Wer hoch fliegt kann tief fallen
Ich bin hin und her gerissen, das muss ich wirklich vorweg nehmen. Ich habe den Film "Wolf of Wall Street" gesehen und mich dadurch viel mit dem Thema beschäftigt. Und ich war sehr gespannt auf ...
Ich bin hin und her gerissen, das muss ich wirklich vorweg nehmen. Ich habe den Film "Wolf of Wall Street" gesehen und mich dadurch viel mit dem Thema beschäftigt. Und ich war sehr gespannt auf ...
INHALT
Wir befinden uns im Manhattan der 80er Jahre. Ein Junger Mann beginnt seine Karriere an der Wall Street. Als Trader ist er schnell ganz oben. Es scheint, als wäre nichts unmöglich. Doch wer hoch ...
INHALT
Wir befinden uns im Manhattan der 80er Jahre. Ein Junger Mann beginnt seine Karriere an der Wall Street. Als Trader ist er schnell ganz oben. Es scheint, als wäre nichts unmöglich. Doch wer hoch fliegt, stürzt umso tiefer.
MEINE MEINUNG
Von der amerikanischen Presse hoch gelobt, veröffentlicht Robert Goolrick mit „Wenn Prinzen fallen“ (Deutsche Erstausgabe Januar 2018) seinen 3. Roman.
-Wenn man ein Streichholz anzündet, brennt es in der ersten Nanosekunde heller, als es das in der Folge tun wird. Dieses erste Aufglühen. Dieses plötzliche, helle Aufglühen wie ein Blitz. Wir schreiben das Jahr 1980, und ich war das Streichholz, und es war das Jahr, in dem ich lichterloh brannte.-
Rooney wollte eigentlich Künstler werden. Er wollte etwas ausdrücken und der Welt, mit seiner Kunst, etwas sagen. Er muss jedoch schnell feststellen, dass sein Talent nicht reicht.
Stattdessen bekommt er einen Job als Trader bei einer Wall Street- Firma. Er verdient schnell viel Geld und plötzlich scheint nichts mehr unmöglich. Drogen, Frauen, Männer und das New Yorker Nachtleben sind sein Lebensmittelpunkt. Er und die anderen New Yorker „Prinzen“ sind schnell ganz oben! Aber wie lange geht das gut?
Rooney steht in diesem Roman ganz klar im Mittelpunkt. Er beschreibt präzise und ohne viel Schnick Schnack seinen Aufstieg und Fall an der Wall Street.
Emotional ist er ein Charakter, den ich schwer greifen konnte.
Selbst als eine geheimnisvolle neue Krankheit die Runde macht, wirkt er distanziert und scheint sich kaum darum zu kümmern, welche Auswirkung das auf ihn haben könnte.
Gerade die Anfangspassage von „Wenn Prinzen fallen“ hat mir sehr gut gefallen und meine Erwartungen steigen lassen.
Die, meiner Meinung nach, teilweise sehr langen Sätze, haben mir das Lesen ein wenig erschwert. An einigen Stellen hatte ich außerdem mit Längen zu kämpfen.
Da der Protagonist die Geschichte rückblickend erzählt, haben wir hier eine sehr moderne Sprache, was mich am Anfang ein wenig irritiert hat.
Inhaltlich hat mich „Wenn Prinzen fallen“ sehr gepackt.
Goolrick beschreibt eine Welt, in der Drogen, Alkohol und Sex mit Frauen und Männern ganz normal ist. Hauptsache Höher, Schneller, Weiter! Doch nicht alle können diesem Druck stand halten. So auch Rooney.
FAZIT
„Wenn Prinzen fallen“ befasst sich mit einem schillernden New York der 80er Jahre. Im Großen und Ganzen hat mir der Roman sehr gut gefallen. Hie und da ein paar Längen, aber das tut diesem Roman keinen Abbruch.
„Wenn Prinzen fallen“ regt auf jeden Fall zum Nachdenken an und verdient sich 4 Sterne!
Rooney wollte eigentlich kein glamouröses Leben. Er wollte nur ein Künstlerdasein voller Kreativität.
Schlussendlich wurde aus ihm ein Banker mit mehr Geld, als gut für ihn war. Luxus, Frauen, Männer und ...
Rooney wollte eigentlich kein glamouröses Leben. Er wollte nur ein Künstlerdasein voller Kreativität.
Schlussendlich wurde aus ihm ein Banker mit mehr Geld, als gut für ihn war. Luxus, Frauen, Männer und ein ausschweifendes Leben haben schon manch anderem den Tod gebracht.
Doch was passiert, wenn die schillernde Fassade einbricht? Wenn das Leben das du kanntest nie wieder zurückkehrt?
Ein fantastisches Cover! Ich bin ja ein großer New York- Fan und die Skyline dieser wunderbaren Stadt zu sehen, aus so einem tollen Winkel fotografiert, dass man auch noch einen Teil der Brücke sieht lässt mein Herz höher schlagen und löst bei mir auf jeden Fall Fernweh aus!
Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen. Ich schnappe mir ja grundsätzlich alles was in New York spielt und sich nicht zu kitschig anhört, aber dieses Buch hat mich besonders angezogen.
Das mag vielleicht auch an dem wunderschönen Titel liegen.
Ich musste auch erstmal eine Nacht drüber schlafen, ehe ich meine Meinung dazu niederschreiben konnte.
Das Buch hat mich gleich zu Beginn gefesselt, das steht außer Frage.
Ich weiß nicht, ob das an dem Schreibstil lag oder der Hauptperson, auf jeden Fall konnte ich die Augen kaum von den Seiten lösen.
Ich kann aber mit Sicherheit sagen, dass es nicht an der Geschichte selbst lag, denn diese wurde erst gegen Ende des Buches richtig gut.
Bis dahin jedoch war ich gleichermaßen verwirrt, verstört, wie auch fasziniert.
„Wenn Prinzen fallen“ umgibt eine Aura der Traurigkeit und der Negativität. Wer den Titel und den Klappentext liest, der stellt sich natürlich schonmal drauf ein, dass es hier nicht um bunte Blumenwiesen und schillernde Liebesgeschichten geht, aber dass es gleich so deprimierend sein könnte, habe ich nicht geahnt.
Rooney, der Protagonist ist eine einnehmende Persönlichkeit. Würde er die Geschichte live, face to face erzählen, würden ihm die Leute vermutlich an den Lippen hängen. Er ist einfach wahnsinnig authentisch.
Und im Lauf der Geschichte hat er mir auch irgendwo leidgetan. Ein Mann der alles erreicht hat und alles hatte, was man sich nur wünschen konnte, stürzt noch vor seinem 35. Geburtstag in den Ruin.
Auf der anderen Seite habe ich ihn aber auch gehasst. Ich habe das gehasst, was das Geld aus ihm gemacht hat: Einen Gefühllosen Roboter, gesteuert von Alkohol und Kokain, für den Menschen nur Spielfiguren in seinem Spiel des Lebens sind.
Am sympathischsten war er mir am Ende, als er als Buchhändler seine Brötchen verdient und anfängt bescheiden zu leben.
Was mich auch immer wieder verwirrt hat, waren die vielen Zeitsprünge in der Geschichte.
Klar trägt das dazu bei die Geschichte als Ganzes Unterhaltsamer zu machen, aber in einem Moment erzählt Rooney von seinem Leben in der Gosse, im nächsten zieht er wieder ein Gramm Koks und bestellt sich teure Frauen aufs Zimmer.
Da musste ich schon öfter mal überlegen, wo der Zusammenhang ist.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er ist zwar sehr nüchtern und distanziert, bringt die Dinge aber dennoch auf den Punkt und fesselt den Leser auf eine ganz besondere Weise.
Fazit:
Ein Buch, das mich verwirrt, verstört und trotzdem unglaublich fasziniert hat. Es ist nichts für zartbesaitete, denn es ist durchaus deprimierend, aber auch wahnsinnig gut zu lesen!