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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2018

Papa ist ein Superheld <3

Papa kann fast alles
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Papa ist Superpapa, aber eben nicht die Mama - und das ist auch gut so. Im neuen Buch von Günther Jakobs geht es genau um diese Thematik. Kinder erzählen aus ihrer Sicht, was ihr Papa alles kann. Jeder ...

Papa ist Superpapa, aber eben nicht die Mama - und das ist auch gut so. Im neuen Buch von Günther Jakobs geht es genau um diese Thematik. Kinder erzählen aus ihrer Sicht, was ihr Papa alles kann. Jeder Elternteil vollbringt seine kleinen Wunder auf eigene Herangehensweise und genau dies ist so wichtig für die Kleinsten. Zwischen großen, bunten Illustrationen hat Günther Jakobs auf humorvolle Weise dargestellt, wie ein Papa in den Augen der Kids wirkt. Auf großen Notizzetteln werden die Aussagen der Kinder geschrieben und mit lustigen Nachsätzen ergänzt. Ich habe öfters gelacht beim Vorlesen.

Es ist absolut liebevoll und niedlich, wie die Kinder voller Stolz vom besten Papa der Welt berichten und ich finde der Autor hat es hier fantastisch beschrieben, wie der Alltag nun mal abläuft. Man darf es natürlich mit einem Augenzwinkern betrachten und die Ironie in so mancher Situation erkennen, aber liebevoll und niemals hämisch.

Vom Cover bis zu jeder einzelnen Seite gefällt uns "Papa kann fast alles" rundherum. Die Zeichnungen sind stimmig gestaltet, für Klein und Groß mit tollen Details versehen. Schlägt man die erste Seite auf, findet man für Papa erstmal Aufgaben und Termine auf einem Zettel festgehalten. Nur das Genie regiert das Chaos... naja oder Papa braucht halt etwas mehr Organisationstalent.

Wir haben geschmunzelt und gelacht, und zum Schluss unseren Papa feste gedrückt. Denn er ist und bleibt unser Held, auch wenn er eben nur "fast alles" kann, genauso wie die Mama.

Veröffentlicht am 18.09.2018

Ein echter Pageturner!

Infernus 1. Die Macht der Göttin
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Infernus. Schon beim Namen und der Aufmachung des Buches überkamen mich Schauer.
Zu Recht, wie ich feststellen sollte. Aber beginnen wir von vorne.

Nach dem Tod ihres Vaters gerät Maria bei ihrer Tante ...

Infernus. Schon beim Namen und der Aufmachung des Buches überkamen mich Schauer.
Zu Recht, wie ich feststellen sollte. Aber beginnen wir von vorne.

Nach dem Tod ihres Vaters gerät Maria bei ihrer Tante ziemlich schnell auf die letzte Fährte des Archäologen. Niemals wollte er in ihren Geburtsort zurück kehren, in dem auch Maria's Mutter ihr Leben ließ und plötzlich gab es Spuren. Hinweise auf die Wahrheit, die er lange nicht glauben wollte. Maria gab ihm ein letztes Versprechen, welches sie nun auf eine düstere Reise schickt, dessen Ende ungewiss und auch gefährlich ist.

Jo Hogan hat hier eine Idee aus dem Ärmel gezogen, die mich echt aus den Socken gehauen hat. Ein halbägyptisches Mädchen mit einem kahlgeschorenen Kopf, einer Phobie vor Bakterien und schlimmen Albträumen trifft auf einen Musiker mit der Ausstrahlung eines Gottes und dessen manischen Vater um eins zu tun: Belial an der Auferstehung zu hindern. Eine Art Illuminati - Buch in der Welt der Pyramiden und ägyptischen Geschichte gepaart mit Auszügen von Astrologie und der Bibel. Ich war begeistert!

Wer hier eine kitschige Liebesgeschichte sucht, ist zwar fehl am Platz, dafür wurden thrill-ähnliche Elemente verbaut, skrupellose Morde in Kauf genommen und ein Rätsel nach dem nächsten aufgetan.

Maria kann eigentlich niemanden vertrauen und jeder Charkter offenbarte mir innerhalb der Geschichte mindestens einen Moment, bei dem ich hellhörig wurde und vor allem sehr sehr misstrauisch.

Das Buch ist in fünf Abschnitte geteilt und spielt sich später in Kairo ab. Das Setting ist unglaublich intensiv und lebhaft beschrieben, sodass man hautnah im Geschehen dabei ist. Die Spannung wird eh schon die ganze Zeit über hoch gehalten und trotzdem schaffte es die Autorin mein Herz zwischendurch quasi zum Aussetzen zu schocken. Die Schreibweise ist bildhaft und fesselnd. Man fliegt nur so über die Seiten und kann das Buch gar nicht aus der Hand legen.

Die Charaktere sind authentisch, wobei ich hier gerne noch ein paar Details mehr gehabt hätte und einige Dinge offen bleiben.

Ich habe leider keine Informationen gefunden und hoffe ganz stark, dass das Ende nicht so bleibt, denn es fühlt sich einfach noch nicht abgeschlossen an. Ich muss wissen, wie es weiter geht. Das war phänomenal!! Ein echter Pageturner!

Veröffentlicht am 18.09.2018

Zauberhafte Gute-Nacht-Geschichten

Kalle Körnchen: Kalle Körnchen
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"Kalle Körnchen: Ein kleiner Sandmann kommt groß raus" ist ein Gute-Nacht-Geschichten - Buch über den kleinen Wichtel Kalle, der plötzlich die Urlaubsvertretung für den echten Sandmann übernimmt. Zuerst ...

"Kalle Körnchen: Ein kleiner Sandmann kommt groß raus" ist ein Gute-Nacht-Geschichten - Buch über den kleinen Wichtel Kalle, der plötzlich die Urlaubsvertretung für den echten Sandmann übernimmt. Zuerst ist er sehr überrascht, dass es überhaupt klappt, aber zum Glück hat er ja Frechdachs Flick an seiner Seite und auch die Pflasterfee versorgt eventuelle Wehwehchen wunderbar.

Kalle startet in ein unvergleichliches Abenteuer. Er bringt den Kindern nicht nur Traumblasen, sondern schlichtet auch kleinere Streitsituationen, rettet besondere Schafe und Sternschnuppenmädchen oder versucht Flick aufzuhalten irgendwelchen Blödsinn anzustellen.

Das Cover ist zuckersüss und mit den kleinen glitzernden Effekten ein absoluter Hingucker für Erwachsene, als auch Kinder.

Mit einer kindgerechten Schreibweise, angenehmen Längen der Geschichten und einer zauberhaften Innengestaltung ist dieses süsse Buch eine Freude für Jedermann. Die Bilder sind farbenfroh und groß gestaltet. Man entdeckt zwar  viele kleine Details, aber die größeren Zeichnungen sind auch wunderbar für die Kleinsten gemacht.

Die Wortwahl ist ab und zu etwas zu niveauvoll für ein Alter von 3-6 Jahren, aber da es nicht allzu oft vorkommt, tut das den Geschichten keinen Abbruch.

Meine zwei Leseratten finden die Geschichten mit dem kleinen Wichtel Kalle Körnchen ganz toll und so war das Buch schnell zu Ende. Zu ihrem Missfallen. Mir persönlich hat jedes Mal dann auch noch der Abschluss der Geschichten gefallen. Es ist eine passende Frage zur vorangegangen Geschichte und jedes Mal ein schöner Abschluss um danach ins Bettchen zu gehen. Wie ein kleines Ritual, das den Kleinen nochmal ins Gedächtnis ruft um was es in der Geschichte ging und das sie vielleicht auch die Möglichkeit haben, dies gleich in ihrem Traum zu erleben.

Veröffentlicht am 12.09.2018

Ein genialer zweiter Band

Der verbannte Prinz
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Morgan’s erster Weg nach der Pleite mit dem Wunsch, der ungewollten Verbindung mit Caél und dem brutalen Rauswurf von Aithan führt die junge Knochenhexe über ein paar kurze Abstecher zurück nach Yastia. ...

Morgan’s erster Weg nach der Pleite mit dem Wunsch, der ungewollten Verbindung mit Caél und dem brutalen Rauswurf von Aithan führt die junge Knochenhexe über ein paar kurze Abstecher zurück nach Yastia. Immer darauf bedacht Larkin nicht in die Hände zu fallen schmiedet Mor Pläne um ihren Verräter zu entlarven. Dabei tun sich mächtige Abgründe auf, welche die junge Wölfin immer wieder kurzzeitig in ihren Grundfesten erschüttern. Vertrauen wurde missbraucht und bei anderen Begegnungen werden Feinde plötzlich zu Freunden. Doch wem soll sie folgen?

Im zweiten Band der Reihe von Laura Labas wurde wieder mächtig was aufgefahren. Nicht nur die Geschichte von Morgan geht weiter, auch die Nebenhandlung um die Webhexe Rhea bekommt drastische Ereignisse. Verschleppt, betrogen und gebrandmarkt….
Ob sie ihren geliebten Prinzen jemals wieder sieht?

Die Spannung erreicht immer wieder horrende Spitzen. So oft erscheinen Situationen auswegslos nur um dann einen genialen Schlenkerer in eine ungewohnte Richtung machen zu lassen. Die Autorin bietet uns so einiges und ich habe mich nicht gelangweilt.

Durch die lockere, flüssige und vor allem sprachgewaltige Schreibweise fiel es mir leicht immer wieder in die Handlung einzutauchen. Das detailliert beschriebene Setting machte es mir leicht mit der Diebin durch die Städte zu streifen und ihre Aufgaben quasi mit zu erleben. Und davon bekommt sie reichlich neue. Wir treffen nicht nur alte Bekannte wieder, auch neue Charaktere haben sogar ziemlich schnell einen festen Platz in Morgan´s Leben.

Und doch konnte mich der erste Teil mehr begeistern. Ich kann das schwer beschreiben, ohne zu spoilern, aber zum Beispiel die neue Anbandelung einer Liebelei hat mich stutzig werden lassen, auch wenn ich den männlichen Charakter unglaublich fangirle. Aber wie wird es im dritten Teil sein? Ich bin etwas verwirrt, zumal ich eine andere Person im Auge hatte.

Dafür fand ich es unglaublich genial wie Laura Labas am Ende die Fäden wieder mal in die Hand genommen und ein Stück weit zusammen geführt hat. Daher hat mich das jetzt auch nicht unbedingt gestört und die Bewertung bleibt so.

Wer Fan von komplexeren Fantasygeschichten mit einer authentischen, starken, aber durchaus sensiblen Protagonistin ist, die gern mal Hintern versohlt, ist hier absolut richtig.

Vielen Dank für das Vorabexemplar.

Veröffentlicht am 03.09.2018

Ein erfrischender, spannender Auftakt mit genialem Setting

Die Ring-Chroniken - Begabt
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Haare waschen? Duschen? BADEN!? Keine Chance!
Einmal mit einem angefeuchteten Lappen über die wichtigsten Stellen wischen. Mehr ist für Emony Keller und ihre Mutter nicht drin. Sie lebt in einer Wüste, ...

Haare waschen? Duschen? BADEN!? Keine Chance!
Einmal mit einem angefeuchteten Lappen über die wichtigsten Stellen wischen. Mehr ist für Emony Keller und ihre Mutter nicht drin. Sie lebt in einer Wüste, muss für Wasser Unmengen bezahlen und isst künstlich hergestellte Bohnenpampe aus der Tüte. Deshalb will Emony auch Adoptin bei WERT werden. In den Energiewerken bekommt man mehr Geld und Versorgung für die Familie. Der Präsident lockt mit großen Versprechen und Emony schafft es zumindest mal zur Prüfung zu gelassen zu werden.
Doch was ist mit der Ausbildung?
Übersteht sie mit ihrer Gabe Lügen zu erkennen wirklich die drei Monate in Polaris?

Und wieder habe ich mich in das Abenteuer "Dystopie" gestürzt. Für mich ist das ja quasi immer noch Neuland, weil es selten Autoren gab, die mich mit interessanten Welten begeistern hätten können.
Erin Lenaris hat es jedenfalls geschafft. Das Setting des sogenannten Raurings, einer Wüste, in denen Siedlungen mit Wohncontainern für die Bewohner aufgestellt wurden, ist echt realistisch beschrieben. Und auch später das Worldbuilding mit dem Regenwald in Polaris sowie die Kraftwerke sind so wortgewandt gezeichnet, dass ich Emony gut im Kopf begleiten konnte.
Die Autorin hat mich in ihre Welt mitgerissen.

Die Charaktere sind mir richtig sympathisch. Emony selbst ist eine scharfsinnige, sehr ausdrucksstarke Person. Ich mag ihren Ehrgeiz, aber ich finde es noch toller, dass sie für ihre Einsichten einsteht und sich nicht um den Finger wickeln lässt. Sie ist liebenswert, manchmal etwas schusselig und dabei so aufopferungsvoll gegenüber anderen Lebewesen. Was mich richtig gefreut hat, ist, dass die nicht als eine übertriebene Heldenperson dargestellt wird. Sie hat Ängste, Zweifel und muss sich einiges auch erst erarbeiten. Aber Emony ist so tough.

Felix, der beste Freund von Emony, ist ein ausgeflipptes Plappermäulchen. Mit seiner lustigen, aufgeschlossenen Art macht er sich schnell Freunde, steht meistens ohne gefragt werden zu müssen an Emonys Seite, loyal und etwas vertrottelt, aber eben auch sehr sympathisch. Er lockert das ganze immer wieder auf, auch wenn mit ihm nicht alles nur Friede Freude Eierkuchen ist.

Es gibt natürlich auch noch andere Nebencharaktere, aber zu viel möchte ich da nicht verraten. Sie sind auf jeden Fall sehr greifbar dargestellt, jeder mit einem kleinen Hintergrund und auch ein paar Schwächen. Ich finde, die Autorin hat sich hier besonders Mühe gegeben dem Leser die verschiedenen Charaktere näher zu bringen und auch authentische Personen zu malen. Ganz toll! Auch auf der bösen Seite habe ich das pure Grausen bekommen, aber lest lieber selbst. Eure Nerven sollten hier schon etwas stärker sein.

Und dann ist da noch Kohen, der junge, knackige Ausbilder mit der geheimnisvollen Ausstrahlung. Er zieht Mauern so mächtig wie Hochhäuser um sich und man erhascht nur selten mal einen Blick auf warme braune Augen und seine Seele. Doch ab und zu lässt er uns einen Blick erhaschen und was ich sehe, gefällt mir auf der einen Seite, weil er sehr loyal und rechtschaffen ist. Auf der anderen Seite war ich eine ganze Zeit lang stutzig, und ich hatte so was von Recht. Ich war hier sehr angetan vom Verlauf der Handlung. Es ist erfrischend und innovativ, aber lasst euch selbst überraschen.

Die Schreibweise von Erin Lenaris ist flüssig und sprachgewandt. Es gab nur ein oder zwei Stellen, die mir nicht glatt genug waren, aber die hab ich schnell vergessen, da dieser Auftakt einfach gigantisch ist. Die Spannung steigt unaufhörlich und mit immer wieder neuen Entdeckungen, welche die junge Protagonistin weiter in den Gedankenstrudel ziehen, fiebert man einfach mit. Es gibt brutale Szenen, bei denen mir echt kalte Schauer über den Rücken liefen. Starke emotionale Momente haben mein Herz berührt und Freundschaft wird in diesem Buch ganz groß geschrieben. Die Liebesgeschichte hält sich sehr im Hintergrund und nur angedeutet mit kleineren Knistermomenten. Das fand ich wirklich mal klasse, da die Handlung quasi für mich bis auf ein Detail unvorhersehbar war. Aber auch diesen Moment hat die Autorin für mich super gelöst, da sie nicht mit dieser überzogenen Dramatik gearbeitet hat.

Ihr seht, ich schwärme. Die Rebellion zieht ihre Kreise und nichts ist, wie es scheint. Ich will unbedingt mehr und bin mir sicher, Fans von diesem Genre kommen voll auf ihre Kosten. Hoffentlich dauert es nicht so lange, bis es endlich weiter geht!