Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, was aber in keiner Weise meine Meinung beeinflusst.
Mein Eindruck:
Stellt euch vor, ihr erwacht aus dem Koma und erfährt, dass ihr eurem Leben ein Ende setzen wolltet und könnt euch an nichts erinnern….
Stellt euch vor, euer Mann ist nicht mehr der, der er vorher war…
Stellt euch vor, ihr habt das Gefühl, „Gespenster“ zu sehen und den Verstand zu verlieren…
Könnt ihr nicht? Dann kann ich euch versichern, hier wird es zur Realität! Der Autor schafft es mit seinem bildgewaltigen Schreibstil mich in das Buch hineinzuziehen, mich ans Buch zu fesseln und es nicht mehr aus der Hand legen zu wollen. Die Spannung war kontinuierlich anwesend, steigerte sich von Seite zu Seite und durch den leichten und lockeren Schreibstil flog ich nur so durch das Buch.
Was ich immer sehr mag, ist, wenn Bücher zu keiner Zeit vorhersehbar sind. Auch hier ist das der Fall. So konnte ich von Anfang an gemeinsam mit Kath miträtseln, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Es gab immer wieder überraschende Wendungen und man wurde immer wieder in eine andere Richtung geführt, so dass man auch als Leser auch völlig im Dunkeln tappte. Ich werde zwar nichts zum Ende verraten, aber das war ja mal genial. Ich hab ja mit allem gerechnet, aber nicht damit.
Die Darstellung der Charaktere fand ich mehr als gelungen und es passte einfach alles.
Kath ist mit Adam verheiratet und ihrer 10-jährigen Tochter eine liebevolle Mutter, allerdings seit dem verhängnisvollen Tag ein wenig durcheinander, man könnte auch sagen, durch den Wind. Da sie sich an vieles nicht mehr erinnern kann, fragt sie sich, was denn nun die Wahrheit ist und was bildet sie sich nur ein? Sie kann es einfach nicht glauben, dass sie versucht hat, sich selbst das Leben zu nehmen und fängt an, der Sache auf den Grund zu gehen. Ich fand sie von Anfang an sympathisch und habe mit ihr die Angst, die Trauer und die Verzweiflung gefühlt und habe mir, genauso wie sie, Sorgen gemacht, was aus ihrer kleinen Familie werden wird.
Adam, Kaths Mann, war mir am Anfang etwas suspekt, schwer einzuschätzen und auch ein wenig unsympathisch. Allerdings hat sich das im Laufe der Zeit zunehmend gebessert und ich mochte ihn, auf die eine oder andere Weise. Ein schräger Charakter, aber absolut passend und authentisch dargestellt.
Lyla, Kaths und Adams Tochter, war mir von Anfang bis Ende richtig unheimlich. Ich denke, genau das wollte der Autor auch bezwecken. So unheimlich mir Lyla war, so sehr habe ich sie auch in mein Herz geschlossen. Ich hätte sie am liebsten immer wieder gedrückt… wäre sie nicht so unheimlich und angsteinflößend…
Fazit:
Ein packender Psychothriller, der mich von der ersten Seite gefesselt hat. Packend, von Anfang bis Ende spannend, unheimlich und an den Nerven zehrend. Genau so, wie ein richtiger Psychothriller für mich sein sollte. Absolute Leseempfehlung.