Meine Meinung: Ich habe nie 50 Shades of Grey gelesen und muss ehrlich sagen, dass mich auch die After Reihe nie angezogen hat. Nicht im Geringsten. Andererseits liebe ich Bücher von Abbi Glines und Monica Murphy und habe noch auf die passende Gelegenheit bzw. das passende Buch gewartet, mit dem ich auch in die YA Welt von SOG und Co. eintauchen konnte. Und plötzlich war da Royal und es erschien mir perfekt für mein Vorhaben, denn ich stehe total auf royale Geschichten und war gespannt, auf den ganzen Hintergrund, der mit diesem Thema einhergeht. Und ich habe Royal Passion geliebt, was natürlich daran liegt, dass diese Geschichte für mich einfahc nicht ausgelutscht war und ich so dankbar dafür bin, immer die Finger von SOG und After gelassen zu haben.
Der Schreibstil von Geneva Lee hat mir sehr gut gefallen. Er ist nicht anspruchslos und lässt sich dennoch sehr gut und flüssig lesen. Anfangs geht alles sehr schnell und man wird sofort vom Buch gefangen geworden, sodass es auch nicht stört, wenn es zwischendurch mal etwas langatmiger wird. Was mich natürlich richtig belustigt hat ,waren die ganzen Sex Szenen. Selbst in anderen YA Büchern werden diese ja weniger ausgeschmückt und sind bei weitem nicht so speziell, wie sie in Royal Passion sind. Ich habe sie zum einen mit Belustigung gelesen und mit dieser muss man da wahrscheinlich auch ran gehen. Auf der anderen Seite war ich allerdings beeindruckt, dass Geneva Lee diese Szenen sogar relativ schön aber auch hin und wieder weniger ästhetisch beschreiben konnte. Aber was hatte ich erwartet…
Was mich sehr positiv überrascht hat, waren die beiden Protagonisten Alexander und Clara. Alexander ist der typische moderne Prinz. So stelle ich mir auch den realen Adel vor. Ziemlich modern aber in der Geschichte und in den Familienbräuchen fest verwurzelt. Sein Geheimnis ist momentan noch ziemlich undurchsichtig aber man kann schon erahnen, in welche Richtung sein Problem geht. Und wie es momentan aussieht könnte sich das Buch in eine ziemlich spannende Richtung bewegen. Clara konnte mich sofort begeistern, da sie sehr authentisch ist. Sie hat zum Glück nicht dieses scheinbar in letzter Zeit typische Bella-Syndrom. Sie ist eine sehr selbstbewusste Frau, die sich nicht durch ihr Aussehen definiert sondern durch ihr Wissen und ihre Eigenständigkeit. Tatsächlich hatte ich auch das Gefühl, dass Alexander sie nicht in der Hand hat, obwohl er das gerne hätte und sie handelt für mich zu keiner Zeit widersprüchlich sondern mit all den Fehlern und der Naivität, die sicher jeder von uns hätte und jeder sonst, der noch nie im Fokus der Öffentlichkeit stand.
Royal Passion endet für mich sehr plötzlich und überraschend und wirft bei mir viele Fragen und einige Spekulationen auf. Zum Glück müssen wir ja nicht mehr lange auf den nächsten Band warten!
Bewertung: Royal Passion hat mich positiv überrascht und begeistert. Tolle Protagonisten und eine interessante Handlung verbergen sich hinter dem wunderschönen Cover und haben mir einige tolle Lesestunden beschert. Dafür gibt es 5 von 5 Füchschen.