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Veröffentlicht am 29.09.2018

Spannender Krimi mit aktuellen Themen

Stille Sünden
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Nach „Die Nacht der tausend Lichter" ist dies der zweite Fall für Hauptkommissarin Sina Engel in Weinheim.
Eigentlich sind es gleich zwei Fälle, die die junge alleinerziehende Mutter zu lösen hat.
Der ...

Nach „Die Nacht der tausend Lichter" ist dies der zweite Fall für Hauptkommissarin Sina Engel in Weinheim.
Eigentlich sind es gleich zwei Fälle, die die junge alleinerziehende Mutter zu lösen hat.
Der 11-jährige Fabian ist offenbar ohne Grund von zu Hause weggelaufen und es gilt ihn schnell zu finden, denn es ist Winter und in der Kälte kann er draußen nicht lange überleben .
Vor einer Flüchtlingsunterkunft wird ein Flüchtling aus der Ferne erschossen. Es scheint keinen erkennbaren Grund zu geben, so dass ein rechtsradikaler Hintergrund angenommen wird.
Sina Engel, die nach der Geburt ihrer kleinen Tochter noch nicht lange wieder im Dienst ist, bekommt Matthias Sommer als Unterstützung zugeteilt. Matthias ist der ehemalige Polizei-Partner von Sinas verstorbenem Mann und die beiden haben auch schon im vorherigen Fall zusammengearbeitet. Da gab es zwischen den beiden schon ein gewisses Knistern. Werden sie gemeinsam die Fälle aufklären können und kommen sie sich diesmal näher?

Der Fall es kleinen Fabian ist nicht nur Sina Engel als junge Mutter unter die Haut gegangen sondern auch mir beim Lesen. Im Gegensatz zur Polizei hat man als Leser einen Wissensvorsprung und weiß, was dem Jungen geschehen ist. Auch die Flucht des Jungen erlebt man mit und kennt seine Verstecke. Ich habe sehr mit dem kleinen Fabian gelitten und ständig gehofft, dass man ihn rechtzeitig findet.
Bei dem tödlichen Anschlag auf den Flüchtling erlebt man als Leser die Täterperspektive ohne aber den Täter zu kennen. Hier tappt man also ebenso wie die Polizei über Täter und Motiv im Dunkeln.
Als die Polizei einen alten Fall eines verschwundenen Jungen findet, der Parallelen zum Verschwinden von Fabian aufweist, kam in mir der Verdacht auf, wie der Mord mit dem Verschwinden von Fabian zusammenhängen könnte. Meine Idee stellte sich später als falsch heraus, denn die Autorin hält da noch einige Überraschungen für die Ermittler und die Leser bereit.
Der Plot ist wirklich toll und gekonnt konstruiert und inszeniert, denn nur stückweise setzt sich das gesamte schreckliche Bild zusammen.
Die Spannung ist durchgängig hoch und ich habe ständig mitgerätselt und war von den Ermittlungen gefesselt.
Dazu kommt die Romanze zwischen Sina und Matthias. Sina leidet noch sehr unter dem Verlust ihres Verlobten, der auch Polizist war und im Dienst ermordet wurde. Die Geburt seiner kleinen Tochter hat er nicht mehr erlebt. Daher kommt Sina mit ihren Gefühlen für Matthias nicht so richtig klar und auch Matthias zögert. Aber dennoch spüren beide die gegenseitigen Gefühle und kommen sich allmählich näher. Die Schilderung der Romanze ist für mich gelungen, glaubhaft und sie fügt sich gut in die Kriminalgeschichte ein.
Auch die Wechsel zwischen den polizeilichen Ermittlungen und dem Privatleben der Protagonisten sind ausgewogen.

Silke Ziegler hat mit dem zweiten Fall für Sina Engel einen spannenden Krimi vorgelegt, in dem sie aktuelle Themen toll inszeniert hat. Die Thematik hat mich berührt und aufgewühlt und ich habe mit der sympathischen Kommissarin beruflich und privat mitgefühlt.
Ich hoffe, Sina Engel wird bald wieder einen Fall lösen!



Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 26.09.2018

Wunderbarer Wohlfühlroman - nicht nur für Spätsommerfrauen!

Spätsommerfreundinnen
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Jette steht kurz vor ihrem 50. Geburtstag als sie von ihrem Mann, der eine neue Beziehung hat, geschieden wird.
Ihre erwachsene Tochter Jule lebt bei ihrer Mutter, wird aber wegen eines Studiums bald ausziehen. ...

Jette steht kurz vor ihrem 50. Geburtstag als sie von ihrem Mann, der eine neue Beziehung hat, geschieden wird.
Ihre erwachsene Tochter Jule lebt bei ihrer Mutter, wird aber wegen eines Studiums bald ausziehen. Jette ist Lehrerin und mit ihrem Leben eigentlich ganz zufrieden. Ihre beste Freundin Eva ist immer für sie da und die beiden planen einen Wellness-Urlaub auf Sylt. Da erhält Jette einen Brief aus ihrer alten Heimat, einem kleinen Dorf in der Lüneburger Heide. Thies, der Inhaber der Ortsgaststätte ist verstorben. Thies war für Jette ein väterlicher Freund, in dessen Küche sie viele Stunden verbracht und mit ihm gekocht und vor allem gebacken hat. Doch seit Jette ihr Heimatdorf vor vielen Jahren verlassen hat, war sie nie wieder dort und hat auch den Kontakt zu den alten Freunden einschlafen lassen.
Nun entscheidet sie sich in ihr Heimatdorf zu reisen, um von ihrem alten Freund Thies Abschied zu nehmen.
Vor Ort trifft sie nicht nur schnell ihre Freunde und ihre alte Liebe Jan wieder sondern sie wird auch von Thies Testament überrascht, der ihr seinen Gasthof vererbt. Allerdings gibt es einige Auflagen und es scheint, dass Thies ein bisschen Schicksal spielen wollte.

Jette erzählt uns ihre Geschichte selbst in der Ich-Form und lässt uns tief in ihre Gefühls- und Gedankenwelt blicken.
Mir war Jette sehr sympathisch und ich konnte mich gut mit ihr identifizieren. Sie ist eine starke Frau, die ihren Weg geht und positiv denkend in die Zukunft blickt. Sie jammert nicht sondern akzeptiert ihre Situation und arrangiert sich damit.
Und so begleiten wir Jette in ihre Heimat und erleben mit ihr so einige Überraschungen. Dabei verarbeitet die Autorin viele Themen wie Scheidung, Wechseljahre, Freundschaft, Zusammenhalt, alte und neue Liebe. Das gelingt ihr wirklich gut und authentisch, so dass ich mich in einigen Situationen wiederfinden konnte.
Die Beschreibungen des kleinen Dorfs Lünzen in der Heide sind so schön und bildhaft, dass ich Lust bekam, auch mal dorthin zu reisen.
Da Jettes Leidenschaft dem Kochen und Backen gilt und auch der Gasthof eine wichtige Rolle spielt, geht es auch immer wieder um leckere Gerichte und Kuchen. Einige Rezepte dazu gibt es im Anhang zum Buch.
Die Ereignisse im Zusammenhang mit Jettes Rückkehr in die Heimat und dem Testament sind turbulent und wendungsreich, so dass mich die Geschichte durchgehend fesseln konnte. Alle Charaktere sind liebevoll gezeichnet und haben mir sehr gut gefallen, ganz besonders Jettes Tochter Jule und ihre beste Freundin Eva.

Dieser wunderbare Wohlfühlroman hat mir viel Freude und schöne Lesestunden bereitet, denn er zeigt, dass auch der Spätsommer viele schöne Tage hat.
Deshalb empfehle ich diese schöne Geschichte, die mitten aus dem Leben gegriffen scheint, gerne weiter, nicht nur an Spätsommerfrauen!


Fazit: 5 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 25.09.2018

Aufwühlend, emotional und wunderschön!

Liebe und Verderben
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Das Buch erzählt die Geschichte von Ernt und Cora Allbright und deren Tochter Leni. Ernt leidet nach seiner Rückkehr aus dem Vietnamkrieg unter einer traumatischen Störung, die zur Last für die ganze Familie ...

Das Buch erzählt die Geschichte von Ernt und Cora Allbright und deren Tochter Leni. Ernt leidet nach seiner Rückkehr aus dem Vietnamkrieg unter einer traumatischen Störung, die zur Last für die ganze Familie wird. Er hält es nirgendwo lange aus, verliert häufig seine Jobs und neigt auch zu Gewaltausbrüchen und Aggressivität. Cora leidet darunter sehr aber sie liebt ihren Mann auch sehr und hat vor Jahren wegen ihm mit ihren Eltern gebrochen.
Leni fühlt sich einsam, da sie überall immer „die Neue“ ist und kaum Freundschaften schließen kann.
Als Ernt von seinem Freund ein Stück Land in Alaska erbt, bricht die Familie auf, in der Hoffnung dort Frieden zu finden.
Die eingeschworene Gemeinschaft der Bewohner des kleinen Dorfs in der Wildnis nimmt die Familie mit offenen Armen auf und hilft beim Neuanfang.
Doch der Sommer in Alaska ist kurz und es folgen viele Wintermonate mit eisiger Kälte und viel Dunkelheit. Und Ernts Aggressionen kehren zurück.
Leni findet in Matthew, einem Nachbarsohn, einen Freund und in der Besitzerin des kleinen Ladens im Ort eine Vertraute.
Im Laufe der Zeit entwickelt sich zwischen Leni und Matthew eine junge Liebe, die immer tiefer wird. Doch Lenis Vater ist nicht gut auf Matthews Vater Tom zu sprechen, da dieser wohlhabend ist und für Veränderungen im Ort sorgen möchte, die Ernt nicht gefallen.
Hat die Liebe zwischen Leni und Matthew eine Chance?

Sehr einfühlsam und emotional erzählt Kristin Hannah die Geschichte der Familie Allbright.
Das Thema „häusliche Gewalt“ zeigt sie dabei intensiv und in all seinen Facetten. Naturgemäß war mir Ernt dadurch nicht sehr sympathisch, auch wenn er mir aufgrund seines Kriegstraumas leid tat. Aber er nahm keine Hilfe an und war auch nicht dazu bereit.
Sehr gelitten habe ich mit Cora, die die Aggressionen ihres Mannes erträgt und ihn weiterhin liebt. Vor allem versucht sie aber immer ihre Tochter zu schützen.
Leni bekommt schon als Teenager die häufigen Streits zwischen ihren Eltern mit, leidet natürlich auch sehr darunter und sorgt sich um ihre Mutter.
Erst in Alaska blüht Leni auf und sucht sich ihren eigenen Weg im Leben, besonders als sie Matthew kennen und lieben lernt.
Es war so schön zu erleben, wie aus der anfänglichen Schülerfreundschaft eine zarte Liebe wird, die im Laufe der Zeit innig und tief wird.
Aber auch die besondere Beziehung zwischen Cora und Leni wird sehr deutlich. Coras oberste Priorität ist Lenis Schutz und ihr Wohlergehen und Leni sorgt sich um ihre Mutter, besonders wenn Ernts Gewaltausbrüche auftreten.
Und dann hält das Schicksal für Leni und Cora unerwartete Wendungen bereit.

Die Geschichte erstreckt sich über den Zeitraum von 1974 bis 1986 und wir erleben ganz besonders Lenis Entwicklung vom Teenager zur verantwortungsvollen jungen Frau.
Die Charakterisierung der Hauptfiguren ist sehr gelungen und besonders mit Leni konnte ich mitfühlen.
Aber auch die Nebenfiguren in dem kleinen Ort in Alaska sind gut dargestellt. Der Zusammenhalt und die gegenseitige Hilfsbereitschaft wurden sehr deutlich, denn dies ist in dem abgelegenen Ort sehr wichtig. Die Beschreibung dieses Orts ohne Strom und fließendes Wasser und Häusern, die teilweise nur über ein „Plumpsklo“ verfügen, sind gelungen und vermitteln ein gutes Gefühl für das Leben dort.
Sehr detailreich, bildhaft und wunderschön sind auch die Beschreibungen der herrlichen wilden Landschaft und Natur der kleinen Halbinsel in Alaska.

„Liebe und Verderben“ ist sehr aufwühlend und emotional, denn das Buch zeigt, was man zu ertragen bereit sein kann, wenn man liebt., aber auch, dass eine tiefe Liebe Schicksalsschläge überstehen kann.
Die besondere Liebe und Verbundenheit zwischen einer Mutter und ihrem Kind ist mir besonders ans Herz gegangen genau wie das Ende, das mir auch ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert hat.
Dieser Roman ist emotional, tiefgründig, mitreißend und ein Lesegenuss!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 24.09.2018

Berührend, bewegend - ein Lesehighlight

Schmetterlinge im Winter
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Kailey und Ryan stehen kurz vor ihrer Hochzeit und stecken mitten in den Planungen und Vorbereitungen. Als sie nach einem Dinner ein Restaurant verlassen, begegnet Kailey auf der Straße einem offenbar ...

Kailey und Ryan stehen kurz vor ihrer Hochzeit und stecken mitten in den Planungen und Vorbereitungen. Als sie nach einem Dinner ein Restaurant verlassen, begegnet Kailey auf der Straße einem offenbar obdachlosen Mann, der ziemlich abgemagert ist und verwahrlost aussieht. Kailey hat Mitleid mit dem Mann und bietet ihm den Kuchen an, den sie aus dem Restaurant mitgenommen hat. Als der Obdachlose den Kuchen annimmt treffen sich ihre Blicke und Kailey stellt fest, dass es sich um Cade, ihre große Jugendliebe, handelt, der vor 10 Jahren plötzlich verschwunden ist.
Damals hat es Kailey das Herz gebrochen, da sie dachte, Cade habe sie einfach so verlassen. Aber nun erkennt sie, dass Cade offenbar etwas schlimmes passiert sein muss, das zu seinem jetzigen Zustand geführt hat. Kailey beschließt später, nach Cade zu suchen und ihm zu helfen.

Kailey erzählt die Geschichte selbst, abwechselnd auf zwei Zeitebenen. Die Gegenwart spielt Ende des Jahres 2008. Die zweite Zeitebene spielt in den Jahren 1996 bis 1998. Wir erleben wie Kailey seinerzeit Cade kennenlernte, den Verlauf ihrer Beziehung und deren tragisches Ende.
In der Gegenwart beginnt Kailey nach Cade zu suchen, fest entschlossen, herauszufinden was ihm passiert ist und wie sie ihm helfen kann.
Die Zeitebenen wechseln sich kapitelweise ab, was für Spannung sorgt und mich schnell an den Roman gefesselt hat.

Sarah Jio verwendet für diese Geschichte einen sehr gefühlvollen und ausdrucksvollen Schreibstil, der mich begeistert hat.
Kaileys innere Zerrissenheit zwischen ihrer Liebe zu ihrem Verlobten Ryan und dem großen Drang, Cade zu helfen und etwas über sein Schicksal herauszufinden, konnte ich beim Lesen deutlich spüren.
Ich war gespannt, welches Schicksal Cade erlitten hat und vor allem, warum er so schweigsam ist und sich manchmal so merkwürdig verhält.
Aber die größten und entscheidenden Fragen sind natürlich, ob Kailey Cade helfen kann, ihre Liebe neu erwachen wird und ob sie ihre sichere Zukunft mit Ryan für Cade aufgeben wird?

Nach und nach findet man mit Kailey heraus, was damals wirklich geschah. Cades Schicksal ist mir ans Herz gegangen und ich habe mit Freude und Rührung beobachtet, wie es ihm durch eine Behandlung, die Kailey ihm ermöglicht, langsam etwas besser geht.
Doch das Schicksal sorgt immer wieder für Wendungen und Überraschungen, so dass bis zum Ende offen bleibt, wie die Geschichte für Kailey, Ryan und Cade ausgehen wird.

"Schmetterlinge im Winter" ist mehr als eine Liebesgeschichte, die ohne Kitsch auskommt, und zeigt, dass das Schicksal ein Leben aus den Angeln heben kann.
Auch die Themen Obdachlosigkeit und Hilfsbereitschaft sind mit deutlichen Botschaften verarbeitet, die mir gefallen haben und zum Nachdenken anregen.
Dieser wunderschöne Roman hat mich berührt, bewegt, begeistert und gut unterhalten. Ein Lesehighlight, das ich gerne weiter empfehle!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 22.09.2018

Fesselnder Auftakt zur Jenseits-Trilogie mit interessanter Protagonistin

Jenseits von Wut
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Edith „Eddie“ Beelitz ist Polizistin und ging nach der Geburt ihrer Tochter in Elternzeit. Als es zur Trennung von ihrem Ehemann kommt, muss sie in den eigentlich ungeliebten Job zurück, da sie von ihrem ...

Edith „Eddie“ Beelitz ist Polizistin und ging nach der Geburt ihrer Tochter in Elternzeit. Als es zur Trennung von ihrem Ehemann kommt, muss sie in den eigentlich ungeliebten Job zurück, da sie von ihrem Mann kaum Unterstützung erwarten kann und sie sich und die kleine Lotti irgendwie über Wasser halten muss.
Da sie nur in Teilzeit arbeiten kann, hofft sie auf einen Bürojob, doch Personalmangel bei der Bochumer Polizei zwingt sie direkt in eine Mordermittlung. Ihr neuer Teamleiter ist ausgerechnet Adrian, den sie von früher näher kennt, als ihr jetzt lieb ist. Eddie zweifelt sehr, dass sie Anforderungen des Jobs genügen kann, denn ihr Selbstbewusstsein ist nicht gerade groß, wofür auch ihr Mann gesorgt hat.
Im Umfeld eines Jobcenters geschieht ein Mord und Eddie und Adrian beginnen mit den Ermittlungen. Nebenbei muss Eddie noch für eine Wohnung für sich und Lotti sorgen und ihr neues Leben organisieren. Mit all dem fühlt sie sich schnell überfordert.

Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen bzw. aus zwei Perspektiven erzählt. Neben Eddie erleben wir eine geheimnisvolle Person namens „Zombie“ und diese lässt uns tief in seine Gedankenwelt eintauchen. Offenbar ist es jemand, der von Wut und Aggressionen getrieben wird und diese nicht unter Kontrolle hat.
Ist diese Person der Mörder und was ist das Motiv?

Eddie hat anfangs ziemliche Schwierigkeiten, sich in den Polizeialltag einzufügen. Dazu kommt, dass sie natürlich wegen der Betreuung ihrer kleinen Tochter Probleme hat, spontan zu reagieren oder Überstunden zu machen.
Aber es war toll zu beobachten, wie sie mehr und mehr an Selbstbewusstsein gewinnt. In der Nachbarschaft ihrer neuen Wohnung in einem sozial schwächeren Gebiet macht sie neue Bekanntschaften, die ihr helfen und im Gegenzug kann sie ihren Nachbarn bei Behördenangelegenheiten helfen.
Es hat mir sehr gut gefallen, wie diese Nachbarschaftshilfe dargestellt wurde, denn es zeigt, dass jeder Fähigkeiten hat, die anderen helfen können.

Der Fall ist packend, sehr undurchsichtig und so klug und geschickt aufgebaut, dass erst ganz am Ende Täter und Motiv klar werden. Und tatsächlich ist es dann Eddie, die den entscheidenden Hinweis erkennt.
Eddie war mir als Protagonistin sympathisch und ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte ist glaubhaft.
Ihr Ehemann und auch teilweise ihr Teamleiter Adrian erfüllen das Klischee des Machos und sind mir beide richtig unsympathisch.

Insgesamt hat mich dieser Auftakt zur „Jenseits-Trilogie“ begeistert und überzeugt. Ein spannender und fesselnder Fall und eine vielschichtige, sympathische Protagonistin machen große Lust auf die weiteren Teile!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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