinen. Vielmehr lässt sie neben der Geschichte von Eva und ihrer Familie auch die Prozessopfer erzählen und auf den Leser wirken, dessen Emotionen während der Lektüre regelrecht Kapriolen schlagen. Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was dem Leser einen guten Einblick in Hintergründe, Gedanken und Gefühle der Erzählenden liefert. So kommen Täter und Opfer zu Wort, aber auch diejenigen, die sich nicht gegen die Nazis gewehrt haben und einfach mitgelaufen sind, um sich selbst nicht in Gefahr zu bringen. Die Verwendung von echten Prozessaussagen untermauert das zusätzlich. Die Hintergrundrecherche ist der Autorin dagegen nicht so gut gelungen, denn obwohl sie Fiktion mit Fakten in ihrer Geschichte vermischt, sind die von ihr angeführten Daten nicht korrekt. Das sollte bei einem solchen Buch allerdings in jedem Fall stimmig sein. Auch bedient sie sich für ihre Handlung einiger Nebensächlichkeiten, die den Prozessen die Wichtigkeit und Ernsthaftigkeit nehmen. Weniger wäre hier mehr gewesen.
Die Charaktere sind interessant und vielfältig ausgearbeitet und mit Leben versehen worden. Sie spiegeln die damalige Zeit sehr gut wieder, so dass sich der Leser ein gutes Bild über die damalige Zeit machen kann. Eva ist eine junge und eher zurückhaltende Frau. Vom Elternhaus bevormundet und von ihrem Verlobten ebenfalls klein gehalten, hat sie kaum Selbstbewusstsein. Gleichzeitig besitzt sie die Stärke, sich durchzusetzen und ihren Weg zu gehen. Frauen waren zur damaligen Zeit immer noch eher am Herd zu vermuten, als dass sie einem Beruf nachgingen. Fritz Bauer ist Generalstaatsanwalt und leitet den Prozess, der allen viel abverlangt. Seine Aufgabe ist nicht nur mutig, sondern auch bewundernswert, denn er kämpft für Gerechtigkeit und bietet den Opfern ein Podium dafür. Auch die weiteren Protagonisten wie Evas Familie oder auch ihr Verlobter Jürgen spielen eindrucksvolle Rollen, deren Geschichten der Handlung weitere Perspektiven verleihen.
„Deutsches Haus“ ist durchaus ein gut gelungener Roman über eine Zeit, die wir Deutschen nie vergessen sollten. Allerdings fehlt es hier an der nötigen Ernsthaftigkeit und genauen Recherche, um ganz überzeugen zu können. Eine Leseempfehlung ist trotzdem verdient!

Veröffentlicht am 23.09.2018

Spannender Neubeginn in den Black Mountains

Der Himmel über den Black Mountains
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Emma lebt in London und arbeitet in einer Bank. Mit ihrem Freund Richard, einem ambitionierten Schauspieler ist sie seit 4 Jahren liiert, doch die Beziehung steckt in einer Sackgasse, da Richard keinerlei ...

Emma lebt in London und arbeitet in einer Bank. Mit ihrem Freund Richard, einem ambitionierten Schauspieler ist sie seit 4 Jahren liiert, doch die Beziehung steckt in einer Sackgasse, da Richard keinerlei Anstrengungen unternimmt, mit Emma zusammenzuziehen. Als Emma unerwartet von ihrer Tante Milly deren Farm in den Black Mountains erbt, macht sie Nägel mit Köpfen und entschließt sich, London und Richard den Rücken zu kehren, zumal ihr gerade auch noch die Wohnung gekündigt wurde. Um die Erbschaft anzutreten, muss sie sich dort ein Jahr als Farmerin betätigen und erst dann erhält sie auch noch das restliche Vermögen der Erbmasse. Doch daran denkt Emma erst einmal nicht, nur raus aus der lauten Stadt und an den Platz, wo sie sich schon immer am wohlsten gefühlt hat – in die Black Mountains in Wales…
Alexandra Zöbeli hat mit ihrem Buch „Der Himmel über den Black Mountains“ einen sehr unterhaltsamen und spannenden Roman vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig, gefühlvoll und mit einer guten Prise Humor gewürzt, so dass der Leser von der ersten Seite an von der Geschichte in den Bann gezogen wird. Man heftet sich also an Emmas Fersen und stürzt sich mit ihr in einen neuen Lebensabschnitt, denn von der Stadt aufs Land zu ziehen ist mit einigen Herausforderungen verbunden. Und von der Bankangestellten zur Farmerin zu werden, stellt Emma vor einige Herausforderungen, die sie erst einmal meistern muss. Doch das Leben auf dem Land ist eine andere Gemeinschaft als in der Stadt, jeder kennt jeden und man unterstützt sich als Nachbarn gegenseitig. Die Landschaftsbeschreibungen sind so bildgewaltig und farbenfroh, dass der Leser sich in den Black Mountains gleich zuhause fühlt und gemeinsam mit der Protagonistin mit der Gemeinschaft verschmilzt. Der Spannungsbogen wird gemächlich aufgebaut, steigert sich durch geschickt gelegte Wendungen aber bis zum Ende immer weiter in die Höhe.
Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und mit Ecken und Kanten versehen, was einem jeden von ihnen eine eigene Persönlichkeit verleiht und sie sehr authentisch und real wirken lässt. Der Leser kann sich in sie hineinversetzen und mit ihnen fühlen, hoffen und bangen. Emma ist eine Frau, die sich neuen Herausforderungen stellt. Sie beweist Mut und Stärke, dabei ist sie freundlich und ihren Prinzipien treu. Ihre Tierliebe ist ein wenig exzessiv und lässt einen oftmals den Kopf schütteln, da sie so dickköpfig daran festhält und andere Meinungen totredet. Jack ist der Dorfpolizist, der Emma schnell den Kopf verdreht. Er ist ein attraktiver Mann, der ein Geheimnis birgt, dass gefährlich werden könnte. Ben ist Jacks Bruder und sorgt zu Beginn für einige Missverständnisse. Er ist hilfsbereit und freundlich, so dass ein jeder ihn sofort ins Herz schließen wird. Auch die weiteren Protagonisten tragen zur Spannung der Handlung bei und hinterlassen einen guten Gesamteindruck.
„Der Himmel über den Black Mountains“ ist ein unterhaltsamer Liebesroman, der einige Krimielemente in sich birgt, die für reichlich Spannung sorgen. Humorige kurzweilige Dialoge und eine geschickt gestrickte Handlung sorgen für schöne Lesestunden. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung!