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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2018

Hoffentlich wird es so nicht Realität

Die Geschichte der Bienen
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Schon öfter habe ich es gelesen, dass es den Bienen nicht gut geht und dass das auch für die Menschen eine Gefahr bedeutet, wenn die Bienen verschwinden sollten. Genau diese Gefahr verdeutlicht dieses ...

Schon öfter habe ich es gelesen, dass es den Bienen nicht gut geht und dass das auch für die Menschen eine Gefahr bedeutet, wenn die Bienen verschwinden sollten. Genau diese Gefahr verdeutlicht dieses wunderbare Buch sehr anschaulich.

Es geht um drei Hauptcharaktere in verschiedenen Zeiten, die aber dennoch alle miteinander verbunden sind, wie man im Laufe des Buches immer mehr herausfindet. Im Jahr 1852 begleitet man den Samenhändler William dabei, wie er den perfekten Bienenstock bauen möchte und auch das für seine Begriffe perfekte Modell herstellt und patentieren lassen möchte.

Im Jahr 2007 geht es um George, der Imker ist und den Betrieb an seinen Sohn Tom übergeben möchte. Doch eines Tages sind die meisten seiner Bienen verschwunden und er weiß nicht, wie er den Betrieb noch retten kann. Schließlich macht man einen weiteren Zeitsprung ins Jahr 2098. Schon lange gibt es keine Bienen mehr und in China bestäubt Tao die Bäume von Hand, wie viele weitere Arbeiter und Arbeiterinnen und auch viele Kinder.

Ihrem Sohn wünscht sie eine bessere Zukunft, aber bei einem Ausflug wird er sehr krank und keiner kennt den Grund. Die Mutter setzt alles daran, den Grund zu erfahren und ihren Sohn zu sehen. Beides gelingt ihr schließlich und gleichzeitig versteht sie, was die Krankheit ihres Sohnes mit der Zukunft der Menschheit zu tun hat und so endet das Buch mit einem Hoffnungsschimmer, an dem man sich festhalten kann.

Mir hat das Buch unheimlich gut gefallen. Schon das Cover, auf dem nur eine tote Biene zu sehen ist, vermittelt eine eindringliche Botschaft und diese wird dann im ganzen Buch sehr deutlich. Ich hoffe, dass dieses Buch viele Leser finden wird und diese auch zum Nachdenken bringt, wie wichtig die Bienen für uns sind und wie wir es schaffen, diese Tiere zu retten.

Veröffentlicht am 26.09.2018

Sehr berührende Geschichte

Eine Insel zwischen Himmel und Meer
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Crow wurde als kleines Mädchen auf einer kleinen Insel angespült in einem wenig seetauglichen Boot. Auf der Insel lebt nur Osh und er nimmt sie bei sich auf. Hilfe haben die beiden nur durch Miss Maggie, ...

Crow wurde als kleines Mädchen auf einer kleinen Insel angespült in einem wenig seetauglichen Boot. Auf der Insel lebt nur Osh und er nimmt sie bei sich auf. Hilfe haben die beiden nur durch Miss Maggie, die auf der Nachbarinsel lebt, zu der man bei Ebbe zu Fuß gehen kann. Die anderen Bewohner der Inselgruppe behandeln Crow ziemlich abweisend. Das wundert Crow und sie möchte den Grund dafür erfahren.

Außerdem möchte sie wissen, wer ihre Eltern sind und aus welchem Grund sie sie in dem Boot dem Meer anvertraut haben. Osh ist davon nicht so begeistert, weil er fürchtet, dass Crow dann lieber woanders leben möchte als bei ihm, wenn sie die Hintergründe ihrer Herkunft aufdeckt.

Trotzdem hilft er ihr, weil Miss Maggie es auch tut und weil er weiß, wie wichtig Crow diese Suche ist. Was sie dabei aber zutage fördern und an Abenteuern erleben würde, das war keinem klar. Und am Ende lernt Crow, dass man eine Familie auch finden und nicht nur hinein geboren werden kann.

Mir hat das Buch unheimlich gut gefallen. Es ist so mitreißend geschrieben, dass man es nur schwer aus der Hand legen kann. Gleichzeitig ist es recht einfach geschrieben, da es ja aus der Sicht eines Kindes erzählt. Dies ist wunderbar gelungen, wie ich finde. Auch das Bild auf dem Cover ist wunderschön und einfach nur passend.

Veröffentlicht am 26.09.2018

Sehr eindringliche Geschichte

Der Reisende
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Otto Silbermann, ein jüdischer Kaufmann, kommt in der Zeit der Judenverfolgung auch nicht ungeschoren davon. Seine Wohnung wird gestürmt, er kann sich gerade noch so durch die Hintertür ins Freie retten ...

Otto Silbermann, ein jüdischer Kaufmann, kommt in der Zeit der Judenverfolgung auch nicht ungeschoren davon. Seine Wohnung wird gestürmt, er kann sich gerade noch so durch die Hintertür ins Freie retten und ist seitdem auf der Flucht. Seine Frau und seinen Sohn weiß er in Sicherheit, aber er selber hat keine Sicherheit mehr. Er hat noch Geld und man sieht es ihm nicht an, dass er ein Jude ist. Das sind aber schon die einzigen Vorteile, die er in dieser Zeit hat, in der alles gegen ihn gerichtet ist.

Er versucht eine Flucht über die Grenze, aber ansonsten reist er einfach in Zügen quer durch Deutschland. Er hat einfach die Hoffnung, dass er in einem fahrenden Zug nicht so leicht als Jude enttarnt wird und außerdem weiß er einfach nicht mehr, wohin mit sich. Er hat kein Zuhause mehr, wo er sich zurückziehen kann, in einem Hotel bekommt er so leicht auch kein Zimmer. Auf seiner Reise macht er einige Bekanntschaften mit Menschen, die aber alle nicht lange Teil seines Lebens sind.

Das Buch ist wahnsinnig eindringlich geschrieben und ich fand es in weiten Teilen einfach nur bedrückend zu lesen. Vor allem merkt man es einfach, dass es in der betreffenden Zeit geschrieben wurde und wenn man dann die Geschichte des Autors liest, geht das bedrückende Gefühl auch nicht weg. Da ich Bücher aus dieser Zeit gerne lese, ging es mir auch bei diesem Buch nicht anders, auch wenn ich schon einige Male bei der Schilderung der Ereignisse schlucken musste.

Das Cover zeigt einen Bahnsteig und ist in Schwarz-Weiß gehalten. Da das Buch hauptsächlich in Zügen spielt, ist das Cover daher schon sehr passend und das düstere Bild fällt schon sehr auf. Ich kann das Buch auf jeden Fall den Menschen empfehlen, die ein Interesse an einer authentischen Geschichte über die damalige Zeit haben.

Veröffentlicht am 26.09.2018

Ein wichtiges Buch

Die Geschichte des Wassers
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Nachdem ich bereits „Die Geschichte der Bienen“ von der Autorin gelesen habe, habe ich mich sehr gefreut, als nun der zweite Band um die von Menschen gemachten Umweltprobleme herauskam. Meine Erwartungen ...


Nachdem ich bereits „Die Geschichte der Bienen“ von der Autorin gelesen habe, habe ich mich sehr gefreut, als nun der zweite Band um die von Menschen gemachten Umweltprobleme herauskam. Meine Erwartungen waren hoch und wurden nicht enttäuscht.

In der jetzigen Zeit geht es um Signe, eine norwegische Umweltaktivistin. Sie hört von Vorgängen in ihrer Heimat, die sie nicht gutheißen kann und sie weiß, dass ihr ehemaliger Freund in die Sache verwickelt ist. Ihn möchte sie zur Rede stellen und so begibt sie sich mit ihrem Boot auf eine Fahrt zu ihm.

In der Zukunft geht es dann um David, der mit seiner Tochter Lou auf der Flucht ist. In den südlichen Ländern Europas herrscht eine große Dürre und die Menschen sind auf der Flucht. In einem Flüchtlingslager möchte er seine Frau und seinen Sohn treffen, aber auch im Lager werden die Zustände mit jedem Tag schlimmer.

Auf ihren Ausflügen in die Umgebung des Lagers entdecken David und Lou das alte Segelboot von Signe, das in einem Garten zugedeckt steht. So werden dann auch die beiden Geschichten miteinander verschmolzen, obwohl sie in unterschiedlichen Zeiten spielen. Das schafft die Autorin auf eine ganz tolle Weise.

Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen. Die Autorin schafft es sehr gut, die schwierigen Themen in ihre Romane zu schreiben, so dass man über diese Dinge nachdenkt. Das hat sie schon bei ihrem ersten Buch sehr gut geschafft und ich bin mir sehr sicher, dass mir auch noch die Geschichte des Wassers lange Zeit in der Erinnerung bleiben wird.

Veröffentlicht am 26.09.2018

Ein Roman um einen tollen Autor

Das Flimmern der Wahrheit über der Wüste
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Karl May, der sich jahrelang als Kara Ben Nemsi und Old Shatterhand ausgegeben hat und angeblich schon so viel in der Welt umher gereist ist, bricht in diesem Buch mit 57 Jahren zu seiner ersten echten ...


Karl May, der sich jahrelang als Kara Ben Nemsi und Old Shatterhand ausgegeben hat und angeblich schon so viel in der Welt umher gereist ist, bricht in diesem Buch mit 57 Jahren zu seiner ersten echten Orientreise auf. Immer wieder wird er von Mitreisenden erkannt und entweder geliebt oder nicht für voll genommen, weil viele Menschen ihm seine bisherigen Reisen und die vielen Sprachen, die er angeblich spricht, nicht recht glauben.

Immer wieder droht er, an seiner Reise unterzugehen, besteht aber dennoch einige Abenteuer und erfährt auch einiges über sich selbst. Während er seinen Kritikern beweisen möchte, dass er die Abenteuer in seinen Büchern selber erlebt hat, merkt er auf der Reise, dass er eben nicht Kara Ben Nemsi ist. Diese Zwickmühle wird ihm mehr und mehr bewusst, aber dadurch scheint er immer mehr auch in seine eigene Welt abzutauchen.

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Die Bücher von Karl May habe ich schon immer gerne gelesen, auch wenn ich es schon lange wusste, dass er das Reisen erst sehr spät angefangen hat und es sich bei den Reiseerzählungen um erfundene Geschichten handelt. Das macht es für mich aber nicht weniger spannend und eigentlich finde ich es noch beeindruckender, wie er zum Beispiel die Indianer beschrieben hat.

„Das Flimmern der Wahrheit über der Wüste“ hat mir sehr gut gefallen und in mir den Wunsch geweckt, mal wieder einige Bücher von Karl May zu lesen. Es ist ein Buch, das so fesselnd war, wie ein Roman von Karl May und wahrscheinlich war es viel näher an der Wahrheit als die meisten seiner Bücher. Auf jeden Fall wirkt es sehr gut recherchiert.

Ich kann das Buch sowohl Fans von Karl May empfehlen, als auch den Menschen, die einfach mal eine gute Reiseerzählung über eine Reise in den Orient lesen möchten. Auch die historische Karte am Anfang des Buches finde ich sehr hilfreich, denn mittlerweile hat sich doch vieles geändert. Das Cover finde ich ebenfalls sehr passend und es gefällt mir gut.