Inhalt
Lou (17) hat seit Monaten nur noch das Haus verlassen, um zu ihrer Therapeutin zu gehen. Vor zwei Jahren bekam sie aus ungewissen Gründen das erste Mal eine Panikattacke und es wurden jeden Tag mehr.
Sie hat sich eigentlich schon damit abgefunden den Rest ihres Lebens in ihrem Zimmer zu verbringen. Es haben sich eh alle von ihr abgewandt, nur ihre beste Freundin Mia ist geblieben.
Als diese 18 wird und eine große Pary schmeißt ist Lou hin und hergerissen. Ihre Angst ist zu groß, aber sie will Mia nicht enttäuschen...
Auf der Party trifft sie auf
Zack (18), Mias Cousin. Die beiden verstehen sich auf Anhieb und Zack scheint sogar der einzige zu sein, der ihr Problem wirklich versteht.
Sie verbringen immer mehr Zeit zusammen. Zack bringt Lou dazu über ihren Schatten zu springen, sich ihrer Angst zu stellen und endlich wieder zu leben.
Aber Lou ist immer noch gefangen von ihrer Angst. Sie will Zack da nicht mit reinziehen, er hat immerhin noch sein ganzes Leben vor sich, und sie könnte jeder Zeit wieder in alte Muster verfallen und in ihr Zimmer zurückkehren.
Zack gibt sie jedoch nicht auf, zusammen schaffen sie es. Aber kann es von Dauer sein?
Schreibstil
Das Buch ist komplett aus der Sicht von Lou geschrieben. Eigentlich mochte ich den Schreibstil sehr gerne und das Buch war sehr flüssig zu lesen.
Wie immer fehlte mir aber die männliche Seite, es ist immer schön beide Perspektiven zu kennen. Aber so war es auch okay und natürlich insgesamt auch spannender.
Etwas gestört hat mich nur die Länge der Kapitel. Ich mag kurze Kapitel lieber und hier hatte eines meistens 20 oder mehr Seiten.
Fazit
Eigentlich hatte ich mich sehr auf das Buch gefreut, weil der Klappentext sehr vielversprechend klang, aber leider konnte ich nicht überzeugt werden.
Die Autorin wollte meiner Meinung nach einfach zu viele Themen in dieses Buch quetschen.
Lou hat seit 2 Jahren Panikattacken und geht fast nicht mehr raus. Warum sie diese hat, ist nicht bekannt.
Ich konnte mich damit einfach gar nicht anfreunden, weil sie seit 2 Jahren nur zu Hause war und ganz plötzlich läuft ein Typ daher und sie kann jeden Tag wieder raus gehen und Dinge probieren. Klar, hat sie dieses Überwindung gekostet, aber irgendwie war es mir dann doch einfach zu einfach.
Außerdem versteht man ca. in der Mitte der Geschichte, was wohl der Auslöser für diese Panikattacken gewesen sein könnte. Das hat mich erstmal super an ein anderes Buch erinnert und ich fand es irgendwie zu weit hergeholt. Und die größte Frage, wieso haben die Eltern es nicht mal der Therapeutin erzählt? Für mich war das einfach alles nicht ganz logisch.
Zack war mir direkt sympatisch. Einfach so ein süßer Junge in den man sich verlieben muss. Ich fand es toll wie er Lou gepusht und ihr geholfen hat.
Die Liebe zwischen den beiden entwickelt sich süß und langsam. Es war schön zu sehen, wie Lou in der Beziehung wächst. Allerdings ging mir das echt alles zu einfach, sodass ich Lou ihre Angst manchmal nicht ganz abnehmen konnte.
Das schlimmste an der ganzen Story war für mich allerdings das Ende. Ich hätte wirklich gar nicht an so ein Ende gedacht. Es gab zwar immer mal kleine Anzeichen, aber irgendwie hatte ich die Hoffnung, sie stellen sich am Ende anders heraus.
Außerdem finde ich, dass das Thema gar nicht in die Geschichte reingepasst hat. Ich dachte, es geht um die Panikattacken von Lou, aber am Ende gibt es einfach noch ein ganz anderes großes Thema. Das war für mich einfach etwas zu viel auf einmal.
Insgesamt fand ich die Geschichte süß und sie vermittelt eine echt tolle Botschaft, aber für mich wurden da einfach zu viele (schlimme) Themen zusammengemischt.
Außerdem gab es kein wirkliches Happy End und das ist für mich leider ein Muss.
Man könnte es als Happy End sehen, je nachdem wie man es am Ende betrachtet, aber für mich war es das leider nicht.
Ich hätte bei dem Klappentext und dem Genre einfach nicht damit gerechnet und wenn ich vorher gewusste worüber das Buch alles handelt und wie es ausgeht, hätte ich es wohl nicht gelesen.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass alle die zum Teil realistische, sehr traurige aber auch auf gewisse Weise schöne Geschichten lieben, dieses Buch bestimmt mögen werden.
Alle Leute die ein Happy End brauchen und mit traurigen Aspekten nicht so umgehen können (zu dieser Gruppe gehöre ich), denen kann ich das Buch leider nicht empfehlen.