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Veröffentlicht am 26.02.2019

Die Geschichte der Michelle Obama

BECOMING
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Auf das Buch bin ich eigentlich nur durch Zufall aufmerksam geworden, als ich auf der Verlagsmesse „lit.love“ der Random House Verlagsgruppe war. Ich mochte Barack Obama als Präsidenten der Vereinigten ...

Auf das Buch bin ich eigentlich nur durch Zufall aufmerksam geworden, als ich auf der Verlagsmesse „lit.love“ der Random House Verlagsgruppe war. Ich mochte Barack Obama als Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika und ich habe mich so manches Mal gefragt, welche Geschichte und welches Leben seine Frau Michelle wohl führt und wie sich ihre Wege gekreuzt haben.

In diesem Buch wurden diese Fragen und vieles mehr beantwortet. Beim Lesen bzw. Hören wuchs meine Bewunderung und mein Respekt für die Frau an der Seite des ehemaligen Präsidenten.

Ein wenig hatte ich ja Bedenken, dass dieses Buch eine Beweihräucherung ihrer selbst sein könnte. Aber das war es nicht. Im Gegenteil. Es ist eine eindrucksvolle Schilderung ihres Lebensweges und der war schon vor dem Einzug ins Weiße Haus, vor dem Kennenlernen von Barack und Michelle mehr als Beeindruckend. Das Buch zeigt, wie sehr und wie hart sie teilweise um ihre Erfolge kämpfen musste. Sei es das Klavier spielen, Schule und Studium, der Beruf und die erste Liebe. Alles hat sie als Arbeiterkind aus eigener Kraft geschafft. Liebevolle Unterstützung bekam sie von ihren Eltern und ihrem Bruder.

Es ist, in meinen Augen, ein verdammt ehrliches Buch. Man hat beim Lesen das Gefühl, das eine gute Freundin über ihre Leben berichtet, denn es ist sehr persönlich gehalten. Ob es um das Verhalten von Trump nach seiner Wahl geht, ein besonders berührend-schönes Gespräch mit Laura Bush, das Treffen mit der Queen oder eine Fehlgeburt: ihre Worte sind emotional, ehrlich, berührend und so lebensbejahend. Ich zieh den Hut vor dieser Frau. Und obwohl sie auch viele Zurückweisungen, viele Vorurteile und Einschränkungen erleben musste, sind ihre Worte zu keiner Zeit beleidigend und beleidigt. Sie verletzt nicht und wird nicht verletzend – aber sie ist ehrlich. Da kann sich so mancher eine dicke Scheibe anschneiden – so geht es richtig.

Wer dieses Buch liest bekommt alles: eine tolle Familiengeschichte. Die Geschichte einer großen Liebe, eine Geschichte voller Vertrauen und Freundschaft. Spannend und lebensbejahend geschrieben, mit großen Emotionen, Höhen und Tiefen. Dabei ist der Schreibstil so locker und flüssig, dass man gerne immer weiter liest, weiter in die Geschichte eintaucht.

Ich habe sowohl das Buch gelesen als auch parallel dazu das Hörbuch gehört. Katrin Fröhlich liest das Buch in einer so unglaublichen Art, dass ich mir gerne vorgestellt habe, dass Michelle Obama selbst es erzählt. Die Stimme der Sprecherin passte so hervoragend zur Geschichte, zum Schreibstil. Eine perfekte Wahl.

Von mir bekommt das Buch eine eindeutige Wertung von 5 Sternen und ist in meinen Augen ein absoluter Lesetipp

Veröffentlicht am 27.11.2018

Spuk auf der Ostsee

Spuk auf der Ostsee
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Es wurde für mich mal wieder Zeit zu einem Kinderbuch zu greifen und da kam mir der Roman aus dem Verlag Biber und Butzemann gerade recht.

Ich bin gerne oben an der Ostsee, ich liebe Rügen und ich war ...

Es wurde für mich mal wieder Zeit zu einem Kinderbuch zu greifen und da kam mir der Roman aus dem Verlag Biber und Butzemann gerade recht.

Ich bin gerne oben an der Ostsee, ich liebe Rügen und ich war auch schon mehrfach auf Usedom. Daher habe ich mich sehr gefreut, dass „Spuk auf der Ostsee“ auf Usedom spielt und ich so die Gelegenheit hatte, dazu zurück zu kehren.

Der Autor André F. Nebe hat es geschafft, einen spannend-packenden Roman für Kinder zu schreiben, der auch mit den alten Mythen wie die Klaubautermännchen gewürzt wird. Sein Schreibstil, seine Sprache ist kindgerecht, so dass die Altersgruppe der Kinder ab 10, für die dieses Buch gedacht ist, sehr gut mitkommen. Dabei schafft es der Autor aber auch, sich so auszudrücken, dass auch die Erwachsenen beim Lesen des Buches nicht gelangweilt sein werden. Im Gegenteil. Es ist so fesselnd, dass man nicht mehr aufhören kann und will.

So ist der Kinderroman „Spuk auf der Ostsee“ also eine gekonnte Mischung der beliebtesten Kinderthemen: eine Kinderbande, spannende Ereignisse, ein wenig Mystery. Dazu wird das ganze gemischt mit dem momentan (auch bei mir) sehr beliebten Regionalbezug. Was mir aber wieder ganz besonders gut gefallen hat: auch in diesem Buch erfährt man etwas über interessante Aktivitäten auf Usedom und lernt die dortigen Sehenswürdigkeiten kennen. Und: auch hier wird wieder interessantes Wissen vermittelt – in diesem Buch geht es dabei um das Segeln. Und so ganz nebenbei, während der junge Leser in die Geschichte eintaucht, wir ihm spielerisch und spannend ein bisschen Grundlagenwissen zum Thema Segeln vermittelt, was bei mir die Lust geweckt hat, es einmal selber auszuprobieren.

In meinen Augen lebt ein Kinderbuch auch von den darin enthaltenen Zeichnungen. Der Verlag steht – in meinen Augen – für wunderbar illustrierte Bücher und kann auf ein sehr gutes Team an Illustratoren zurückgreifen. Dabei hat jede Illustratorin, jeder Illustrator, seinen eigenen Stil, der perfekt zum jeweiligen Buch passt.

In diesem Buch hat Sabrina Pohle einmal mehr ihr Können unter Beweis gestellt und ich fand die Bilder wieder herrlich stimmig zur Geschichte und habe sie sehr gerne betrachtet. Besonders gut hat mir die Zeichnung des Segelschiffes mit der Beschriftung gefallen. So hat auch ein Laie sich gut in das Thema einfinden können.

Alles in allem kann ich nur wieder sagen, dass ich sehr froh bin, den Verlag vor etwas über einem Jahr für mich entdeckt zu haben. Denn auch dieses Buch hat mich wieder begeistern können und ich bin nun gespannt, wie es mit den Küstenwölfen weitergeht. Denn, wenn ich richtig informiert bin, ist dies der erste Band einer neuen Reihe im Verlag gewesen.

Von mir bekommt auch dieses Buch wieder 5 von 5 Sternen … und ich hoffe das meine Kinder in ein paar Jahren, wenn sie alt genug dafür sind, diese Bücher auch so lieben werden wie ich.

Veröffentlicht am 31.10.2018

Das wunderbare Wollparadies

Das wunderbare Wollparadies
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Mit dem vierten Band der Reihe um die Valerie Lane in Oxford führt uns die Autorin zurück zu den Freundinnen und das ist für mich wie ein Heimkommen. Ich habe zwei der anderen Bände bereits gelesen, dass ...

Mit dem vierten Band der Reihe um die Valerie Lane in Oxford führt uns die Autorin zurück zu den Freundinnen und das ist für mich wie ein Heimkommen. Ich habe zwei der anderen Bände bereits gelesen, dass dritte ist mir irgendwie durch die Lappen gegangen ?

Aber zurück zum 4. Band. Hier steht Susan im Vordergrund. Die Besitzerin des Wolllädchens hat eine ganz bewegte Geschichte, die mir sehr ans Herz gegangen ist. Diese Geschichte wird hier näher beleuchtet und macht deutlich, warum sie manchmal so schroff und abweisend reagiert. Susan hat einen süßen Wegbegleiter, den Cockerspaniel Terry, der sich auf leisen Pfoten in mein Herz geschlichen hat.

Die Geschichte spielt in Susans Lieblingszeit – der Weihnachtszeit und berührt dadurch noch ein wenig mehr. Und das, was in der Adventszeit immer so hochgehalten wird – nämlich die Nächstenliebe, das Verzeihe, Herzenswärme – all das spielt hier eine sehr große Rolle.

Der Roman spielt diesmal nicht nur in der Valerie Lane sondern führt uns auch in ein Gemeindezentrum, wo die Bedürftigen Hilfe brauche und von Susan, ihren Freundinnen und auch einigen neu eingeführten Charakteren, bekommen.

Neu ist Charlotte. Mutter zweier Kinder, die dringend einen Job braucht und diesen auch – zur Überraschung aller Ladeninhaberinnen – im Wolllädchen auch bekommt. Spontan vertraut Susan ihr, setzt große Hoffnung in sie und wird nicht enttäuscht.

Wir lernen auch den Vater von Susan kennen, erleben seine Kälte gegenüber seiner Tochter mit; erfahren einiges von der Mutter und sind dabei, wenn sie mit ihrem geliebten Bruder telefoniert.

In der Adventszeit passiert viel in der Valerie Lane und als es Zeit für den Weihnachtsmarkt wurde, bin ich gedanklich gerne mit darüber geschlendert. Denn durch die bildhafte und teilweise sehr verspielte Sprache der Autorin, ihre detailreichen Schilderungen und der gelungenen Charakterisierung der Protagonisten fällt es dem Leser sehr leicht, sich dass alles vorzustellen.

Es ist ein sehr unterhaltsamer, aber alles andere als oberflächlicher Roman. Im Gegenteil. Er geht sehr in die Tiefe, berührt mich sehr. Ich finde es sehr gelungen, wie Romantik, Freundschaft und tiefes Vertrauen aber auch Gewalt, Armut und die Herzenskälte in einem Roman gekonnt verpackt und thematisiert werden. Dabei bleibt sie gegenüber alle Figuren fair, hebt nicht den Zeigefinger. Sie zeigt auf, sensibilisert und bringt den Leser dazu, mal an die zu denken, denen es nicht so gut geht.

Für mich ist dieses Buch das Beste der Reihe und eine absolute Leseempfehlung. Das gibt 5 von 5 möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 12.10.2018

Das Weihnachtswunder

Das Weihnachtswunder
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Die Autorin Angelika Schwarzhuber gehört für mich zu den Autorinnen, die ich immer „verfolge“ und wo ich jedes Mal aufs Neue gespannt bin, wenn ein neues Buch erscheint.

Das neue Buch der Autorin, ein ...

Die Autorin Angelika Schwarzhuber gehört für mich zu den Autorinnen, die ich immer „verfolge“ und wo ich jedes Mal aufs Neue gespannt bin, wenn ein neues Buch erscheint.

Das neue Buch der Autorin, ein weihnachtlicher Roman, ist im Oktober erschienen und war das erste weihnachtliche Buch, welches ich in diesem Jahr gelesen habe.

Mit Kathi hat die Autorin einen Charakter geschaffen, der sehr glaubhaft wirkt und der mich sofort überzeugen konnte. Eine junge Frau, die im Job ihr Bestes gibt, tolle Ideen entwickelt und doch immer nur im Hintergrund bleibt. Denn andere verkaufen ihre Ideen als die eigenen, heimsen dafür das Lob und die Anerkennung ein und Kathi ist „nur“ die Sekretärin. Eine, der man das nicht zutraut.

Dazu kommt noch, das Kathi mit ihrer Figur nicht gerade zufrieden ist, sie nicht glaubt das sich ein toller Mann für sie interessiert … an Selbstbewusstsein mangelt es ihr gerade am Anfang des Buches sehr.

Mit ihr konnte ich mich, vom ersten Satz an, sehr gut identifizieren. Es gab Parallelen zwischen uns und so habe ich mich beim Lesen hin und wieder an mich selbst erinnert gefühlt.

Zu Weihnachten passt natürlich ein kleines Wunder am besten und so stellt die Autorin ihrer Protagonistin einen Schutzengel zur Seite, der etwas ganz Besonderes ist. Das wird in den ersten Seiten dem Leser schnell klar – Kathi merkt es erst im Laufe der Geschichte.

Aber auch die weiteren Figuren des Buches machen die Geschichte zu etwas besonderem. Sybilla hat ein Geheimnis, das erst am Ende gelüftet wird und das macht sie zu dem Menschen, der sie ist. Kathis Mama hat eine riesige Enttäuschung hinter sich und erfährt erst sehr spät die Wahrheit.

Die Rückblicke in die Vergangenheit werden die einen Wechsel der Schriftart gegenüber der Gegenwart deutlich gemacht, außerdem gibt es Zeitangaben. Dadurch ist es mir sehr leicht gefallen, der Geschichte zu folgen und es hat Spaß gemacht, sie zu lesen.

Außer das hier ein Engel – ein Schutzengel – eine große Rolle spielt, kommt auch eines meiner Lieblingstiere vor: Katze Luna. Ich finde, das solche kleinen Rollen von Tieren und die Begegnungen mit den Tiere die Romane auflockern und freue mich jedesmal, wenn Reaktionen und Aktionen der Tiere gekonnt beschrieben werden.

Ein weiterer liebenswerter Charakter ist Herr Pham. Seine Eigenheit, Menschen den Namen von zu ihnen passenden Pflanzen zu geben, finde ich herrlich und ich habe mich beim Lesen gefragt, was für eine Pflanze er wohl in mir sehen würde. Leider werde ich das wohl nie erfahren.

Ein weiteres Highlight für mich: Die Rezepte im Anhang des Buches. Damit wird mich Angelika Schwarzhuber wohl verführen, etwas nachzubacken oder nachzukochen. Na mal sehen J

Mein Fazit: Ein gelungener Weihnachtsroman – perfekt für kalte Wintertage auf der Couch mit Tee und Plätzchen. Von mir gibt es 5 von 5 möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 03.10.2018

Spätsommerfreundinnen

Spätsommerfreundinnen
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Gleich vornweg kann ich eines sagen: Dieses Buch bekommt von mir eine klare Leseempfehlung!

Ich habe mittlerweile ein paar Bücher der Autorin gelesen, nachdem ich Sie im Rahmen einer Convention für mich ...

Gleich vornweg kann ich eines sagen: Dieses Buch bekommt von mir eine klare Leseempfehlung!

Ich habe mittlerweile ein paar Bücher der Autorin gelesen, nachdem ich Sie im Rahmen einer Convention für mich als „neue“ Autorin entdecken durfte.

Dieses Buch hat mich nun vollkommen überzeugt, hat mit geflasht und begeistert. Ich habe den Roman regelrecht verschlungen und konnte bzw. wollte ihn jedesmal, wenn ich unterbrochen wurde, nur ungern aus der Hand legen.

Was mir besonders gut gefallen hat? Wo fange ich am Besten an? Kurz und knapp gesagt war es eine gelungene Mischung. Eine Mischung aus einem Wohlfühlsetting, glaubhaften Charakteren und einer gut durchdachten Geschichte. Eine Geschichte, die so nicht vorhersehbar war. Eine Geschichte, die mich immer wieder „in die Irre“ geführt hat. Immer wenn ich dachte, ich weiß worauf es hinausläuft, wurde ich durch eine Wendung, eine interessante Begebenheit, wieder auch eine andere Spur geführt.

Seit ich im Frühsommer diesen Jahres in der Lüneburger Heide ein paar Tage Urlaub verbringen durfte, hat mich dieser Landstrich, diese Gegend begeistern können. Ich habe mich dort wohlgefühlt, will gern dorthin zurück und freue mich daher immer besonders, wenn ich durch einen Roman dahin geführt werde. Die Menschen dort waren freundlich, liebenswert und diese charakterlichen Eigenschaften haben auch die Figuren des Buches.

Und damit sind wir beim Hauptthema. Den Charakteren. Die waren es, die das Buch für mich rund gemacht haben. Die dafür gesorgt haben, dass die Geschichte lebendig wurde. Besonders genial: Es waren nicht die Makellosen Figuren ohne Ecken und Kanten. Sie waren nicht jung, schön und sexy. Sondern in diesem Fall sind es „gestandene“ Menschen. Menschen mit Ecken und Kanten, mit einer (teilweise gemeinsamen) Vergangenheit. Figuren in meinem Alter, mit denen man sich leicht identifizieren kann. Figuren, die so glaubhaft dargestellt sind, dass man sie direkt vor sich sieht. Das man glaubt sie und ihre Probleme, ihre Gedanken und Gefühle, zu kennen.

Diese Figuren; egal ob Jette, Elke oder Uta, haben mich im Buch festgehalten, haben mir bei einem Glas Sekt mit Limes ihre Geschichte erzählt.

Diese wunderbare Mischung, gekrönt von einigen wunderbaren und zum Nachmachen einladenden Rezepten, verdient in meinen Augen nur eines: eine 5-Sterne-Bewertung.

Vielen Dank liebe Andrea, für diesen wunderbaren Lesegenuss und ich freue mich schon jetzt sehr auf Dein nächstes Buch.