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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2018

Mehr Komödie als Krimi, aber sehr unterhaltsam!

Nur Gisela sang schöner
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Bei „Nur Gisela sang schöner“ handelt es sich um einen Regionalkrimi oder auch Dorfkrimi aus dem Saarland.

Dorfpolizist Jupp hat in seinem Berufsalltag nicht wirklich viel mit Kriminalfällen zu tun. Als ...

Bei „Nur Gisela sang schöner“ handelt es sich um einen Regionalkrimi oder auch Dorfkrimi aus dem Saarland.

Dorfpolizist Jupp hat in seinem Berufsalltag nicht wirklich viel mit Kriminalfällen zu tun. Als seine Frau Inge die Nachbarin tot in der Badewanne findet, deutet alles auf einen Selbstmord hin, zumal es sogar einen Abschiedsbrief gibt. Nur Inge und Jupp glauben nicht, dass es Selbstmord war und so fängt Jupp an zu ermitteln.

Das Buch ist ausgesprochen humorvoll und witzig geschrieben und lebt mehr von Wortwitz und Situationskomik als von Spannung. Es ist also eher Komödie als Krimi. Von daher liest sich das Buch sehr unterhaltsam.

Anfangs habe ich mich richtig dafür begeistern können. Im späteren Verlauf des Buches war es mir dann manchmal doch etwas zu skurril. Dafür kam gegen Ende noch etwas mehr Spannung rein. Der Ausgang war nicht vorhersehbar und hat mich überrascht. Das hat mir dann wieder sehr gut gefallen.

Vom Schreibstil her ist das Buch gut zu lesen. Stellenweise sind einige Begriffe in saarländischem Dialekt aufgeführt, aber dann in kursiver Schrift in Hochdeutsch übersetzt (was aber meiner Meinung nach gar nicht nötig gewesen wäre).

Über Ausdrücke wie „Wittnä Justen“ habe ich wirklich herzhaft lachen müssen.

Insgesamt hat mich das Buch mit kleinen Abstrichen gut unterhalten und ich vergebe dafür 4 Sterne.

Veröffentlicht am 19.10.2018

Humorvoll geschrieben und unterhaltsam

Hauptkommissarin Diederike Dirks / Friesenlohn
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Hauptkommissarin Diederike Dirks ermittelt in diesem Band im Falle eines toten Porschefahrers, der zwar an einen Baum gerast ist, aber schon vorher schwer verletzt war.
Zugleich geht es um 6 Personen, ...

Hauptkommissarin Diederike Dirks ermittelt in diesem Band im Falle eines toten Porschefahrers, der zwar an einen Baum gerast ist, aber schon vorher schwer verletzt war.
Zugleich geht es um 6 Personen, die an einer Bushaltestelle einen Koffer mit 300000 Euro finden und sich dieses Geld aufteilen. Nachdem eine dieser Personen ermordet aufgefunden wird, stellt sich heraus, dass sie sich alle in Gefahr befinden. Wie das Ganze zusammenhängt verrate ich natürlich nicht, das sollte jeder selbst lesen.
Es gibt bereits einige Vorgängerbände um die Ermittlerin Diederike Dirks, die ich nicht kenne. Trotzdem bin ich gut in den Krimi hinein gekommen, ohne dass ich das Gefühl hatte, dass mir etwas Vorwissen fehlen würde. Man kann also alle Bände sehr gut einzeln lesen.
Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Es kommt auch recht schnell Spannung auf. Allerdings hätte es für meinen Geschmack insgesamt gesehen noch etwas mehr Spannung sein können. Besonders gefallen hat mir der humorvolle Schreibstil des Autors, der absolut witzig und unterhaltsam zu lesen ist. Stellenweise waren manche Szenen auch etwas überspitzt und skurril dargestellt, aber mir gefällt dieser Humor.
Es gab aber trotzdem auch Szenen, die etwas zu unglaubwürdig und nicht so ganz nachvollziehbar waren. Dies betrifft insbesondere die Eingangsszene, dass man 300000 Euro findet und dann einfach unter sich aufteilt, zumal man sich total fremd war.
Sehr gespannt war ich auf die Auflösung. Und ich muss sagen, am Ende hat mich der Autor sogar noch richtig überrascht. Alle Fäden wurden am Ende gut zusammengeführt.
Alles in allem ein sehr unterhaltsamer Regionalkrimi. Es hat Spaß gemacht ihn zu lesen und ich vergebe 4 Sterne

Veröffentlicht am 27.09.2018

Sehr unterhaltsames und gut zu lesendes Buch!

Man muss auch mal loslassen können
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Inhalt:
Die drei Frauen Charlotte, Wilma und Jessy sind sehr unterschiedlich. Nur eins haben sie gemeinsam. Sie möchten (aus unterschiedlichen Gründen) ihr Leben beenden und den Freitod suchen. In dieser ...

Inhalt:
Die drei Frauen Charlotte, Wilma und Jessy sind sehr unterschiedlich. Nur eins haben sie gemeinsam. Sie möchten (aus unterschiedlichen Gründen) ihr Leben beenden und den Freitod suchen. In dieser Situation treffen sie aufeinander und möchten den Selbstmord gemeinsam planen. Doch egal wie der Plan auch ist, es geht immer etwas schief. Hinzu kommen dann noch Moritz und Ralle, die bei einem Tankstellenüberfall die drei Frauen unfreiwillig als Geiseln nehmen müssen….

Meine Meinung:
Mich hat dieses Buch sehr angenehm überrascht. Es liest sich richtig gut und in meinen Augen hat Autorin Monika Bittl genau die richtige Mischung gefunden zwischen schwarzem Humor und Ernsthaftigkeit. Selbstmordpläne sind sicher kein lustiges Thema. Aber die Autorin hat es geschafft, hier eine Mischung zu erzeugen, die sehr unterhaltsam ist, aber trotzdem nicht irgendwie in Klamauk und Unglaubwürdigkeit abgleitet.

Die einzelnen kurzen Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht der fünf Hauptprotagonisten geschrieben, so dass man sich gut in sie hineinversetzen kann und die Gedankengänge aller sehr gut nachempfinden kann.

Der Schreibstil ist humorvoll und voller Situationskomik, stellenweise auch etwas makaber. Ein kleines Beispiel möchte ich anführen: Seite74: "Aus dem Stand heraus hatte sie eine noch bessere Idee für ihr Grab: Ich würde jetzt auch lieber am Sandstrand liegen". Ich liebe diesen schwarzen Humor und kann mich über so etwas köstlich amüsieren.

Im Gegenzug dazu sind in dem Buch auch sehr viele schöne Sprüche enthalten, die zum Nachdenken anregen. Auch hierfür ein Beispiel: Seite 147 der Spruch: "Leben ist das was passiert, während du es planst"

Monika Bittls Roman zeigt auf, dass es doch nicht so einfach ist, sein Leben zu beenden und vor allem auch, dass das Leben trotz aller Probleme immer lebenswert ist. Außerdem wird auch deutlich wie wichtig gute Freunde sind.
Das Buch hat mich super unterhalten. Einzig und allein das Ende war mir dann doch etwas zu schnell und zu glatt. Ich vergebe 4 Sterne mit Tendenz nach oben für diese gute Unterhaltung

Veröffentlicht am 27.09.2018

Wunderschöner und einfühlsamer Jugendroman!

Das Glück an meinen Fingerspitzen
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Bei diesem Buch handelt es sich um ein Jugendbuch mit der Empfehlung ab 14 Jahren. Ich denke, dass das Buch aber auch trotzdem, wenn man das Genre mag, sehr gut von (jungen) Erwachsenen gelesen werden ...

Bei diesem Buch handelt es sich um ein Jugendbuch mit der Empfehlung ab 14 Jahren. Ich denke, dass das Buch aber auch trotzdem, wenn man das Genre mag, sehr gut von (jungen) Erwachsenen gelesen werden kann. Es handelt sich um einen sehr einfühlsam geschriebenen Roman mit der Thematik Vergangenheitsbewältigung und auch ein wenig um Liebe und Selbstfindung.

Jana hat ein traumatisches Erlebnis zu verarbeiten (was genau passiert ist, erfährt man erst gegen Mitte des Buches) und wird daher mit ihrem Onkel auf eine einsame Insel in der kanadischen Wildnis geschickt, um den Kopf frei zu bekommen und das Trauma zu verarbeiten. Während ihr Onkel plötzlich von einer Tagestour nicht zurück kommt, trifft sie auf den jungen Luke. Auch wenn er sehr selbstbewußt wirkt, so merkt man, dass auch er anscheinend sein Päckchen zu tragen hat. Mehr sei an dieser Stelle zum Inhalt nicht verraten, da das Buch durchaus auch von der Spannung lebt.

Eigentlich bin ich auf dieses Buch nur gestoßen, da ich bereits zwei Frauenbücher von Julie Leuze gelesen habe, und diese mich absolut begeistert haben. Und ich muss sagen, sie kann auch wunderbare Jugendbücher schreiben, wie ich nun festgestellt habe. So wunderschön wie der Titel und das Cover ist eigentlich auch das ganze Buch. Die Autorin schreibt auch hier sehr einfühlsam und gefühlvoll. Das Buch ist eine schöne Mischung aus Spannung und Romantik und bekommt durch ernste Themen zusätzlich Tiefgang. Auch wenn es in erster Linie von der Spannung und dem Plot lebt, so hat Julie Leuze doch sanft eine schöne Liebesromanze mit eingebaut, die sich wunderbar in die Handlung einfügt.

Sehr schön fand ich es auch, dass die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Jana und Luke geschrieben ist, so dass man sich in beide Hauptprotagonisten gut hineinversetzen kann. Dadurch kommen sie beide sehr real und authentisch rüber.

Einziger Minuspunkt war für mich das Ende. Erstens ging es alles zu schnell. Ich hätte mir ein sanfteres Ende (nicht so abrupt) gewünscht. Manchmal ist weniger zwar mehr, aber hier trifft das meiner Meinung nach nicht zu.
Dann gab es eine Stelle am Ende (die ich hier nicht verraten möchte), aber die für mich absolut nicht realistisch war. Nur soviel dazu, es geht um Ahnung oder Vorhersehung.
Aus diesen Gründen vergebe ich 4 Sterne, aber ich kann das Buch für Jugendliche oder junge Erwachsene auf jeden Fall sehr empfehlen.

Veröffentlicht am 26.09.2018

Witzig, humorvoll und unterhaltsam

Ich hab's auch nicht immer leicht mit mir
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Dieses Buch stammt aus der Feder der Kabarettistin Anne Vogd. Ich muss gestehen, dass mich das Cover eher abgeschreckt hat. Der Titel des Buches hat mich dann schon mehr gelockt und den Untertitel „Prosecco ...

Dieses Buch stammt aus der Feder der Kabarettistin Anne Vogd. Ich muss gestehen, dass mich das Cover eher abgeschreckt hat. Der Titel des Buches hat mich dann schon mehr gelockt und den Untertitel „Prosecco zum Lesen“ fand ich dann richtig interessant. Als Zielgruppe wird die Frau ab 40 angegeben. Aber ich denke, dass das Buch auch gut von Männern oder anderen Altersklassen gelesen werden kann.

Anne Vogd nimmt die unterschiedlichsten Themen unter die Lupe bzw. auf die Schippe. Der Schreibstil ist gut zu lesen, da das Buch absolut humorvoll und witzig geschrieben ist. Immer wieder streut die Autorin auch einige Witze ein, die ich aber teilweise schon kannte.

Oftmals steckt in ihren Sprüchen auch wirklich ein Funke Wahrheit. So hat mir beispielsweise auf Seite 13 sehr gut gefallen „Selbst wenn man übers Wasser gehen könnte, käme noch irgendeiner dahergelaufen und würde fragen, ob man zu blöd zum Schwimmen ist.“ Da steckt doch wirklich ein Funken Wahrheit dahinter.

Oder sehr witzig fand ich auch Seite 140 als die Autorin über ihre Tochter schreibt: „Sie besaß in ihrem Zimmer einen begehbaren Kleiderschrank. Andere nennen es auch Fußboden.“
Seite 214: „Der Winterspeck ist zwar weg, dafür habe ich jetzt Frühlingsrollen – also eher Hummelhüfte als Wespentaille.“
Ich habe mich wirklich größtenteils sehr beim Lesen amüsiert.

Allerdings ging es zu Beginn auch um Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Da fand ich es nicht so witzig, dass sich die Autorin über ein doch eher ernstes Thema lustig gemacht hat.

Sehr schön fand ich es wiederum, dass die Autorin mit viel Selbstironie auch sich selbst kritisch betrachtet und auf die Schippe nimmt.

Insgesamt ist ein Feuerwerk an Witz und Humor entstanden, welches sich gut liest.