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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderschön, so viel hab ich bei einem Buch noch nie geweint

Schattenjahre
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So viel habe ich bei einem Buch noch nicht geweint, es ist einfach zu bewegend, wie die Autorin ihr Schicksal beschreibt. Ihre Eltern haben sich kurz nach einander erhängt und ihr somit den Boden unter ...

So viel habe ich bei einem Buch noch nicht geweint, es ist einfach zu bewegend, wie die Autorin ihr Schicksal beschreibt. Ihre Eltern haben sich kurz nach einander erhängt und ihr somit den Boden unter der Füßen weg gerissen.
Ich finde es sehr mutig von ihr, mit diesem schwierigen Thema an die Öffentlichkeit zu gehen. Dabei lässt sie nix aus, an manchen Stellen musste ich das Buch aus der Hand legen so starke Emotionen löste das Buch bei mir aus. Ich finde es gut, dass sie das Thema Suizid aus der Tabuzone lockt und offen mit ihrer Geschichte umgeht. Zuerst erhängte sich ihre Mutter, die unter schweren Depressionen litt und kurz danach folgt ihr Vater der Mutter in den Tod. Langezeit quälte sie sich mit Schulgefühlen und war wütend auf ihre Eltern, da sie sie im Stich gelassen hatten. Durch den Tod der Eltern veränderte sich ihr ganzes Leben und hat starke Auswirkungen auf ihr Familienleben.
Das Buch ist in zwei Schriftarten gestaltet, eine steht für die Erlebnissen von früher, die andere ergänzt Erlebnisse von heute und ihre jetzigen Gedanken. Dieses Verfahren finde ich sehr gut, so hat man immer einen Überblick und kann die Geschehnisse besser einordnen. Sprachlich ist das Buch sehr eingängig, man merkt an manchen Stellen wie berührt die Autorin ist beziehungsweise wie schwer ihr es gefallen ist. Sie beschreibt vom Auffinden ihrer erhängten Eltern, über Probleme in der Familie bis hin zur Aufarbeitung alles und lässt wirklich nichts aus, daher ist das Buch nichts für zart besaitet. Besonders gut hat mir gefallen zu Lesen, wie ihr Mann sie in der schweren Zeit unterstützt.
Der Klappentext verspricht: „Kann der Glaube an Jesus Ilona jetzt tragen?“. Die Thematisierung des christlichen Glaubens kommt erst zum Ende stärker zu tragen. Ich hätte mir gewünscht, dass auch in den vorherigen Abschnitten beschrieben würde, ob der Glaube ihr geholfen hat. Da das Buch aber vorrangig zur eigenen Aufarbeitung und für ihre Kinder geschrieben ist, finde ich es so in Ordnung wie es ist.
Besonders gut gelungen finde ich ihre Aufzählungen was ihr in der Trauerzeit geholfen hat beziehungsweise was sie genervt hat, dies kann meiner Meinung nach auch im Umgang mit anderen Trauernden von Bedeutung sein. Auch den Anhang, indem es kurze Informationen zum Krankheitsbild Depression und dem Thema Selbsttötung in der Bibel gibt, fand ich super gelungen. Es war interessant zu lesen und ich konnte einiges Neues erfahren.
Alles im Allen finde ich das Buch sehr gelungen, es ist sehr emotional und bewegt einen daher bin ich froh das ich das Buch lesen durfte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

toller historischer Roman

Barbara Uthmann
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Dieses Werk, stellt die Lebensgeschichte Babara Uthmanns dar, als Tochter des Bergzehnt lernt sie im 16.ten Jahrhundert Lesen und Schreiben und erhält Rechenunterricht bei Adam Ries. Sie wächst zu einer ...

Dieses Werk, stellt die Lebensgeschichte Babara Uthmanns dar, als Tochter des Bergzehnt lernt sie im 16.ten Jahrhundert Lesen und Schreiben und erhält Rechenunterricht bei Adam Ries. Sie wächst zu einer aufgeweckten, gebildeten und selbstbewusten jungen Frauheran, die den Saigerhüttenbesitzer Christof Uthmann heiratet.
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, zum einen ist sie sehr schön geschrieben, man kann sich super in die Figuren hinein versetzen und zum anderen ist der Handlungsverlauf von vielen Höhepunkten geprägt. Es ist erstaunlich wie Babara sich gegen die Männer in ihrem Leben durchsetzt und somit viel Gutes für den Ort Annaberg erreicht hat. Besonders als der Erlös aus den Silber- und Kupferbergbau zurück gehen, gibt sie vielen Familien eine Lebensgrundlage, indem sie einen Spitzenklöppelverlag betreibt.
Ich hatte den Eindruck, dass der Roman sehr gut historisch recherchiert ist - am Ende werden verschiedene Quellen aufgeführt- da er viele wahre Ort, die man heute noch besuchen kann, beschreibt.
Empfehlenswert nicht nur für Klöpplerinnen aus dem Erzgebirge sondern auch für alle die Romane über starke Frauen lieben

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolle Lebensweisheiten

Komm, ich erzähl dir eine Geschichte
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Das Buch habe ich auf Empfehlung einer guten Freundin gekauft und muss sagen es hat mich wirklich begeistert. Ich finde die Grundidee des Romanes sehr interessant, Jorge macht beim Dicken eine Therapie ...

Das Buch habe ich auf Empfehlung einer guten Freundin gekauft und muss sagen es hat mich wirklich begeistert. Ich finde die Grundidee des Romanes sehr interessant, Jorge macht beim Dicken eine Therapie und das Buch ist wie eine Art Tagebuch, wo er seine Gedanken und Gespräche festhält. So ganz klar ist mir nicht geworden, wieso es zur Therapie gekommen ist, dass tut der Handlung aber keinen Abbruch, da meiner Meinung nach das Hauptaugenmerk sowieso auf den Kurzgeschichten, Anektoden und Märchen liegt die in fast jeder Sitzung erzählt werden. Die Geschichte warum ein Elefant an einem so kleinen und kurzen Block festgebunden werde kann, ohne das er sich los reißt, hat mich sehr fasziniert und mir die Augen geöffnet das ich oft genauso denke: das brauche ich nicht zu probieren, da ich es sowieso nicht kann. So ging es mir in vielen Kapitel des Buches, das ich mir selbst an die Nase griff und mich genau wieder erkannte. Die Kurzgeschichten und auch die Gespräche der zwei geben einen viele Denkanstöße, da sie oftmals aus dem Leben gegriffen sind und auch wunderschön geschrieben sind. Ich fand den Sprachstil wundervoll, er lässt sich recht flüssig lesen und ist auch sehr bildlich und poetisch.
Das Buch ist auf jeden Fall lesenswert und wird von mir bestimmt mehrfach gelesen werden, einige Stellen habe ich mir schon mal angestrichen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wundervoll

28 Tage lang
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Dieses Buch war eine Empfehlung und ich bin sehr dankbar dafür, den es war eins meiner Lesehighlights dieses Jahr. Ich habe beim Lesen geweint aber auch gelacht, so toll ist es geschrieben und so berührend ...

Dieses Buch war eine Empfehlung und ich bin sehr dankbar dafür, den es war eins meiner Lesehighlights dieses Jahr. Ich habe beim Lesen geweint aber auch gelacht, so toll ist es geschrieben und so berührend der Inhalt. Bis jetzt kannte ich David Safir nur als Autor von „Jesus liebt mich“ und „Mieses Karma“ und konnte mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass er ein Buch zu so eine ernsten Thema, wie dem Warschauer Ghetto so fantastisch schreiben kann. Er hat meiner Meinung nach die Balance zwischen tiefen Eindrücken und leichten Passagen gut gefunden.
Mira versucht als Schmugglerin sich und ihre Familie im Warschauer Ghetto am Leben zu erhalten, als sich die Situation zuspitzt. Die Nazis beschränken immer mehr die Rechte der Juden und töten willkürlich. In ihrer Not schließt sich die junge Frau dem Wiederstand an. Die Figuren sind sehr schön dargestellt, es ist erstaunlich welche Wandlung sie charakterlich durch machen. Bei manchen Handlungen von Mira habe ich mich gefragt, ob ich genauso gehandelt hätte, da ich sie ganz schön egoistisch fand. Manchmal denk sie wirklich nur an sich und nicht wie sich andere dabei fühlen. Im Laufe der Geschichte rücken immer mehr ihre menschlichen Züge in den Vordergrund und sie wurde mir immer sympathischer. Viele der Nebencharaktere sind super beschrieben und man leidet mit ihnen mit. Ich finde der Autor hat es geschafft die brutaler Gewalt des Ghettos darzustellen, so kullerten mir manchmal Tränen über die Wange und ich war so ergriffen von dem Gelesenen, dass ich erst einmal eine Pause brauchte.
Neben der Haupthandlung gibt es die Phantasiewelt der 777 Inseln, in welche sich Mira flüchtet, wenn sie es im Ghetto nicht mehr aushält. Diese Geschichte hat sich ihre Schwester ausgedacht, darin verarbeiten sie die Erlebnisse auf eine mystische Weise. Auch diese Passagen haben mir gefallen, sie zeigten die Gefühlswelt Miras auf besondere Weise.
Toll finde ich, dass der Autor am Ende des Buches erklärt, welche Teile seiner Geschichte Wahrheit und welche Fiktion sind, so ist der historische Bezug besser hergestellt. Ich kann jeden dieses Buch nur empfehlen und könnte mir sogar vorstellen, dass es in den Lehrplan der Schulen aufgenommen wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannender Thriller

Die Gotteswelle
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Am Anfang hatte ich geringe Probleme in die Geschichte rein zu finden, ich fand die Namen etwas verwirrend und dann die ganzen wissenschaftlichen Fachbegriffe aber spätestens ab der Hälfte des Buches ...

Am Anfang hatte ich geringe Probleme in die Geschichte rein zu finden, ich fand die Namen etwas verwirrend und dann die ganzen wissenschaftlichen Fachbegriffe aber spätestens ab der Hälfte des Buches konnte ich nicht mehr aufhören. Bis dahin ist mir persönlich der Spannungsbogen etwas zu flach.
Chuck hat die Vision, dass wenn man beim EEG einen Zeigen auf dem Papier mittels Hirnströme in Bewegung versetzten kann, dies auch mit anderen Gegenständen funktionieren kann. Mit seinem Partner Matt macht er sich an die Arbeit eine Schnittstelle zu entwickeln, welche dies ermöglicht. Schnell stoßen sie dabei bei ihren Probanden auf Ungereimtheiten was am Ende dazu führt, das diese eine Art Telekinese beherrschen. An dieser Stellen zeigt sich deutlich der Sciencefiction Charakter der Geschichte.
Ich finde den Sprachstil flüssig und locker, an manchen Stellen sind ein paar Insiderwitze über Starwars, Herr der Ringe oder auch Harry Potter eingebaut, welche den Roman schön auflockern. Die Personen sind sehr lebendig dargestellt, obwohl sie mir nicht unbedingt sympatisch sind. Bei Matt fragte ich mich die ganze Zeit auf wessen Seite er steht und Chuck ist mir charakterlich zu schwach um in dieser Position zu arbeiten.
Ich fand es sehr schön zu lesen, dass sich so unterschiedliche Persönlichkeiten zusammen tun um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Leider blieben mir einige Fragen ungeklärt und ich fand den Endkampf am Ende etwas übertrieben dargestellt. Der Autor hätte mehr Zeit für die Entwicklung der Fähigkeiten der Zetas veranschlagen sollen, ging mir alles etwas zu schnell.
Alles in allem ein empfehlenswertes Buch wo ich auf die Fortsetzung gespannt bin.