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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2018

Ein toller Roman vor allem für Tierliebhaber

Der Himmel über den Black Mountains
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Als Emma noch ein kleines Mädchen war hat sie es geliebt, auf der Farm ihrer Tante Milly Ferien zu machen. Doch nach dem Tod des Vaters zerbrach der Kontakt. Nun ist Tante Milly tot und hinterlässt Emma ...

Als Emma noch ein kleines Mädchen war hat sie es geliebt, auf der Farm ihrer Tante Milly Ferien zu machen. Doch nach dem Tod des Vaters zerbrach der Kontakt. Nun ist Tante Milly tot und hinterlässt Emma ihre Farm und ihr sonstiges Vermögen. Die Auflage für dieses Testament ist, das Milli ein Jahr auf der Farm leben muss und dann entscheiden soll, ob sie das Erbe annimmt oder nicht. Anfangs ist Milly hin- und hergerissen, doch nachdem ihr die Wohnung aus Sanierungsgründen gekündigt wird, und sie erkennt, das ihr Freund und sie verschiedene Lebensziele haben, wagt sie den Schritt. Sie kündigt ihren Job in einer Bank und zieht auf die Farm in den Black Mountains.

Dort wird sie herzlich aufgenommen. Ihr Freund aus Kindertagen und dessen Frau stehen ihr hilfend zur Stelle, und sie lernt die Brüder Ben und Jack kennen. Zu letzterem fühlt sie sich hingezogen, doch er verbirgt ein gefährliches Geheimnis.

Für mich war dieses Buch eines meiner Highlights des Jahres. Ich habe mich von der ersten Seite an wohlgefühlt in diesem Buch. Emma ist ein so herzlicher Mensch und mich haben auch im Gegensatz zu anderen Lesern die Ausführungen über ihr vegetarisches Leben nicht genervt, im Gegenteil, ich fand es interessant. Was mich als Tierliebhaber vor allem begeistert hat, das war Emmas Umgang mit den Tieren. Und auch, das die Autorin so einiges an Haltungsinformationen über die verschiedenen Tierarten hat mit einfließen lassen.

Die Geschichte ist liebevoll und humorvoll geschrieben, so einige Male musste ich herzhaft lachen oder schmunzeln. Und dann auf einmal kam ich mir vor wie in einem Krimi. Die Handlung war wahnsinnig spannend und zum Schluß hin habe ich mich regelrecht in einem Sog befunden. Mit Bedauern habe ich das Buch geschlossen.

Ich kann dieses Buch eindeutig empfehlen - vor allem für Tierliebhaber, die voll auf ihre Kosten kommen und gleich bei Emma einziehen werden wollen.

Veröffentlicht am 12.09.2018

Eine wunderschöne, berührende Geschichte

Cottage mit Meerblick
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Claire hatte Brustkrebs und hat überlebt. Nun sucht sie die Abgeschiedenheit in einem Cottage am Meer. Sie möchte nach all der schlimmen Zeit einfach drei Wochen für sich sein und wieder zu Kräften kommen. ...

Claire hatte Brustkrebs und hat überlebt. Nun sucht sie die Abgeschiedenheit in einem Cottage am Meer. Sie möchte nach all der schlimmen Zeit einfach drei Wochen für sich sein und wieder zu Kräften kommen. Ihr Nachbar ist der gutaussehende, aber griesgrämige Ed, der sie unwahrscheinlich anzieht. Doch auch ihn scheint etwas zu quälen.

Ich fand diese Geschichte einfach nur wunderschön und berührend. Es ist kein Liebesroman wie viele andere, sondern die Liebe klingt eher leicht durch. Vielmehr ist es ein Schicksalsroman. Ein Roman über eine wundervolle, liebenswerte Frau, die nach ihrer Krebserkrankung und nach der Trennung von ihrem Mann versucht, wieder Fuß im Leben zu fassen. Eine Geschichte über das Leben, Freundschaft, Zusammenhalt und auch Liebe.

Mich hat dieses Buch sehr berührt. Besonders schön fand ich auch die Kapitelanfänge, die alle mit einem "magischen Moment" begonnen haben. Und auch die Landschaftsbeschreibungen waren wunderschön - ein gedanklicher Urlaub am Meer. Ich habe mich selber fast in dieses vernachlässigte Cottage verliebt und auch in die Gegend.

Ich kann dieses Buch nur empfehlen - eine nachdenkliche, tiefsinnige Geschichte.

Veröffentlicht am 27.07.2018

Eine wunderschöne, berührende Geschichte

Zwischen dir und mir das Meer
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Lena ist eine sehr bedächtige junge Frau, die mit ihrem Vater und ihrer Oma auf Amrum lebt. Sie arbeitet in einem Hospiz und ist zufrieden mit ihrem Leben. Eines Tages steht ein junger Italiener vor ihrer ...

Lena ist eine sehr bedächtige junge Frau, die mit ihrem Vater und ihrer Oma auf Amrum lebt. Sie arbeitet in einem Hospiz und ist zufrieden mit ihrem Leben. Eines Tages steht ein junger Italiener vor ihrer Haustür, der sie sofort fasziniert. Doch am nächsten Tag ist er schon wieder abgereist und hat in seinem Hotelzimmer Fotos ihrer verstorbenen Mutter vergessen. Kurzerhand reist Lena mit ihrer Schwester an die Amalfiküste, in der Hoffnung, über diesen geheimnisvollen Italiener etwas über die Vergangenheit ihrer Mutter zu erfahren - und auch, weil sie ständig an ihn denken muss.

Ich habe es geliebt, diesen Roman zu lesen. Die Autorin versteht es gekonnt, die Landschaft, die Leute so zu beschreiben, das ich mich gedanklich an die Amalfiküste versetzt gefühlt habe. Bei den aktuellen hochsommerlichen Temperaturen habe ich mich gefühlt wie im Urlaub.

Doch auch die Geschichte an sich konnte mich begeistern. Die Hauptcharaktere sind sehr liebenswert beschrieben. Und da ich selber ein vorsichtiger Mensch bin, konnte ich mich gut mit Lena identifizieren. Auch haben mir in diesem Buch die doch eher leisen Töne der Liebesgeschichte gefallen. Das Hauptaugenmerk lag auf Lena selbst und was der Verlust der Mutter in jungen Jahren aus ihr gemacht hat. Und auf der Geschichte der Mutter. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart hat mir sehr gut gefallen.

Nachdem mir schon "Immer wieder im Sommer" sehr gut gefallen hat, warte ich nun ungeduldig auf das nächste Buch der Autorin. Sie versteht, schwere Themen tiefsinnig zu behandeln und doch locker zu schreiben.

Wer ruhige, tiefsinnige Geschichten mag und sich gerne an die italienische Amalfiküste träumen möchte, dem kann ich dieses Buch nur ans Herz legen.

Veröffentlicht am 04.06.2018

Eine wunderschöne, melancholische Geschichte

Frühstück in den Dünen
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Die 35jährige Nora ist mit ihrem Lebensgefährten Phil in ihre alte Heimat Fischland zurückgekehrt nachdem ihre Mutter gestorben ist. Sie möchte für ihren Vater da zu sein, mit dem sie ein inniges Verhältnis ...

Die 35jährige Nora ist mit ihrem Lebensgefährten Phil in ihre alte Heimat Fischland zurückgekehrt nachdem ihre Mutter gestorben ist. Sie möchte für ihren Vater da zu sein, mit dem sie ein inniges Verhältnis hat. Auch wenn sie ihre Mutter sehr vermisst, könnte alles so schön sein. Wenn da nicht ihr sehnlicher Wunsch nach einem Kind wäre. Doch auch nach über einem Jahr ist sie noch immer nicht schwanger. Nach einem Jahrgangstreffen landet sie betrunken mit ihrer Jugendliebe im Bett - und muss kurz darauf feststellen, das sie nun doch schwanger geworden ist. Doch dann erfährt sie Dinge, die zusätzlich zu ihrem schlechten Gewissen ihr komplett den Boden unter den Füßen wegziehen...

Ich konnte dieses Buch kaum aus den Händen legen, habe es innerhalb von zwei Tagen gelesen. Es ist einfach wunderschön geschrieben, eine Geschichte, die richtig ans Herz geht. Die Charaktere sind liebenswert und auch die Umgebungsbeschreibungen lassen sofort Urlaubsfeeling aufkommen.

In dem Buch werden einige sehr emotionale Themen aufgegriffen - Trauer, unerfüllter Kinderwunsch, Betrug. Die Autorin geht so gefühlvoll in diese Themen hinein, das man richtig mitfühlen kann. Nora tut einem in allen Bereichen einfach nur leid - und auch Phil. Mir hat es sehr gut gefallen, das die Geschichte nicht nur aus Noras Sicht erzählt wurde, sondern auch Phils Gefühle zum Ausdruck kamen. Und wer mich restlos begeistert hat, das war Katharina - eine so wundervolle Freundin. Aber auch Noras Papa, ein so herzlicher Vater. Am liebsten hätte ich gar nicht mehr aufgehört zu lesen.

Ich kann diesen Roman empfehlen. Eine wunderschöne Geschichte für die man am besten Taschentücher bereit legt, die aber nicht ins Kitschige abtriftet, sondern wahre Gefühle zeigt.

Veröffentlicht am 24.05.2018

Tolle Familiensaga

Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe (Die Löwenhof-Saga 1)
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1913 - Agneta stammt aus einer Adelsfamilie. Sie möchte jedoch nicht wie damals üblich verheiratet werden, sondern ihr eigenes Leben leben, sich verwirklichen, sich ihre Träume erfüllen. Aus diesem Grund ...

1913 - Agneta stammt aus einer Adelsfamilie. Sie möchte jedoch nicht wie damals üblich verheiratet werden, sondern ihr eigenes Leben leben, sich verwirklichen, sich ihre Träume erfüllen. Aus diesem Grund verlässt sie das elterliche Pferdegut und studiert in Stockholm Kunst. Ihre Eltern kommen mit dieser Entscheidung ihrer Tochter jedoch nicht wirklich zurecht was letztendlich Agneta und ihre Eltern entzweit. Doch dann kommt eines Tages ein Telegramm ihrer Mutter, das ihr Vater und Bruder verunglückt sind. Und das soll Agnetas Leben verändern.

Mir hat auch dieser Roman aus der Feder von Corina Bomann wieder sehr gut gefallen. Ich mag einfach ihren Schreibstil, der fesselnd ist und auch diese 728 Seiten dahinfliegen ließ. Agneta ist eine sehr symphatische Frau, die versucht gegen die damaligen Zwänge anzukämpfen, nur gelingt das nicht immer so wie sie es möchte. Ihren Lebensweg in diesem Roman habe ich sehr gerne gelesen und bin jetzt schon neugierig auf den 2. Teil der Saga.

Hauptsächlich dreht sich die Geschichte um Agnetas Lebensweg innerhalb von 2 Jahren, doch es kommen auch Themen wie der 1. Weltkrieg, Frauenrechte und medizinische Erneuerungen zur Sprache. Auch wenn diese Themen nicht der Hauptbestandteil des Buches sind, fand ich diese Einschübe äußerst interessant.

Wer Interesse an Familiensagas und dem Leben Anfang des 20. Jahrhunderts hat, dem kann ich dieses Buch eindeutig empfehlen.