Spannend-realistische Dystopie
2210: Die Erde hat sich verändert. Im ehemals eisigen Norden liegt nun der fruchtbare Regenring, während im Süden, dem ehemals grünen Land, trockene Wüste vorherrscht. Im Rauring leben die Menschen unter ...
2210: Die Erde hat sich verändert. Im ehemals eisigen Norden liegt nun der fruchtbare Regenring, während im Süden, dem ehemals grünen Land, trockene Wüste vorherrscht. Im Rauring leben die Menschen unter der Erde in kleinen, wabenförmigen Wohneinheiten und Kämpfen um Nahrung, Wasser und das Überleben. Da das Wasser knapp ist müssen sie diese teuer vom hiesigen Energieversorger WERT, der in der Nähe Bohrtürme betreibt, kaufen. Die einzige Chance der Armut zu entgehen und seine Familie zu unterstützen ist ein Ausbildungsplätze bei WERT. Als Emony zusammen mit ihrem besten Freund Felix einen Platz ergattert, wähnt sie sich in Sicherheit. Doch weit gefehlt. Emony verfügt über die Gabe Lügen zu erkennen. Schnell wird ihr klar, dass sie, die Rauring- und auch Regenringbewohner belogen und betrogen werden. Als Team mit weiteren Azubis nehme sie den Kampf auf.
Der Kampf eines machtvollen Energiekonzerns gegen eine Gruppe Auszubildender ist so spannend geschrieben, dass ich immer halb kürzester Zeit mit dem Buch durch war. Erschreckend ist zudem die Tatsache, das es aufgrund des Klimawandels durchaus in ein paar Jahren so aussehen könnte. Einzig die Auswahl der Lehrlinge fiel für meinen Geschmack recht kurz aus. Da hätte noch die ein oder andere Prüfung mehr sein dürfen. Der Umfang der Liebesgeschichte zwischen mhmhm und mhmhm dagegen fand ich ausreichend und passend vom Umfang.
Die Charaktere sind weitestgehend gut getroffen. Den ein oder anderen hätte man nich eine Kante mehr geben können, aber das ist Geschmacksache. Besonders die unscheinbare und ruhige Mila hat mir gefallen. Sie hat die Gruppe zusammengehalten, während die draufgängerische Emony die Anführerin ist und Felix ein gutmütiger Quatschkopf. Kohen, einen der Ausbilder, könnte ich aufgrund der Personenbeschreibung und der Mimik sehr gut als ernsten Menschen vorstellen. Tarmo, Chefausbilder und Charakterschwein. Mehr Worte verdient er hier nicht.
Erins Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Ein- zweimal gab es Sätze die waren „doppelt“, störten jetzt aber auch nicht wirklich.
Fazit:
Das Buch ist als Trilogie angelegt und ich bin gespannt wie es weitergeht. Mir hat das lesen viel Spaß gemacht und vergebe deshalb 4 wohlverdiente Sterne. Der fünfte ist nur deshalb liegen geblieben, weil die oben monierten Kleinigkeiten zusammen mit dem Gefühl, das noch irgendetwas, für mich nicht greifbares, fehlt, mir vier Sterne gerecht erscheinen lassen. Vielen Dank für dieses schöne Buch, Erin!