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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2016

Worum geht es nochmal?

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Christian König arbeitet bei der Strategieberatungsfirma East Coast Consulting, kurz ECC. An seiner Seite seine Freundin Nicole und sein berühmter Vater. Es scheint alles perfekt. Wäre da nicht ein Link, ...

Christian König arbeitet bei der Strategieberatungsfirma East Coast Consulting, kurz ECC. An seiner Seite seine Freundin Nicole und sein berühmter Vater. Es scheint alles perfekt. Wäre da nicht ein Link, der ihn zu einem Video führt, auf welchem eine Wasserleiche zu sehen ist. Hin- und hergerissen wendet er sich schließlich an die Polizei, die nicht immer Freund und Helfer zu sein scheint.

Die Klappentexte des Buches haben mich sehr angesprochen, weswegen ich mich auch dazu entschlossen hatte, diesen Roman zu lesen. Es war mein zweiter von Veit Etzold und leider bin ich enttäuscht. Natürlich muss es in einem Thriller nicht immer nur um möglichst blutige Morde gehen, allerdings gerät es in dieser Ausführung von Etzold sehr in den Hintergrund. Es werden seitenlang Beratungsgespräche oder Team-Meetings beschrieben, welche sich nur mit wirtschaftlichen Themen auseinandersetzen. Dies war für mich fremdes Terrain und leider sehr ermüdend. Die Spannung des Prologs war verflogen und wurde erst nach gut 100 Seiten endlich leicht wieder aufgenommen. Der Wechsel in den Perspektiven der Erzählstränge konnte dies auch nicht beschleunigen. Man musste sich zwischenzeitlich wirklich konzentrieren, das Buch nicht abzubrechen.
Der Schreibstil von Veit Etzold ist nichts desto trotz angenehm. Man kann die kurzen Kapitel schnell durchlesen, auch wenn die Spannungsentwicklung hinkt. Die Charaktere sind zwar sehr vielseitig, aber manchmal auch zu weit ausgeführt, so stehen die Abstecher in das Privatleben des Ermittlers in keinerlei Bezug zu den sonstigen Ermittlungen.

Insgesamt ist dieser Thriller für mich persönlich eine kleine Enttäuschung gewesen. Nach dem Lesen von "Seelenangst" war ich gespannt und voller Vorfreude. Meine Erwartungen wurden allerdings nicht erfüllt, da die Ermittlungen von viel Wirtschaftsthematik in den Hintergrund gedrängt und somit die Spannung verloren geht. Schade.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Es geht besser

Der Pfahl
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Larry ist ein Horrerautor und hat das unglaubliche Glück, dass er in einer Geisterstadt in der Wüste Kaliforniens eine mumifizierte Frauenleiche entdeckt. In ihrem Körper steckt ein Holzpfahl. Die Gelegenheit ...

Larry ist ein Horrerautor und hat das unglaubliche Glück, dass er in einer Geisterstadt in der Wüste Kaliforniens eine mumifizierte Frauenleiche entdeckt. In ihrem Körper steckt ein Holzpfahl. Die Gelegenheit für einen Durchbruch! Larry möchte die Leiche nutzen, um seine Schriftstellerkarriere anzuschieben und schmiedet daher den Plan, die Entfernung des Pfahls auf Video festzuhalten. Doch es gerät alles außer Kontrolle...
Es ist meiner Meinung nach eines der schwächsten Laymon-Bücher. Die Idee an sich finde ich durchaus spannend, allerdings ist die Umsetzung mager. Die Figuren sind nicht mehr als Stereotype und an vielen Stellen sehr naiv. Auch andere Bücher von Laymon haben diese Schwäche, allerdings wird das mit genügend Blut und Horror wieder ausgeglichen. Dies gelingt hier nicht. Somit leider nur ein Roman für hundertprozentige Laymon-Fans, die ein schwaches Buch verkraften.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Vergangenheit wird dich einholen

Die Liste
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Ein aufstrebender junger Student namens Willie Traynor übernimmt die Zeitung „Ford County Times“, welche kurz vor dem Aus steht. Durch Exklusivmaterial über einen Mord kann die Insolvenz gerade noch abgewendet ...

Ein aufstrebender junger Student namens Willie Traynor übernimmt die Zeitung „Ford County Times“, welche kurz vor dem Aus steht. Durch Exklusivmaterial über einen Mord kann die Insolvenz gerade noch abgewendet werden und die Verkaufszahlen steigen immer weiter an. Allerdings macht sich Willie mit dieser Enthüllung den Mörder zum Feind, welcher durch das Material geschnappt werden kann. Der Verurteilte schwört Rache an allen, die für seine Verhaftung und Schuldigsprechung verantwortlich sind. 9 Jahre später kehrt der Mörder frei und will seine damals ausgesprochene Drohung nun wahr machen.
Dieses Buch erinnert mich in manchen Zügen an „Wer die Nachtigall stört“. Vieles dreht sich um Zwischenmenschliches. Die Vorgeschichte bis zum eigentlichen spannenden Teil des Buches ist mir persönlich viel zu lang. Man braucht „Lesefleisch“ um sich durch die Seiten zu kämpfen. Dies liegt vielleicht auch an Grisham unglaublich viele unterschiedliche Charaktere einbaut und die Perspektive des Studenten dem Leser manchmal ein bisschen zu eingeschränkt vorkommt. Man wird mit Informationen überflutet und ich musste öfters hin- und herblättern, um nachzugucken, wer diese eine Figur nun war.
Ein Roman, durch den man sich durchbeißen muss. John Grisham ist keine leichte Kost; er belohnt seine Leser aber mit einem gut durchdachten und ausführlichen Buch.