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Veröffentlicht am 25.09.2018

Wie lebt es sich in der Todeszone?

Baba Dunjas letzte Liebe
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Ich hatte schon so viel Positives über dieses kleine Büchlein gehört, dass ich mir einfach selbst eine Meinung bilden wollte und ich bin doch recht positiv angetan.

In der Geschichte geht es um Baba Dunja, ...

Ich hatte schon so viel Positives über dieses kleine Büchlein gehört, dass ich mir einfach selbst eine Meinung bilden wollte und ich bin doch recht positiv angetan.

In der Geschichte geht es um Baba Dunja, die nach dem Reaktorunglück von Tschernobyl wieder heimkehrt, egal ob ihre Umgebung verstrahlt ist oder nicht, denn was hat sie als alte Frau schon zu befürchten?

Der Autorin gelingt es sehr gut mit einfachen Worten die Umgebung von Tschernowo und den Alltag dort zu beschreiben, der gar nicht so viel anders ist als der Leser ihn kennt. Die Bewohner müssen mit gewissen Einschränkungen leben wie: kein Telefon, kein fließend Wasser und der nächste Bus fährt einen Zwei-Stunden-Fußmarsch entfernt. Dennoch kommen die Menschen dort zurecht und leben.

Baba Dunja agiert in dem Roman als Ich-Erzählerin und so lernen wir die Bewohner des Ortes aus ihrer Sichtweise kennen. Da gibt es doch schon sehr spezielle Charaktere, die einen aber dennoch berühren und mitreißen. Alle Bewohner haben schon ein recht hohes Alter erreicht und wissen noch was helfen heißt.

Außer Baba Dunja war mein Liebling Marja, da sie so eine unverblümt offene Art hat.

Nicht so gut gefallen hat mir die kleine, eingestreute Episode mit den Neuzugängen im Ort, die dann doch nicht lange bleiben und die Auswirkungen danach. Ich fand, das passte nicht so richtig in die Geschichte.

Sehr gut gefallen haben mir hingegen die Briefe, die Baba Dunja an ihre Tochter und ihre Enkelin schreibt, denn gerade die haben gezeigt, was für ein besonderer Mensch sie ist.

Fazit: Wer mal etwas völlig anderes lesen will, der ist bei diesem Buch goldrichtig. Mir hat es gut gefallen und gern empfehle ich es weiter.

Veröffentlicht am 25.09.2018

In Zeiten des Krieges hilft nur der Glaube...

Ein französischer Sommer
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Als Leserin, die gern historische Romane zu Zeiten des ersten und zweiten Weltkrieges schmökert, kam ich nicht umhin dieses Buch zu lesen, welches mir durch sein hübsches Cover und den ansprechenden Klappentext ...

Als Leserin, die gern historische Romane zu Zeiten des ersten und zweiten Weltkrieges schmökert, kam ich nicht umhin dieses Buch zu lesen, welches mir durch sein hübsches Cover und den ansprechenden Klappentext ins Auge stach.

In der Geschichte geht es um Clare, die nach dem Tod ihres Vaters von der Familie Crepet aufgenommen wird. Hier lernt sie Luc kennen, den Sohn der Künstlerfamilie. Zusammen verbringen sie einen unbeschwerten Sommer, eh das Leben sie von einander trennt. Wird der Sommer das Einzige sein, was sie jemals haben werden?

Die Handlung startet 1911, vor Beginn des ersten Weltkrieges, und erstreckt sich bis ins Jahr 1922. Die Ereignisse werden uns mal aus der Sicht von Clare und mal aus den Augen von Luc geschildert, die jeweils als Ich- Erzähler agieren. Zudem runden Briefe zwischen den Beiden die Abläufe der Erzählung ab.

Zu Beginn war ich etwas enttäuscht, da die Handlung anfänglich doch eher vor sich hin plätscherte. Erst am Ende der Geschichte war mir klar, dass dies von der Autorin nur gewollt sein kann, um die Ruhe und Sinnlichkeit dieses letzten Sommers aufzuzeigen, bevor das Grauen auf die jungen Leute wartet.

Berührt haben mich vor allem die Kriegserlebnisse von Luc. Hier hat Frau Brockmole sehr gut die Ängste der jungen, unerfahrenen Soldaten eingefangen und was sie alles durchmachen mussten. Das im wahrsten Sinne des Wortes "einschneidende" Erlebnis von Luc hat mich zu Tränen gerührt. Aber es zeigt, dass man in den schlimmsten Zeiten machmal nicht einmal Freunden trauen darf. Als Person überzeugt Luc durch seine Tiefsinnig- und Verletzlichkeit.

Clare ist als Akteurin beinahe das genaue Gegenteil, denn sie ist trotz des Verlustes ihrer Eltern so voller Leichtigkeit und Tatendrang, dass man gern mitverfolgt wie sie ihr Leben meistert. Gerade zum Ende der Geschichte hin hat sie mich endgültig mit ihrer Güte für sich eingenommen.

Ich persönlich finde, dass es der Autorin gelungen ist ein detailtreues Bild der damaligen Zeit zu zeichnen. Auch die Schrecken des Krieges beschönigt sie nicht. Bei der Darstellung von verletzten Soldaten musste ich ein ums andere Mal schlucken, aber das entsprach eben der damaligen Realität.

Gut fand ich außerdem wie sie die Kunst veranschaulicht und wie sehr die Protagonisten daran hängen und was sie auch in schweren Zeiten aufrecht erhält. Mit einem Pinsel scheint sich die Wirklichkeit besser gestalten zu lassen. Die Sache mit den Gesichtsmasken fand ich unglaublich, davon hatte ich vorher noch nie gehört. Das wird einigen Soldaten das Leben nach dem Krieg sehr erleichtert haben.

Das Ende hatte ich so nicht erwartet, sah doch alles so ausweglos aus. Umso mehr freute mich die Wende.

Fazit: Mich hat die Geschichte berührt und ich spreche gern eine Empfehlung aus. Gute Unterhaltung garantiert.

Veröffentlicht am 25.09.2018

Herrlicher Schmöker über Rügen...

Die Bernsteinbraut
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Von der Autorin habe ich bis dato noch nichts gelesen, so dass ich mich ohne große Erwartungen an das Buches heran wagte. Da ich in diesem Jahr im Sommerurlaub auf Rügen war, wollte ich mich dahin noch ...

Von der Autorin habe ich bis dato noch nichts gelesen, so dass ich mich ohne große Erwartungen an das Buches heran wagte. Da ich in diesem Jahr im Sommerurlaub auf Rügen war, wollte ich mich dahin noch einmal entführen lassen und in eine andere Zeit gleich noch dazu.

Die Geschichte schickt uns nach Rügen um 1300, wo von Kaufmannstochter Antonia plötzlich völlig überraschend der Vater verstirbt. Ihr Bruder Severin hat nichts besseres zu tun als seine Schwester schleunigst los zu werden. Er will, dass sie Conrad von Drachenfels heiratet. Muss Antonia wirklich diesen Fiesling ehelichen und wird ihr Schicksal ihr hold sein?

Der Roman besticht vor allem durch eine unheimlich sympathische Hauptfigur, nämlich Antonia, mit der man sich sofort solidarisiert, mit ihr fühlt und leidet. Selten habe ich so schnell Zugang zu einem Charakter gefunden.

Die Männer in der Geschichte sind leider von einem ganz anderen Schlag Mensch als unsere Antonia, denn sowohl Bruder Severin als auch Conrad sind fiese Gestalten und schrecken auch vor roher Gewalt nicht zurück.

Ich denke der Roman behandelt sehr gut die damalige Zeit und ich fühlte mich gut in diese hineinversetzt. Sicherlich ist die Handlung etwas vorhersehbar, ist doch von Anfang an klar wer gut und wer böse ist, aber das tat der guten Unterhaltung keinen Abbruch. Manchmal darf es für mich ruhig etwas leichtere Kost sein.

Nach so einer Lektüre bin ich immer wieder froh als Frau in der heutigen Zeit zu leben und nicht das durchleben zu müssen, was die Frauen im Roman durchleiden mussten.

Frau Breuer, die ausschließlich in ihrer Freizeit schreibt, kann in jedem Fall mit Vollzeitautoren mithalten.

Fazit: Ein herrlicher Schmöker, den ich gern weiterempfehle. Lesenswert!

Veröffentlicht am 25.09.2018

Der Kampf mit dem Müll...

Floaters
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Katja Brandis konnte mich bereits mit ihrem Jugendbuch "Vulkanjäger" begeistern, weshalb ich ganz gespannt auf ihr neues Buch war.

"Floaters: Im Sog des Meeres" beschäftigt sich mit dem brandaktuellem ...

Katja Brandis konnte mich bereits mit ihrem Jugendbuch "Vulkanjäger" begeistern, weshalb ich ganz gespannt auf ihr neues Buch war.

"Floaters: Im Sog des Meeres" beschäftigt sich mit dem brandaktuellem Thema Müll im Meer und spielt in der Zukunft ab 2024 und später.

Hier begegnen uns zwei unterschiedliche Gruppen. Zum einen treffen wir auf die Leute von Millionär Benjamin Lesser, die den Müll aus dem Meer fischen, sortieren und wieder verwerten wollen, da dies ein lohnendes Unterfangen in Zeiten von Ölknappheit ist. Zu dieser Gruppe zählen auch die Zwillinge Malika und Danielo, die ihre Kindheit und Jugend auf dem Meer verbracht haben und nun einem Job auf ihrem Element nachgehen wollen, denn ohne Wasser fühlen sie sich nicht wohl. Die andere Gruppe besteht aus den Piraten der "Mata Tombak", die alsbald Geiseln nehmen, um Lösegeld von Lesser zu erpressen.

Die Autorin verwebt hier gekonnt eine spannende, actiongeladene Handlung mit Liebe, Freundschaft, Zusammenhalt und dem brisanten Thema Müll im Meer, sowie die Zerstörung unserer Umwelt.

Die Protagonisten sind alle sehr individuelle Charaktere, hier sollte jeder Leser jemanden finden, in den er sich hinein versetzen kann. Mir hatte es vor allem Arif angetan, dessen Schicksal als "Sklave" auf dem Piratenschiff mich am meisten berührt hat.

Gut gefallen hat mir die Zukunftsvision, da das alles doch sehr realistisch war und man sich gut vorstellen kann, dass genau so etwas passieren kann.

Nicht ganz so gut fand ich die zahlreichen Liebesirrungen und -wirrungen, da hätten gern ein paar weniger dabei sein dürfen.

Fazit: Abschließend betrachtet ein Jugendroman, der dem Leser die Augen öffnet vielleicht noch verantwortungsvoller mit der Nutzung von Plastik im Alltag umzugehen und der gut unterhalten hat. Ich kann nur meine Leseempfehlung aussprechen. Für Jung und Alt geeignet.

Veröffentlicht am 25.09.2018

Entdecke die neue Welt für dich!

Im Land des Wassermondes
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Isabel Beto hat mich bereits mit "Korallenfeuer", einem Roman für Erwachsene, begeistern können und nun war ich ganz gespannt wie sie für Kinder und Jugendliche schreibt.

In der Geschichte geht es um ...

Isabel Beto hat mich bereits mit "Korallenfeuer", einem Roman für Erwachsene, begeistern können und nun war ich ganz gespannt wie sie für Kinder und Jugendliche schreibt.

In der Geschichte geht es um das Indiomädchen Ayre und den jungen Deutschen Hardo. Während Hardo seine Versetzung nach Brasilien als Strafe ansieht, kennt Ayre nichts anderes als ihr Leben im Dschungel. Als die Beiden aufeinander treffen, verändert sich beider Leben für immer. Doch kann das gut gehen?

Der Autorin gelingt es wirklich hervorragend dem jungen Leser die Unterschiede zwischen den einzelnen Kulturen nahe zu bringen und wie schwierig es sowohl den Indios als auch den Europäern fiel, den jeweils anderen zu verstehen. Zudem zeichnet sie sehr gekonnt ein Bild der Umgebung, so dass man sich die Widrigkeiten und die Gefahren des Dschungels gut vorstellen kann.

Bei den dargestellten Charakteren fehlte mir persönlich ein wenig Tiefe, wobei man das vielleicht bei einem Kinderbuch für Leser ab 12 Jahren auch nicht erwarten kann. Während ich Ayre mit ihrer Wissbegierde sofort ins Herz schloss, tat ich mich mit dem arroganten Hardo anfänglich etwas schwer, doch Hardo lernt schnell, dass er mit seinem Egoismus nicht weiterkommt und entwickelt sich sehr gut. Es war wirklich zu spüren, wie der Umgang mit Ayre ihn verändert hat.

Spannend fand ich den Glauben der Indios, das hatte alles etwas sehr Mysteriöses an sich. Die Sache mit dem Boto hat mich allerdings enorm verwirrt und erst am Ende der Story habe ich es halbwegs verstanden.

Fazit: Ein Buch, welches den neugierigen Leser in eine andere Welt und Zeit entführt. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und spreche eine Leseempfehlung aus.