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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2018

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Wicked – Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit
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Dies ist mittlerweile mein sechzehntes Buch von Jennifer L. Armentrout und wie so oft, gefallen einem manche Bücher / Reihen besser als andere, obwohl sie aus der gleichen Feder stammen. Meine Erwartungen ...

Dies ist mittlerweile mein sechzehntes Buch von Jennifer L. Armentrout und wie so oft, gefallen einem manche Bücher / Reihen besser als andere, obwohl sie aus der gleichen Feder stammen. Meine Erwartungen an Wicked waren also nicht ganz so hoch und ich wurde positiv überrascht.

Jennifer L. Armentrout schreibt wie gewohnt sehr locker und flüssig. Sie bringt auch viel Humor mit ein, sodass ich manchmal sehr schmunzel musste. Besonders mochte ich auch ihre Serien und Film Bezüge, sei es Supernatural, The Walking Dead oder Harry Potter. Ungewohnt war für mich die deutliche Beschreibung von intimen Szenen zwischen den beiden Protagonisten, dies war ich bis jetzt nicht aus ihren Jugend-Fantasybüchern gewöhnt. Mir hat dies aber gefallen, da diese Anziehungskraft zwischen den beiden so nicht wie in anderen Reihen zu sehr ausgereizt wurde, sodass es manchmal ins nervige abdriftete.

Den Spielort New Orleans fand ich sehr interessant und auch das Thema des Buches. Es gibt einen geheimen Orden und in diesem Kämpfen gewöhnliche Menschen gegen die Fae. Die Mitgliedschaft wird sozusagen vererbt und den Mitgliedern liegt das Jagen im Blut. Ivy und auch Ren sind Mitglieder eines solchen Ordens und ihre Aufgabe ist es die Menschen vor den Fae zu beschützen.

Mein Highlight des Buches war Tink, ein Brownie der bei Ivy lebt. Er schaut gerne Harry Potter und bestellt sich gruselige Troll Puppen. Was mir auch gefallen hat ist, dass beide Protagonisten in ihrer Vergangenheit etwas erlebt haben, was sie bereuen bzw. was sie verändert hat. Die Storyline ist zwar typisch für ein Jennifer L. Armentrout Buch und doch gab es kleine Unterschiede, die für mich diese Geschichte hervorheben. Das Ende war nun nicht so unerwartet und doch bin ich sehr gespannt auf den nächsten Band.


Fazit:
Ein klasse Auftakt.
Ich war durchweg gefesselt von Der Handlung und konnte mir alles super Vorstellen.
Die Story ist zwar typisch Armentrout und doch gibt es ein paar kleine Pluspunkte, sodass sich Wicked für mich positiver hervor hebt.
So hat mir dieser Start der Trilogie so gut gefallen wie schon lange keins ihrer Fantasy Bücher mehr.
Tink war mein Highlight, ich will auch einen Brownie.
4,5 Sterne

Veröffentlicht am 25.09.2018

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Kompass ohne Norden
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Ich liege auf dem Bett und warte darauf, dass die Welt untergeht.
Seite 300

Ich war sehr gespannt auf Kompass ohne Norden, nicht nur weil es von einem Jungen mit der Diagnose Schizophrenie handelt. Sondern ...

Ich liege auf dem Bett und warte darauf, dass die Welt untergeht.
Seite 300

Ich war sehr gespannt auf Kompass ohne Norden, nicht nur weil es von einem Jungen mit der Diagnose Schizophrenie handelt. Sondern auch weil ich von Neal Shusterman Scythe gelesen hatte und es richtig genial fand. Da habe ich mich gefragt, ob der Autor auch ein Jugendbuch mit so einem schwierigen Thema schreiben kann. Er kann. Gleich das Vorwort macht deutlich, er weiß wovon er schreibt. So hat sein Sohn Brendan, von dem auch die Zeichnungen im Buch sind, ihn erst auf die Idee zu der Geschichte gebracht Viel von dem wie Brendan sich damals gefühlt hat bzw. seine Umgebung wahrgenommen hat, sind in das Buch mit eingeflossen.

Caden ist beliebt, er designt mit seinen Freunden ein Videospiel in der Freizeit und zeichnet gerne, alles ganz normal. Bis sein Verstand nicht mehr mitspielt. Immer öfter befindet er sich auf einem Schiff, mit einem Kapitän der ihm nichts gutes will. Der Papagei warnt ihn zwar, doch wem kann er noch vertrauen? Und auch in der Schule ist da dieser Junge, der schaut ihn so komisch an, bestimmt will er ihn umbringen. Und auch der Blick von der Frau auf der anderen Straße, sie plant etwas, vielleicht will sie das Haus seiner Familie anzünden. Caden kommt dem Abgrund immer näher. Gefangen in seinem Kopf und doch nicht mehr in sich selbst.

Früher hatte ich Angst zu Sterben.
Jetzt habe ich Angst, nicht zu leben.
Seite 188

Zunächst hatte ich Probleme mit der Erzählung auf dem Schiff. Ich komme mit Geschichten in Geschichten nicht gut klar, der Bezug zur Krankheit und der Psychiatrie war mir zwar schnell klar, doch tat ich mich da lange schwer. Dies ist auch der Grund, wieso das Buch nicht die volle Punktzahl bekommt. Mit der Zeit kam ich auch in diese Geschichte rein. Wie die Krankheit als Kapitän dargestellt wurde, hat mir sehr gut gefallen.

Die Zeichnungen im Buch, welche von dem Sohn von Neal Shusterman stammen, haben das ganze untermauert und zur Authentizität beigetragen, da Caden auch viel und gerne zeichnet. Allgemein empfand ich das Buch als sehr authentisch. Ich arbeite selbst in einer Psychiatrie und hatte auch schon mit ein paar schizophrenen Menschen zu tun. Im Berufsleben muss man da oft eine starke Mauer ziehen, um sich selbst zu schützen. Im Gegenzug konnte ich mich hier auch emotional auf Caden und seinen Leidensweg einlassen. Seine Geschichte hat mich sehr berührt. Er ist ein intelligent und lieber Junge, der auf seine Art auch versucht den anderen Jugendlichen in der Psychiatrischen Einrichtung zu helfen.

...und mir geht auf, dass die Dunkelheit das Licht lieben muss.
Und doch muss eins das anderen immer töten.
Seite 272

Neal Shusterman wollte mit diesem Buch Betroffenen und Angehörigen Mut machen und Hoffnung geben. Und auch aufklären,denn Aufklärung ist so wichtig. Man sollte meinen Psychische Erkrankungen seien heutzutage kein Tabuthema mehr, und doch herrscht da noch so viel Unwissenheit und Vorurteile. Weswegen ich dieses Buch sehr wichtig finde.

Fazit:
Wenn du deinem eigenen Verstand nicht mehr trauen kannst, wem dann?
Neal Shusterman erzählt auf eine gefühlvolle und authentische Art die Geschichte von Caden.
Sein Leidensweg hat mich sehr berührt.
Und ich werde das Buch nicht so schnell vergessen.
Neal Shusterman wollte mit diesem Buch Mut und Hoffnung verbreiten und auch Aufklären.
Ein wichtiges Buch.
4,5 Sterne

Veröffentlicht am 10.09.2018

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Bis wir eins sind
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Nach der One Night Reihe der Autorin bin ich ein Fan von ihr und war sehr gespannt auf ihren neuen Stand Alone. Über das Vorwort der Autorin, in dem sie berichtet, dass es in Bis wir eins sind um ein Tabu ...

Nach der One Night Reihe der Autorin bin ich ein Fan von ihr und war sehr gespannt auf ihren neuen Stand Alone. Über das Vorwort der Autorin, in dem sie berichtet, dass es in Bis wir eins sind um ein Tabu Thema gehen wird und wie schwer es ihr fiel dieses Buch deswegen zu schreiben, war ich sehr überrascht und es hat mich zusätzlich neugierig gemacht.

Ich werde deine Hand halten, wenn du meine hältst
Ich werde nie loslassen

Da fragt man sich nun, was ist heute noch ein Tabuthema in Büchern. Als es dann raus kam, habe ich länger darüber nachgedacht und wirklich, ich habe davor kein Buch in diesem Genre Bereich mit dieser Thematik gelesen und verstehe, wieso so was auch nach hinten losgehen kann.

Doch die Autorin hat es geschafft, mit ganz vielen Gefühlen. Sodass dem Leser einfach klar ist, die beiden gehören zusammen. Da ist nicht nur eine körperliche Anziehungskraft, sondern auch geistig sind sie auf einer Ebene. Man merkt, die beiden gehören zusammen, auch wenn es falsch ist. Der innere Konflikt von Annie wurde gut transportiert und man merkte ihre Zerrissenheit. Jack wirkt manchmal sehr dominant und einnehmen, aber auch verzweifelt, sodass man ihn am liebsten drücken möchte.

Jodi Ellen Malpas hat einen sehr gefühlvollen Stil. Es gibt auch viel Kitsch und Drama. Also eine richtig schöne Herzschmerz Geschichte. Es gab auch einige spannende und traurige Szenen. Gegen Ende passiert etwas, was mir dann sogar schon ein bisschen zu viel Drama heraufbeschworen hat. Was mir gut gefallen hat, ist das Häusliche Gewalt mal anders rum eingebracht wurde. Den ständigen Alkoholkonsum hingegen fand ich nicht so klasse, klar das Buch ist durch das Alter der Protagonisten, 29 und 35, für eine erwachsene Zielgruppe, aber die Suggestion mit Alkohol könnte man " Probleme lösen" bzw. Alkohol ist das Mittel bei Stress und Kummer, finde ich nicht so schön. Dafür war die Kulisse London sehr schön. Kurz um, es gab ein paar kleine Kritikpunkte.


Fazit:
Bis wir eins sind behandelt ein Tabuthema, welches ich davor gar nicht als solches wahrgenommen habe.
Jodi Ellen Malpas schafft es, das zuweilen schwierige Thema mit viel Gefühl an den Leser zu bringen.
Sodass man einfach merkt, Annie und Jack gehören zusammen.
Die Geschichte enthält viele Gefühle, Herzschmerz, Kitsch und Drama.
Wenn man darauf Lust hat, ideal.

Veröffentlicht am 05.09.2018

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Im Meer, zwei Jungen
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Hätte ich nicht nach einem Buch für meinen Dublin Urlaub gesucht, wäre ich vermutlich diesem Werk nie begegnet. Es fällt schwer das Buch und die Geschichte die es erzählt in Worte zu fassen. Auch nun 2 ...

Hätte ich nicht nach einem Buch für meinen Dublin Urlaub gesucht, wäre ich vermutlich diesem Werk nie begegnet. Es fällt schwer das Buch und die Geschichte die es erzählt in Worte zu fassen. Auch nun 2 Wochen nach dem Lesen, weiß ich immer noch nicht so genau was ich davon halten soll. Fehlt etwas bei der Geschichte, oder wurden einfach nur die wichtigen Dinge hervor gehoben. Verzettelt sich der Autor mit seinen vielen Charakteren, oder gibt er dem Leser somit einen größeren Einblick in die Zeit damals in Irland. Ich weiß es nicht, was ich aber weiß ist, dass ich das Buch gerne gelesen habe und es mich noch Tage später beschäftigt hat. Mich interessiert aber auch die irische Geschichte und ich mag Geschichten, in denen es um die Liebe zwischen zwei Männern geht.

Der Stil des Autos ist speziell, ich empfand ihn manchmal als schwierig zu lesen. Vieles wird nur angedeutet und man muss zwischen den Zeilen lesen. So habe ich oft manche Zeilen mehrmals gelesen, um auch wirklich den Sinn dahinter aufzunehmen. Deswegen ist das Buch für mich keine leichte Kost für zwischendurch, man muss schon bei der Sache sein. Auch ist das Thema nicht wirklich locker. Die Handlung beginnt 1915 in Dublin, also knapp ein Jahr vor dem Osteraufstand. Da man als Leser weiß, was geschichtlich gesehen passieren wird, entsteht eine dunkle Spannung. Ich habe mich gefühlt, als würde ich im dunklen auf einen Abgrund zulaufen, nicht wissend, ob es am Ende eine Absperrung gibt, die mich aufhalten wird oder nicht.

Es gibt verschiedene Charaktere, die man als Leser begleitet. Ich habe natürlich am liebsten über Doyler und Jim gelesen, über ihre Freundschaft und die zart entstehende Liebe. Wer nun aber eine süße Lovestory erwartet, wird enttäuscht, wie gesagt, der Autor deutet oft nur an und das Hauptaugenmerk liegt nicht nur auf der Beziehung zwischen den beiden, sondern auch auf Irland und den Kampf für die Unabhängigkeit.

Das Buch ist speziell, manchmal fast poetisch und dann wieder eher roh, gerade wenn es um sexuelle Kontakte geht. Facettenreich könnte man sagen. Mir hat es gefallen, auch wenn ich mir mehr Interaktionen zwischen Doyler und Jim gewünscht hätte. Ich glaube der Geist der damaligen Zeit wurde gut eingefangen. Es wurden auch einige alte und auch irische Wörter benützt, sodass es sehr authentisch wirkte.

Das Ende, keine Sorge, ich werde nichts verraten, hat mich enttäuscht, hier ging es mir zu schnell. Da war ich über Seiten und Stunden in dieser Geschichte gefangen und wurde in Eilgeschwindigkeit daraus katapultiert. Ein paar Tränchen habe ich auch vergossen, ich glaube, wäre ich alleine gewesen und nicht in einem Flugzeug, wären es wohl mehr geworden.


Fazit:
Es fällt mir schwer dieses Werk zu beurteilen, 4 oder 5 Sterne erscheint als eine so mangelhafte Bewertung für so eine komplexe Geschichte. So fällt es mir schwer, das Ganze auf ein paar Sterne zu reduzieren.
Wer eine leichte und süße Liebesgeschichte zwischen zwei Jungs sucht ist hier falsch.
Wer einen authentischen Einblick in die Geschichte von Irland in der Zeit vor den Osteraufstand und währenddessen bekommen möchte, dazu noch eine zarte aber auch rohe Liebesgeschichte. Die sich nicht durch viele romantische Szenen, sondern oft nur angedeutete und tiefe Gefühle auszeichnet, dem mag das Buch gefallen.
Mir hat es sehr gefallen auch wenn es mich immer noch leicht verstört zurücklässt.
4,5 Sterne

Veröffentlicht am 17.08.2018

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Elian und Lira – Das wilde Herz der See
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Bei Elian und Lira – Das wilde Herz der See handelt es sich um einen Einzelband. Das wunderschöne Cover mit seiner glitzernden Struktur hat mich hier genauso angesprochen wie der Klappentext. Eine Geschichte ...

Bei Elian und Lira – Das wilde Herz der See handelt es sich um einen Einzelband. Das wunderschöne Cover mit seiner glitzernden Struktur hat mich hier genauso angesprochen wie der Klappentext. Eine Geschichte über Sirenen hatte ich bis dato noch nie gelesen.

Das Buch ist aus den Perspektiven von Lira und Elian geschrieben. Dieser Wechsel zwischen den beiden wird dem Leser durch einen Wechsel der Schriftart aufgezeigt, was ich nicht so glücklich fand, der jeweilige Name der Person über der Kapitelzahl hätte zusätzlich geholfen.

Lira ist eine Sirene und nicht nur eine x-beliebige, sondern die Tochter der Meereskönigin. Sie ist die Prinzessin und soll den Meeresthron erben, aber erst muss sie sich als würdig erweisen. Und dies gelingt ihr nur mit Grausamkeit. Unter dem Meer hat Nächstenliebe und Freundlichkeit keinen Platz. Zu jedem ihrer Geburtstage soll sie ein Herz rauben, ein Prinzenherz, den nichts anderes ist einer Prinzessin würdig. Ob Lira dabei zunächst Skrupel verspürt ist egal, denn sie will ihrer Mutter gefallen, muss ihr gefallen um nicht ihren Zorn auf sich zu ziehen und mit der Zeit wird sie das Monster, welches ihre Mutter in ihr sehen möchte. Doch ist sie wirklich so grausam?

Elian ist der goldene Prinz, angeblich soll auch sein Blut aus Gold bestehen, so wie fast alles in seinem Königreich. Es gibt jede Menge Königreiche und ein großes Meer in dieser Welt und die Geschichten über den Fluch der Prinzen, über Lira, sprechen sich schnell herum. Elian sieht es als seine Pflicht an, die Sirenen zu jagen, aber nicht um des Mordens willens, sondern um die seinen zu beschützen. Er töte zwar, verspürt dabei aber keinerlei Freude. Aber nicht nur der Wunsch, die Menschen zu schützen zieht ihn auf die See, er will auch die Freiheit auskosten so lange es geht, bevor seine Erbpflicht ihn an ein Königreich fesselt. Er ist ein Prinz, aber auch ein Pirat.

Auf hoher See treffen die beiden aufeinander und ein Abenteuer beginnt. Können die beiden einander Vertrauen, Lira weiß wer Elian ist, doch hat er keine Ahnung, wen er sich da an Boot geholt hat. Zwischen den beiden sprühen die Funken, sie ist bissig und angriffslustig, er misstrauisch und begegnet ihren nicht nur verbalen Angriffen mit Humor. Die beiden geben ein explosives Paar ab, welches für einige Spannung sorgt. Davon abgesehen war auch die Handlung spannend und es gab einige Kampfszenen.

Der Plot und die Idee der Geschichte hat mir sehr gefallen, man liest nicht so oft über Sirenen. Noch dazu hatte die Geschichte etwas düsteres und wirkte nicht so weichgespült. Die Liebesgeschichte ist dezent und nimmt nicht die Handlung in Beschlag, sodass die eigentliche Mission im Vordergrund steht. Wer also keine Lust auf eine allzu romantische Geschichte hat, hat hier Glück.


Fazit:
Eine etwas düstere und spannende Geschichte über eine Sirene die Herzen stiehlt und dabei ihr eigenes verliert,
an einen goldenen Prinzen, der mehr Pirat als Prinz ist.
Der Vergleich zu "Ariel, die kleine Meerjungfrau" liegt nahe, auch wenn es Unterschiede gibt, werden Fans der Geschichte sicherlich auch an Das wilder Herz der See ihre Freude haben.
4,5 Sterne