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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2018

Spannend und actiongeladen!

Squids
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Mit "Squids - Aus der Tiefe des All" hat Leo Aldan ein Meisterwerk geschaffen, dass die Genre Sciencefiction und Fantasy vereint.
Bei einer Grönland Expedition stürzt der Astrophysiker Jake ins Meer und ...

Mit "Squids - Aus der Tiefe des All" hat Leo Aldan ein Meisterwerk geschaffen, dass die Genre Sciencefiction und Fantasy vereint.
Bei einer Grönland Expedition stürzt der Astrophysiker Jake ins Meer und findet sich auf einem seltsamen Schiff wieder. Er trifft auf Myriam, die ihm die Reise so angenehm wie möglich machen soll.
Angekommen stellt er fest, dass er sich nicht mehr auf der Erde befinden kann. Und obwohl sich dort Menschen befinden haben sie andere Technologien und ein anderes System, das jeden in Gefahr bringt, der es hinterfragt. Doch schon bald muss er feststellen, dass das nicht die einzige Gefahr darstellt. Wird er es schaffen zu überleben und zur Erde zurückzukehren?

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen.
Vom Anfang bis zur letzten Seite ist die Geschichte spannend und actiongeladen.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, wobei jeder seine eigene Note an Persönlichkeit erhalten hat, was, wie ich finde, die Geschichte sehr realistisch erscheinen lässt.
Was mir richtig gut gefällt sind die gesellschaftskritischen Aspekte, die dem ganzen eine gewisse Tiefe verleihen und zum Nachdenken anregen. Besonders Werte wie Gleichheit, Freiheit, freier Wille Zusammenhalt, Freundschaft, Familie, Liebe und die Gleichstellung zwischen Frau und Mann werden angesprochen. Und auch der Humor kommt nicht zu kurz!

Mir hat das Lesen richtig viel Spaß gemacht und ich kann euch das Buch wärmstens empfehlen! Auch der zweite Teil dieser Reihe, den ich bereits gelesen und der unabhängig von Teil eins gelesen werden kann, ist sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 12.11.2018

Dramatische Schicksale auf Basis des Nordirland-Konflikts

Belfast Central
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In "Belfast Central" veranschaulicht A.K. Amherst die Situation des Nordirland-Konflikts zwischen Katholiken und Protestanten anhand einer dramatischen Geschichte.
Ryan, der eine Ausbildung zum Sanitäter ...

In "Belfast Central" veranschaulicht A.K. Amherst die Situation des Nordirland-Konflikts zwischen Katholiken und Protestanten anhand einer dramatischen Geschichte.
Ryan, der eine Ausbildung zum Sanitäter macht, weil er anderen Menschen helfen möchte und sich damit auch von seiner Familie, die eine Waffenfirma besitzt, distanziert, gerät bei einem Einsatz in einen Schusswechsel und wird schwer verletzt. Nur durch den Einsatz eines alten Mannes kann er überleben, während sein Kollege leider nicht so viel Glück hat. Als er nach dem alten Mann sucht um sich bei ihm zu bedanken, gerät er ohne es zu wollen immer tiefer in Gewalt und Verstrickungen zwischen IRA und militanten Protestanten.
Die Geschichte wird aus dem Blickwinkel von Ryan erzählt, so dass der Leser tiefer in seine Gedankenwelt eintauchen kann, die anhand des Schreibstils mit kurzen prägnanten Sätzen deutlich wird.
Zwischendurch gibt es Rückblenden in die Vergangenheit des alten Mannes, welche im Erzählstil verfasst sind und vom Schreibstil her einen absoluten Kontrast dazu bilden.
Der Thriller ist bis zum Schluss spannend und gibt einen sehr guten Einblick in die irische Geschichte.
Bereits am Anfang sind alle relevanten irischen Eckpunkte der Geschichte im Überblick dargestellt, so dass man auch ohne große Vorkenntnisse direkt starten kann.
Mir hat die Geschichte und ihre Auflösung sehr gut gefallen und kann sie sehr empfehlen!

Veröffentlicht am 31.10.2018

Sehr emotional und bewegend!

Liebe und Verderben
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In dem Roman "Liebe und Verderben" verdeutlicht Kristin Hannah, was Liebe alles erdulden kann.
Nachdem Leni mit ihren Eltern Ernt und Cora immer wieder umgezogen ist, weil Ernt ein Zuhause sucht, wo ihn ...

In dem Roman "Liebe und Verderben" verdeutlicht Kristin Hannah, was Liebe alles erdulden kann.
Nachdem Leni mit ihren Eltern Ernt und Cora immer wieder umgezogen ist, weil Ernt ein Zuhause sucht, wo ihn die Alpträume der Kriegsgefangenschaft nicht mehr plagen, spielt ihnen das Schicksal ein Grundstück in Alaska zu. Alle hoffen dort endlich glücklich zu werden. Schnell lernen sie, was zum Überleben für den Winter brauchen und werden Teil einer eingeschweißten Dorfgemeinschaft. Doch als der Winter kommt, wo es in Alaska fast den ganzen Tag über dunkel ist, schlägt er sehr auf die Gemütslage von Lenis Vater und schon bald ist die Wildnis nicht die einzige Gefahr, der sich Leni und ihre Mutter aussetzen müssen. Als Leni erwachsen wird, entwickeln sich aus der engen Freundschaft zu dem Nachbarsjungen Mathew die zarten Knospen einer jungen Liebe, deren Existenz sie verheimlichen muss. Das Schicksal nimmt seinen Lauf und stürzt alle ins Verderben.
Das Cover ist sehr schön und gibt so ein bisschen den Flair des Romans wieder.
Mir hat der Schreibstil der Autorin sehr gefallen, der ruhig und flüssig und der einen mit seinen Umschreibungen über Alaska verzaubert.
Der Roman wird aus Sicht von Leni geschildert, die für ihr Alter einen starken und liebenswerten Charakter hat, so dass man schon nach kurzer Zeit beginnt sie zu mögen und mit ihr mitzufühlen. Dadurch schafft die Autorin eine emotionale Tiefe, die vor allem am Schluss kein Taschentuch mehr trocken lässt.
Der Roman hat mich sehr bewegt und hat auch noch Tage danach einen großen Nachhall.

Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 03.10.2018

Dramatisch, emotional, einzigartig!

Als das Leben unsere Träume fand
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"Als das Leben unsere Träume fand" von Luca Di Fulvio ist ein historisches Drama über drei Immigranten, die sich in der Neuen Welt - Buenos Aires - ein besseres Leben aufbauen wollen, weil ihr aktuelles ...

"Als das Leben unsere Träume fand" von Luca Di Fulvio ist ein historisches Drama über drei Immigranten, die sich in der Neuen Welt - Buenos Aires - ein besseres Leben aufbauen wollen, weil ihr aktuelles Leben nichts mehr für sie bereit hält. Doch um ihre Träume zu verwirklichen müssen sie einiges an Entbehrungen, Verlusten, Gewalt und Niederlagen einstecken.

Rocco, der bei einem Mafiaboss in Sizilien aufgewachsen ist, weil sein Vater bei der Arbeit den Tod fand, soll in seine Fußstapfen treten und ein Ehrenmann werden. Doch er hat andere Pläne mit seinem Leben und möchte Mechaniker werden. Sein Ausweg ist das Ticket für eine Schiffsreise nach Buenos Aires.

Rosetta, die in ihrer Kindheit oft Prügel von ihrem Vater bezogen hat, versucht nach dem Tod ihrer Eltern mit dem Einzigen, was ihr geblieben ist - ihr Land - das Leben zu bestreiten. Doch der Baron hat ein Auge darauf geworfen und macht ihr das Leben zur Hölle. Als sie nach einer Vergewaltigung schließlich kleinbei gibt und ihr Land an den Baron verkaufen will, kann sie sich gerade so aus seinen Fängen befreien und ihr Leben retten. Er hetzt ihr die Behörden auf den Hals. Rosetta hofft mit der Flucht auf das Schiff nach Buenos Aires zu entkommen.

Die Jüdin Raquel, ein dreizehn Jahre altes Mädchen, dessen geliebter Vater vor ihren Augen ermordet wird, hofft durch die Organisation "Sociedad Israelita de Socorros Mutuos Varsovia", die Mädchen sucht um ihnen respektable Ehen und gute Stellungen als als Dienstmädchen bei reichen Juden in Buenos Aires zu vermitteln, ihrem erbärmlichen Leben zu entfliehen.
Leider müssen sie sehr schnell feststellen, dass die Neue Welt ihnen viele Steine vor die Füße wirft.

Der Schreibstil des Autors ist einzigartig und die Charaktere sehr gut ausgearbeitet.
Die Grundstimmung im Buch ist sehr erdrückend, angesichts der Schicksale aber sehr authentisch. Seine Bildgewaltigkeit zeigt sich an folgendem Beispiel /Zitat :
"Der Himmel war blau, violett und schwarz, genau wie die Male, mit denen die Körper der Mädchen gezeichnet waren. Ein Himmel voller Blutergüsse. Als hätte Gott selbst Prügel bezogen. "
Immer wieder lassen sich Parallelen finden mit denen er Kritik an der Gesellschaft oder bestehenden Normen übt.
Der Autor überrascht mit vielen Wendungen und hat mehrere Schicksale geschickt miteinander verknüpft.
Er schreibt fesselnd und emotional.
Der Roman ist mit vielen Gewalt-Szenen gespickt und damit keine leichte Kost. Doch zum Glück ist es ein Drama mit Happy End, so dass der Leser versöhnlich aber auch nachdenklich zurück gelassen wird.

Absolute Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Emotionalität
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Spannung
Veröffentlicht am 26.09.2018

Ein sehr schönes Buch über unsichtbare Freunde und Fantasiewelten

Snuffi Hartenstein und sein ziemlich dicker Freund
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In "Snuffi Hartenstein und sein ziemlich dicker Freund" von Paul Maar werden kleine Erstleser ins Reich der unsichtbaren Freunde und Fantasiewelten entführt. Das Buch ist aber auch zum Vorlesen geeignet ...

In "Snuffi Hartenstein und sein ziemlich dicker Freund" von Paul Maar werden kleine Erstleser ins Reich der unsichtbaren Freunde und Fantasiewelten entführt. Das Buch ist aber auch zum Vorlesen geeignet und vom Verständnis auch für meinen Fünfjährigen kein Problem.
Snuffi Hartenstein ist der unsichtbare Freund von Niko. Aber irgendwann schickt Niko ihn weg, weil er einen neuen Freund gefunden hat, den Ole. Im Nirgendwo trifft Snuffi Mops Mucki, den unsichtbaren Freund von Ole. Zusammen versuchen sie aus dem Nirgendwo zu entkommen und treffen auf einen dichtenden Zwerg.
Die Auflösung der Geschichte ist sehr schön gemacht und es gibt ein Happy End für die beiden.
Die Illustrationen sind sehr detailliert, so dass Kinder immer wieder mal was neues entdecken können. Der Text ist groß und übersichtlich, die Sätze kurz und prägnant und für Kinder verständlich. Sprechblasen in den Szenen lockern den Text auf und geben ihm mehr Tiefe.
Ich finde, dass Freundschaft in diesem Buch sehr schön thematisiert wird mit der Botschaft, dass es nicht schlimm ist, wenn man seinen Freund verliert, weil irgendwo noch jemand ist, der auch einen Freund braucht. Sehr zu empfehlen!