Zuviel Durcheinander und am Ende zu viele lose Fäden
Der SchneekimonoInhalt (übernommen)
Auguste Jovert lebt zurückgezogen in seiner Wohnung in Paris. Eines Tages steht ein Fremder vor seiner Tür, der im die Geschichte seines Freundes, des Japaners Katsuo Ikeda, erzählt. ...
Inhalt (übernommen)
Auguste Jovert lebt zurückgezogen in seiner Wohnung in Paris. Eines Tages steht ein Fremder vor seiner Tür, der im die Geschichte seines Freundes, des Japaners Katsuo Ikeda, erzählt. Ikede führte ein bewegtes Leben als Schriftsteller, verliebte sich unsterblich in die schöne Mariko. Doch als er ihr wiederholt den Wunsch nach einem Kind ausschlägt, verlässt sie ihn. Er verfällt in tiefe Depressionen, bis er eines Tages die junge Sachiko trifft, die er unbedingt ganz für sich haben will, denn sie eriinnert ihn an Mariko. Doch als Sachiko schwanger wirde und in einem Schneesturm stirbt, muss er sich einer Wahrheit stellen, die er bislang nicht wahrhaben wollte. Und Auguste Jovert begreift, dass diese Geschichte im fernen Japan mehr mit ihm zu tun hat, als er zunächst ahnte. Denn auch er wird von seiner Vergangenheit eingeholt
Schreibstil & Charaktere
Ich hab mich mit dem Buch wirklich schwer getan und wenn ich keine Rezension hätte schreiben wollen, hätte ich ganz bestimmt abgebrochen.
Besonders mit dem Schreibstil konnte ich nicht warm werden: Er war sehr anspruchsvoll (Und das meine ich positiv - ich hatte mich mal wieder auf eine anspruchsvollere Lektüre gefreut), hatte nichts erzählerisches. Und das, obwohl die Geschichte ja eigentlich im Nachhinein von Omura, dem Fremden, erzählt wird. Für mich war vieles zu abgehackt, zu durcheinander, zu lieblos. Durch viele und schnelle Perspektiven- und auch Zeitwechsel wusste ich oft nicht, wo wir im Moment sind. Auch die fehlenden Anführungszeichen bei der dirketen Rede haben meinen Lesefluss gestört.
Dazu kam, dass ich keinem der Charaktere einen Zugang finden konnte. Ich war in der Geschichte nur stiller Beobachter von Außen, nicht mittendrin. Keiner hat seine Gedanken und Gefühle offenbart, sondern nur sachlich seine Geschichte erzählt.
Und am Ende blieben mir zuviele lose Fäden offen: Was ist mit Joverts Tochter? Was ist mit Sachikos Kind passiert? Und welche Rolle spielte eigentlich Martine?
Was wollte die ganze Geschichte mir sagen?
Fazit
Aufgrund des Teaser-Textes bin ich mit einer anderen Erwartung an das Buch herangegengen, dessen Geschichte man auch emotionaler hätte erzählen können, den Leser abholen und mitten rein werfen hätte können.
Leider bin ich nur stiller Beobachter geblieben und bin etwas enttäuscht zurückgelassen worden.