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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2018

Der Krimi konnte mich nicht wirklich überzeugen

Die fehlende Stunde
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"Die letzte Stunde" von Dinah Marte Golch ist der 2. Fall mit dem Kommissar Siggi Kamm und der Psychologin Behrens. Er handelt um das Verschwínden von 2 Kindern und der Täter scheint recht schnell gefunden ...

"Die letzte Stunde" von Dinah Marte Golch ist der 2. Fall mit dem Kommissar Siggi Kamm und der Psychologin Behrens. Er handelt um das Verschwínden von 2 Kindern und der Täter scheint recht schnell gefunden zu sein. Aber ist er auch wirklich der richtige oder gibt es noch weitere Verdächtigte?

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, die in kurzen Abschnitten abwechselnd im Vordergrund stehen. Auch die Familienverhältnisse, die nicht ganz eindeutig scheinen, spielen eine nicht unerhebliche Rolle. Darüber hinaus gibt es auch noch die Beziehung zwischen Kamm und Behrens, die Teil des Buches ist.

Man merkt dem Krimi deutlich an, dass die Autorin sonst erfolgreich Drehbücher schreibt. Als Roman konnte mich der Fall nicht wirklich überzeugen und auch das Ende kam ziemlich überzeugen. Irgendwie waren es mir zu viele Handlungsstränge. Sicherlich hätte der Krimi als Fernsehfilm mehr überzeugen können, aber so war er leider nicht wirklich was für mich.

Veröffentlicht am 06.11.2018

Berlin in politisch schwierigen Zeiten

Die Tote im Wannsee
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Das Autorentrio Lutz, Wilhelm und Kellerhoff thematisiert in ihrem Roman "Die Tote im Wannsee" Berlin in Zeiten der Studentenbewegung von 1968. Kommissar Wolf Heller soll den Mord an einer jungen Frau ...

Das Autorentrio Lutz, Wilhelm und Kellerhoff thematisiert in ihrem Roman "Die Tote im Wannsee" Berlin in Zeiten der Studentenbewegung von 1968. Kommissar Wolf Heller soll den Mord an einer jungen Frau aufklären, die im Wannsee tot aufgefunden wird.

Doch schnell scheint der Täter gefunden sein und Hellers Chef versucht den jungen Kommissar von weiteren Ermittlungen abzuhalten. Welche (politischen) Beweggründe hat sein Chef, die Ermittlungen so schnell wie möglich zu beenden?

Die drei Autoren schaffen es neben dem Kriminalfall auch die besondere politische Situation des geteilten Berlins zu Zeiten der Studentenunruhen und dem erst vor kurzem stattgefundenen Mord an Benno Ohnesog sehr realistisch darzustellen. Man bekommt ein recht gutes Gefühl von der damaligen Zeit vermittelt, die sich auch in aufgeheizten Ost-West Problematik widerspiegeln.

Allerdings gab es für mich auch so manche Längen in der (Kriminal-)geschichte und es fehlte mir insgesamt ein wenig die Spannung in der Geschichte. So empfand ich insgesamt das Buch nur als Mittelmaß.

Veröffentlicht am 29.09.2018

Für mich leider enttäuschend

Die letzte Terroristin
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"Die letzte Terroristin" von Andre Georgi erzählt die Geschichte der dritten RAF-Generation, die einen Anschlag auf den Treuhandchef planen.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht einer RAF-Terroristin ...

"Die letzte Terroristin" von Andre Georgi erzählt die Geschichte der dritten RAF-Generation, die einen Anschlag auf den Treuhandchef planen.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht einer RAF-Terroristin und einem BKA Beamten erzählt, der versucht das Attentat in letzter Sekunde zu verhindern. Darüber hinaus gibt es noch die Assistentin des Treuhandchefs, die sich als Spitzel der RAF entpuppt.

Eigentlich hatte ich mir einen tieferen Einblick in die RAF Strukturen erwartet, denn schließlich gehört diese zur jüngeren deutschen Vergangenheit der letzten 40 Jahre. Allerdings wurde ich mit der Geschichte nicht wirklich warm und musste mich zum Ende hin ziemlich durch quälen. Mir hat auch irgendwie die Spannung gefehlt, so dass ich persönlich dieses Mal keine Leseempfehlung geben kann.

Veröffentlicht am 22.07.2018

Grausamer Thriller, der manchmal ziemlich vorhersehbar war

Der Flüstermann: Thriller
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"Der Flüstermann" von Catherine Shepard war mein erster Roman der Autorin, aber es war kein Problem ihm zu folgen auch ohne die Vorgängerbände zu kennen.

Die Kommissarin Laura Kern und ihr Team bekommen ...

"Der Flüstermann" von Catherine Shepard war mein erster Roman der Autorin, aber es war kein Problem ihm zu folgen auch ohne die Vorgängerbände zu kennen.

Die Kommissarin Laura Kern und ihr Team bekommen nach und nach grausame Video zugespielt, auf den ein sadistischer Mörder seine ahnungslose Opfer grausam quält und tötet. Gemeinsam ist allen Videos, dass ein Bettler sie vorher 2x nach einer kleiner Spende anspricht, die sie alle ignorieren. Warum tötet der Bettler scheinbar wahllos oder was verbindet alle Opfer miteinander?

Die Thriller beleuchtet nach und nach das Leben der einzelnen Opfer, die alle irgend etwas aus ihrem derzeitigen Leben vertuschen wollen. Außerdem gibt es immer wieder Rückblenden zu einer Urlaubsreise von 6 Studienfreundin von vor 6 Jahren, die zunächst nicht in das Bild passen wollen. Nach und nach passen durch kleinere Hinweise die Geschehnisse immer besser zueinander. Allerdings verliert, der Thriller dadurch für mich an Spannung, da schon recht früh der Täter und die möglichen Motive zu erahnen sind. Es wurden für mich zu wenig "falsche" Spuren gelegt, um es wirklich bis zum Ende spannend zu halten.

Insgesamt konnte mich das Buch nur bis etwa zur Hälfte wirklich überzeugen und danach flachte es ab. Besonders das Ende fand ich nicht überzeugend, denn es wurde zu "kurz" abgehandelt und nicht auf die wahren Motive des Täters eingegangen. Auch das zum Schluss gelüftete Geheimnis um eines Teammitgliedes passte für mich nicht so recht ins Buch rein. Dies hätte wahrscheinlich besser zu Anfang eines neues Falles gepasst.

Veröffentlicht am 01.07.2018

Wer ist Täter und wer ist Opfer?

Zu nah
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Olivia Kiernan Debütroman "Zu nah" ist ein überraschender Thriller, bei dem während der polizeilichen Ermittlungen immer mehr die Grenze zwischen Opfer und Täter verwischen.

Frank Sheehan von der irischen ...

Olivia Kiernan Debütroman "Zu nah" ist ein überraschender Thriller, bei dem während der polizeilichen Ermittlungen immer mehr die Grenze zwischen Opfer und Täter verwischen.

Frank Sheehan von der irischen Polizei soll den Tod der Wissenschaftlerin Eleanor Costello aufklären. Am Anfang deutet viel auf ein Selbstmord, aber schließlich gibt es doch Hinweise die auf weitere Personen am Tatort hindeuten. So fängt er an intensiver zu ermitteln, besonders da der Ehemann als Verdächtigter sehr gut ins Bild passen würde. Allerdings ist er spurlos verschwunden und wird später nur als Leiche gefunden. Somit scheint er nicht mehr als Täter in Frage zu kommen.

Allerdings kommen während der Ermittlungen immer mehr Indizien ans Licht, die das so scheinbare perfekte Bild von Eleanor ins wanken bringen. Ist sie wirklich nur das unschuldige Opfer oder war ihr Tod nur ein "Unfall" bzw. unerwünschter Nebeneffekt während eines perfiden Machtspiels?

Irgendwie konnte mich der Thriller nicht wirklich fesselnd, so dass ich mich eher durch kämpfen musste. Es gaben mir zu viele "Verdächtige" und falsche Spuren, die sich manchmal als eher störend entpuppten anstatt das sie den Thriller für mich spannender machten. Die Story hatte dadurch unnötige Länge, die mir das Lesen erschwert haben.