Eli war verheiratet und hat als Rechtsanwalt gearbeitet bis er von der Polizei und dem Medien als Mörder der Ehefrau abgestempelt wurde. Das er selbst behauptet unschuldig zu sein und die Beweise für ihn sprechen, gilt für viele als unwichtig. Aber er wird zu recht freigesprochen, doch sein Leben ist vorbei. Er ist arbeitslos, die Schwiegereltern geben keine Ruhe, wollen ihn hinter Gittern sehen und seine Schuld beweisen. Als seine Großmutter ins Krankenhaus muss, macht er sich auf den Weg in seine Heimat am Whiskey Beach. Dort will er sich endlich seinen Traum erfüllen und ein Buch schreiben. Aber aus langen und einsamen Tagen vorm Rechner wird nichts, denn die „Haushälterin“ Abra hat andere Pläne und als ein Privatdetektiv rumschnüffelt, ist es mit der Ruhe vorbei…
Ich wurde mit Eli überhaupt nicht warm, denn auf mich wirkte es lange so, als hätte er sich selbst aufgegeben. Das er seine Frau nicht umgelegt hat, wusste ich recht schnell. Seine Gefühle für Abra konnte ich ihm nicht abkaufen, denn in dieser Beziehung machte er einen unterkühlten Eindruck auf mich. Gefühle scheinen ihm fremd zu sein.
Abra hat selbst ein Geheimnis, das sie mit sich rumschleppt und als sie den traurigen Eli zum ersten Mal sieht, macht sie es sich zur Aufgabe sich um ihn zu kümmern. Ihm essen zu machen und an regelmäßige Mahlzeiten zu gewöhnen. Schließlich schafft sie es und lockt ihn aus seinem Schneckenhaus. Die beiden haben Gefühle füreinander, aber Abra hält in der Beziehung lieber etwas Abstand…
Abra fand ich ebenfalls nicht sonderlich sympathisch – ich hatte bei ihr nie das Gefühl, das sie eine junge Frau ist. Für mich war sie mit ihrem Verhalten und ihren Ansichten immer um die 60 Jahre alt – eine großmütterliche Hausfrau, die sich um Leib und Wohl des Gatten kümmert…und nebenbei noch ein paar andere Sachen macht. Das Abra so eine Fülle an Terminen usw. hat, fand ich sehr gewöhnungsbedürftig. Aber wenn es sie glücklich macht, bitte.
Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Eli, Abra und einem Unbekannten, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.
Ich fand „Das Geheimnis der Wellen“ leider vollkommen langweilig und langatmig und wenn ich nicht so gerne gewusst hätte, wer der Täter ist, hätte ich es abgebrochen. Die Geschichte rund um den wahren Mörder war interessant und ich hätte diese Person nicht auf dem Schirm gehabt. Insgesamt war es aber mit den Hintergründen schlüssig und hat zur Handlung gepasst.