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Veröffentlicht am 28.09.2018

Gedächtnisverlust mit Folgen

Heimweh
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Jesse ist 40 Jahre alt, geschieden und arbeitet als Kinderarzt. Außerdem hat er seine Kindheit in einem Kinderheim verbracht und auch davor einiges miterlebt, sodass er sich ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Jesse ist 40 Jahre alt, geschieden und arbeitet als Kinderarzt. Außerdem hat er seine Kindheit in einem Kinderheim verbracht und auch davor einiges miterlebt, sodass er sich jetzt das Sorgerecht für seine Tochter Isa mit seiner Frau teilt und die Zeit, die er mit seiner Tochter verbringen darf, sehr schätzt. Von einem Tag auf den anderen ändert sich sein Leben plötzlich, indem er seine Ex-Frau tot in ihrer Wohnung auffindet und seine Tochter Isa entführt wurde. Er macht sich selbst auf die Suche nach seiner Tochter und nimmt Jule, die Freundin seiner Ex-Frau, unfreiwillig mit auf seine Reise. Jesse vermutet, dass der Täter aus seiner Zeit im Kinderheim stammt und deckt mit der Zeit mehr vergrabene Erlebnisse auf als ihm lieb sind.

Meine Meinung zum Buch:
„Heimweh“ lässt sich sehr zügig und flüssig lesen, da der Autor sehr detailliert und beschreibend schildert und die Spannung durch Rückblenden in die Jugendzeit von Jesse lebhaft und spannend hält. Einzig in der Mitte des Buches ist der Spannungslevel kurz abgesackt, da sich aufgrund der immer gleichbleibenden Akteure und dem einzigen Handlungsort vieles wiederholt hat. Ansonsten fand ich es spannend, dass Jesse durch einen Gedächtnisverlust in der Kindheit selbst nicht mehr alle Erinnerungen an die damalige Zeit hatte und somit selbst wieder herausfinden musste, wer ihm positiv gesinnt war und wer nicht. Diese Ungewissheit hat auch mich als Leser fasziniert. Nachdem immer mehr Details aus der Vergangenheit ausgegraben wurden, haben sich auch die einzelnen Puzzlestücke zusammengefügt und am Ende war sowohl der Gesamtzusammenhang als auch die Tat nachvollziehbar.

Titel und Cover:
Der Titel „Heimweh“ wurde sehr treffend ausgewählt und passt sehr gut, da Jesse in einem Kinderheim aufgewachsen ist. Am Cover gefallen mir der minimalistische Stil und die Kontrastfarben sehr gut.

Mein Fazit:
„Heimweh“ ist nach „Schnitt“ und „Der Schock“ ein wirklich lesenswerter Psychothriller, der trotz Gedächtnisverlust des Hauptcharakters im Gedächtnis haften bleibt.

Veröffentlicht am 26.09.2018

gelungener Thriller

Und niemand soll dir vergeben
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Meine Meinung zum Buch:
Ich finde den Schreibstil und den Aufbau rund um Mirandas Lebensgeschichte sehr spannend und gelungen. Die Sprache ist relativ einfach und nicht zu detailliert, sodass der Thriller ...

Meine Meinung zum Buch:
Ich finde den Schreibstil und den Aufbau rund um Mirandas Lebensgeschichte sehr spannend und gelungen. Die Sprache ist relativ einfach und nicht zu detailliert, sodass der Thriller zum raschen weiterlesen verleitet. Einzig der Plot am Ende des Buches hat mir persönlich nicht so ganz gefallen und war auch im Vergleich zu der Spannung, die vorher aufgebaut wurde, vorhersehbar und nicht ganz stimmig. Trotzdem hat mich der Thriller gefesselt und in den Bann gezogen, so wie ich es von einem guten Thriller erwarte. Der Titel gefällt mir nicht so gut, vor allem, da er mit „und“ beginnt.

Veröffentlicht am 25.09.2018

interessantes Motiv

Glücklich sind die Toten
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Meine Meinung zum Buch:
Der Schreibstil von Mark Edwards sagt mir sehr zu, er ist relativ einfach gehalten, schnörkellos und geradlinig, trotzdem geht er weit genug ins Detail um eine persönliche Bindung ...

Meine Meinung zum Buch:
Der Schreibstil von Mark Edwards sagt mir sehr zu, er ist relativ einfach gehalten, schnörkellos und geradlinig, trotzdem geht er weit genug ins Detail um eine persönliche Bindung zu den Charakteren und Handlungen aufzubauen. Vor allem Ben und Ollie fand ich als Charaktere sehr nett und sie haben sich auch im Laufe der Geschichte weiterentwickelt, ist mir positiv aufgefallen. Die Sichtweise des Täters für seine Handlungen finde ich interessant, allerdings hätten es für meinen Geschmack nicht so viele Taten sein müssen. Hier wäre eine geringere Anzahl sogar glaubwürdiger gewesen. Der Aufbau ist super gelungen und der große Showdown am Schluss genauso. Dadurch, dass die Kapitel relativ kurz und bündig sind, habe ich mich auch an keiner Stelle gelangweilt, im Gegenteil.
Das Ende des Buches hat mir sehr gut gefallen, vor allem, da nicht alles nur positiv und happy war, sondern der Ausblick auf eine Fortsetzung möglich ist.

Mein Fazit:
Es war mein erster Thriller von Mark Edwards, allerdings könnte ich mir gut vorstellen, noch weitere von ihm zu lesen.

Veröffentlicht am 19.09.2018

mutig oder unüberlegt?

Treuetat
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
In ihrem neuen Fall ermittelt Verena Irlenbusch an Mordfällen, die auf Anhieb nichts gemein haben, aber trotzdem zusammenhängen. Zudem muss sie eine Balance zwischen ihren ...


Kurze Inhaltszusammenfassung:
In ihrem neuen Fall ermittelt Verena Irlenbusch an Mordfällen, die auf Anhieb nichts gemein haben, aber trotzdem zusammenhängen. Zudem muss sie eine Balance zwischen ihren beiden Kollegen aufrecht erhalten, damit eine gute Zusammenarbeit als Team möglich ist und auch in ihrem Privatleben ist sie mit der Pflege ihrer an Alzheimer erkrankten Großmutter überfordert. Als dann auch noch Dokumente aus der Nazivergangenheit ihres Großvaters ans Tageslicht kommen, stößt Verena Irlenbusch an ihre Grenzen.

Meine Meinung zum Buch:
Der Kriminalroman von Elke Pistor setzt nahtlos am Vorgänger-Krimi an und auch die bereits bekannten Hauptakteure sind wieder mit dabei. Dies macht das Buch vor allem für diejenigen, die bereits den vorigen Teil gelesen haben noch spannender. Im aktuellen Kriminalroman geht es in sehr großem Ausmaß um die zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen dem neu zusammengesetzten Kolleginnenteam von Verena und auch darum wie sie ihren Alltag zu managen versucht. In einem weiteren Handlungsstrang geht es um die Aufklärung der Mordfälle, die zudem auch mit Verenas Ahnengeschichte verwoben sind. Mir hat die Balance zwischen Aufklärung der Mordfälle und zwischenmenschlichen Geschichten sehr gut gefallen. Auch die Tatsache, dass Verena diesmal an ihre Grenzen des Möglichen stößt und sich selbst gegenüber Eingeständnisse machen muss, habe ich als sehr ehrlich und sympathisch empfunden. Der offene Schluss legt natürlich nahe, dass es einen Nachfolgekrimi geben wird, auf den ich mich schon jetzt sehr freue.

Titel und Cover:
Der kurze und prägnante Titel sowie das dezent gestaltete Cover gefallen mir persönlich sehr gut und passen auch gut zum Inhalt des Kriminalromans sowie zum vorigen Krimi der Autorin.

Mein Fazit:
Nachdem der Schluss recht polarisierend und offen im Ausgang gehalten wurde, warte ich schon voller Vorfreude auf den Folge-Krimi, da ich natürlich wissen möchte, wie es in Verenas Leben weiter geht und welche Konsequenzen auf ihr Handeln auf sie zukommen werden.

Veröffentlicht am 19.09.2018

kein gelungener Neuanfang

Morgen früh, wenn du willst
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Marina und Phil sind nach einer sehr aufregenden und belastenden Zeit mit ihrer Tochter nach Birmingham gezogen und versuchen dort einen Neuanfang. Phil muss erst mit seinem ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Marina und Phil sind nach einer sehr aufregenden und belastenden Zeit mit ihrer Tochter nach Birmingham gezogen und versuchen dort einen Neuanfang. Phil muss erst mit seinem neuen Team vertraut werden und bekommt gleich zu Beginn einen sehr anspruchsvollen Ermittlungsfall, in dem es um sehr extreme Tötungsdelikte geht, die von den Opfern so gewünscht wurden. Zusätzlich ist auch Marina wieder in den Fall verstrickt, was die Angelegenheit nicht einfacher oder ungefährlicher macht.

Meine Meinung zum Buch:
Der neue Thriller von Tania Carver gefällt mir gut, allerdings kommt er meiner Meinung nach, nicht an den Vorgänger-Thriller heran. Er ist sehr zügig zu lesen und aufgrund der relativ kurzen Kapitel mit abwechselnden Handlungssträngen bleibt die Spannung auch durchgehend gut erhalten. Gut gefallen hat mir auch, dass Phil wieder aktiv in das Berufsleben einsteigt und in diesem Thriller wieder einen größeren Raum bekommen hat. Auch seine alltäglichen beruflichen Zweifel und Gedanken, die er sich um sein neues Team macht, machen ihn als Charakter sympathisch. Marina hat mir in diesem Teil nicht ganz so gut gefallen, da sie trotz ihrer psychologischen Ausbildung und ihrer Erfahrung in der Arbeit mit psychisch kranken Verbrechern von einer Falle in die nächste tappt und sich auch Phil gegenüber sehr eigenartig verhält. Dieser große Widerspruch zwischen ihrer Kompetenz und ihrem Handeln hat mir nicht so gut gefallen. Der Ermittlungsfall ist diesmal sehr komplex und verwoben, vielleicht schon etwas zu kompliziert gestaltet. Hier hätte mir eine Handlungslinie mit ein oder zwei Charakteren oder ein oder zwei Wendungen weniger noch besser gefallen. Nichts desto trotz ist der Thriller von Tania Carver gut gelungen und ich habe das Lesen genossen.

Titel und Cover:
Das Cover ist sehr modern und in auffallenden Farben gestaltet und passt sehr gut zum Inhalt des Buches. Den Titel finde ich für meinen Geschmack etwas zu lang und nicht ganz zutreffend.

Mein Fazit:
Ich freue mich schon auf einen weiteren Thriller mit Marina und Phil und vielleicht werden die beiden Birmingham nach einem schlechten Start auch wieder verlassen und Phil zu seinem vorigen geschätzten Team zurückkehren oder irgendwo anders einen weiteren Neuanfang starten.