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Veröffentlicht am 02.07.2019

Unterhaltsam, aber weniger was für mich.

Jagdtrieb
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Beschreibung:
Nachdem scheinbaren Selbstmord von Oscar Colossa, erbt der junge Anwalt Paul Colossa aus München, dessen Kanzlei in der bayrischen Provinz Neustadt. Das Erbe beinhaltet nicht nur die Kanzlei ...

Beschreibung:


Nachdem scheinbaren Selbstmord von Oscar Colossa, erbt der junge Anwalt Paul Colossa aus München, dessen Kanzlei in der bayrischen Provinz Neustadt. Das Erbe beinhaltet nicht nur die Kanzlei selbst, sondern auch all die verrückten Fälle und Mandanten, die sein Onkel über Jahre hinweg angesammelt hat. Wie auch der Fall der jungen Maja, bei der es sich um die Tochter des kuriosen russischen Unternehmers Victor Rivinus handelt. Sie bittet den jungen Anwalt um Hilfe, da ihr Ex-Freund sie stalkt und erhofft sich, dass dieser ein Kontaktverbot erwirkt. Natürlich tut Paul Colossa alles um dem Ruf seines Onkels gerecht zu werden, doch er ist auch nur ein Mensch und droht den Reizen der jungen Maja zu unterliegen, wodurch er beinahe das Wesentliche aus den Augen verliert.

Meinung:


Joa, also das muss man dann schon mögen, gelle?!
Den Krimi konnte ich kaum bis gar nicht finden, denn ermittelt wurde in meinen Augen gar nicht. Unterhaltung war ganz klar geboten, keine Frage. Vielleicht auch etwas Spannung, wenn man nicht gerade in den privaten Problemen von Paul beschäftigt war. Die Charaktere wurden als skurril beworben, aber bei Paul hatte ich immer das Gefühl, dass er weder Fisch noch Fleisch ist. Diese Situation als er von München nach Neustadt umsiedelte, ein neues Leben begann. Das kam mir alles sowas von unrealistisch vor. Dennoch lies der Autor etliche Erklärungen und Details aus dem Leben eines Anwalts mit einfließen. Das stand für mich absolut im Gegensatz zueinander. Zum einen gibt ihm das etwas Authentizität,  aber ehrlich gesagt fand ich die überspitze Darstellungen des Autors einfach dermaßen unpassend, sodass Paul auf mich oftmals nur lächerlich wirkte.

Den vor Sarkasmus triefenden Text, die humoristische Art und Selbstironie - gerade in Bezug auf Anwälte - war für mich wohl einer der Gründe das Buch bis zum Ende zu lesen, denn das unterhielt mich recht gut. Gegen Ende hin wird mehr oder weniger auch klar weshalb das Buch "Jagdtrieb" heißt, wenngleich es irgendwie trotzdem nicht so richtig passen möchte in meinem Kopf. Wer mich ein wenig kennt, der weiß, dass ich kein Problem damit habe, wenn etwas nicht ganz so ist, wie ich es vielleicht erwarte, da ich mich auch gerne mal von etwas neuem überraschen lasse. Im Fall Colossa muss ich jedoch gestehen, dass ich damit so gar nichts anfangen kann. Auf mich wirkte die Geschichte wie der reinste Slapstick und um dem Ganzen noch ein Krönchen zu verpassen, bekam dann eine Dragqueen die Nebenrolle. Von der schönen Maja, die den guten Colossa bereits vom ersten Moment an betört und der streitlustigen Ex-Freundin, fange ich erst gar nicht an.

Bei dem Schreibstil selbst hatte ich, zumindest zu Anfang, meine Probleme, aber nachdem ich einmal drin war, las sich das Buch recht flüssig. Die Kapitel waren unterschiedlich lang, aber passend von der Aufteilung. Meine liebste Charaktere war vermutlich Attila, der beste Freund von Paul, der zwar auch seinen Schatten weg hatte, aber dennoch am authentischsten wirkte. Daneben fand ich die verstorbene Figur des verstorbenen Oscar Colossa noch recht interessant, wobei diese leider etwas vernachlässigt wird - schließlich gibt es ihn ja nicht mehr.

Ob ich die Reihe weiter verfolge ist für mich fraglich. Zwar bekam ich Unterhaltung geboten, aber vom Konzept her ist es, glaube ich, auf Dauer einfach nichts für mich. Für ein Debüt, so finde ich, kann es sich aber auf jeden Fall lesen lassen.

Fazit:


Für mich leider eher ein Reinfall, aber definitiv unterhaltsam und kurzweilig.

Veröffentlicht am 11.03.2019

Toller Fall mit vielen privaten Problemen der Ermittlerin.

Mitternachtsmädchen (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 3)
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Beschreibung:
Nachdem eine Leiche im Hörsaal der Anatomie gefunden wird, die zu zwei weiteren Opfern einer Vergewaltigung in Verbindung gebracht werden kann, sieht sich die Ermittlungseinheit gezwungen ...

Beschreibung:


Nachdem eine Leiche im Hörsaal der Anatomie gefunden wird, die zu zwei weiteren Opfern einer Vergewaltigung in Verbindung gebracht werden kann, sieht sich die Ermittlungseinheit gezwungen ein Täterprofil zu erstellen, denn eines haben alle gemeinsam: Die Opfer tragen Würgemale und es fehlt der linke Schuh. Hierfür wird Nathalie Svensson zur Hilfe gerufen, die jedoch nicht gerade unberührt ist von dem Fall, da es sich bei dem Mordopfer um die Tochter ihrer besten Freundin handelt. Während sie von dem Streit um das Sorgerecht ihrer Kinder regelrecht zermürbt wird, vergräbt sie sich in Arbeit um diesen Fall zu lösen.

Meinung:


Zuerst möchte ich mal sagen, dass ich echt genervt bin. Natürlich war ich nicht auf der Verlagsseite. Dem wohl einzigen Ort, der mir gesagt hätte, dass es sich um eine Reihe handelt. Als ich mich für das Buch entschied, fand ich darüber kein Wort. So erging es mir auch beim Lesen, denn immer wieder ging es um verschiedene Aspekte der anderen beiden Bücher. Diese waren wohl nicht relevant für den Fall, aber dennoch hatte ich immer wieder ein Fragezeichen im Gesicht. Da es sicher Möglichkeiten gegeben hätte, das besser zu recherchieren, möchte ich es bei meiner Wertung außen vor lassen, aber es nervt mich dennoch. Man könnte doch einfach bei der Buchbeschreibung einfach einen kurzen Satz vorweg schreiben. Das wär mir auf jeden Fall lieber als eine Leserstimme des WDR2.

Bei der Story an sich, bin ich etwas hin und her gerissen. Zum einen merkt man hier deutlich, dass die Charaktere bereits zuvor gezeichnet wurden. Nathalie wird von Zweifeln, Vorwürfen und irgendwelchen Disputen in der Familie geplagt. Granstam wirkt einfach nur fertig. Wie er es schafft überhaupt eine höhere Position zu begleiten erscheint mir rätselhaft, davon abgesehen, dass er scheinbar ein echtes psychisches Problem hat, welches wohl in den anderen Büchern näher erörtert wird. Johan bekommt man auch kaum zu fassen, da er wohl eine besondere Verbindung zu Nathalie hat. Welche das sein soll, weiß ich nicht, nur das sie sich eben auch privat gelegentlich unterhalten. Von all den anderen Personen fange ich erst gar nicht an und fasse zusammen, dass mir außer Tim, dem Nerd, eigentlich keiner wirklich sympatisch war bzw. ich einfach nichts mit ihnen anfangen konnte.

Außerdem gruselig fand ich die ständigen Beschreibungen von Nathalies Outfit und das sie einfach die falschen Schuhe trägt um mal eben an einer Verfolgungsjagd teil zu nehmen. Ganz ehrlich....wenn ich ein Buch über die Ermittlung eines Mörders lese, der jederzeit wieder zuschlagen könnte, dann interessiert es mich reichlich wenig ob die Protagonistin gerade Versage, H&M oder gar silberne High Heels trägt. Hinzu kommen noch ihr bangen bezüglich des Sorgerechts, dem Tot ihres Vaters - der für mich ebenfalls ein großes Fragezeichen darstellt-, wie auch die Probleme, welche sie in ihrer Familie hat.

Die Story an sich gefiel mir ganz gut und war auch schön ausgearbeitet. Gelegentliche Kapitel aus der Sicht des Täters, als dieser noch ein Kind war, geben einen schönen Einblick warum er ist wie er ist. Auch die Tatsache, dass etliche Bewohner Upsalas ins Profil passen sowie auf das Phantombild mit ihren markanten Gesichtszügen. Das hatte einen gewissen Unterhaltungswert, weil es von einer gewissen Ironie begleitet wurde - schließlich tragen die Studenten ebenfalls gerne dunkle Kapuzenpullis und Fjallräven ist eine sehr beliebte Marke. Aufgrund dieser Tatsachen, hätte es einfach jeder sein können, was die Ermittlungen zu einem kleinen Erlebnis macht. Ich denke auch nicht, dass es zu viel spoilert das hier zu erwähnen, denn schnell wird dem Leser eben dies klar. Außerdem gibt es dann in der Auflösung eine schöne Überraschung.

Ob diese jedoch für mich alles raus reißt weiß ich bisher nicht. Obwohl ich eine persönliche Note bei Ermittlern mag, so fand ich diese hier eher anstrengen, eben weil mir die Bezüge zur Vergangenheit fehlen. Bevor ich mich an die Rezi setzte, lies ich auch einige Tag ins Land ziehen um mir meiner Gefühle und Gedanken zu dem Buch klar zu werden, aber auf einen richtigen Nenner kam ich bisher nicht. Das Lesevergnügen wurde für mich ganz klar gewaltig ausgebremst durch dieses ganze "nebenher".  Die Idee hinter dem Fall, den Gründen sowie der Ermittlungsarbeit selbst fand ich sehr gelungen.

Fazit:


Ein ruhiger Krimi mit viel Nebenhandlung und meiner Meinung nach, sollte man die Vorgängerbände gelesen haben um richtig mit zu kommen.

Veröffentlicht am 23.01.2019

Drei Meter unter Null?

Drei Meter unter Null
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Klappentext:
Ich suche. Ich finde. Ich töte.
Sie beobachtet ihre Opfer. Sie plant ihre Morde. Nichts will sie dem Zufall überlassen. Sie schlägt den Weg der Gewalt jedoch nicht ohne Grund ein. Ihr Leben ...

Klappentext:


Ich suche. Ich finde. Ich töte.
Sie beobachtet ihre Opfer. Sie plant ihre Morde. Nichts will sie dem Zufall überlassen. Sie schlägt den Weg der Gewalt jedoch nicht ohne Grund ein. Ihr Leben lang bemühte sie sich um ein normales Leben. Doch die Hülle der Normalität umschloss eine tiefe Verzweiflung, die sie zu verbergen wusste. Bis zu einem nebligen Donnerstag im November. Dem Tag, an dem sie beschließt, eine Mörderin zu werden. Sie will die Dämonen vernichten. Sie will Rache. Sie empfindet kein Mitleid. Sie sollen leiden. Genau wie sie.

Meinung:


Wie soll ich sagen....also wir haben in der Gruppe keine Luftsprünge vor Begeisterung gemacht, aber die drastische Wendung am Ende hat das Buch von einem Flop zumindest zu einer guten Unterhaltung befördert. Da das Buch auch nicht sonderlich dick ist, dürfte das eine angemessene Wertung sein, schließlich "langweilt" man sich nur knapp 200 Seiten lang. Okay, okay, das ist übertrieben, aber ihr kennt mich ja inzwischen ein bisschen und dürftet wissen wie ich es meine.

Ich weiß nicht ob es das Buch ist, dass speziell ist oder die Autorin selbst. Den Schreibstil fand ich richtig toll. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive der Protagonistin, deren Namen ich natürlich wieder vergessen habe, erzählt. Auf direkte Rede wird weitestgehend verzichtet. Ein paar Stellen hab ich scheinbar verschlafen - danke an die Mädels, dass ihr mir beim Auffrischen der Fakten immer wieder geholfen habt - und andere habe ich verschlungen. Ich könnte fast sagen, dass mich ihre Art auf die eine oder andere Weise hypnotisiert hat.

Was soll ich zur Charaktere sagen?! Hm, also im Prinzip ist diese wohl überdurchschnittlich Intelligent, wenn man ihren "Lebenslauf" liest, der immer wieder im Buch einfließt und wird dann im Laufe der Geschichte von Superman zu Wonderwoman trainiert. Sich selbst bezeichnet sie eher als den einsamen Wolf auf der Jagd. Es machte den Eindruck als wolle die Autorin es absichtlich dermaßen überspitzt darstellen, denn das hat sie auch konsequent durchgezogen, vor allem wenn man die Schlussszene bedenkt - oder gar den Titel des Buches. Wird einem nämlich klar, was es bedeutet, dann denkt man sich einfach nur, dass man das so im Leben nie von sich geben würde.

Abgesehen von der Hauptprotagonistin, gibt es noch ein paar andere Menschen, die eine Rolle spielen - sofern sie denn lange genug leben. Von daher kann ich schwer sagen ob sie jetzt sympatisch sind oder nicht. Wobei man von den Eltern schnell einen falschen Eindruck bekommen könnte. Zumindest unter dem Aspekt, dass das Buch in den 90ern spielt, denn zu dieser Zeit gab es noch nicht so den Trend zur Antiautoritären Erziehung, aber irgendjemand muss ja den Anfang machen.

Das Buch behandelt das Thema Rache und laut Klappentext soll es um's Morden gehen, aber dennoch ist es weder blutrünstig noch übermäßig brutal. Es spielt sich mehr im Kopf ab - oder in der Vergangenheit, welche man aber zu Anfang gar nicht kennt. Der Leser erfährt erst sukzessive was die Frau antreibt und sie zu ihrem Handeln "zwingt". Da ich ja zu den Lesern gehöre, die lieber auf ein Happy End verzichten, als auf die Antwort nach dem "warum", hat mich dies auch wohl am meisten dazu bewegt, dass Buch immer weiter lesen zu wollen.

Jetzt muss ich wirklich überlegen, wie ich das hier noch sinnvoll unterbringe, aber mir fällt nicht ein wie. Also frei raus: Es gab außerdem Szenen, welche stellenweise mit der Protagonistin zu tun haben, aber mehr aus Erzählungen rühren, die wirklich in Mark und Bein gingen. In wenigen Augenblicken schaffte es die Autorin eine Szenerie einzubauen, die man sich kaum vorstellen kann. Wären ähnliche Fälle nicht schon in den Medien präsent gewesen, hätte ich mir vermutlich an den Kopf gelangt und mir meinen Teil gedacht, aber in diesem Fall schauderte es mich nur noch mehr.

Fazit:


Überspitze Darstellung der Charaktere, leicht überdreht und verquert - nette Unterhaltung!

PS:
Der "Rhein-Neckar-Kreis" hat eigentlich nichts mit dem Main zu tun. Man könnte sich vielleicht noch anmaßen den Odenwald mit reinzupacken, da es auch den "Neckar-Odenwald-Kreis" gibt, aber daraus einen "Rhein-Neckar-Main-Kreis" ist schon hart. Nur mal so als Anmerk einer ortsansässigen Person - keine 10 km von Heidelberg weg, wo die Szene mit genau dieser "Aussage" zu finden ist.

Veröffentlicht am 13.11.2018

Netter Krimi mit viel Luft nach oben.

Straßburger Geheimnisse - Kommissar Sturnis erster Fall
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Beschreibung:
Als Sturni, der Leiter der Mordkommission in Straßburg, sein freies Wochenende mit seinem Sohn genießt, klingelt sein Telefon. Bei der Gedenkfeier des Altbundeskanzlers,  kam es zu einem ...

Beschreibung:


Als Sturni, der Leiter der Mordkommission in Straßburg, sein freies Wochenende mit seinem Sohn genießt, klingelt sein Telefon. Bei der Gedenkfeier des Altbundeskanzlers,  kam es zu einem Todesfall im europäischen Parlament. Da es sich auch noch um den Kabinettchef des Präsidenten der Europäischen Kommission handelt, bleibt Sturni nichts anders übrig als auszurücken. Die Obduktion ergibt, dass es sich um einen Mord handeln muss, denn der Mann wurde eindeutig vergiftet. So bleibt Sturni nichts anderes übrig als seine Nase tiefer in die politischen Angelegenheiten zu stecken, als es ihm eigentlich lieb ist, denn von Politik hat er weder Ahnung, noch will er was davon wissen.

Meinung:


Ich lese ja unglaublich gerne Debüts deutscher Autoren und habe im vergangenen Jahr schon etliche davon genossen, aber hier war es dann doch eher mäßig. Das Problem war für mich gar nicht die Geschichte selbst, denn die war gut. Die Auflösung am Ende hat mir sehr gut gefallen. Was jedoch in meinen Augen ganz fürchterlich war, dass Stefan Böhm gefühlt an die hundert Mal erwähnt wie grausam die Trennung von seiner Frau für Sturni war, er außerdem ganz dringend mal auf seine Linie achten sollte, und so weiter. Das kann man mir in einem Buch gerne zwei Mal erzählen, aber die Fülle an Wiederholungen in diesem Buch war für mich zuviel.

Hier sei gesagt: Weniger ist manchmal mehr! 

Was ich zudem als störend empfand, waren die französischen Worte, welche die Geschichte spickten. Natürlich ist der Schauplatz in Straßburg und es handelt sich um die dortige Landessprache. Lese ich aber ein Buch, das in deutsch verfasst ist und plötzlich stolper ich darüber, dass er einen starken "café" braucht, stellen sich mir die Nackenhaare. Danke, aber: Nein, Danke! Bei manchen Dingen, wie Sekt beispielsweise, war der Autor so gütig und hat dann noch im nächsten Satz erwähnt um was es eigentlich ging. 

Gut gefallen hat mir der Input über die Funktionen der einzelnen erwähnten Politiker, die Verstrickungen im Hintergrund sowie die Art der Aufklärung und die länderübergreifende Zusammenarbeit. Diverse Eindrücke von Straßburg durfte ich ebenfalls sammeln, da diese recht detailliert beschrieben wurden. Außerdem konnte ich diese auch teilweise nachvollziehen, durch einen kurzen Ausflug vor einigen Jahren. Mit den Charaktere selbst wurde ich nur mäßig warm. Vielleicht kommt das ja dann im nächsten Band.

Fazit:


Ein netter Krimi mit viel Politik und Familiendrama, der noch ganz viel Luft nach oben hat.

Veröffentlicht am 30.09.2018

Wir werden wohl nie Freunde werden.

Es
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Rezension für's Hörbuch
Klappentext:
1957 hat alles begonnen: Der kleine Georgie ist das erste Opfer. Und dann bricht Es wie die Pest über die Stadt Derry herein, eine Gräueltat folgt der anderen …
Über ...

Rezension für's Hörbuch
Klappentext:
1957 hat alles begonnen: Der kleine Georgie ist das erste Opfer. Und dann bricht Es wie die Pest über die Stadt Derry herein, eine Gräueltat folgt der anderen …
Über 25 Jahre später: Mike Hanlon ruft sechs Freunde zusammen und erinnert sie an den Schwur, den sie getan haben. Sollte Es, sollte das namenlose Böse noch einmal auftauchen, wollen sie sich wieder in Derry treffen. Damals sind die Freunde in die Abwasserschächte gestiegen, als Kinder haben sie Es gejagt und zu töten versucht. Aber Es war nur verletzt worden. Und jetzt geht das Grauen wieder um, daran besteht kein Zweifel. Einer der Freunde kann zum Treffen nicht mehr kommen. Er liegt blutverschmiert in seiner Badewanne. Offensichtlich Selbstmord …

Meinung:


Ach, "Es" und ich. Das ist auch eine dieser unendlichen Geschichten. Bereits vor etlichen Jahren versuchte ich das Buch zu lesen. Das ganze zog sich über viele Jahre, bis ich es aufgab. Nach dem Erfolg verschiedener Bücher, die ich nicht schaffte zu lesen, aber zu hören, durfte dann auch "Es" als Hörbuch einziehen. So hörte ich das Buch knapp ein halbes Jahr, mit verschiedenen Unterbrechungen, auf dem beinah täglichen Weg in die Arbeit, oder eben auf dem Weg nach Hause.

David Nathan hat seine Arbeit wieder ganz hervorragend gemacht. Er schafft es tatsächlich, dass sich mir gelegentlich fast der Magen umdreht, da sich die Situationen so unglaublich intensiv anfühlen durch das Gehörte. Manchmal möchte man dem Wahn selbst anheimfallen.

Die Geschichte fand ich, wie bereits beim Buch, sehr langatmig. Ich habe ja wirklich kein Problem damit, wenn man eine Welt oder Geschichte drum rum aufbaut, das schafft schließlich Atmosphäre, aber hier bekommt man so viele Geschichten nebenher erzählt, die mit der eigentlichen Situation so wenig am Hut haben, dass man sich lieber schlafen legen möchte, übertrieben gesagt. So ging es mir. Mein Freund kann das so überhaupt nicht verstehen, weil ihm genau das gefällt. Wobei er hingegen die ausschweifende Art der Frauen - zumindest von mir - in etwa genauso anstrengend findet, wie ich stellenweise den Stil von King. Welch Ironie.

So war das Buch für mich eben nur ein mäßiges Erlebnis und ich habe für meinen Teil gelernt, dass ich von den King-Wälzern dann einfach besser die Finger lasse. Die Geschichte an sich gefiel mir super, auch die Grundidee dahinter. Tatsächlich schade fand ich diverse Änderungen wie beispielsweise, dass die Kinder nicht mehr schweben, sondern inzwischen fliegen. Ansonsten ist der Erzählstil von Stephen King einfach absolut einnehmend. Auch die Entwicklung der Charaktere gefiel mir sehr gut. Vor allem dieses subtile aufgreifen von Klischees, dass man sich ja auch oftmals an den Eltern oder der Vergangenheit orientiert bei der Partnerwahl. Da ist was wahres dran! Doch King weiß eben, wie man den Leser abholt.

Fazit:


Ich wusste, dass es mich vermutlich nicht vom Hocker hauen wird und darum möchte ich mir das Fazit sparen. In meinen Augen liebt man das Buch entweder oder man tut es nicht. Hier kann ich wirklich nur empfehlen es anzulesen und selbst eine Meinung zu bilden. 2,5 von 5