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Veröffentlicht am 21.12.2019

Spannende Story mit erschreckend vorstellbarem Hintergrund

The One - Finde dein perfektes Match
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„The One – Finde dein perfektes Match” von John Marrs überzeugt auf knapp 500 Seiten mit einer gut durchdachten Geschichte und behält seine Spannung und Wendungen über das gesamte Buch bei. Dabei ist alles ...

„The One – Finde dein perfektes Match” von John Marrs überzeugt auf knapp 500 Seiten mit einer gut durchdachten Geschichte und behält seine Spannung und Wendungen über das gesamte Buch bei. Dabei ist alles technologisch und moralisch absolut vorstellbar beschrieben und lässt so eine erschreckend realistische Zukunftsvision entstehen.

In naher Zukunft lässt sich die große Liebe ganz unkompliziert und einfach mittels DNA-Analyse finden. Keine lange Suche, keine peinlichen Gespräche, keine langwierigen Kennenlernphasen. Nicht einmal langweilige Fragebögen in Dating-Portalen. All dies ist nun überflüssig, denn der Gentest ergibt genau die eine Partnerin oder den einen Partner, welche/r perfekt zu einem selbst passt.
Genau dies ermöglicht das Online-Portal „MatchYourDNA.com“ und zwar so günstig, dass sich bereits Millionen glückliche Paare gefunden haben. Obwohl Millionen glückliche Paare? Nicht unbedingt, denn auch das perfekte Match kann Geheimnisse haben, welche man besser nicht herausfindet.

Die Geschichte begleitet verschiedene Charaktere rund um „Match Your DNA“, je nach Kapitel eine andere Person, welches durch Namensangaben vor jedem Kapitel deutlich dargestellt wird. Dieser Umstand ermöglicht ein konstant hohes Niveau der Spannung, denn durch die Abwechslung wird es nicht langweilig und die Kapitelenden erlauben kleine und große Cliffhanger.

Die einzelnen Personen sind selbstverständlich so gewählt, dass es sich dabei um Personen handelt, welche durch außergewöhnliche Umstände, persönliche Geheimnisse oder direkte Verwicklungen mit der Firma, einen direkten Einfluss auf das Konstrukt „Match Your DNA“ haben.

Ich fand die Charaktere und ihre Situationen sehr gut gewählt und passend zur Geschichte, welche mich von Anfang bis Ende gefesselt hat, das Buch habe ich erst nach dem Ende wieder aus der Hand gelegt. Begeistert hat mich vor allem das realistische Szenario, denn ich finde einen Gentest zur Partnersuche absolut vorstellbar. In Zeiten von Partnersuche im Internet und immer weniger Zeit (oder Lust) für soziale Kontakte, wirkt das Angebot wie die perfekte Lösung.

Das Cover ist schlicht gehalten, passt aber, vor allem zusammen mit den nach außen hin gefärbten Seiten, sehr gut zum Buch.

Insgesamt kann ich nur eine ganz klare Empfehlung aussprechen. Wer spannende Bücher mit realistischem Setting mag oder einfach nur sehr gut unterhalten werden will, kann hiermit nichts falsch machen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.08.2017

Geballte Spannung um einen faszinierenden Protagonisten

Spectrum
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Ethan Cross, der Autor der Shepherd-Reihe „Ich bin …“, beginnt mit „Spectrum“ eine neue begeisternde Thriller-Serie. Auf knapp 490 Seiten vereint der Autor eine spannende Geschichte und interessante Charaktere, ...

Ethan Cross, der Autor der Shepherd-Reihe „Ich bin …“, beginnt mit „Spectrum“ eine neue begeisternde Thriller-Serie. Auf knapp 490 Seiten vereint der Autor eine spannende Geschichte und interessante Charaktere, wobei vor allem Dr. August Burke als besondere Persönlichkeit hervorsticht.

Der Polizist und SWAT-Mitglied Dominic ‚Nic‘ Juliano wird zu einer Geiselnahme in einer Firma zur Aufbewahrung von Wertsachen („GoBox“) gerufen, wo er auf das FBI und Special Agent Samuel Carter trifft, welcher den vom Asperger-Syndrom betroffenen Dr. Burke als Berater im Schlepptau hat. Burke verfügt über eine überragende Intelligenz und eine immense Auffassungsgabe, was vor Ort von wesentlicher Bedeutung ist.
Aber auch mit seiner Hilfe ist es nur häppchenweise möglich, Informationen über den wahren Grund für den Überfall auf die GoBox-Filiale zu erhalten. Was will der zwiespältige Krüger, Anführer der Geiselnehmer, dort finden und was hat die plötzlich auftauchende CIA damit zu tun?

Ethan Cross wirft zu Beginn viele Charaktere und mehrere Handlungsbögen in einen großen Topf, was erst verwirrend, später aber immer neugieriger darauf macht, wie diese nun zusammenlaufen. Gleichzeitig nutzt er, wie bereits in der Shepherd-Reihe, hauptsächlich kurze Kapitel, wodurch der Spannungsbogen fast durchgehend hoch bleibt und die einzelnen Handlungsbögen jeweils im passenden Fortschritt Erwähnung finden, so ergibt sich nach und nach ein Gesamtbild.

Dem Autor gelingt es geschickt die Geschichte interessant und vor allem nicht zu offensichtlich zu halten, denn er führt nicht nur die Charaktere des Buches, sondern auch den Leser an der Nase herum, obwohl sich durchaus schon kurze Anspielungen in der Handlung verstecken.
Die Hauptcharaktere überzeugen durch ihre jeweilige Art und ihre Hintergrundgeschichten, welche in späteren Teilen noch gut aufgegriffen werden können. Allerdings bleiben im Gegensatz dazu einige der anderen Personen etwas blass, entweder aufgrund der Unwichtigkeit oder weil sie erst in weiteren Bänden wichtig werden sollen.
In jedem Fall gefiel mir sehr gut, dass die Handlung an sich abgeschlossen ist, sich aber trotzdem für eine Fortsetzung öffnet. So hatte man weder das Gefühl es fehle etwas, noch, dass es leider schon endgültig vorbei ist.

Insgesamt hat mich Ethan Cross auch mit dem ersten Buch seiner neuen Reihe begeistern können und erhält von mir für eine spannende Handlung, einen faszinierenden Dr. Burke und eine geschickte Handlungsführung eine klare (Lese-)Empfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Figuren
  • Atmosphäre
  • Spannung
Veröffentlicht am 15.09.2016

Phantastische Welt aus Staub und Blut

Wédora – Staub und Blut
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„Wédōra – Staub und Blut“ ist ein etwa 600 Seiten starker Fantasy-Roman von Markus Heitz, erschienen 2016 im Knaur-Verlag.
Der Holzfäller und nebenberufliche Halunke Liothan sowie die Gesetzeshüterin Tomeija, ...

„Wédōra – Staub und Blut“ ist ein etwa 600 Seiten starker Fantasy-Roman von Markus Heitz, erschienen 2016 im Knaur-Verlag.
Der Holzfäller und nebenberufliche Halunke Liothan sowie die Gesetzeshüterin Tomeija, beide seit Kindesbeinen befreundet, verschlägt es aufgrund der Begegnung mit einem Hexer unfreiwillig nach Wédōra, eine Stadt mitten in einer riesigen Wüste und offensichtlich nicht in ihrer eigenen Welt gelegen. Die beiden werden getrennt und müssen sich unter einer Million Einwohner schnellstmöglich wiederfinden, um einen Weg zurück nach Hause zu suchen. Doch die Stadt ist voller List und Verschwörungen und wäre das nicht genug, steht neben einem bedrohlichen Sturm auch noch ein gewaltiger Krieg vor den Toren der Stadt. Können die beiden Freunde die Stadt retten und einen Weg zurück in ihre Heimat finden?

Die Geschichte spielt zum einen in der Baronie Walfor im Königreich Telonia, aus der Liothan und Tomeija stammen und parallel in Wédōra. Dadurch erhält man auch nachdem es die beiden in die andere Welt verschlagen hat, weiterhin Informationen über die Geschehnisse in ihrer Heimat.
Durch die Trennung der Hauptcharaktere voneinander wird die Geschichte jeweils abwechselnd über Liothan beziehungsweise Tomeija weitererzählt; die Bestandteile aus ihrer Heimat werden gelegentlich eingestreut.

Das Buch verfügt im Buchumschlag über zwei schöne Karten, der Stadt Wédōra und der weiteren Umgebung, sowie über zwei weitere Karten am Anfang des Buches.

Ich habe das Buch förmlich verschlungen und kann es jedem empfehlen der auf phantastische Welten und interessante Geschichten steht. Die Handlung bleibt jederzeit abwechslungsreich und durch die unbekannte Welt, die verschiedenen Stadtteile Wédōras, sowie ihrer Einwohner und Lebewesen immer interessant.
Das Ende bildet gleichzeitig einen groben Abschluss, aber auch genügend Potential für weitere Geschichten aus und über Wédōra. Und ja ich möchte unbedingt mehr lesen, denn Fragen habe ich jetzt genug – „was werden die Stämme der Wüste noch versuchen?“ „wer ist der geheimnisvolle Dârèmo?“ und „was ist in dem Turm?“ Also: Bitte mehr davon!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schmerzhafte Verwandschaft

Ich bin der Schmerz
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„Ich bin der Schmerz“ ist ein knapp 430 Seiten starker Thriller und der dritte Teil der Shepherd-Serie von Ethan Cross, nach „Ich bin die Nacht“ und „Ich bin die Angst“.
Obwohl nun die Verbindung zwischen ...

„Ich bin der Schmerz“ ist ein knapp 430 Seiten starker Thriller und der dritte Teil der Shepherd-Serie von Ethan Cross, nach „Ich bin die Nacht“ und „Ich bin die Angst“.
Obwohl nun die Verbindung zwischen Marcus Williams, Mitglied der Shepherd Organization zur Verfolgung von Mördern, und Francis Ackerman junior, berüchtigter Serienkiller, geklärt ist und auch das Francis Ackerman senior noch lebt, verfolgt das Team um Marcus weiterhin Serienkiller und zwar dieses Mal den „Anstifter“. Dieser zwingt Menschen dazu einen Mord zu begehen, indem er deren Liebste bedroht und somit unter Zwang „Mörder“ anstiftet. Wer steckt dahinter und wie lässt er sich aufhalten? Spätestens als Francis junior eröffnet er kenne den Täter, nimmt der Fall ein perfides Eigenleben auf.

Wieder ergibt die Betrachtung unterschiedlicher Charaktere den Spannungsbogen und liefert die Schnipsel, welche das Gesamtbild ergeben. Der dritte Teil ähnelt wieder mehr der Struktur des ersten Bandes, erzeugt aber durch die persönliche Verwicklung der Hauptcharaktere in die Mordserie ein eigenes Spannungsfeld.
Weiterhin ist auch bei diesem Buch die Außenseite der Blätter gefärbt und mit dem Titel versehen, dieses Mal in grau, da sich die weiße Farbe des Umschlags nicht erkennen ließe.

Insgesamt bleibt auch beim dritten Teil eine Empfehlung für das Buch stehen, denn die Geschichte zwischen Marcus und Francis junior hat sich genauso weiterentwickelt, wie deren Beziehung zueinander, auch zeigt sich immer mehr eine sympathische Seite an Francis, welche das Einfühlen für den Leser leichter macht.
Die Freude auf die nächste Fortsetzung bleibt in jedem Fall sehr hoch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Angst vor Ackerman?

Ich bin die Angst
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„Ich bin die Angst“ von Ethan Cross ist ein ca. 550 Seiten starker Thriller und bildet die Fortsetzung von „Ich bin die Nacht“.
Nachdem Marcus Williams der Shepherd Organization beigetreten ist, jagt er ...

„Ich bin die Angst“ von Ethan Cross ist ein ca. 550 Seiten starker Thriller und bildet die Fortsetzung von „Ich bin die Nacht“.
Nachdem Marcus Williams der Shepherd Organization beigetreten ist, jagt er nun mit dem Team nach Mördern „um die Schafe vor den Wölfen zu schützen“. Als sie auf eine Mordserie stoßen bei welcher der Mörder das Blut der Opfer trinkt, bevor er sie verbrennt, benötigt Marcus ausgerechnet Hilfe von dem Serienkiller schlechthin – Francis Ackerman junior. Lässt sich so der Killer aufhalten und was ist die geheimnisvolle Verbindung zwischen Marcus und Francis?

Auch der zweite Teil überzeugt durch seine gelungene Mischung aus Sichtweisen unterschiedlicher Charaktere und dem sich aus Einzelteilen immer mehr zusammensetzenden Gesamtbild, was sowohl Spannung als auch Neugierde erzeugt.

Die Buchseiten sind erneut wie der Buchumschlag außen gefärbt und bilden den Titel ab (dieses Mal in der Farbe rot) und fallen somit auf.

Insgesamt lässt sich auch für den zweiten Teil eine klare Empfehlung aussprechen, ich habe das Buch rasend schnell gelesen, da ich kaum auf das nächste Kapitel, die nächste Seite warten konnte. Spannungsbogen und Interessantheit der Charaktere waren einfach fantastisch und die Geschichte ist sogar noch etwas flüssiger als der erste Teil.