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Veröffentlicht am 27.09.2018

Mörder oder kein Mörder?

Blackout
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„Jeder gehört zu den Guten. Jeder gehört zu den Bösen. Es kommt nur darauf an, wie genau man hingucken will.“

Als Drew in einem Krankenhaus zu sich kommt, wurde ihm ein Gehirntumor entfernt und er wird ...

„Jeder gehört zu den Guten. Jeder gehört zu den Bösen. Es kommt nur darauf an, wie genau man hingucken will.“

Als Drew in einem Krankenhaus zu sich kommt, wurde ihm ein Gehirntumor entfernt und er wird noch vor Ort wegen Mordes an seiner Ex-Freundin festgenommen. Weil Drew sich an nichts aus der Tatnacht erinnern kann, wird er wegen vorübergehender Unzurechnungsfähigkeit freigesprochen. Als kurze Zeit später eine zweite Frau auf dieselbe Art ermordet wird wie Geneviève, steht Drew erneut unter Verdacht, hat jedoch ein hieb- und stichfestes Alibi. Doch wer ermordete die Frauen und warum will derjenige Drew die Taten anhängen. Der Krimiautor beginnt mit den Ermittlungen, auch weil er nicht sicher ist, ob er Geneviève nicht doch ermordet haben könnte.

Ich liebe Drew! Die meiste Zeit habe ich mich köstlich amüsiert über seine Ansichten und seine Mördersuche, bei der er immer wieder in heikle, aber auch viele amüsante Situationen gerät. Gregg Hurwitz nimmt mit seinem Roman nicht nur das schillernde Leben der Reichen und Schönen in Los Angeles auf den Arm, sondern auch das Filmbusiness mit all seiner Falschheit. Das hat mich wirklich sehr gut unterhalten. Drews Suche nach dem Mörder verfolgte ich ebenso gerne, weil auch ich neugierig war, worauf alles hinausläuft. Könnte es sein, dass Drew doch nicht der Gute ist, für den man ihn hält? Ich vermutete schnell, dass der wahre Täter – sofern es ihn gibt – im näheren Umfeld Drews zu finden sein wird, wollte das aber so gar nicht, denn Drews Freunde sind einfach der Hammer.

Die Auflösung des Falls hat mich – was die Person angeht – nicht so sehr überrascht, aber das Motiv hatte ich so nicht erwartet. Den Schluss des Romans mochte ich sehr. Gregg Hurwitz, den ich bisher nur von seiner „Orphan X-Reihe“ kannte, hat hier einen wirklich gut unterhaltenden Krimi geschrieben, den ich gerne weiterempfehlen werde!

Veröffentlicht am 25.09.2018

Das böse doppelte Lottchen

Der Outsider
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Der elfjährige Frankie Peterson wird brutal ermordet und missbraucht. Terry Maitland, in seiner Heimatstadt Flint City nur Coach T genannt, weil er das hiesige Jungs-Baseballteam trainiert, wird unter ...

Der elfjährige Frankie Peterson wird brutal ermordet und missbraucht. Terry Maitland, in seiner Heimatstadt Flint City nur Coach T genannt, weil er das hiesige Jungs-Baseballteam trainiert, wird unter dringendem Mordverdacht festgenommen. Zeugenaussagen und auch am Tatort gefundene Fingerabdrücke und DNA-Spuren weisen auf ihn als Täter hin. Das Problem ist nur, dass Terry ein hieb- und stichfestes Alibi hat, das sogar durch einen Videobeweis untermauert wird. Doch wie ist es möglich, dass ein Mann an zwei verschiedenen Orten zur gleichen Zeit gesehen wird?

Die Ermittlungen zu dem Fall des ermordeten Jungen, die in Flint City von dem Polizisten Ralph Anderson und Staatsanwalt Bill Samuels geleitet werden, fand ich enorm spannend. Zuerst scheint der Fall wasserdicht und Terry der Täter zu sein, doch mit dem Auftauchen des Alibis, bei dem der Trainer mit Kollegen aus der Schule in einer anderen Stadt war, ändert sich alles. Als Leser fragt man sich die ganze Zeit, wie das möglich ist. Da ich in der letzten Zeit verstärkt Krimis gelesen habe, war ich natürlich geneigt, alles aus einem kriminologischen Blickwinkel zu betrachten, aber natürlich funktioniert das bei Stephen King-Romanen nicht. Also musste ich bald einsehen, dass es wohl auf etwas größeres als einen banalen Kriminalfall hinausläuft. Doch die Ermittlungen fand ich fesselnd und die Fragezeichen über meinem Kopf wurden größer und größer. Ab etwa der Mitte des Buches ändert sich dann alles, weil die Polizei von Flint City „Finders Keepers“ und damit Holly Gibson mit Recherchen in Dayton, Ohio, beauftragt. Holly kennt der geneigte King-Leser aus der Mr.-Mercedes-Reihe rund um Bill Hodges, in der auch ein übersinnlicher Täter zugange war. Als das Team aus Flint mit Holly zusammentrifft und sie die Ergebnisse ihrer Recherche einschließlich ihrer Folgerungen präsentiert beginnt dann die Jagd auf den Outsider.

Das Buch hat mich gefesselt und gut unterhalten. Das „Was wäre wenn“, das hinter den Mordfällen lauerte, fand ich unglaublich spannend. Die vermeintlichen Täter und ihre Familien, bis dahin unbescholtene Bürger, die nur das Pech hatten, dem Outsider zu begegnen, waren toll dargestellt und die Verzweiflung zu spüren. Die Jagd auf den Outsider auf den letzten 150 Seiten des Romans fand ich extrem spannend und gut erzählt.

Veröffentlicht am 23.09.2018

Ich Herz dich

Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick
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Nach einer unschönen Scheidung zieht Avery mit ihrer autistischen Tochter Hailey nach Redwood, wo ihre Mutter lebt. Die kleine Stadt nimmt die neuen Bewohner mit offenen Armen auf. Avery findet Arbeit ...

Nach einer unschönen Scheidung zieht Avery mit ihrer autistischen Tochter Hailey nach Redwood, wo ihre Mutter lebt. Die kleine Stadt nimmt die neuen Bewohner mit offenen Armen auf. Avery findet Arbeit in der örtlichen Tierarztpraxis, die von den O’Grady-Brüdern Cade, Flynn und Drake geführt wird. Und obwohl sie der Liebe abgeschworen hat, weckt Cade Gefühle in ihr, die sie so noch nie gefühlt hat. Gibt es eine Zukunft für sie und den begehrten Junggesellen?

Zusammen mit Avery und Hailey fühlte ich mich direkt wohl in Redwood. Der kleine Ort ist voller wohlmeinender und liebevoller Menschen, die die verunsicherte Avery und auch ihre Tochter sofort in das Geschehen im Ort einbeziehen. Das hat mir sehr gefallen. Die Tierarzt-Brüder sind auch direkt mal so, dass man sich auch als Leser sofort verliebt. Wie sie mit ihren Patienten und deren Besitzer umgehen, wie sie sich kümmern und nett sind, da schmilzt der Leserin das Herz. Ich wollte sofort meinen Kater in eine Transportbox packen und ihn von einem der Brüder untersuchen lassen.

Cade und Avery sind ein tolles Paar und ich freue mich jetzt schon auf die Folgeromane, in denen ich dann Flynn und Drake bei ihrer Suche nach der Liebe begleiten darf. Besonders auf Drakes Roman bin ich sehr gespannt, weil auch er in seiner Vergangenheit viel Schlimmes erlebt hat. Kann es gar nicht erwarten, ihn wieder am Leben teilnehmen zu sehen.

Eine schöne Liebesgeschichte in einer liebenswerten kleinen Stadt, die ich sehr gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 21.09.2018

Sei du selbst

Mein Weg aus unsichtbarer Tinte
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„Wenn ich beschließe zu sein, wie ich sein will. Bin ich dann ich … oder nicht?“

Bea ist 12 und fühlt sich unsichtbar. Nach den Sommerferien ist ihre beste Freundin plötzlich mit anderen Mädchen befreundet ...

„Wenn ich beschließe zu sein, wie ich sein will. Bin ich dann ich … oder nicht?“

Bea ist 12 und fühlt sich unsichtbar. Nach den Sommerferien ist ihre beste Freundin plötzlich mit anderen Mädchen befreundet und ignoriert sie. Ihre Eltern, die beide Künstler sind, sind so in ihre Arbeit vertieft, dass sie ihre Tochter oft vollkommen vergessen. Und Bea, die irgendwie anders ist als ihre Mitschüler, möchte unsichtbar sein, um nicht negativ aufzufallen. Bis ihre Lehrerin sie mit den Schülern in Verbindung bringt, die für die Schülerzeitung arbeiten. Und in Briggs, Jamie und Will findet Bea Leute, die mehr wie sie sind.

Bea ist ein tolles Mädchen. Sie ist anders, denkt in Haikus, schreibt Gedichte … für ihren Vater ist sie das Mädchen, das in den Himmel schreibt. Für ihre Mitschüler ist sie die Komische, die Seltsame. Mir tat es so leid, dass ihre ehemals beste Freundin sie plötzlich komplett ignoriert, um mit den angesagten Mädchen über Jungs und Kosmetik zu reden, statt sich weiter mit Bea im Buchclub zu treffen. Mit dem Kennenlernen von Will, Jamie und Briggs ändert sich dann alles für Bea, weil sie merkt, dass es okay ist, anders zu sein. Das hat mir gefallen. Auch das Verhalten ihrer Eltern Bea gegenüber hat mich teilweise gestört, weil sie ihre so junge Tochter ganz oft sich selbst überlassen, wenn sie in ihre künstlerische Arbeit vertieft sind. Aber gleichzeitig fand ich sie so niedlich, weil sie so liebevoll miteinander und auch mit ihrer Tochter umgehen, wenn sie sich denn sehen.

Beas Abenteuer mit Will, in dem es um das perfekte Labyrinth geht, fand ich echt spannend und habe mit den beiden mitgefiebert, ob sie das Abenteuer bestehen können. Insgesamt hat mich das Buch wirklich gut unterhalten, das eine oder andere Mal musste ich mir ein Tränchen verkneifen, wenn es Bea mal wieder so richtig böse erwischt und sie von einem ihr nahestehenden Menschen enttäuscht wurde. Aber dann habe ich mir auch wieder gefreut, wenn sie mit ihren neuen Freunden glücklich sein konnte.

Eine wirklich schöne Jugendgeschichte, die ich sehr gerne gelesen habe. Tolle Unterhaltung!

„… Aber ich finde, dass man sich durch Angst von nichts abhalten lassen sollte – von nichts, was wirklich wichtig ist.“

Veröffentlicht am 20.09.2018

Schütze die, die du liebst

Tödliche Sehnsucht
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Texas Ranger Crawford Hunt ist vor Gericht, um das Sorgerecht für seine kleine Tochter Georgia zurückzubekommen, die momentan bei seinen Schwiegereltern lebt. Als ein bewaffneter Mann den Sitzungssaal ...

Texas Ranger Crawford Hunt ist vor Gericht, um das Sorgerecht für seine kleine Tochter Georgia zurückzubekommen, die momentan bei seinen Schwiegereltern lebt. Als ein bewaffneter Mann den Sitzungssaal betritt und um sich schießt, kann Crawford Richterin Holly Spencer retten. Obwohl ein Täter gestellt und erschossen wird, ist sich Hunt sicher, dass noch mehr hinter dem Anschlag steckt. Während er noch Holly schützt, die er als Ziel des Täters ansieht, zieht der wahre Täter im Hintergrund die Fäden.

Ich mag sie ja immer wieder, die Bücher von Sandra Brown. Sie versteht es wie keine andere, eine spannende Geschichte rund um eine ungewöhnliche Liebesgeschichte zu erzählen. Auch hier fühlen sich Holly und Crawford sofort zueinander hingezogen, obwohl sie ja eigentlich unparteiisch sein muss, da sie über das Schicksal von Georgia entscheiden muss. Doch auch Crawfords Ermittlungen, die er auch nach dem Tod des angenommenen Täters anstellt, bringen Hollys Leben mehr als einmal durcheinander.

Holly und Crawford gefielen mir sofort miteinander und auch Hunts Verhältnis zu seiner kleinen Tochter ließ mir das Herz aufgehen. Der Fall ist spannend und zuerst auch recht undurchsichtig. Als ein neuer Verdächtiger auftaucht, ahnte ich recht schnell, worum es wirklich geht, was dem Lesegenuss allerdings keinen Abbruch tat.

Wieder eine gute Geschichte aus der Feder von Sandra Brown. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Roman! Gut!