Cover-Bild Der Spielmann (Faustus-Serie 1)
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: List Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 784
  • Ersterscheinung: 21.09.2018
  • ISBN: 9783471351598
Oliver Pötzsch

Der Spielmann (Faustus-Serie 1)

Die Geschichte des Johann Georg Faustus | Das große Abenteuer-Epos vom Bestsellerautor

Das älteste Spiel der Welt ist das Spiel um deine Seele ...

 1486: Knittlingen ist ein ruhiger Ort im Kraichgau. Bis zu dem Tag, als die Gaukler in die Stadt kommen – und plötzlich Kinder verschwinden. Johann Georg, genannt „Faustus“, der Glückliche, kümmert das nicht. Ihn interessiert nur der Spielmann und Magier Tonio del Moravia: Von dem blassen Mann mit den stechend schwarzen Augen, der Johann eine große Zukunft als Gelehrter voraussagt, geht eine seltsame Faszination aus. Johann schließt sich ihm an, gemeinsam ziehen sie durch die deutschen Lande. Der junge Mann saugt alles auf, was Tonio ihm beibringt. Doch von Tonios Lehren geht eine ungeahnte Gefahr aus, und schon bald beschleicht Johann das Gefühl, dass sein Meister mit dunklen Mächten im Bunde steht. Mächte, die Johanns ganzes weiteres Leben bestimmen werden … 

Ein farbenprächtiges Abenteuer-Epos von Bestsellerautor Oliver Pötzsch

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2018

Genauso spannend wie ein Krimi!

0

„Der Spielmann“ erzählt die Geschichte des Johann Georg Faustus, einer historischen Figur, die jedoch fast jedem durch Goethes Faust bekannt sein dürfte.

„Faustus“ – „Der Glückliche“ wie ihn seine Mutter ...

„Der Spielmann“ erzählt die Geschichte des Johann Georg Faustus, einer historischen Figur, die jedoch fast jedem durch Goethes Faust bekannt sein dürfte.

„Faustus“ – „Der Glückliche“ wie ihn seine Mutter nennt, erlebt gegen Ende des 15. Jahrhunderts eine schöne Kindheit in Knittlingen im Kraichgau. Der Junge ist ausgesprochen wissbegierig und aufgeschlossen. Stark beeindruckt ist er von einer Gruppe Gaukler, die in die Stadt kommen, insbesondere die Begegnung mit dem Magier Tonio del Moravia prägt sich ihm ein. Mit dem Tod der Mutter ist die schöne Zeit jedoch vorbei. Johann verlässt Knittlingen und seine Familie. Er begegnet Tonio del Moravia ein weiteres Mal und schließt sich ihm an. Dieser weist ihn in die Künste der Zauberei und Astrologie ein und gemeinsam ziehen sie erfolgreich umher. Doch geschieht etwas Schreckliches…

Oliver Pötzsch war mir bislang durch die Henkerstochter-Romane bekannt. „Der Spielmann“ ist nun der Auftakt zu einer Saga über Johann Georg Faustus. Auf weit über 700 Seiten führt der Autor ins Mittelalter. Dabei erzählt er so farbenprächtig und die Beschreibungen sind so intensiv, dass ganz wunderbare Bilder im Kopf entstehen. Die Reise führt aus dem Kraichgau nach Italien und Faustus trifft immer wieder historisch belegte Figuren, das macht das Ganze unheimlich lebendig. Trotz der vielen Seiten wird die Geschichte nicht langweilig und man fliegt fast durch das Buch. Es ist genauso spannend wie ein Krimi. Manche Szenen sind zwar etwas unheimlich und stellenweise auch brutal, aber insgesamt ist ein ganz tolles Werk herausgekommen.

Ein ganz tolles Leseerlebnis! Genau das Richtige für die kommenden Herbstabende. Von mir bekommt das Buch alle fünf Sterne und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 03.10.2018

Historisches Epos mit Sogwirkung!

0

Im Jahre 1486 gab es im kleinen Ort Knittrigen im Kraichgau den kleinen Jungen Johann, von seiner Mutter auch zärtlich Faustus genannt. Er ist ein kluges, hübsches Kerlchen und sticht somit unter all den ...

Im Jahre 1486 gab es im kleinen Ort Knittrigen im Kraichgau den kleinen Jungen Johann, von seiner Mutter auch zärtlich Faustus genannt. Er ist ein kluges, hübsches Kerlchen und sticht somit unter all den grobschlächtigen Bauernsöhnen hervor, was für ihn nicht immer von Vorteil ist. Auch interessiert sich Johann sehr für Zaubertricks und fiebert jedes Jahr dem Herbstmarkt entgegen, wenn die Gaukler in die Stadt kommen. Ein geheimnisvoller düsterer Zauberer macht großen Eindruck auf den Jungen und weissagt ihm ihre schicksalhafte Begegnung in der Zukunft, denn Johann ist am Tag des Propheten geboren….

Gelehrter, Astrologe, Zauberer, Gaukler oder Scharlatan, Dr. Johann Georg Faustus war anscheinend in vielerlei Künsten bewandert und bietet uns eine wahrhafte Bandbreite von unterschiedlichen Rollenbildern. Auf der Suche nach dem Geheimnis seiner Geburt und seiner Identität muss er einiges an Abenteuern aushalten und überstehen. Dabei trifft er immer wieder auf den geheimnisvollen Magier und Astrologen Tonio del Moravia, den ein düsteres Geheimnis zu umgeben scheint. Tonio wird zu seinem Mentor, doch Johann muss mit ihm einen Pakt schließen, der ihm immer unheimlicher wird!

Der Autor Oliver Pötzsch entführt uns in seinem Buch „Der Spielmann“ in eine Welt der Renaissance, in der das Streben nach Wissen zu neuen Ufern führt. Mir war eigentlich nie so richtig bewusst, das Faust eine reale historische Person war und nicht nur eine fiktive Figur des großen Goethe.

Pötzsch erzählt die Lebensgeschichte dieser Legende, die schon viele Schriftsteller und Filmemacher über die Jahrhunderte hinweg inspiriert hat, in Form eines hochspannenden historischen Abenteuerromans.

Mit seiner bildhaften, lebendigen und leidenschaftlichen Erzählkraft fliegen die Seiten nur so dahin! Oliver Pötzsch ist einfach ein grandioser Geschichtenerzähler:) Schon etliche Bücher des Autors konnten mich verzaubern!

Die Sogkraft des Buches ist wirklich enorm, man kann den dicken Wälzer gar nicht mehr aus der Hand legen;) Am Buchende gibt es auch wieder tolle Reisetips um sich auf die Spur der Faust-Legende zu begeben.



Die Lebensgeschichte des Dr. Faust, verfasst als ein aufregender Abenteuer-Epos, hat mir unglaublich gut gefallen. Besonders gelungen finde ich, dass die Figur des Faust, bis zum Ende des Romans rätselhaft und nicht ganz greifbar bleibt, ebenso wie die seines düsteren Gegenspielers. Dieses mysteriöse Geplänkel der Protagonisten hat seinen ganz besonderen Reiz! Viele Fragen sind noch offen und ich freue mich schon unbändig auf den zweiten Teil der Geschichte.

Veröffentlicht am 27.09.2018

Faust mal anders

0

1486 Knittlingen im Kraichgau. Die Sterne scheinen es gut zu meinen mit Johann Georg. Seine Mutter erzählte ihm, dass die Sternenkonstellation bei seiner Geburt etwas ganz besonders gewesen sei und sie ...

1486 Knittlingen im Kraichgau. Die Sterne scheinen es gut zu meinen mit Johann Georg. Seine Mutter erzählte ihm, dass die Sternenkonstellation bei seiner Geburt etwas ganz besonders gewesen sei und sie nannte ihn deshalb Faustus der Glückliche. Das sein Leben nicht immer so glücklich sein wird musste er schmerzhaft erfahren als seine Mutter ihrer Krankheit erliegt. Seine großen Brüder übernehmen den Hof und für ihn und seinen kleinen Bruder Martin scheint kein Platz mehr zu sein. Die schützende Hand der Mutter fehlt überall. Als dann auch noch der kleine Martin, wie schon viele andere Kinder vor ihm, im Wald spurlos verschwindet jagt der Vater Johann vom Hof. Er schließt sich einem geheimnisvollen Magier an und zieht mit ihm durch die Lande. Tonio del Moravia bringt ihm vieles bei was er wie einen Schwamm in sich aufzieht. Doch die Lehren scheinen nicht immer harmlos zu sein denn der Meister scheint mit dunklen Mächten im Bunde zu stehen. Sein letzter Ausweg scheint die Flucht zu sein die ihn nach Italien führt. Auch hier erweitert er sein Wissen, dass ihm scheinbar unschlagbare Macht gibt. Längst fühlt er sich unangreifbar, doch sein alter Lehrmeister hat ihn noch nicht vergessen, zig Jahre später schließt sich der Kreis und Faustus muss wieder gegen dunkle Mächte kämpfen. Jetzt geht es um Leben und Tod.
Bücher von Oliver Pötzsch sind immer wieder ein Garant für atemlose Spannung. Dieses Mal hat er es geschafft den alten Klassiker von Goethe in ein empfehlenswertes Buch zu verpacken. Jeder kennt die Geschichte rund um den Alchemisten Faust. Doch irgendwie fühlt man sich ihm in Der Spielmann viel näher. Tolle Beschreibungen der verschiedenen Wirkungsstätten, liebenswert ausgearbeitete Protagonisten und die immer wieder sehr hoch gehaltene Spannung machen dieses Buch zu einem besonderen Highlight. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung, die im Herbst 2019 erscheinen soll und kann dieses Buch uneingeschränkt empfehlen.

Veröffentlicht am 27.09.2018

Fesselnd, faszinierend, fiktiv – aber mit realen Grundlagen und ein überaus atmosphärischer Spiegel dieser Zeit

0

„Dann verließ er für immer sein Zuhause und machte sich auf den Weg. Noch wusste Johann nicht, dass ihn dieser Weg in die höchsten Höhen und die tiefsten Tiefen führen würde. In die ganze Welt und darüber ...

„Dann verließ er für immer sein Zuhause und machte sich auf den Weg. Noch wusste Johann nicht, dass ihn dieser Weg in die höchsten Höhen und die tiefsten Tiefen führen würde. In die ganze Welt und darüber hinaus.“ (S. 121)

Meine Meinung:
Historische Romane sind normalerweise nicht unbedingt mein Lieblingsgenre, aber die Geschichte um eine der wohl geheimnisvollsten Personen der deutschen Geschichte hat mich von Anfang an gereizt. Berühmt wurde „Faust“ durch Goethe, aber gegeben hat es Doktor Johann Faust(us) wirklich (geboren vermutlich 1478). Über diese historische Persönlichkeit ist nicht Vieles bekannt oder gar belegt, so dass sich in seinem Leben breiter Raum für Spekulationen und Fantasie ergibt, den Oliver Pötzsch in diesem Buch ganz hervorragend ausgenutzt hat!

Zu Beginn lernen wir als Leser den noch jungen „Johann Georg Faustus“ kennen, der fasziniert ist von Gauklern, Zauberern und Spielleuten. Während einer schweren Kindheit und Jugend muss er gleich mehrere Schicksalsschläge hinnehmen und mit 16 beginnt für ihn eine Leben, das man heute wohl als „Road Trip“ bezeichnen würde. Auf der ständigen Flucht vor seiner eigenen Vergangenheit und seinen ureigenen Dämonen verschlägt es Johann quer durch das damalige „Heilige Römische Reich Deutscher Nation“. Im stetigen Begehren, sein Wissen zu vermehren, entwickelt er sich dabei zu einem Universalgelehrten und ihm eilt dabei ein Ruf voraus, der zwischen bewundert und gefürchtet sein changiert. Medicus, Zauberer oder Nekromant sind nur einige der Bezeichnungen, die das Volk für Dr. Faustus kennt. Unglaublich geschickt spielt Autor Oliver Pötzsch dabei immer wieder mit Mystery-Elementen, doch ohne wirklich Mystery zu verwenden. Das hat mir extrem gut gefallen! Was ist Schein, was Wirklichkeit – eine Frage, die sich nicht nur Johann stellt, sondern ich mir als Leser ebenso. Genau so müssen auch den Menschen im ausgehenden Spätmittelalter die neuesten Erkenntnisse und Erfindungen vorgekommen sein, die Wissenschaftler aus Angst vor Verfolgung zunächst oft erst im Geheimen machen konnten. Es ist eine Zeit des Umbruchs kurz vor dem Beginn der Neuzeit. Der Buchdruck verbreitet sich langsam – und damit auch das Wissen – und neue Theorien verbreiten sich trotz des immer schwärenden Vorwurfs der Ketzerei unaufhaltsam weiter, wie etwa, dass die Erde eine Kugel ist („Es ist ein schmaler Grat zwischen dem, was die Kirche glaubt und was sie als Ketzerei verdammt“ - S. 54). So begegnen uns in diesem Buch auch viele Namen bekannter und berühmter Zeitgenossen, wie Leonardo da Vinci, Albrecht Dürer, Amerigo Vespucci oder auch Conrad Celtis und Henricus Cornelius Agrippa von Nettesheim („Occulta Philosophia“).

Untrennbar mit seinem Protagonisten Johann Faustus hat Oliver Pötzsch aber noch eine weitere, historisch belegte Figur von sehr zweifelhaftem Ruf in seinem Roman eingebaut, die ich hier der Spannung halber noch nicht verraten möchte. Deren Zusammenhang mit dem Antagonisten dieser Geschichte bleibt bis zum Ende im Reich der Vermutungen. Insbesondere das Zusammenspiel dieser Charaktere – so gleich, und doch so verschieden! – macht dieses Buch absolut lesenswert und stellenweise wirklich extrem spannend!

Neben dieser unglaublich bewegenden und fesselnden Lebensgeschichte besticht dieses Buch aber auch durch seine liebevolle Gestaltung mit Lesebändchen und farbigen Karten auf den Umschlaginnenseiten sowie insbesondere durch den wunderbaren Schreibstil des Autors, der es immer wieder schafft, die Atmosphäre mit treffenden Worten zu transportieren und Bilder im Kopf entstehen zu lassen („Ein Summen und Klagen, das von irgendwo aus den Tiefen der Gänge zu ihm herüberwehte, ein an- und abschwellendes Quaken, wie aus den Mündern großer blinder Frösche, die in tiefen unterirdischen Seen schwammen.“ - S. 681).

FAZIT:
Eine faszinierende Geschichte mit Tragik, Dramatik, Spannung und auch einigen Mystery-Elementen. Fantastisch!

Veröffentlicht am 26.09.2018

Faustus mal anders

0

Zum Inhalt:
1486: Knittlingen ist ein ruhiger Ort im Kraichgau. Bis zu dem Tag, als die Gaukler in die Stadt kommen – und plötzlich Kinder verschwinden. Johann Georg, genannt „Faustus“, der Glückliche, ...

Zum Inhalt:
1486: Knittlingen ist ein ruhiger Ort im Kraichgau. Bis zu dem Tag, als die Gaukler in die Stadt kommen – und plötzlich Kinder verschwinden. Johann Georg, genannt „Faustus“, der Glückliche, kümmert das nicht. Ihn interessiert nur der Spielmann und Magier Tonio del Moravia.
Meine Meinung:
Mir war bis zu diesem Buch gar nicht bewusst, dass Faustus tatsächlich eine historische Person ist. Ich habe es immer für eine Romanfigur von Goethe gehalten, aber auch nicht mehr. Umso interessanter fand ich jetzt diesen Roman, der gekonnt historisches, viele Goethezitate und eben eine Erzählung miteinander verknüpft. Der Schreibstil ist sehr gut und flüssig geschrieben, so dass trotz des gewaltigen Umfangs das Buch recht flott weg gelesen ist. Die Protagonisten und auch die Geschichte haben mir gut gefallen und ich freue mich schon auf die Fortsetzung, die leider erst im Herbst 2019 erscheint.
Fazit:
Schöner historischer Roman.