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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2019

Ein fantastischer dritter Teil der Reihe

Das Reich der sieben Höfe – Teil 3: Sterne und Schwerter
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Cover / Artwork / Aufbau des Romans
Auch beim dritten Teil der Reihe habe ich wieder auf die Hörbuchfassung zurückgegriffen, da ich die Stimme der Sprecherin aus Teil Eins und Zwei ja schon kannte und ...

Cover / Artwork / Aufbau des Romans


Auch beim dritten Teil der Reihe habe ich wieder auf die Hörbuchfassung zurückgegriffen, da ich die Stimme der Sprecherin aus Teil Eins und Zwei ja schon kannte und sie mir so gut gefallen hatte. Das Cover passt sehr gut in die Reihe, gerade die Farbe des Kleides ist sehr gut gewählt.
Das Hörbuch hat 500 Kapitel, die man sehr gut und schnell hören kann, da Geschichte erneut nahtlos am Vorgängerteil ansetzt.

Inhalt


Der dritte Teil steht vor allem im Stern des aufziehenden Konflikts, der sich schon im zweiten Teil anbahnt. Feyre geht mit Tamlin auf den Frühlingshof, doch ihre Intention ist es nicht, zu ihm zurück zu kehren, sondern um ihn für Rhys auszuspionieren. Der König von Hybern ist im Anmarsch und auch wenn viele das nicht sehen wollen – die Gefahr lauert überall. Also lebt sie eine Fassade ihres damaligen Ichs – das ich, in das Tamlin sich verliebt hatte und die er heiraten wollte.
Doch das lange nicht alles, was in „Sterne und Schwerter“ geschieht – die Verbindung zu Feyres Seelengefährten ist intensiv und führt sie auf den Weg, der ihr scheinbar vorbestimmt ist.

Fazit


„Sterne und Schwerter“ ist der dritte Teil der Reihe „Das Reich der Sieben Höfe“ von Sarah J. Maas. Selten habe ich eine Reihe so schnell weggeatmet wie diese und selten hat mich eine Reihe so zurück gelassen – bin ich zufrieden mit dem Ende? Hat etwas gefehlt? Hat mich etwas verstört? Finde ich etwas nicht so toll? Will ich es nochmal lesen? – irgendwie kann ich alles mit „ja“ beantworten.
Im Rückblick hat mir der zweite Teil der Reihe bisher am besten gefallen, da die Entwicklung der Charaktere hier im Vordergrund steht und das ist der Autorin wirklich sehr, sehr gut gelungen, dennoch muss ich auch zugeben, dass der Spannungsbogen über alle drei Teil gehalten und noch mal gesteigert werden konnte zu Ende. Das Ende an sich ist überraschend in einigen Punkten und mir fast zu schnell gegangen, da die Ereignisse in einem fulminanten Höhepunkt kulminierten, aber dann plötzlich die Geschichte zu Ende war. Im Grunde ist jedoch auch alles erzählt gewesen, so dass das unter die Rubrik „Meckern auf hohem Niveau“ fällt, aber ein Teil von mir kann noch immer nicht fassen, dass der dritte Teil ausgelesen ist. Es gibt scheinbar auch noch einen vierten Teil, mal sehen, wann der als Hörbuch rauskommt.

Veröffentlicht am 06.11.2018

Fesselnde Geschichte um eine bemerkenswerte Protagonistin

Die Frauen vom Savignyplatz
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Cover / Artwork / Aufbau des Romans
Das Cover des Romans "Die Frauen vom Savignyplatz" gefällt mir klasse, da sowohl die Farbgebung als auch die Gestaltung sehr gut zum Inhalt des Buches passt und darüberhinaus ...

Cover / Artwork / Aufbau des Romans


Das Cover des Romans "Die Frauen vom Savignyplatz" gefällt mir klasse, da sowohl die Farbgebung als auch die Gestaltung sehr gut zum Inhalt des Buches passt und darüberhinaus ein eye-Catcher ist. Hätte ich es in einer Buchhandlung gesehen, wäre es mir mit hoher Wahrscheinlichkeit ins Auge gesprungen.
Der Roman umfasst circa 300 Seiten und ist dank der flüssigen Schreibe der Autorin schnell gelesen.

Inhalt


Die junge Mutter Vicky ist Mitte Zwanzig, als sie und ihre Kinder von ihrem Mann Willi verlassen wird. Doch ist es im ersten Moment noch ein Fluch, sieht sie im nächsten Moment auch die Chance für sich, einen ganz neuen Weg einzuschlagen. Gemeinsam mit ihrer Freundin eröffnet sie eine kleine Buchhandlung, die ausschließlich für Frauen gedacht ist und schafft es damit, zu polarisieren - die einen sehen darin einen wichtigen Schritt auf dem Weg der Emanzipation der Frauen, doch die anderen Stimmen feinden sie, so dass Gefahr droht für sie.

Fazit


Die Protagonistin wird umgeben von den buntesten Nebencharakteren, die das Buch zu einem tollen Schmöker machen. Ohne an dieser Stelle zu viel zu verraten, ist die Wiedergabe des Inhalts nur ein kleiner Teil dessen, was dem Leser im Roman erwartet. Was mir am besten gefallen hat ist, dass ich überrascht wurde von einigen Entwicklungen, was das Ende des Buches fast eine Art Show-down-Effekt verliehen hat.
Es ist bereits das vierte Buch, das ich aus der Schmiede der Autorin gelesen habe und inzwischen bin ich davon überzeugt, dass ihr Name eine Art Garant für großes Lesevergnügen darstellt. Sie schafft es, auf kleinem Raum Entwicklungen von Charakteren zu beschreiben, ohne oberflächlich zu werden. Damit wird man als Leser von der ersten Seite an gefesselt und das macht einfach Spaß.

Veröffentlicht am 24.10.2018

Eine passende Herbstlektüre

Zärtliche Klagen
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Cover / Artwork / Aufbau des Romans
Die Covergestaltung ist in meinen Augen zwar wunderschön gestaltet und passt in sofern zum Inhalt des Buches, da es die ruhige und gedämpfte Atmosphäre einzufangen vermag. ...

Cover / Artwork / Aufbau des Romans


Die Covergestaltung ist in meinen Augen zwar wunderschön gestaltet und passt in sofern zum Inhalt des Buches, da es die ruhige und gedämpfte Atmosphäre einzufangen vermag. Aber ich hätte mir irgendwie auch die Tasten eines Cembalos oder gar ein komplettes Cembalo gewünscht, um das Cover zu perfektionieren.


Inhalt


Ruriko ist seit Jahren verheiratet und ihre Ehe ist an einem Punkt angelangt in dem die Trennung als logische Konsequenz erscheint. Daher packt sie Hals über Kopf ein paar Sachen und flüchtet in das Landhaus ihrer Mutter, um sich erst mal über ihr weiteres Leben klar zu werden - wo soll es hingehen, wer bin ich eigentlich in dieser Welt?
Es ist ein Ort ihrer Kindheit, daher erlebt sie das Landhaus einerseits als Ort der Erinnerung und des Wiedererkennens, andererseits jedoch lernt sie den Cembalobauer Nitta und dessen Assisstentin Kaoru kennen, die ihr eine andere Seite des Lebens eröffnen.


Fazit


Mir hat das Buch sehr gut gefallen und auch wenn ich verstehen kann, dass einige Rezensenten mit der Art der Schreibe, dem Agieren der Protagonisten Schwierigkeiten hatten, hatte ich das Gefühl, dass ich einen Einblick in die japanische Kultur und der Lebensart erhalten konnte beim Lesen. Ich muss auch gestehen, dass ich bisher kein vergleichbares Buch gelesen habe, auch wenn ich schon einige Bücher gelesen habe. Dennoch war keines so still und dennoch zeitgleich fesselnd wie dieses. Ruriko erlebt eine Art Wiederbelebung und kennt nun den Weg, den sie einschlagen möchte.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Ein tolles historisches Buch mit klasse Charakteren

Römisches Fieber
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Cover / Artwork / Aufbau des Romans

Das Cover lässt schon richtig vermuten, dass es sich bei "Römisches Fieber" um einen historischen Roman handelt. Es ist wie ich finde hierbei sehr klassisch gehalten ...

Cover / Artwork / Aufbau des Romans



Das Cover lässt schon richtig vermuten, dass es sich bei "Römisches Fieber" um einen historischen Roman handelt. Es ist wie ich finde hierbei sehr klassisch gehalten in der Gestaltung, was mir gerade für ein historisches Buch wirklich gut gefällt. Das Buch selbst umfasst circa 400 Seiten, die man schnell lesen kann, da die Sprache sehr flüssig und plastisch ist. Ich hatte beim Lesen immer das Gefühl, dass sich der Autor nicht nur mit den geschichtlichen Fakten sehr gut auseinandergesetzt hat, sondern auch auf literarischer Ebene ein sehr gutes Werk geleistet hat.



Inhalt



Die Hauptperson der Geschichte ist Franz Wercker, der sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf der Flucht befindet und auf den Dichter Cornelius Lohwaldt trifft. Auch Franz hat lange davon geträumt, als Dichter leben zu können, doch während Cornlius die finanziellen Mittel dafür besitzt, kann Franz nur von der Hand in den Mund leben. Ist das fair? Wohl kaum und wie durch Gottes Hand erhält Franz eine Möglichkeit, seinem Leben eine Wendung zu geben. Rom ist sein großes Ziel, wo er seinen Traum edin Stück näher zu kommen scheint, in den erlauchten Kreis der Künstler aufgenommen zu werden. Doch es kommt, was kommen muss - die Angst, jemand könnte ihn als einen Betrüger zu entlarven folgt ihm auf Schritt und Tritt und nimmt ihm die Luft zum Atmen.



Fazit



Wie eingangs erwähnt möchte ich zunächst noch einmal den tollen Schreibstil des Romans hervorheben, den ich als sehr plastisch empfunden habe. Ich habe zwar an einigen Stellen einige Längen empfunden, aber diese fielen in der Gesamtbilanz nicht so ins Gewicht, dass ich deswegen einen Punktabzug verteilen würde. Neben der exquisiten Sprache hat mir auch die Charakterzeichnung sehr gut gefallen. Nicht nur Franz, auch die anderen Charaktere haben stets Schatten für mich geworfen und in Verbindung mit der ebenfalls sehr gut getroffenen Beschreibung des Lokalkolorits hatte ich immer eine Art Film vor Augen. Ob das daran liegt, dass der Autor auch als Drehbuchautor arbeitet, vermag ich nicht zu beurteilen - aber gefallen hat es mir wirklich gut, so dass ich mir den Namen merken werde. Wer gerne historische Romane mit filmreifen Charakteren liest, sollte bei "Römisches Fieber" auf alle Fälle zugreifen.

Veröffentlicht am 03.10.2018

Etwas ganz Besonderes - ein tolles, bewegendes Buch!

Gun Love
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Cover / Artwork / Aufbau des Romans

Das Cover hatte mich auf den ersten Blick – provokant irgendwie, in Kombination mit dem Titel hatte ich erst den Gedanken an eine weibliche Dirty Harry. Doch wie immer ...

Cover / Artwork / Aufbau des Romans



Das Cover hatte mich auf den ersten Blick – provokant irgendwie, in Kombination mit dem Titel hatte ich erst den Gedanken an eine weibliche Dirty Harry. Doch wie immer – weit gefehlt. Aber dennoch finde ich das Cover und auch den Titel sehr gut gewählt, da beides hervorsticht im Bücherregal. Das Buch selbst ist sehr flüssig und in einer hochkarätigen bildhaften Sprache geschrieben, so dass ich beim Lesen oft das Gefühl hatte, den Hut ziehen zu müssen. Das war wirklich ganz großes Kino, hier liest man mit jedem Wort heraus, dass ein wirklich guter Schriftsteller am Werk war.

Der Roman selbst ist mit gerade mal 250 Seiten schnell gelesen, jedoch wirkt er bei mir nach – ich denke seitdem ich ihn ausgelesen habe darüber nach und dabei mischen sich die unterschiedlichsten Gefühle wie Unverständnis, Wut, Ungläubigkeit und vieles mehr.



Inhalt



Pearl lebt seit ihrer Geburt mit ihrer Mutter Margot in einem Trailerpark der USA – jedoch nicht in einem Wohnwagen, sondern in einem Auto. Sie und ihre Mutter haben ein inniges Verhältnis und trotz der Umstände scheint ihre Welt halbwegs geordnet, auch wenn aus Sicht des Lesers schon hier vieles zum Grübeln anregt. Eines Tages kommt ein Mann in die Wohnwagensiedlung und ordnet die Verhältnisse neu. Pearls Leben ändert sich auf dramatische Weise.



Fazit



Ich denke, wenn man gewollt hätte, hätte man das Buch sicherlich an einem Abend locker gelesen bekommen – aber warum sollte man sich das antun? Ist es nicht schön, an Perfektion angrenzende Wortspiele in einem Buch lesen zu dürfen?

Für mich war dieses Buch wirklich etwas ganz Besonderes. Die Geschichte war verstörend, viele Fragen blieben unbeantwortet – weil das Leben einfach nicht immer sofort eine Antwort für dich parat hat. Dennoch war die Geschichte konsequent erzählt und von einer so klaren und dennoch bildhaften Sprache, dass ich wirklich beim Lesen immer wieder gestaunt habe. Es ist eines dieser Bücher, die einen berühren oder kaltlassen und es damit vermag, die Leserschaft zu spalten. Auch ich wusste nachdem ich das Buch ausgelesen hatte zunächst nicht, was ich davon denke. Doch je mehr Zeit ich verstreichen lasse, desto besser gefällt es mir.