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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2018

Ein etwas anderer Krimi

Ermordung des Glücks
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Jakob Franck, der ehemalige Kommissar, wird mal wieder in einen neuen Fall hinein gezogen. Aus alter Tradition ist er derjenige, der den Angehörigen die Nachricht überbringt, dass es einen Todesfall gegeben ...

Jakob Franck, der ehemalige Kommissar, wird mal wieder in einen neuen Fall hinein gezogen. Aus alter Tradition ist er derjenige, der den Angehörigen die Nachricht überbringt, dass es einen Todesfall gegeben hat. Diese Aufgabe hat er auch nach seiner Pensionierung noch behalten. So kommt er dann auch mit den Menschen ins Gespräch und hilft den Ermittlern.

In diesem Fall geht es um Lennard, einen elfjährigen jungen, der von der Schule nicht nach Hause gekommen ist und wo mehr als einen Monat später klar ist, dass er ermordet wurde. Die Ermittler kommen trotz unzähliger Befragungen nicht weiter und drehen sich mehr und mehr im Kreis. Darum freuen sie sich sehr, dass sich auch ihr pensionierter Kollege Franck in den Fall einschaltet. Er schafft es, mit den Menschen aus Lennards Umfeld zu reden und nimmt sich Zeit für diese.

Mir hat besonders der ungewöhnliche Schreibstil, den ich aus dem ersten Band um den pensionierten Kommissar bereits kannte, wieder sehr gut gefallen. Es ist einfach mal etwas ganz anderes als die meisten Krimis, die es so auf dem Markt gibt. In die Geschichte kommt man sehr schnell hinein und man muss meiner Meinung nach den ersten Band dieser Reihe auch nicht kennen, um alles zu verstehen.

Auch das Cover gefällt mir gut, es ist nicht sehr auffällig, aber dadurch gerade ziemlich eindringlich, zusammen mit dem Titel des Buches. Am Ende blieben für mich noch einige Fragen offen, aber das fand ich auch nicht schlimm, weil es im Leben eben oft so ist, dass man nicht alle Details zu einer Sache erfährt. Allgemein kann ich das Buch schon empfehlen, wenn man auf der Suche nach dem etwas anderen Krimi ist.

Veröffentlicht am 27.09.2018

Dorotheas Geheimnis

In einem anderen Licht
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Miriam ist Journalistin. Seit dem Tod ihres Mannes vor zwei Jahren lebt sie mit ihrem kleinen Sohn alleine in Hamburg. Für die Zeitschrift, bei der sie arbeitet, organisiert sie einen Preis für Zivilcourage, ...


Miriam ist Journalistin. Seit dem Tod ihres Mannes vor zwei Jahren lebt sie mit ihrem kleinen Sohn alleine in Hamburg. Für die Zeitschrift, bei der sie arbeitet, organisiert sie einen Preis für Zivilcourage, den die Zeitschrift Anabel gemeinsam mit der Stifterin Dorothea Sartorius verleiht. Während der Vorbereitungen erhält sie immer wieder anonyme Briefe, dass sie Dorothea nach Marguerite fragen soll. Unterzeichnet sind die Briefe mit Elisabeth.

Erst misst sie den Briefen nicht viel Bedeutung bei, aber als die Verfasserin sie hartnäckig immer wieder schickt, kümmert sie sich doch darum und recherchiert in dieser Sache. Was sie dabei zutage fördert, ist eine schier unglaubliche Geschichte und sie lässt die reiche Stifterin des Preises in einem anderen Licht erscheinen.

Darum ist der Titel des Buches einfach nur toll und sehr passend gewählt. Das Cover finde ich hingegen nicht so sehr aussagekräftig. Die Geschichte selber hat mir aber sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen und man kommt schnell in die Geschichte hinein und dann lässt sie einen auch nicht mehr los. So erging es mir zumindest und ich kann das Buch mit gutem Gewissen weiterempfehlen, vor allem natürlich den Menschen, die die sich für die Geschichte der RAF interessieren.

Veröffentlicht am 27.09.2018

Interessante Familiengeschichte

Slawa und seine Frauen
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Bei diesem Buch von Felix Stephan handelt es sich um seine eigene Familiengeschichte, auch wenn man das beim Lesen nicht immer so merkt. Immer mehr hatte ich den Eindruck, dass ich einen Roman lese oder ...

Bei diesem Buch von Felix Stephan handelt es sich um seine eigene Familiengeschichte, auch wenn man das beim Lesen nicht immer so merkt. Immer mehr hatte ich den Eindruck, dass ich einen Roman lese oder dass der Autor zumindest mit der Geschichte nicht viel zu tun hat, die er da erzählt. Trotzdem fand ich das Buch sehr angenehm zu lesen, wenn vielleicht auch etwas zu kurz.

Die Mutter des Autors stellt im Alter von fünfzehn Jahren fest, dass der Mann ihrer Mutter nicht ihr Vater ist. Erst als sie schon einundfünfzig Jahre alt ist macht sie sich auf die Suche nach ihrem Vater, weil sie es dann doch noch machen möchte, bevor es zu spät ist.

Leider ist ihr Vater inzwischen aber doch schon verstorben, doch seine neue Familie zeigt sich interessiert und gastfreundlich und so reist die Frau mit ihrem Sohn, um die Leute zu besuchen. Die Familie beischreibt den Großvater des Autors gut, so dass man sich ein eigenes Bild machen kann.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da ich mich auch immer schon für die DDR interessiert habe, über die man in dem Buch auch einiges erfahren kann. Insgesamt ist es eine solide Familiengeschichte und die Tatsache, dass es eine wahre Geschichte ist, macht es nur noch spannender. Das Cover gefällt mir nicht ganz so gut, aber das ist sicher Geschmackssache.

Veröffentlicht am 27.09.2018

Lustig und auch erschreckend

Verschieben Sie die Deutscharbeit - mein Sohn hat Geburtstag!
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Auch wenn ich selber keine Kinder habe, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Vielleicht kann man manche Situationen aus der Distanz sogar besser beurteilen. Es werden verschiedene Situationen geschildert, ...

Auch wenn ich selber keine Kinder habe, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Vielleicht kann man manche Situationen aus der Distanz sogar besser beurteilen. Es werden verschiedene Situationen geschildert, in denen Helikopter-Eltern und ihre Kinder eine große Rolle spielen, wobei den Kindern oft die Peinlichkeit anzumerken ist, die sie bei dem Verhalten ihrer Eltern empfinden. Ich habe bei vielen der Beschreibungen ziemlich lachen müssen, aber genauso oft ist mir das Lachen auch im Halse stecken geblieben, weil ich es nicht fassen konnte, dass sich solche Situationen tatsächlich zugetragen haben.

Es kann doch eigentlich nicht sein, dass Eltern so auf ihre Kinder fixiert sind und ihnen alles durchgehen lassen, dabei auch keine zweite Meinung gelten lassen und Kindergärtnerinnen, Lehrer und alle anderen zurechtweisen, die ihrem Kind mal etwas sagen. Gerade in Gruppen, wie dem Kindergarten, in der Schule oder dem Sportverein kann es doch nicht nur um ein Kind gehen. Das hat mich schon sehr erschreckt, dass Eltern solche Dinge verlangen. Sicher mögen manche Geschichten in dem Buch übertrieben dargestellt worden sein, aber selbst wenn dem so ist, ist es erschreckend genug.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und gerade diese Ausführung, dass wahre Geschichten erzählt werden, die von Betroffenen so erlebt wurden, macht es besonders schön. Es ist ein Buch, das man sehr gut verschenken kann und vielleicht hilft es sogar, dem einen oder anderen Helikopter-Elternteil die Augen zu öffnen. Ich würde mir das auf jeden Fall wünschen, weil ich es wichtig finde, dass Kinder zu selbstständigen Menschen werden und das ist mit Helikopter-Eltern nur schwer möglich. Das zeigt dieses Buch sehr deutlich. Auch das Cover gefällt mir gut, weil es das Thema gut wiedergibt.

Veröffentlicht am 27.09.2018

Witziger Krimi

Mieze undercover
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Michaela Moll, die überall nur unter dem Namen Mieze bekannt ist, möchte nicht „nur“ Hausfrau und Mutter sein, weil ihr das nicht reicht. Durch Beziehungen fängt sie bei der Polizei an. Direkt an ihrem ...

Michaela Moll, die überall nur unter dem Namen Mieze bekannt ist, möchte nicht „nur“ Hausfrau und Mutter sein, weil ihr das nicht reicht. Durch Beziehungen fängt sie bei der Polizei an. Direkt an ihrem ersten Tag platzt sie in einen Undercover-Einsatz ihres Vorgesetzten hinein und prompt findet sie sich selber undercover als Tänzerin in einer Tabledance-Bar wieder. Das führt natürlich zu einigen Heimlichkeiten vor der Familie und auch zu einigen sehr brenzligen und auch gefährlichen Situationen.

Aber mit viel Humor windet sich Mieze aus allem wieder heraus und dann oft auch direkt in die nächste Misere wieder hinein. So bleibt in dem Buch eine gewisse Spannung schon immer erhalten, auch wenn es erst gegen Ende so richtig spannend wird. Dann kam tatsächlich noch der Moment, ab dem ich das Buch schlecht aus der Hand legen konnte, weil ich einfach wissen wollte, wie es weiter geht. Das hat mir vorher leider doch gefehlt.

Alles in allem kann ich sagen, dass ich von dem Buch nicht sehr viel erwartet habe und ich wurde positiv überrascht. Das Buch enthält vor allem zum Ende hin schon eine gute Spannung und vor allem ist es sehr humorvoll geschrieben und es gab schon Sprüche aus dem Buch, die ich mir herausgeschrieben habe, weil ich sie auch mal verwenden möchte.

Wenn jemand einen humorvollen Krimi sucht, der nicht zu spannend ist, dann würde ich dieses Buch empfehlen. Ich muss sagen, dass ich mich auf die folgenden Bände schon freue und diese auch lesen möchte. Das Cover fällt eigentlich nicht in mein Beuteschema, aber es fällt in der Buchhandlung sicher auf und dann hat es den Zweck schon erfüllt.