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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.10.2018

Großartig wie immer - Riordan halt ;)

Die Abenteuer des Apollo 2: Die dunkle Prophezeiung
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Ich liebes es, wie Riordan es immer wieder schafft es, seinem Konzept so treu zu bleiben und gleichzeitig viel Neues und Überraschendes einzubauen, sodass jedes Buch ein einzigartiges Leseerlebnis wird


Was ...

Ich liebes es, wie Riordan es immer wieder schafft es, seinem Konzept so treu zu bleiben und gleichzeitig viel Neues und Überraschendes einzubauen, sodass jedes Buch ein einzigartiges Leseerlebnis wird


Was habe ich mich auf diesen zweiten Band gefreut! Nachdem mich dieses Jahr der letzte Teil der Magnus Chase-Trilogie bereits begeistern konnte, waren die Erwartungen natürlich hoch...

Aber was soll ich sagen? Ich liebe (die Bücher von) Rick Riordan einfach! Wieder ein Buch voller Witz und Humor, Freundschaften und Gefühle, Spannung, epischer Schlachten, genialer Tricks, brenzliger Situationen, unbekannter und altbekannter Götter, Monster und Wesen...

Dabei bleibt Riordan seinem Schema so absurd treu, dass sich selbst seine Helden spöttisch darüber äußern: Natürlich gibt es eine Prophezeiung, einen göttlichen Auftrag, scheinbar unmeistbare Schwierigkeiten, besonders bösartige Gegner, eine super knappe Frist, überraschenden Beistand und stets wechselnde Teamkonstellationen. Schön finde ich, dass man mit dieser Reihe all´ die liebgewonnenen Figuren früherer Bücher einzeln wiedertrifft: Percy, Rachel, Annabeth & Camp Halfblood in Band 1, jetzt Leo, Kalypso und die Jägerinnen der Artemis und im nächsten Buch vermutlich Camp Jupiter, Frank, Hazel, Piper, Jason, Ella und Groover. Hoffentlich kommen Nico und Will auch wieder vor

Großartig finde ich zudem immer wieder, wie Rick Riordan ein Universum voller Charaktere mit Ecken und Kanten, Stärken und Schwächen und voller Diversität geschaffen hat. Nicht nur die üblichen weißen heterosexuellen Teenies. Ohne es vordergründig zu thematisieren, fühlt sich Apollo aka Lester sowohl von Männern als auch Frauen angezogen und gerade für diese Beiläufigkeit, die verdeutlicht, wie normal Liebe sein sollte, feiere ich Riordans Bücher!

Gelungen war auch in diesem Buch die Darstellung der Charaktere und wie sie sich weiterentwickeln. Apollo ist lange nicht mehr (nur) die arrogante Sonnengott, sondern beginnt nicht nur seine Fehler einzusehen, sondern auch für andere einzustehen. Einfach süß, wie er sich für Meg aufzuopfern bereit ist und wie er selbst Kalliope zu mögen beginnt. Auch die Beziehung letzterer zu Leo gewinnt an Tiefe und ich liebe ihre Streitereien. Und Leo, genialer Leo, wird wohl auch (ein wenig) erwachsener...

Nicht nur auf Band 3 freue ich mich nun, ich bin auch ganz hibbelig darauf, ob wir noch mehr über James erfahren? Hier wurde ja eine ganz neue Mythologie angerissen... Auf ein riesiges Familientreffen beider Camps, der Nomos´ und der Horde aus Walhalla warte ich auch noch :D

Veröffentlicht am 15.09.2018

Feuerwerk aus Emotionen

Tigerstreifenhimmel
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Was für eine berührende, erfüllende und lebensbejahende Geschichte voller Mut, Farben und Freude. ♥ Egal ob auf der Suche nach einem guten LGTBQ-Buch oder "nur" nach einer lesenswerten, unterhaltsamen ...

Was für eine berührende, erfüllende und lebensbejahende Geschichte voller Mut, Farben und Freude. ♥ Egal ob auf der Suche nach einem guten LGTBQ-Buch oder "nur" nach einer lesenswerten, unterhaltsamen Lovestory - unbedingt lesen!!

Nachdem ich dieses Buch bei der lieben Sunny entdeckt und in die Leseprobe reingeschnuppert habe, wusste ich einfach, dass ich es lesen muss. Und nachdem ich von der Autorin noch eine liebe Postkarte bekam, habe ich es kurzerhand gekauft - obwohl ich ja eigentlich kein Fan reiner Liebesgeschichten oder Bücher über Schicksalsschläge bin...

Aber bei diesem Buch habe ich meine Entscheidung absolut nicht bereut!!! Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, aber dieses eBook hat mich von der ersten Seite an berührt, immer wieder von Begeisterung imaginäre Freudensprünge vollführen und mein Herz höher schlagen lassen.

Während Ronja Delahayes Schreibstil einerseits wunderbar locker und sarkastisch ist, vermittelt sie zugleich den Schwermut und die Melancholie, in der Rike, ohne es wahrhaben zu wollen, gefangen ist. Auch wenn sich die Geschichte flott lesen lässt, ist das Buch keines, das man mal eben liest und dann zur Seite legt. Mich hat es noch weit über das Lesen beschäftigt und mit unfassbar vielen Gefühle zurückgelassen. Vor allem aber mit einem: Übersprudelnder Lebensfreude. Denn wow, dieses Feuerwerk aus Farben und Emotionen!!

Grund für Freudensprünge stellten aber auch Rike, Camilla und Raf dar - nicht nur waren sie erfreulich vielschichtig und erfrischend humorvoll; ich konnte mich auch mit jedem der drei identifizieren. Zudem liebe ich einfach, dass alle Ecken und Kanten haben und keinem Stereotyp entsprechen. Rike ist kein verschüchterter oder prinzipiell gesellschaftsunfähiger Bücherwurm, sondern versteckt ihre Anwallungen von Unsicherheit unter einem bissigen Sarkasmus. Camilla ist nicht nur die taffe Kämpferin, sondern auch hochemotionale Künstlerin und Raf weit mehr als nur unterhaltsame Nebenfigur. Ich wünschte, ich könnte mich ihren Filmabenden anschließen...

Man könnte meinen, dieses Buch stelle fast alles dar, was ich nicht mag: Schicksalsschläge und eine mehr oder minder dramatische Liebesgeschichte im Vordergrund. Aber nein! Obwohl der Fokus natürlich auf Rike und Camilla liegt, geht es um viel mehr. Um die Einstellung zum Leben. Der Mut, sich zu zu akzeptieren und zeigen, wie man ist. Seine Schwächen nicht zwanghaft zu verstecken. Um Familie und Freundschaft.

Und wären diese tiefgreifenden Überlegungen nicht schon beeindruckend genug, meistert es die Autorin zudem, diese mit witzigen Dialogen und Schlagabtäuschen zu verstricken, sodass man sich permanent Lach-, Freuden- oder Trauertränchen aus den Augen wischen könnte.

Und wen der Titel genauso neugierig macht, wie mich: Das Buch heißt nicht ohne Grund "Tigerstreifenhimmel" und die Erklärung ist genauso berührend und süß, wie stark und überzeugend. Aber mehr verrate ich nicht, das müsst ihr dann schon selbst lesen. Also los, schnappt euch das Buch und lasst euch verzaubern ♥

Veröffentlicht am 15.09.2018

7 Gründe, warum ich dieses Buch LIEBE

Elian und Lira – Das wilde Herz der See
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Wild, grausam und betörend wie das Meer - ein grandioser Buch, das mich mit seiner Atmosphäre, seinen Charakteren, seiner Atmosphäre und seiner Handlung vollauf begeistert. Man sollte sich von Cover, Titel ...

Wild, grausam und betörend wie das Meer - ein grandioser Buch, das mich mit seiner Atmosphäre, seinen Charakteren, seiner Atmosphäre und seiner Handlung vollauf begeistert. Man sollte sich von Cover, Titel und Klappentext allerdings nicht in die Irre führen lassen - dies ist keine seichte Fantasylovestory, sondern düster und handlungsreich.

Oh! Mein Gott! Da hätte ich ja fast eines meiner Jahreshighlights verpasst o.O Ich hatte nämlich gar nicht vor, dieses Buch zu lesen, weil Cover und Titel eine weitere seichte, stereotype Fantasylovestory versprachen. Dann habe ich aber rausgefunden, dass dieses Buch die Übersetzung vonTo kill a Kingdom ist, weshalb ich doch noch zugegriffen habe. Glücklicherweise! Denn es gibt für mich soooo viele Gründe, Das wilde Herz der See zu lieben!!!



1- THEMATIK

Ich meine halloooo?! Piraten? Schiffe? Sirenen? Ich bin dabei!!! Nicht nur, weil maritimes perfekt meinem Blog passt und ich demnächst viel Zeit auf einem Schiff verbringen werde, sondern weil Piraten seit jeher mein Herz höher schlagen lassen. Jedes Jahr an Fasching: Weibliche Hälfte der Klasse in pink, lila und Glitzer als Prinzessinnen und Feen. Und dazwischen: Ein Pirat mit aufgemalter Narbe und Bart, Holzschwert an der Hüfte und Augenklappe. Hohoho und ´ne Buddel voll Rum. Überhaupt, Piraten- und Abenteuerbücher gehörten auch zu meinen ersten Geschichten - haben mir meine Eltern doch häufig Bücher wie Die Schatzinsel, Robinson Crusoe oder Sein Freund, der Seefahrervorgelesen.

Und BAMM, ich liebe, wie Alexandra Christo ihre Meeresthematik umgesetzt hat - sowohl die Unterwasserbeschreibungen, das Gefühl der Freiheit und Wildheit auf See, die Verbundenheit Elians zu seinem Schiff der Saad, die erschreckenden und beruhigenden Seiten des Meeres, die Verwegenheit und Kameradschaft der Seeleute... einfach grandios! Ich hatte das Fluch der Karibik-Gefühl; ich konnte das Schwanken des Bootes, das Rauschen des Meeres und das Spritzen der Gischt fast schon spüren.


2- SCHREIBSTIL

Ich habe beim Lesen gar nicht bemerkt, wie die Zeit verstrich - so lullte mich die Autorin mit ihren Worten ein; betörte, wie eine Sirene ihre Opfer mit ihrem Gesang. Während Alexandra Christo wunderbar bildlich schreibt - Situationen so schildert, dass ich als Leserin meinte, dabei zu sein - ist sie dabei dennoch nicht zu ausschweifend; es bleibt stets spannend und handlungsreich. Selbst beim Ende, das voller Kampf, Aktion und Ereignisse ist, überstürzt sie sich nicht, sodass es mich nicht überrollte. Großartig umgesetzt war auch das langsame Erklären - nach und nach lüftete die Autorin die Geheimnisse ihrer geschaffenen Welt, sodass es nie ellenlange Absätze voller Erläuterungen gab.


3- WORLDBUILDING

Diese Erklärungen führen mich auch schon zum nächsten Punkt: Dem Worldbuilding. Für das verdient sich die Autorin meinen tiefsten Respekt und Begeisterung pur. Endlich mal eine Fantasygeschichte, die mir die fiktive nicht einfach vor die Nase setzt oder 200 beschreibende Seiten benötigt, um sie darzustellen. Stattdessen lernt man einige der 100 Königreiche, sowie die Unterwasserwelt zusammen mit Lira und Elian Stück für Stück kennen. Und wie facettenreich und faszinierend ist diese Welt! Mythologie und Fantasie fließen hier zusammen in Länder voller Eis oder Gold, Lügen und Dieben oder Liebe und Süßigkeiten, voller Erfindungen und Technik oder Grausamkeit und Sirenenzischen. Besonderes Ketos Reich ist Alexandra Christo gelungen - wovon Sirenen sich ernähren, wie sie sich "kleiden", wie sie aussehen und sich erkennen, welche Sprache sie sprechen, wie ihre Hierarchie aufgebaut ist, wie sie sich fortpflanzen... an alles hat die Autorin gedacht!

Nur zwei kleine Fragen bleiben für mich offen: Bekommen Sirenen nur weiblichen Nachwuchs oder sind die männlichen Babys einfach Nixenmänner? Und wie genau wird eine Sirene Königin bzw, verwandelt sich? Durch das Besitzen des Dreizacks?


4- ATMOSPHÄRE

Ich kann es gar nicht fassen, wie grandios es der Autorin gelungen ist, jedem Land eine einzigartige Ausstrahlung zu verpassen - Licht und Gold, Liebe und süßlich klebrige Luft, rau und voller Gier und List, eiskalt und gefährlich, erschreckend und gefühlskalt...

Gleichzeitig zieht sich durch das ganze Buch dieses Gefühl von Bedrohung und Kampf, von Blut, Tod und Verzweiflung. Denn Lira und Elian, beide haben schon getötet. Aus unterschiedlich Motiven und mit verschiedener Grausamkeit, und doch. Das Buch hat einfach die perfekte Atmosphäre für mich - düster, aber nicht immer, voller unterhaltsamer Schlagabtäusche und mit einer stetigen, unguten Vorahnung...


5- CHARAKTERE

Waaaaah, ich will nicht, dass die Reise mit Lira, Elian und seiner Crew bereits beendet ist! Lira, die scheinbar herzlose Sirene und Mörderin, voller Stärke und Mut und Selbstbewusstsein, mit ihrer spitzen Zunge, ihrer Schlagfertigkeit und ihrem ungezügelte Temperament. Elian, ein wahrer Pirat - so treu und gutherzig und gleichzeitig unerbittlich und unerschrocken. Kye und Madrid, dieses geniale Gespann, deren Geplänkel und Schäkern Auflockerung brachte. Sakura, die unberechenbare, eiskalte Frau, der man niemals den Rücken zudrehen sollte... Elians Mannschaft und die meisten Sirenen blieben zwar ein Kollektiv im Hintergrund, aber die wichtigen Haupt- und Nebenfiguren waren so vielschichtig und greifbar. Eben mit Ecken und Kanten. Yaaaaaass!!!


6- LIEBESGESCHICHTE

Ich liebeliebeLIEBE es, wie sich die Liebesgeschichte entwickelnd. Langsam, betörend, zwischen den Zeilen. Keine Instalove, kein Rumgeturtel, kein Hin-und-her, keine Zweifel, keine inneren Monologe. Nein, die Handlung steht absolut im Vordergrund und nur zwischen den Zeilen, im Laufe der Zeit, wird aus Misstrauen Vertrauen, bekommt "zufälliges" gegenseitiges Retten eine Bedeutung und keimt langsam ein gegenseitiges Gefühl. Elian und Lira wachsen beide über sich hinaus, ohne dabei ihren Charakter zu verlieren oder sich füreinander zu verbiegen. Am Ende gibt keiner seinen Traum für den anderen auf. Wer also auf Grund des Cover und/ oder des Klappentexts auf eine im Vordergrund stehende Liebesgeschichte hofft, ist hier falsch. Kussszenen gibt es nur wenige und die auch erst gegen Ende - stattdessen kann man als Leser förmlich dabei zusehen, wie eine wundervolle Verbindung entsteht (und dabei die grandiosen Schlagabtäusche und Neckereien beobachten). Das einzige, was mich etwas wehmütig zurücklässt: Elian altert doch weiterhin, während Lira das nur verringert tut...?


7- FRAUEN & MÄNNER

Bereits zu Anfang habe ich wohlwollend bemerkt, wie sich die Autorin geschlechtsspezifischen Stereotypen widersetzt. Sirenen töten nicht nur Männer, an Bord eines Schiffes befinden sich nicht nur Seemänner, in den Spelunken trinken und prügeln sich Männer und Frauen und dann: Eine Königin heiratet. Eine Frau. Wird erwähnt, findet statt. Aber kein "oh wie ungewöhnlich" oder "naja, in dem Land geht das halt, total fortschrittlich". Es ist GANZ NORMAL. So wie es sein sollte. Ich bin begeistert!

Veröffentlicht am 15.09.2018

Aktueller, als man denken mag...

Einer flog über das Kuckucksnest
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Absolute Empfehlung für Leser, die gewillt sind, ein anspruchsvolles Buch mit viel Stoff zum Nachdenken zu lesen, sich auf einen ungewöhnlichen Schreibstil einlassen können und wollen und nicht nach einer ...

Absolute Empfehlung für Leser, die gewillt sind, ein anspruchsvolles Buch mit viel Stoff zum Nachdenken zu lesen, sich auf einen ungewöhnlichen Schreibstil einlassen können und wollen und nicht nach einer kurzweiligen Lektüre suchen. Besonders lohnenswert, wenn man "Gefangen - Der Fall K." gesehen hat.

Es ist schon erstaunlich, wie sehr sich die Lesegeschmäcker unterscheiden - und nicht nur das; wie sie sich auch bei einem einzelnen Menschen verblüffend wandeln und verschieben können!

So bei diesem Titel, den ich 2014 im Rahmen des Englischunterrichts der 11. Klasse verpflichtend lesen musste - und nicht nur langweilig und zäh, sondern zudem auch als anstrengend geschrieben empfand (und mit nur 2/5 Ankern bewertete). Als ich nun im Zuge einer Sitzung zur Psychiatrie/ psychiatrischen Zwangsgewalt in einem meiner Seminare im Studium noch einmal zu diesem Buch griff, konnte es mich ingenau den Punkten überzeugen, in denen es mich ein paar Jahre zu vor genervt hat.

Allein voran der Schreibstil - Ken Kesey verpackt die Geschichte um Chief Bromden, McMurphy und all´ die anderen Psychiatrieinsassen beeindruckend bildgewaltig und wortreich in wunderbare Metaphern. Gerade die eher ereignisarmen Passagen, in denen die (Gedanken-) Welt des Protagonisten sich entfaltet, fesselte mich.

Denn Ken Kesey hat weitaus mehr als "nur" eine Kritik der Zustände in Psychiatrien geschrieben - Chief Bromdens Überlegungen zur Combine, zum Nebel und den Schläuchen und Drähten sind viel eher eine allegorische, unfassbar treffende und gar nicht so subtile Gesellschaftskritik.

Weiterhin begeistern konnte mich die schrittweise Charakterentwicklung Chief Bromdens. Selten hatte ich mehr das Gefühl, förmlich zuschauen zu können, wie sich eine Figur weiterentwickelt, stärker wird. Oder eben zu seiner alten Stärke wiederfindet. Und zugleich scheint diese Aufrichtung des Protagonisten die zunehmende Schwächung McMurphys zu bedeuten. Anders als beim ersten Lesen fand ich diese Entwicklung nicht mehr frustrierend, sondern berührend und emotional, zugleich aber auch überzeugend und stark.

Hatte ich 2014 noch das Gefühl, oftmals überhaupt gar nicht zu wissen, was passiert, bzw. was genau gemeint ist, da die Geschichte aus Sicht eines schizophrenen Insassen der Klinik erzählt wird, so kam ich beim erneuten Lesen perfekt klar. Vielleicht weil ich älter geworden bin, konnte ich erkennen, welcher Erzählstrang die eigentliche Handlung darstellt, und welcher die Gedankenwelt Chief Bromdens, die sinnbildlich Entwicklungen in der Außenwelt umschreibt. Und ein bisschen verhält es sich bei diesem Buch auch wie mit Harry Potter (und Dumbledore) - nur weil es im Kopf geschieht, heißt das, dass es nicht real ist?

Veröffentlicht am 24.08.2018

Hokuspokus, Fidibus!

Die Magischen Sechs - Mr Vernons Zauberladen
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Wunderbares Kinderbuch voller Magie, Freundschaft, bezaubernder Illustrationen und unterhaltsamer Rätsel - als Gesamtwerk absolut stimmig. Zudem liebe ich, wie bunt die Truppe zusammengewürfelt ist.


Vom ...

Wunderbares Kinderbuch voller Magie, Freundschaft, bezaubernder Illustrationen und unterhaltsamer Rätsel - als Gesamtwerk absolut stimmig. Zudem liebe ich, wie bunt die Truppe zusammengewürfelt ist.


Vom Leseprobeneindruck und Cover bereits angetan, überzeugt mich auch die Geschichte vollauf - nicht nur, ist sie für ein Kinderbuch ziemlich spannend und einfach nur bezaubernd illustriert, die Rätsel machen das Buch zudem zu einem Unterhaltungsspaß vom Feinsten.

Auch der Schreibstil ist klasse - locker leicht und direkt an die Lesenden gewandt, zugleich aber nicht in Babysprache, wie Kinderfibeln das manchmal sind ("Anna steht am Baum. Jakob sitzt im Boot."). Stattdessen haben die 6 Freunde teilweise richtig berührende und tiefgreifende Einsichten, die der Autor gekonnt in schöne Worte packt.

Auch die Zaubertricks zum Erlernen bereichern das Buch und sind stets geschickt eingefügt, sodass die Spannung noch erhöht wird.

Was mich zudem begeistern konnte, war, wie bunt zusammengewürfelt die Truppe ist - diversity! Ein schwarzes adoptiertes Mädchen mit zwei Vätern, ein privilegierter fracktragender Junge, steppende Zwillinge mit viel Humor, eine Hermine im Rollstuhl und ein obdachloser Waise (?). BAMM! Und dann dieser Papagei - ich lach´mich schlapp xD "Wauwau, ich bin ein Kaninchen!"

Auf die nächsten drei Bände bin ich mehr als gespannt, möchte ich doch mehr über Carters Eltern, Leilas Zeit im Waisenhaus, Zauberei und Magie, sowie Mr Vernons Smaragdring-Band erfahren!