Cover-Bild Der Totenversteher
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: be.bra Verlag
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 13.09.2018
  • ISBN: 9783898095501
Sue Schwerin von Krosigk, Wilfried Schwerin von Krosigk

Der Totenversteher

Kriminalroman
Alles könnte so einfach sein! Eine üppige Erbschaft hat Hartung Siegward Graf von Quermaten zu Oytinghausen aus seinen finanziellen Nöten befreit. Doch mit dem guten Leben ist es bald vorbei. Hasi, wie der Graf von allen genannt wird, erweist sich nicht nur als leichtes Opfer für einen Investmentbetrüger, sondern gerät auch noch einem skrupellosen Auftragskiller in die Quere.
Auf Trab gehalten durch seine verstorbene Tante, die ihm Nachrichten aus dem Jenseits schickt, von einer Nachbarin als Medium für Séancen eingespannt und in ständiger Bedrängnis durch einen gerissenen Kunsthändler, bemerkt Hasi zu spät, dass er in Lebensgefahr schwebt…

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2018

Hasi schafft sie alle

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Klappentext:

Alles könnte so einfach sein! Eine üppige Erbschaft hat
Hartung Siegward Graf von Quermaten zu Oytinghausen aus seinen
finanziellen Nöten befreit. Doch mit dem guten Leben ist es bald vorbei.
Hasi, ...

Klappentext:

Alles könnte so einfach sein! Eine üppige Erbschaft hat
Hartung Siegward Graf von Quermaten zu Oytinghausen aus seinen
finanziellen Nöten befreit. Doch mit dem guten Leben ist es bald vorbei.
Hasi, wie der Graf von allen genannt wird,
erweist sich nicht nur als leichtes Opfer für einen Investmentbetrüger,
sondern gerät auch noch einem skrupellosen Auftragskiller in die Quere.
Auf Trab gehalten durch seine verstorbene Tante, die ihm Nachrichten
aus dem Jenseits schickt, von einer Nachbarin als Medium für Séancen eingespannt
und in ständiger Bedrängnis durch einen gerissenen Kunsthändler, bemerkt
Hasi zu spät, dass er in Lebensgefahr schwebt…

Fazit:
Ein Krimi durchzogen mit viel Ironie und schwarzen/britischen Humor.
Trotz der absurden Erlebnisse die die Hauptfigur erlebt, spannend.
Die Schreibweise ist fließend und schön pointiert.
Dieser Krimi erhält sehr viel Lokalkolorit, ist gesellschaftskritisch
und besticht durch schräge Figuren.
Bis zum Schluss bleibt es spannend und sehr unterhaltsam.
Präzise und dennoch mit unglaublichen Witz fängt das Autoren-Duo das Leben ein.
Das Kopfkino wird angeregt und man kann so schön mit den Charakteren mitfiebern.

Für alle die einen Regio-Krimi mit viel schwarzem Humor lieben.

Veröffentlicht am 08.10.2018

„Nicht das hellste Licht im Lampenladen“ – aber einfach liebenswürdig

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Sue und Wilfried Schwerin von Krosigks Berlinkrimi „Der Totenversteher“ ist 2018 im be.bra Verlag erschienen und umfasst 269 Seiten.
Hartung Siegward Graf von Quermaten zu Oytinghausen, von allen nur Hasi ...

Sue und Wilfried Schwerin von Krosigks Berlinkrimi „Der Totenversteher“ ist 2018 im be.bra Verlag erschienen und umfasst 269 Seiten.
Hartung Siegward Graf von Quermaten zu Oytinghausen, von allen nur Hasi genannt, könnte so glücklich sein, hat er doch ein Vermögen geerbt, das ihm ein sorgenloses Leben ermöglicht. Doch Pustekuchen: Statt das Geld sicher zu investieren, fällt er einem Betrüger zum Opfer. Aber es soll noch dicker kommen: Bald darauf gerät er unverschuldet in das Visier eines Auftragsmörders.
Mit Hilfe seiner verstorbenen Tante, die ihm aus dem Jenseits zur Hilfe eilt, und seiner illustren Freundesschar versucht er, aus dem Schlamassel wieder hinauszukommen und tritt dabei von einem Fettnäpfchen in das nächste …
Die Geschichte ist solide und in sich stimmig konstruiert. Anfangs werden zwei an sich getrennte Handlungsebenen erzählt, die im Laufe des Geschehens zusammenlaufen und am Ende als Einheit aufgelöst werden.
Die Zahl der Charaktere ist überschaubar, alle Personen werden detailliert charakterisiert und gewinnen ihren Liebreiz aus ihren je persönlichen Marotten. Wie es sich für „komische“ Literatur gehört, sind sie teils überzeichnet, sodass man beim Lesen immer wieder mit dem Kopf schütteln muss und sich fragt, ob das Gelesene wirklich wahr sein kann, ob es so viel Naivität gibt. Kriminalhauptkommissar Torsten Nagel präsentiert sich dabei am tiefgründigsten, da er sich am besten reflektieren kann und sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt.
Das Buch enthält sehr viele gesellschaftskritische Aspekte, so zum Beispiel illegale und unsoziale Investmentpraktiken, Alt-68-er und Mitglieder der Hausbesetzerszene, die ihre Ideale verraten haben, das elitäre Gehabe der Kunstszene und die fast schon religiös anmutenden Riten der Esoterik- und Bio-Anhänger. Auf humorige Weise werden diese Gesellschaftsschichten aufs Korn genommen und teils ad absurdum geführt. Geschickt greifen die Autoren dabei auch auf schwarzen und britischen Humor zurück und sorgen damit beim Leser für sehr viele Lacher.
Dass das Autorenduo seine Wahlheimat Berlin gut kennt und liebt, kann man den zahlreichen Wegbeschreibungen durch die bundesdeutsche Hauptstadt entnehmen. Dass der Handlungsort möglichst naturgetreu dargestellt wird, macht den Reiz von Regionalkrimis aus und sollte so sein.
Die Sprache der Verfasser ist flüssig, schnörkellos und leicht zu lesen. Wie es sich für einen Regionalkrimi gehört, hat sich auch der ein oder andere Berlinerische Ausdruck eingeschlichen.
Einziger Wermutstropfen beim Lesen war, dass es mir persönlich doch sehr an Spannung fehlte. Zwar gibt es einen Spannungsbogen, der allerdings durch den Humor überlagert wird, weshalb mir dieses Moment des nicht mehr Aufhörenkönnens oder Nägelkauens vor Spannung fehlte.
Insgesamt handelt es sich bei diesem Regionalkrimi um ein wirklich intelligent und hintergründig verfasstes Buch, das der Gesellschaft und somit auch dem Leser auf teils groteske Weise den Spiegel vorhält und kriminalistische Elemente enthält. Für Anhänger des schwarzen Humors eine wahre Freude, diejenigen, die mehr Wert auf Spannung legen, werden möglicherweise enttäuscht sein. Mir hat das Buch letztendlich einige lustige, unterhaltsame und nachdenkliche Lesestunden beschert.