Guter Försterkrimi
TeufelstrittWenn die Stille des Waldes gestört wird...
Als Julia Sommer die Stelle der Försterin im Ebersberger Forst bei München antritt, hofft sie auf einen beruflichen und privaten Neuanfang. Doch Julias Chef, ...
Wenn die Stille des Waldes gestört wird...
Als Julia Sommer die Stelle der Försterin im Ebersberger Forst bei München antritt, hofft sie auf einen beruflichen und privaten Neuanfang. Doch Julias Chef, der Waldbesitzer Ludwig Voss, ist ein umsymphatischer Macho, der der jungen Frau mehr als einmal zu nahe tritt. Dann zerreißen eines Morgens zwei Schüsse die Stille des Waldes - und anstelle eines gewilderten Hirsches findet Julia Ludwigs Leiche...
Trotz aller Unschuldsbeteuerungen wird sie schnell zur Hauptverdächtigen, vor allem für die eingeschworene Dorfgemeinschaft. Also stellt Julia selbst Nachforschungen an. Doch der eigentliche Täter liegt schon wieder auf der Lauer - und die Försterin steht zwischen ihm und seinem nächsten Opfer...
Die Geschichte beginnt direkt mit der Försterin Julia. Sie ist nach langer Zeit in ihren Heimatort Grafenried zurückgekehrt und hat die Stelle der Försterin angenommen. Im Wald hört sie plötzlich 2 Schüsse in der Ferne. Sie muss natürlich nachsehen was dort ggf. "erlegt" wurde um ein eventuell von Wilderern angeschossenes Tier nicht unnötig leiden zu lassen. Dass sie dann aber ihren Chef Ludwig Voss tot auffindet, schockiert sie selber, auch wenn Sie mit diesem nicht allzu gut zu Recht kam. Im Laufe der weiteren Kapitel kristallisiert sich heraus, dass nicht nur die Polizei, sondern auch die eingeschworene Dorfgemeinschaft der festen Überzeugung ist, dass Neuzugang Julia ihren Chef ermordet hat. Sie wird geschnitten und bekommt immer wieder Drohungen zu hören und zu lesen. Als dann auch noch herauskommt, dass Ludwig mit einer antiken Waffe ermordet wurde, die sie ihm geliehen hatte, steht für Julia fest, dass sie jemand nicht leiden kann. Denn ihre verliehene antike Waffe ist seit der Tat verschwunden. Wer ist der Mörder von Ludwig Voss? Ist es die berechnende Witwe Tanja Bogdanova? Ludwigs Sohn Tom Voss, der Dorfpfarrer oder doch jemand anderes aus der Dorfgemeinschaft? Und welche Rolle spielt Julias Ex-Mann und das Geheimnis über den 30 Jahre zurückliegenden Unfalltod ihrer Eltern?
Bereits in der Vorschau bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden, weil mich das Cover neugierig gemacht hat. Der Klappentext hörte sich nach guter Unterhaltung an und so wanderte das Buch noch vor dem Erscheinungstermin direkt auf meine Wunschliste.
Ich war sofort und von Anfang an in der Story gefangen, der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Die Figuren sind unheimlich toll beschrieben. Julia mochte ich von Anfang an und habe mit ihr gefiebert und gelitten. Einzig die Figur der Polizistin war mir doch recht unsympathisch, darf aber in der Geschichte keinesfalls fehlen. Eine solche Person braucht eine Story um interessant zu bleiben.
Kurzum handelt es sich hier um einen wirklich tollen Krimi der mich von Anfang bis Ende gut unterhalten hat. Die Spannung bleibt bis zum Ende erhalten. Sollte es in Zukunft weitere Geschichten über die Försterin Julia geben, werde ich diese auf jeden Fall lesen.
Autorin: Ursula Hahnenberg
Titel: Teufelstritt
Format: Taschenbuch
ISBN: 978-3-442-48415-7
Verlag: Goldmann