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Veröffentlicht am 10.10.2016

Angenehmer Abschluss

Emba - Magische Wahrheit
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Der zweite und abschließende Teil von Embas Geschichte beginnt dort wo der erste Teil geendet hat. Emba schließt sich den Abtrünnigen an und lernt ihre Mutter, ihren Bruder sowie ihren Stiefvater und ...


Der zweite und abschließende Teil von Embas Geschichte beginnt dort wo der erste Teil geendet hat. Emba schließt sich den Abtrünnigen an und lernt ihre Mutter, ihren Bruder sowie ihren Stiefvater und ihre Stiefschwester kennen und fügt sich sehr schnell in die Gesellschaft der Abtrünnigen ein. Die Abtrünningen leben ohne die ganze Technologie, die Emba aus ihrem Leben im Luxus kennt. Stattdessen entwickeln sie für alles einen Zauber. Das Magiesystem fand ich interessant, allerdings ist es nichts wirklich neues. Damit hatte ich aber gar kein Problem, weil ich finde, dass es bei den ganzen Fantasyromanen, die existieren, ziemlich schwer ist, etwas komplettes Neues zu erfinden. Mir reichen da schon Kleinigkeiten, wie zum Beispiel die Runare in diesem Magiesystem.

Emba selbst war mir ersten Teil ja nicht völlig sympathisch, aber im zweiten Teil konnte sie das wieder wettmachen. Auch wenn ich sie trotzdem manchmal noch zu gutgläubig fand. Vor allem im Bezug auf den Verräter. Ich habe ja von Anfang an gedacht, dass mit der Person etwas nicht stimmt. Allerdings finde ich es etwas schade, dass die Beweggründe der Person nicht deutlicher gemacht wurden. Ja, auf der einen Seite wusste ich, warum er/sie es tut, auf der anderen Seite ist mir aber nicht deutlich geworden, wieso er/sie für ein System kämpft, das Runare vernichtet, obwohl er/sie selbst einen hat.

Die Story handelt hauptsächlich von der Vorbereitung des Angriffes gegen Industria. Immer wieder sind Probleme aufgetaucht, die allerdings gefühlt innerhalb von Minuten gelöst wurden, weil irgendjemand den passenden Zauber entwickeln konnte oder ein sonstiger Zufall eintrat. Emba stammt aus einer der magieaffinsten Familie und alle erwarten, dass sie eine Supergabe entwickelt. Ich hätte es ganz schön gefunden, wenn das nicht passiert wäre. Ich mag es aber persönlich auch nicht, wenn sich der Protagonist als die mächtigste oder talentierteste Person herausstellt, die in wenigen Wochen das schafft, wofür andere Jahre brauchen. Und in meinen Augen gehört Emba zu solchen Personen. Durch ihre Supergabe ist mir das Ende des Konflikts auch viel zu einfach abgelaufen.

Alles in allem bleibt der zweite Teil auf dem gleichen Niveau wie der erste. Das Ende war mir zu einfach gelöst, aber ich habe die Geschichte trotzdem gern gelesen.

Veröffentlicht am 08.10.2016

Schöner Auftakt der Reihe

Goddess of Poison - Tödliche Berührung
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Erstmal bin ich richtig froh darüber, dass die deutsche Version das englische Cover beibehalten hat und ich hoffe, dass das bei den anderen Bänden auch so bleibt. Ich finde die nämlich richtig schön und ...

Erstmal bin ich richtig froh darüber, dass die deutsche Version das englische Cover beibehalten hat und ich hoffe, dass das bei den anderen Bänden auch so bleibt. Ich finde die nämlich richtig schön und sie passen hervorragend zur Story.


Die Geschichte beginnt sehr vielversprechend und nach einem etwas langsamen Mittelteil wird es zum Ende wieder spannend. Ich wurde immer wieder überrascht. Je mehr Twylla "erkannte", desto interessanter wurde es. Die erwartete Dreiecksgeschichte fand ich auch gar nicht so nervtötend wie anfangs gedacht, da Prinz Merek zu Beginn eher ein Nebencharakter ist und erst zum Ende hin wichtig wird. Erst als er mehr Raum erhielt, habe ich mich gefragt, für wen Twylla sich entscheiden wird. Twylla selbst wird am Hof gemieden. Die Menschen haben Angst vor ihr und ihrer Gabe. Gleichzeitig wird sie vom ganzen Land verehrt, weil sie die wiedergeborene Tochter der Götter ist, die Gottgleiche Daunen. Die Religion des Landes spielt eine wichtige Rolle im Leben der Menschen und ich fand den Zwiespalt zwischen Angst/Hass und Verehrung sehr schön erklärt. Auch die Rückblenden in Twyllas Vergangenheit und Erziehung zeigen, wieso es ihr so schwer fällt, ihr Schicksal/Leben selbst in die Hand zu nehmen. Da kommt Lief, als Atheist, gerade zur rechten Zeit.

Die Charakter einzuschätzen fällt mir etwas schwer. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Tywlla erzählt, sodass wir uns ganz auf ihre Eindrücke verlassen müssen. Da sie viel mit Lief, ihrem Wächter, zusammen ist, lernen wir ihn natürlich besser kennen, als Merek oder die Königin. Letztere bleiben im Dunkel. Die Königin offenbarte sich zwar schon auf den ersten Seiten als machthungrige, wahnsinnige Psychopathin, aber den Prinzen konnte ich bis zum Ende nicht einschätzen. Erst war er sympathisch, dann habe ich mich gefragt, auf welcher Seiter er steht und am Ende hat er mich nur noch verwirrt. Generationenlanger Inzest kann wohl nichts geistig gesundes erschaffen.
Lief sah man durch die Erzählperspektive natürlich nur durch die Augen von Tywlla und das sorgt schon für Eingenommenheit. Twylla selbst war ein Charakter, der lange Zeit so fremdbestimmt war, dass sie nicht weiß, was sie überhaupt will. Ständig schwankt sie in ihren Entscheidungen und muss sich selbst finden. Ob das klappt, lasse ich jetzt mal offen. Das Ende der Geschichte hat übrigens dafür gesorgt, dass ich mir bei keinem der Personen mehr sicher bin (außer der Königin), was meine Einschätzung angeht. Ich bin gespannt auf den nächsten Band. Nicht nur was die Charakterentwicklung angeht, sondern auch welche Folgen die letzte "wahnsinnige" Tat der Königin mit sich bringt.

Alles in allem ein schöner Auftakt mit genug Potenzial für spannende weitere Bände. Nur die Charaktere konnten mich nicht durchgängig überzeugen.

Es würde mich übrigens interessieren, ob der Rattenfänger von Hameln zu den Lieblingssagen von Frau Salisbury gehört. ;)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Interessanter Auftakt der Dilogie

Emba - Bittersüße Lüge
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Das erste was mir aufgefallen ist, ist der Rechtschreibfehler: "Bittersüsse". Da hatte ich ja ein bisschen Angst, dass der Text auch voller Fehler ist, aber war er zum Glück nicht. Wieso das aber auf dem ...

Das erste was mir aufgefallen ist, ist der Rechtschreibfehler: "Bittersüsse". Da hatte ich ja ein bisschen Angst, dass der Text auch voller Fehler ist, aber war er zum Glück nicht. Wieso das aber auf dem Cover nicht aufgefallen ist, verstehe ich nicht. Und wenn das extra so gemacht wurde, dann ist mir kein guter Grund eingefallen.

Die Energie in Embas Welt hat einen vollkommen anderen Ursprung als in unserer. Industria, die Firma die Embas Vater gehört, beliefert die komplette Welt mit Energie, welche durch die Tötung von Runaren gewonnen wird. Die Runare bestehen aus reiner Energie und diese wird "eingesaugt" und den Menschen zur Verfügung gestellt. Dabei sterben die Runare allerdings. Gar kein Problem für die Menschen, weil diese die Runare nicht als fühlende Wesen betrachten, sondern sie nur als manifestierte bösartige Wesen kennen und keine andere Meinung zulassen. Ein großes Problem bei der Energiegewinnung: die Runare sind am Aussterben.

Unsere Protagonistin Emba verlor sehr früh ihre Mutter und ihren Bruder und hat nur noch ihren Vater. Den mächtigsten Mann der Welt, weil er die Energie liefert. Von ihrem Vater beschützt und abgeschottet, ist sie in einem Leben voller Luxus aufgewachsen. Wir lernen Emba bei einem verbotenen Ausflug auf ihrem Aeroboard kennen. Dies und ihr Wunsch Runarjägerin zu werden, statt dem Wunsch ihres Vaters zu folgen und in die Firma einzusteigen, haben sie mir zu Beginn sympathisch gemacht. Eine Rebellin, die aus der ihr vorgebenen Welt ausbrechen möchte. Allerdings wünscht sie sich zwar mehr Freiheit, aber ist mit ihrem Luxus vollkommen zufrieden und hat eine sehr gute Beziehung zu ihrem Vater. Doch irgendwie keine Rebellin. Ich bin im Laufe der Geschichte etwas genervt von ihr gewesen. Man merkt, dass sie im Luxus aufgewachsen ist und über manche Dinge naiv denkt, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass sie sich entwickelt. Zudem ist sie sehr impulsiv. Ein bisschen mehr Nachdenken hätte ihr nicht geschadet. Ich gestehe, ich weiß nicht so genau, ob mich Embas Art und Weise wie sie Dinge regelt und Nachforschungen betreibt genervt hat oder die Tatsache, dass ich von Anfang an wusste wer hinter den Manipulationen ihrer Ausbildung steckt. Ich hätte mich richtig gefreut, wenn am Ende herausgekommen wäre, dass ich falsch lag, tat ich aber nicht.

Was mich am Lesen gehalten hat, ist die Frage gewesen, was passiert, wenn sie endlich dem Runar aus ihren Alpträumen begegnet, welche sie schon seit ihrer Kindheit hat. Die Frage zog sich bis zum Ende und beantwortete sich dann völlig unspektakulär, weil ich auch hier im Laufe des Lesen meine Vorahnungen hatte und nicht mehr überrascht wurde.
Auch wenn ich das Gefühl hatte, die wichtigsten Dinge sehr schnell gewusst zu haben und das die Spannung gemindert hat, sage ich nicht, dass nicht doch Überraschungen vorhanden waren. Das Familiengeheimnis zum Beispiel. Außerdem war ich mir nie so ganz sicher, ob Fynn, ein Mitschüler von Emba, sie wirklich liebt oder sie nur als Sprungbett sieht.

Die Idee hinter der Energie und die Technik fand ich sehr interessant. Die Tatsache, dass die Menschen eine ganze Art ausrotten und ein bequemes Leben führen, anstatt den beschwerlichen Weg zu gehen .. tja, ich konnte das leider vollkommen abkaufen. Unsere Welt läuft ja auch nicht viel anders.

Alles in allen ist Emba - Bittersüße Lüge ein unterhaltsamer Auftakt der Dilogie. Auch wenn ich zum Ende hin nicht wirklich überrascht wurde, ist der Weltenentwurf interessant und ich würde gerne erfahren, wie Embas Leben weiterverlaufen und ob sich der Umgang mit den Runaren ändern wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ganz unterhaltsam

Mein Herz für deine Liebe
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Mein Herz für deine Liebe ist der zweite Band der Herzgeschichten von Danielle A. Patricks und erzählt die Geschichte von Marika und Tim. Da ich den ersten Band selbst nicht kenne, kann ich sagen, dass ...

Mein Herz für deine Liebe ist der zweite Band der Herzgeschichten von Danielle A. Patricks und erzählt die Geschichte von Marika und Tim. Da ich den ersten Band selbst nicht kenne, kann ich sagen, dass es sich ohne Probleme als Erstes lesen lässt.

Die Erzählperspektive ist die des eingeschränkten auktorialen Erzählers, wobei die meiste Zeit aus Marikas Sicht erzählt wird. Aber auch Tims Sicht erhält genügend Platz, um ihn kennen zu lernen. Der Schreibstil ist flüssig gehalten und leicht zu lesen. In meinen Augen genau richtig für eine Liebesgeschichte.

Marika hat nach einem traumatischen Erlebnis jedes Interesse an einer längeren Beziehung verloren und hält sich von potenziellen Beziehungskandidaten fern. Ihr Verlangen nach körperlicher Nähe befriedigt sie durch One-Night-Stands. Diese Tatsache hat mich gleich zu Anfang beruhigt. Jedes Mal, wenn ich bei Frauen das Wort Beziehungsprobleme und Trauma lese, dann mache ich mir Sorgen, dass ein gewisses Erlebnis passiert ist, was natürlich schrecklich ist, bei dem ich aber auch das Gefühl habe, dass es in jeder dritten Geschichte die Ursache für das Trauma ist. Ich möchte ja nicht zu viel verraten und vielleicht wisst ihr ja so, was ich meine. Jedenfalls lässt Marika kaum noch jemanden an sich heran und hat nur zu der Familie ihrer besten Freundin Anne eine richtige Beziehung. Ersatzfamilie sozusagen. Für die Liebe kein guter Nährboden.

Tim ist ein Kollege und Freund von Annes Ehemann. Er und Marika kennen sich zu Beginn des Buches schon und es wird deutlich, dass Tim schon länger versucht ein Date mit Marika zu bekommen. Was diese bisher ablehnt. Die Art und Weise wie er dieses dann doch erhält, machte ihn mir nicht gerade sympathisch. Ich hätte an Marikas Stelle nicht eingewilligt. Jedenfalls bin ich mit Tim bis zum Ende hin nicht wirklich warm geworden. Zwischendrin hatte ich mich gefragt, ob er zu Gewalt neigt, wenn er nicht bekommt was er will. Das Gefühl erhielt ich durch Sätze wie „Tims Gesicht verzog sich nun doch wutentbrannt. Sein harter Griff umschloss ihren Arm noch fester. Drückte seine Finger tief in ihr zartes Fleisch.“ (S. 60 auf meinem Tablet) Und dann fallen auch öfter die Worte „drohte er“. Das legt sich war alles ab der Mitte, aber der erste Eindruck zählt viel. Es wurde aber im Laufe der Geschichte deutlich, dass Tim ihr guttut und er war am Ende auch nicht mehr ganz so unsympathisch wie zu Beginn, aber mich für sich zu erwärmen, schaffte er nicht. Aus diesem Grund ist der Funke der Liebe auch nicht zu mir übergesprungen.

Trotz der fehlenden Gefühlsduselei meinerseits, deren hervorrufen ich bei Liebesgeschichten erwarte, ließ sich die Geschichte angenehm zu Ende lese. Ich war daran interessiert, ob es Marika gelingt sich ihrem Trauma zu stellen und ob es ein Happy End für die beiden geben wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unterhaltsam, aber zum Teil vorhersehbar

Hardwired - verführt
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Das Genre gehört eigentlich nicht zu meinem üblichen Beuteschema, weil ich finde, dass viele Bücher gleich ablaufen. Frau trifft den perfekten Mann, der ihre sexuelle Lust mit einem Blick entfacht und ...

Das Genre gehört eigentlich nicht zu meinem üblichen Beuteschema, weil ich finde, dass viele Bücher gleich ablaufen. Frau trifft den perfekten Mann, der ihre sexuelle Lust mit einem Blick entfacht und ein paar Tage später ist sie abhängig von ihm und nicht mehr in der Lage eine eigene Meinung zu vertreten. Besonders letzteres stört mich ziemlich.

Dieses Buch fängt auch ganz klischeehaft an, aber im Laufe der Geschichte zeigte sich, dass Erica zumindest versucht ihre Meinung durchzusetzen, auch wenn sie in Diskussionen mit Blake selten die Oberhand behält. Allerdings konnten weder Erika noch Blake mich vollkommen überzeugen. Erika behauptet zwar von sich selbst, dass sie ihren eigenen Weg gehen will, aber der Kontrollzwang von Blake macht es ihr nicht einfach. Dafür dass sie selbst so oft betont, dass sie ihm nicht erlauben wird, sich einzumischen, sind ihre Versuche sich Blake entgegenzustellen in meinen Augen viel zu schwach. Die Tatsache, dass Erika eine furchtbare Erfahrung in der Vergangenheit durchleben musste und Blake ein dunkles Geheimnis hütet, bedienen in meinen Augen auch das Klischee und waren, besonders bei Erika, vorhersehbar. Blake empfand ich zum Ende immer noch sehr farblos.

Ich weiß, dass das Buch der erste Teil einer Reihe ist, aber trotzdem hat es mich gestört, dass viele Dinge/Probleme nur angerissen wurden. Ich kann es nicht ohne Spoiler erklären, deswegen lasse ich es, aber bei einigen Sachen hätte ich mir schon gewünscht, dass weiter daraufeingegangen bzw. es ausführlicher dargestellt wird.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Es ließ sich alles sehr leicht und flüssig lesen. Auch die Sexszenen fand ich stimmig und nicht zu übertrieben. Sex und Story waren in meinen Augen sehr ausgewogen.

Alles in allem eine unterhaltsame Story, die aber mit nichts Neuem aufwarten konnte und zum Teil vorhersehbar war.