Sehr guter Serienstart
Die Therapeutin Frieda Klein wendet sich an die Polizei, als sie einen Patienten der Kindesentführung verdächtigt. Prompt steckt sie selber mitten in den Ermittlungen.
Vor Jahren habe ich zwei Romane ...
Die Therapeutin Frieda Klein wendet sich an die Polizei, als sie einen Patienten der Kindesentführung verdächtigt. Prompt steckt sie selber mitten in den Ermittlungen.
Vor Jahren habe ich zwei Romane von Nicci French gelesen; den ersten fand ich mittelmäßig, den zweiten einfach schlecht. Seitdem habe ich einen Bogen um Nicci French gemacht...bis jetzt. Durch Zufall und nur weil der Titel in eine Lesechallenge passte, habe ich zu Blauer Montag gegriffen. Was soll ich sagen? Ich bin begeistert. Als eine Art moderne Miss Marple stolpert Frieda in einen aktuellen Fall, der sehr bald Parallelen zu einer Entführung aufweist, die zwanzig Jahre zurückliegt. Die beiden Fälle werden am Ende zu einem schlüssigen Finale geführt, das mit mehreren Cliffhangern aufwartet. Dabei geht es recht unblutig zu und zum Glück gerät die Hauptfigur nicht in große Gefahr und muss gerettet werden. Das passiert mir mittlerweile in Krimis zu oft.
Da erfährt man einiges über Psychologie, aber ich hatte zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, dass die Autoren den Oberlehrer geben wollen. Das Personal gefällt mir gut, da bleibt noch viel Platz nach oben für die nächsten Romane, die ganze Reihe ist auf acht Bände angelegt, denn viel erfährt man noch nicht über die Vergangenheit der Charaktere, aber einiges wird schon angedeutet. Das Zusammenspiel zwischen Frieda und DI Karlsson gefällt mir auch sehr gut. Die Parallelen zwischen Miss Marple und diversen Ermittlern sind offensichtlich, zumal die ganze Geschichte auch in England spielt, allerdings nicht auf dem Dorf, sondern in London.
Ich freue mich auf den zweiten Teil und auf ein Wiedersehen mit dem gesamten Personal. Da wird bestimmt noch die ein oder andere Überraschung warten.