emotionales Highlight
All In - Tausend AugenblickeKacey, Gitarristin der aufstrebenden Band „Rapid Confession“, zelebriert ihr Rockerleben mit überschwänglichen Partys und einer Menge Alkohol. Doch diese Eskapaden täuscht nur über ihre Einsamkeit und ...
Kacey, Gitarristin der aufstrebenden Band „Rapid Confession“, zelebriert ihr Rockerleben mit überschwänglichen Partys und einer Menge Alkohol. Doch diese Eskapaden täuscht nur über ihre Einsamkeit und den Wunsch geliebt zu werden hinweg. Als sie nach einer katastrophalen Nacht ausgerechnet auf der Couch ihres Chauffeurs aufwacht, ändert sich ihr Leben jedoch grundsätzlich, denn Jonah gibt ihr die Chance, zur Ruhe zu kommen und über ihr Leben nachzudenken.
Ein riesengroßes Dankeschön geht an den LYX Verlag, dass er mir dieses Buch für die Teilnahme an einer Leserunde auf Lesejury zur Verfügung gestellt hat. Es hat mich wirklich sehr gefreut, wieder dabei sein zu dürfen und das Buch hat mich buchstäblich aus den Socken gehauen.
Dieser Roman wird abwechselnd aus der Perspektive von Kacey und Jonah erzählt, wodurch man einen sehr guten Einblick auf die Gefühle der beiden bekommt und sich sehr gut in sie hineinfühlen kann. Dabei hat Emma Scott einen sehr angenehmen, leichten Schreibstil, der dennoch sehr tiefgründig und poetisch daher kommt. So war es nicht schwer, den Roman förmlich zu verschlingen. Was natürlich auch an der super schönen, aber auch sehr tiefgründigen und emotionalen Handlung des Buches liegt.
Schon von der ersten Seite an war ich mitten im Geschehen, weil man direkt in die Geschichte hinein geschmissen wird. Dabei lernt man im Prolog gleich als erstes Jonah kennen und wird sofort mit seiner sehr schweren Krankheit, die im Verlaufe der Story eine sehr große Rolle spielt, konfrontiert. Und auch Kacey lernt man ziemlich schnell kennen und bekommt ohne jede Beschönigung ihre Gefühlslage vorgesetzt. Und so geht es dann auch ganz schnell extrem emotional zur Sache, denn sowohl Kacey als auch Jonah hatten, beziehungsweise haben, kein einfaches Leben. Dazu hat dieser Roman von Anfang an eine sehr melancholische Grundstimmung, die sich zum Ende hin beinahe ins Unerträgliche steigert. Dennoch musste ich einfach weiter lesen und hätte ich auf Grund der Leserunde keine Pausen machen müssen, hätte ich die Geschichte wohl in kürzester Zeit durchgesuchtet. Einerseits fürchtet man sich vor dem, was noch geschehen könnte, andererseits will man unbedingt erfahren, wie die Geschichte ausgeht, wobei die Handlung oft zutiefst tiefgründig ist und mit der Zeit immer romantischer wird. Bis es dann zum großen Finale kommt, welches gleichzeitig extrem traurig und schockierend, aber auch vorhersehbar ist.
Was die Charaktere angeht, so fand ich sie alle sehr gut und nachvollziehbar geschrieben. Sowohl Kacey als auch Jonah sind sehr tragische Personen, die, wie schon erwähnt, viel in ihrem Leben ertragen mussten und dieses Mal nicht die typischen Probleme anderer New Adult Protagonisten haben, sondern viel tiefere. Kacey ist eine gebrochene junge Frau, die sich mit Alkohol und Partys betäubt und durch Jonah wieder lernt, klarer zu sehen. Wohingegen Jonah sehr bodenständig ist, beinahe spießig. Aber das alles hat einen Grund. Letztendlich muss ich sagen, dass mir gerade diese gegensätzlichen Rollen sehr gut gefallen haben, weil sie mal etwas Neues sind.
Abschließend kann ich nur sagen, dass mich dieser Roman zum Nachdenken gebracht hat, zum Lachen und zum Weinen und dabei absolut in seinen Bann gezogen. Ich bin mir ganz sicher, dass er ein Jahreshighlight werden wird, denn ich habe selten ein so gutes New Adult Buch gelesen und ich bin mir sicher, dass man Emma Scott schon ganz bald in einer Reihe mit Größen wie Brittainy C. Cherry hören wird.