Auf den Spuren der Zeit ...
Die kleine Hummel Bommel und die ZeitEin Besuch von Oma Hummel sorgt für ganz schön viel Aufregung. Gespannt und voller Vorfreude wartet die kleine Hummel Bommel mit Mama und Papa Hummel am Bahnhof. Wenn doch nur der Zug nicht so lang brauchen ...
Ein Besuch von Oma Hummel sorgt für ganz schön viel Aufregung. Gespannt und voller Vorfreude wartet die kleine Hummel Bommel mit Mama und Papa Hummel am Bahnhof. Wenn doch nur der Zug nicht so lang brauchen würde! Und überhaupt, wieso geht die Zeit so langsam vorbei? Wieso wird sie in manchen Augenblicken schneller und fließt dann doch wieder zäh wie Honig dahin? Bommel macht sich auf die Spuren der Zeit und entdeckt ihre Geheimnisse …
In dem neuesten Abenteuer der kleinen Hummel Bommel gibt es wieder einmal viel zu entdecken. Gerade das Thema, das „Die kleine Hummel Bommel und die Zeit“ aufgreift, fand ich sehr spannend, denn ein abstraktes Konstrukt wie die Zeit sinnvoll und verständlich für Kinder aufzubereiten, fällt wohl vielen Erwachsenen, auch mir, schwer. So war ich gespannt darauf, was Bommel bei seinen Abenteuern entdecken würde und was auch wir Großen noch von den Kleinen lernen können, wenn es um die Zeit geht.
Die Einbettung des Rahmenthemas in die Geschichte fand ich richtig gut gelungen. Bommel wartet mit seinen Eltern auf den Bummelzug (ein wahrer Zungenbrecher!), der mal wieder rumbummelt und seine Oma endlich wieder zur Familie bringen soll. Gerade für die kleinen Leser ist so ein Gefühl der Vorfreude sicher nicht unbekannt und auch das Warten macht selbst uns Erwachsene oftmals verrückt. So macht sich Bommel auf die Erkundungstour durch den Bahnhof, um herauszufinden, was die Zeit eigentlich ist. Ich fand die Story wieder superniedlich und auch Bommels Versuche, der Zeit eine Bedeutung zu geben.
Besonders einfallsreich fand ich diesmal die Eintagsfliege Einstein. Das hat dem Ganzen noch einen lustigen Kick gegeben und man hat Einstein natürlich wunderbar erkannt. Das Lied hingegen fand ich diesmal etwas schmuckloser und fast schon langweiliger, dafür ist es aber sehr eingängig und die Melodie und Botschaft sind super gesetzt. Auch die vielen kleinen Botschaften, die Bommel über die Zeit mitnimmt, finde ich gut auf Kinder abgestimmt. Sie entsprechen auch den Fragen, die in dem Alter mal auftreten können und die die Eltern so mit Bommels Hilfe beantworten können.
Joëlle Tourlonias‘ Zeichnungen setzen dem Buch wieder die Krone auf. Ich finde es schön, dass es hier wieder neue wie alte Charaktere mit dem unverkennbaren Zeichenstil zu entdecken gibt, und auch die Umgebung war sehr warm und freundlich gestaltet, was den Bahnhof zu einem schönen Ort des Wartens macht, an dem man gern seine Zeit verbringt. Britta Sabbag, Maite Kelly und Joëlle Tourlonias ist mit „Die kleine Hummel Bommel und die Zeit“ ein weiteres Buch der kleinen Hummel gelungen, das den anderen in nichts nachsteht.