Breakdown – Sie musste sterben. Und du bist schuld.
Breakdown - Sie musste sterben. Und du bist schuldCass hat nach dem Verlust der Mutter endlich wieder in ihr altes Leben zurückgefunden. Sie arbeitet als Lehrerin und fühlt sich dort pudelwohl. Doch dann beginnt sie plötzlich Kleinigkeiten zu vergessen, ...
Cass hat nach dem Verlust der Mutter endlich wieder in ihr altes Leben zurückgefunden. Sie arbeitet als Lehrerin und fühlt sich dort pudelwohl. Doch dann beginnt sie plötzlich Kleinigkeiten zu vergessen, immer wieder. Kommt nun doch die Demenz heraus, die eigentlich nicht vererbbar ist? Cass versucht ihr Leben weiterhin so zu lassen, wie es ist, aber es wird immer schlimmer. Schließlich muss Cass zum Arzt und der Verdacht wird bestätigt – sie muss Tabletten schlucken und kommt nicht mehr mit ihrem Leben klar. Die komischen stummen Anrufe machen es nicht besser, die sie seit diesem einem Abend bekommt, an dem sie die Frau in ihrem Auto alleine gelassen hat – ihre Freundin hat sterben lassen…wenn auch unbewusst.
Cass tat mir einfach nur leid, ihr wird hier übel mitgespielt. Man richtet sie fast zu Grunde und lange glaubt sie allem. Es muss fürchterlich sein, durch diese Hölle gehen zu müssen. Das wünschte ich niemanden.
Matthew ist der Mann von Cass und auf Arbeit ziemlich eingespannt – ab und zu muss er auch mal auf die Bohrinsel. Er scheint sie auf Händen zu tragen und will nur das Beste für sie. Als sie langsam Sachen vergisst, beruhigt er sie – doch irgendwann schleppt er sie zum Arzt und er besteht darauf, das sie die verschriebenen Medikamente nimmt. Aber es wird trotzdem immer schlimmer und irgendwann reißt auch ihm der Geduldsfaden…
Matthew machte anfangs einen sympathischen Eindruck, aber irgendwann kam der Punkt, an dem ich mir nicht mehr sicher war, ob er nicht vielleicht der Täter war. Zumindest kam der Verdacht mir bei den Anrufen auf – außerdem hat er sie immer ermutigt außerhalb zu schlafen. Mir kam das spanisch vor – das Bauchgefühl hielt ihn für einen falschen Fuffziger.
Rachel ist eine gute Freundin von Cass und steht ihr schon lange zur Seite. Sie hat den Verfall der Mutter von Cass hautnah miterlebt und die beste Freundin immer unterstützt. Als Cass immer mehr vergisst, macht sie sich Sorgen und versucht Cass dennoch zu beruhigen. Sie soll sich keine Sorgen machen.
John ist einer der Schulkollegen von Cass und sie hatte immer einen guten Draht zu ihm. Wenn sie nicht an einem Arbeitsplatz arbeiten würden, wäre sie sogar mit ihm zusammen. Ein hübsches Paar sind die beiden schon – und scheinen gut zusammen zu passen, wenn man die Gespräche so sieht.
Jane und Cass haben sich erst kurz vor dem Mord miteinander angefreundet, doch sie schienen sich schon ewig zu kennen. Doch plötzlich ist Jane tot und Cass fühlt sich verantwortlich – warum hat sie nicht geholfen?
Alex ist der Ehemann von Jane und nun mit zwei Töchtern auf sich alleine gestellt. Cass sucht den Kontakt zu ihm und er scheint ihr helfen zu können.
Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Cass, was einen guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt.
B. A. Paris konnte mich wieder begeistern – ich habe das Buch tatsächlich fast in einem Zug durchgesuchtet und konnte es nicht aus den Händen legen. Man muss einfach wissen, was hinter dem plötzlichen Vergessen von Cass liegt. Was ist da passiert? Wer ist der Täter und warum hat er es getan? „Breakdown“ ist kein gewöhnlicher, aggressiver Psychothriller, sondern eher ein Psychothriller, bei dem sich die Nackenhaare ganz langsam, schleichend aufstellen und man sich gut vorstellen kann, besonders mit dem Hintergrund, das es einem selbst passieren kann. Wie schrecklich muss das sein?
Wie verzweifelt muss man irgendwann sein, weil man nicht mehr weiß, was Sache ist?
Dem Täter bin ich gegen Mitte des Buches auf die Spur bekommen, was nicht schlimm war, denn es taten sich Abgründe auf, mit denen ich nie gerechnet hätte. Ich wurde derart überrascht, das ich mir leicht dumm vorkam, weil ich es nicht vorher gesehen habe. Eine Geschichte, die langsam Fahrt aufnimmt und erst gegen Ende den großen Knall hat – ich fand es klasse! Bitte mehr von dieser Autorin!